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Lissabon - Faro im November 2018

wpau

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Eigentlich sollte es Ende Oktober ja nach Porto gehen und die durch diesen dummen Unfall bei meinem Spaziergang im März abgebrochene Radreise mit etwas anderer Streckenführung fortgesetzt werden.
Wenn ich mir aber in diesem Jahr so das Wetter oberhalb Porto und um Coimbra so ansehe, war mir dies für den Herbst zu unsicher.

Darum wiederhole ich nun leicht abgewandelt meine Tour von November 2016 von Lissabon nach Faro mit der Hoffnung, das mir der Wettergott im Alentejo eher gesonnen ist und mir einige sonnige Tage beschert.

Die Streckenlänge beträgt 445 km und folgt zu 70 % dem Eurovelo 1. Die schlimmen Sandwege von 2016 lasse ich diesmal aus und habe dafür Ausweichstrecken über meistens wenig befahrene Landstraßen gewählt.

Das Stück A26-1 Autobahn in Santo André umfahre ich diesmal großräumig. Mittlerweile hatt diese Fehlplanung anscheinend auch die Bewohner des Ortes bemerkt. Es wurde etwas entschärft, ist aber immer noch ein Provisorium. Fußgängerbrücken sollen zumindest gebaut werden. Für Autofahrer wird es wohl keine sinnvolle Lösung geben und somit bleibt der Ort geteilt. Fehlplanungen gibt es also nicht nur bei uns in Deutschland.

Dieser Ort kostete mir in 2016 fast eine Stunde mit Irrwegen durch den Ort, bis ich aufgab und an an der Autobahntankstelle nachgefragt habe und dann bis zur nächsten Abfahrt auf der Autobahn fuhr.

Hier zwei Berichte zu dieser Autobahnposse:



Und aus Radfahrersicht:



Bin mal gespannt, wann dies bei der geändert wird. 2016 hatte ich die schon angeschrieben und außer einer Antwort, "Wir schauen uns die Situation an und melden uns" ist nichts weiter passiert.

Wie viele Touristen dort bereits verzweifelten würde mich brennend interessieren. :rolleyes:

Die Strecke ist kaum länger und vermeidet komplett die Autobahn A26-1. Ab Kilometer 58 führt eine einsame, asphaltierte Nebenstraße nach Sines.

Umgehung_Santo-Andre.png
 
Heute Mittag geht es los zum Flughafen. Die Entscheidung erst im Mai 2019 die Porto Radreise zu starten stellt sich nun als sehr gut heraus. Das Wetter von Lissabon nach Faro wird diesmal auch etwas regnerischer sein, aber durch meine kürzeren Etappen hoffe ich doch, das ich einigermaßen trocken durchkomme.

Heute Nachmittag werde ich wohl mit der U-Bahn vom Flughafen in die Stadt zum Hotel fahren müssen. Die Wettervorhersage ist nicht gerade hoffnungsvoll.

So sieht meine Tour in diesem Jahr aus:

lissabon-faro-nov-2018.jpg
 
Klingt spannend und auch ich drücke die Daumen,
dass alles gut "läuft" und freue mich wieder auf Bericht und Fotos!
 
Weiter nördlich regnet es schon den ganzen Tag, eigentlich seit Tagen.
Da wünsch ich gutes Wetter.
 
Da es nur etwas Nieselregen bei meiner Ankunft war, fuhr ich die 10 km zu meiner Unterkunft doch mit dem Fahrrad.
Die Temperaturen sind hier auch am Abend noch sehr mild. Richtig angenehm und nicht so kühl wie bei uns zur Zeit.

Der Flieger war bis auf den letzten Platz ausgebucht.
Morgen Stadtbummel und am Dienstag nur bis Setubal.
 
Heute Mittag geht es los zum Flughafen. Die Entscheidung erst im Mai 2019 die Porto Radreise zu starten stellt sich nun als sehr gut heraus. Das Wetter von Lissabon nach Faro wird diesmal auch etwas regnerischer sein, aber durch meine kürzeren Etappen hoffe ich doch, das ich einigermaßen trocken durchkomme.
Heute Nachmittag werde ich wohl mit der U-Bahn vom Flughafen in die Stadt zum Hotel fahren müssen. Die Wettervorhersage ist nicht gerade hoffnungsvoll.

So sieht meine Tour in diesem Jahr aus:
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wünsche viel Spaß und Speichenbruch

guter : mit gpx export
 
mit welchem Rad fährst Du, Rennrad?
Volagi Viaje, Gravelbike aus Kanada, aber nur den Rahmen dort gekauft und den Rest selbst zusammen gebaut. Kann man nicht mehr kaufen, da der Hersteller einen schweren Radunfall hatte, von dem er sich nicht erholt hat.

