• Gäste können im PortugalForum zunächst keine Beiträge verfassen und auch nicht auf Beiträge antworten. Das klappt nur, wenn man registriert ist. Das ist ganz leicht, geht schnell und tut nicht weh: Registrieren. Und dann verschwindet auch dieser Hinweis ...

Krise in Portugal: Die Wut der Jugend, zum Prekariat zu gehören [quelle: Welt Online]

AW: Krise in Portugal: Die Wut der Jugend, zum Prekariat zu gehören [quelle: Welt Online]

Lebenswirklichkeit derjenigen Arbeitssklaven, die sich vor Einführung eines Grundeinkommens eben nicht Ihren Arbeitgeber aussuchen konnten, sondern eher lakaienartig die Herrschaft um nen Job anbettelten. :)

Oh wer zwingt dich denn dazu?
Mach dich selbständig, eine Firma auf, stell Leute ein ................... was oder wer hindert dich?

Kleine Firmen haben es wahrlich nicht leicht und viele entstehen eben auch gerade aus der Situation, weil man halt keine andere Möglichkeit hat bzw. keine vernünftig bezahlte Anstellung bekommt.

Natürlich gehört dazu eine ganze Portion Mut,

Ellen
 
AW: Krise in Portugal: Die Wut der Jugend, zum Prekariat zu gehören [quelle: Welt Online]

Oh wer zwingt dich denn dazu?

Hi Ellen;) Zur Zeit? Die Lebenswirklichkeit, was glaubst Du, wieviele Menschen eigentlich wirklich Ihren Job aus Leidenschaft und Berufung ausüben? Die ganzen Leih- und Zeitarbeiter? Die Leute, die keinen Bock auf Hartz IV haben, und auf Gedeih und Verderb irgendetwas machen, um nicht "dem Staat" auf der Tasche zu liegen?

Wieso quälen sich eigentlich so viele Menschen in eher ungeliebte Jobs? Hat das vielleicht (schlicht) etwas mit gesellschaftlicher Anerkennung zu tun, ist also eher psychologisch zu erklären? Mal abgesehen von der Hartz IV Repression hier, die natürlich dem Ausbeutertum erst Tür und Tor geöffnet hat: Ich denk da echt schon länger drüber nach.


Mach dich selbständig, eine Firma auf, stell Leute ein ................... was oder wer hindert dich?

Das ist doch überhaupt nicht mein Ziel! Diese "immer mehr, immer mehr" Denke halte ich für völlig überholt. Ich hab aber auch nichts gegen Leute, die das so machen: muss jeder selber wissen. Nur wieso machen die das überhaupt? Um reich zu werden? Zumindest sekundär, wenn nicht primär, ist das glaube ich ne Ursache. Aber will ich das? Für wen, für mich?

Auch,wenn ich es kann (ich hab schon so einige Jobs und Offerten abgelehnt in meinem Leben) habe ich die Zielsetzung: einigermassen komfortabel zu leben (dass müssen keine Schwimmbadwohnungen sein, hehe, wie in HH und HB) sondern mit 1.000 bis 1.200 Euronen komme ich eigentlich locker klar. Das wichtigste in meinem Leben sind Freunde und Beziehungen. Muss doch jeder selbst wissen. Dieses "immer mehr, und immer mehr" führt doch zu nichts.

Kleine Firmen haben es wahrlich nicht leicht und viele entstehen eben auch gerade aus der Situation, weil man halt keine andere Möglichkeit hat bzw. keine vernünftig bezahlte Anstellung bekommt.

Natürlich gehört dazu eine ganze Portion Mut,

Ellen

Jo, wem erzählst Du das.

Vielleicht ist die "Job schmeiß, Wohnung kündige, ohne Krankenversicherung mit 4.000 Euro und per Einwegflug mit Zelt auf der Peloponnes-aufschlag Variante" ja auch nur ne mentale Ersatzlösung - ich glaub aber nicht!

LG!;)
 
AW: Krise in Portugal: Die Wut der Jugend, zum Prekariat zu gehören [quelle: Welt Online]

Ich glaub du hast meinen Beitrag überhaupt nicht verstanden Freak....

Es gibt da Menschen, die machen sich selbständig, gründen eine Firma, stürzen sich deshalb meist sogar in Schulden, weil sie eben oft garkeine andere Chance haben.
Da ist nichts mit immer mehr, immer mehr, da freut man sich, wenn die Firma zu null läuft und man selbst als Geschäftsführer wenigstens auch sich sein Gerhalt auszahlen kann.
Man ist zufrieden, wenn man seine Familie ernähren kann, seine Kinder studieren lassen kann, einfach so profane Dinge.
Natürlich ist es leicht einfach auszusteigen wenn man keine Verpflichtungen gegenüber anderen hat und bei dir scheint es so zu sein, du kümmerst dich scheinbar nur um dich,

Ellen

edit P.S. Hast du schonmal was von den sogenannten Ich-AGs gehört?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Krise in Portugal: Die Wut der Jugend, zum Prekariat zu gehören [quelle: Welt Online]

Ich glaub du hast meinen Beitrag überhaupt nicht verstanden Freak....

Doch, doch, eventuell besser, als Du denkst.


Es gibt da Menschen, die machen sich selbständig, gründen eine Firma, stürzen sich deshalb meist sogar in Schulden, weil sie eben oft garkeine andere Chance haben.

Mann, Mann, Mann, aehm, sorry, also Frau: Du wilst mir nun hier verklickern, dass eine nicht geringe Anzahl von Firmengründungen wegen "keine andere Chance" passiert?

Herrje, wo lebst Du denn?;)

Ne andere Chance gibt es immer, aber die Aussicht auf eventuellen Reichtum und "Cheffe-behaviour" in der Zukunft mag seinen guten Teil dazutun - oder, was meinst?

Und ich hab ja echt nichts gegen kleine Gewerbetreibende weltweit - soviel zum impliziten Verstaendnis meinerseits der Intention Deines Beitrages. Mitunter befördert dass natürlich Grosskotz- und Arschlochgehabe, wirste ja sicher auch wissen.

Und dass ist toll?! Die armen, armen, Menschen, die aus lauter Not ne Firma gründen, und dann zu charackterlosen Arschlöchern mutieren? Hach, Herrje, Freak weinte gar bitterlich....;)

Wie erwähnt, ich war sehr lange Freiberufler, und hab es mir immer selbst ausgesucht, für wen ich arbeite. Letzlich hab ich auch da aber eigentlich immer nur mein Ding durchgezogen. Beruflich. Von daher hab ich ja gar nichts gegen die Art an sich, nur wennn dann auch noch ständig dieses Gejaule losgeht...


Da ist nichts mit