Hier mehr zur Radreise und dem Rad

 
Volagi Viaje, Gravelbike aus Kanada, aber nur den Rahmen dort gekauft und den Rest selbst zusammen gebaut. Kann man nicht mehr kaufen, da der Hersteller einen schweren Radunfall hatte, von dem er sich nicht erholt hat.

Hier mehr zur Radreise und dem Rad

oha sehe schon, top rad

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und Rad auf dem Zimmer :)
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fahre mitte Januar nach Albufeira,
auch mit Rad an Bord um die Gegend zu erkunden
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieder in der kalten Heimat angekommen und warm ist es hier nur an der Heizung. :-D

Die Strecke vom Flughafen bis zu meiner Unterkunft konnte ich zu 80% auf Radwegen fahren. Erstaunlich wie viel die letzten 2 Jahre in Lissabon für Radfahrer gemacht wurde. Selbst die Ampelanlagen sind in freundlicher Augenhöhe für Radfahrer und alle in LED Ausführung. Hier ist deutlich zu erkennen, das die Stadt die Gewinne des Tourismus fortwährend in neue Projekte investiert werden.

Die Unterkunft war diesmal sehr komfortabel. Gute Radunterbringung und in die 5. Etage zu meinem Zimmer per Aufzug. Gutes Frühstück und das Wetter am Montag Morgen sonnig und nicht zu warm. Was will man mehr.

Gleich die Viagem Tageskarte besorgt und los ging es mit der Metro zur Fähre am Cais do Sodré, um den Ort und die Fährzeit für den morgigen Tag nach Montijo zu überprüfen. Von dort ging es dann mit der Metro nach Rossi und weiter ging es zur Stadttour mit der Straßenbahn 25. Gut das ich dort erst eingestiegen bin. Ich bekam noch problemlos um ca. 9.30 Uhr einen Sitzplatz, aber auf der weiteren Fahrt war stellenweise die Hölle los. Die Straßenbahn hatte bald mehr Steh- als Sitzplätze belegt, welch ein Gedränge.

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Nach der Rundtour ging ich etwas zu Fuß und dann ging es immer wieder in die Metro und dann die nächste Straßenbahn und etwas zu Fuß für Besichtigung bis ca. 17 Uhr. Den Elevador de Santa Justa wollte ich eigentlich benutzen, aber bei den Menschenmassen habe ich dann doch verzichtet. Dort hätte ich zuerst hinfahren sollen, aber am Nachmittag um 15 Uhr war dort vor lauter Menschen der Eingang nicht zu sehen. Die Straßenbahnen waren in den Stadtbereichen weiterhin überfüllt und zum Glück nicht an meinen Metro Stationen.

Zurück zum Hostel für ein kleines Nickerchen und um 18.30 erneut in das Getümmel gestürzt. Dann mit der Straßenbahn bis zur Mercado da Ribeira und eine Kleinigkeit an einem der vielen Imbisse gegessen. Gestärkt ging es von dort zu Fuß weiter. Unterwegs sah ich bei einem Espresso eine Gruppe mit E-Scootern, die man überall in der Stadt mieten kann. In Deutschland bereitet man gerade eine Gesetzesvorlage vor und hier kann man sie schon mieten, verrückte Welt.

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Den Abend beendete ich in der Nähe vom Hostel in einem kleinen, typischem portugiesischem Restaurant mit einer Suppe, Dorade und einer Flasche Rotwein für wenig Geld. Erstaunlich sind für mich immer diese Preisunterschiede zwischen den Touristenzentren und den abseits abgelegenen Lokalitäten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@wpau
"In Deutschland bereitet man gerade eine Gesetzesvorlage vor und hier kann man sie schon mieten, verrückte Welt."

das ist der Unterschied zwischen Kanonenboot und Schlachtschiff :)
 
Vielen Dank, wpau!
Schön, von Deinen Lissabon- Eindrücken zu lesen, wir waren ja ebenfalls vor drei Wochen noch dort.
Das Hostel sieht auch gut aus, kommt mal auf den Merkzettel.


zum Thema "Electroscooter" gibt's hier was:

Ein paar der Kritikpunkte (von beiden Seiten) kann ich allerdings auch nachvollziehen.
 
Am Dienstag ging es dann mit der Radreise los. Diesmal mit dem Katamaran nach Montijo. Das war schon einmal ein tolles Erlebnis. Mit höchstens 40 Fahrgästen ging es flott zur anderen Seite. Super Sitzkomfort und ein schöner Platz für das Rad.

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Diesmal ging es durch das Hinterland der Halbinsel. Einem riesigem Wein- und Obstanbaugebiet wie ich feststellte. Wer soll das bloß alles trinken?

Blick vom Balkon meiner Unterkunft

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Durch einen Zufall kam ich am Restaurant Mar ao Largo vorbei. Der Kellner stand vor dem Lokal und warb um Gäste. Eigentlich gehe ich an so etwas vorbei, aber er sprach mich nett, aber nicht aufdringlich an und das was er mir auf der Speisekarte zeigte machte mich neugierig.

Als ich das Lokal betrat war ich doch etwas erschrocken. Es war schon 19.30 Uhr und nebenan gab es nur noch freie Außenplätze und hier war ich der erste Gast. Es war aber sehr modern und ansprechend eingerichtet und die offene Küche sah sauber aus. Warum nicht einmal etwas ausprobieren, sagte ich mir.

Und ich wurde nicht enttäuscht. Nicht die übliche einfache portugiesische Küche, sondern exquisite Kompositionen muss man es schon nennen. Vier verschieden kleine Leckereien probierte ich und jede für sich war einzigartig. Das Restaurant ist eher gehobene Experimentierküche, die einen Stern verdient. Selten so raffiniert zubereitete Speisen genossen, die aber auch ihren Preis hatten. 39 EUR lautete die Rechnung inklusive Wein, aber davon bereue ich nicht einen Euro. Nicht übersättigt aber satt ging ich dann nach 2 Stunden zufrieden zu meinem Quartier zurück. Alleine blieb ich auch nicht, sondern nach einer Viertelstunde füllte sich das Restaurant dann doch noch und war dann bis auf einen Tisch besetzt.

Dieses Lokal kann ich jedem empfehlen, der nicht die sonst üblichen Speisen, sondern sich einmal etwas besonderes leisten möchte.



 
Essenszeit beginnt hier meist erst ab 20 Uhr, eher sogar später.
Wir als Deutsche sind meist die ersten :-D
 
Essenszeit beginnt hier meist erst ab 20 Uhr, eher sogar später.
Wir als Deutsche sind meist die ersten :-D
Nach meinen Tagesetappen habe ich ja auch einen Bärenhunger. :-D

Unterwegs esse ich immer in den kleinen Restaurants an den Landstraßen zu Mittag eine Tagessuppe. Die Preise dafür sind immer sensationell. Diesmal bekam ich die günstigste Gemüsesuppe für 1,50 EUR. Die schauen immer erstaunt, wenn ich 1 EUR Trinkgeld gebe.
Einmal bekam ich für 2 EUR eine Hühnersuppe mit reichlich Nudeleinlage und 5 großen Fleischstücken. Unglaublich wie man bei den Preisen noch Gewinn macht. Das Restaurant lag auch direkt an der Landstraße und war sehr gut besucht. Vier Portionen die gerade fertig gemacht wurden waren so gut im Geruch und in der Größe, da war ich schon traurig, das ich weiter fahren musste. Übergroße Teller wurden reichlich mit Fleisch, Gemüse und Kartoffeln angehäuft und das für 6,80 EUR. Wenn ich so etwas unterwegs essen würde, bräuchte ich erst eine längere Mittagsruhe danach.

Heute ging es mit der Fähre von Setubal nach Tróia. Tagesziel war Sines.
Mit dem Wetter habe ich dieses Jahr so richtig Glück bisher. Regen in der Nacht und strahlender Sonnenschein mit angenehmen 18-20°C während der Radtour. Ideal für eine Radtour und besser geht es auch noch, da der Wind leider aus der falschen Richtung kam. Puh war das anstrengend. Um 11 Uhr musste ich schon immer auf kurze Radhose und Kurzarm Trikot wechseln. Da wird man in den Kaffeepausen von den Portugiesen immer etwas seltsam angeschaut. :)

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Unangenehm sind in Portugal an der Atlantikküste immer diese Auf- und Abfahrten. Sie kosten doch einiges an Kraft. Hier ein Blick zurück und erst einmal verschnaufen. Der Autofahrer hielt an und stieg aus. Der meinte wohl, er hätte einen Außerirdischen gesehen. :-D

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Und am Abend gab es wieder typische portugiesische Küche für kleines Geld. Einfach nur köstlich und sehr gut gewürzt.
 
Die gut besuchten Restaurants an der Landstraße weisen auf gute traditionelle Küche hin.
Ich hab da hier auch so ein paar, da stehen Mittags die Trucker und Handwerker en masse.
Da weiß MANN, das es schmeckt :-D
 
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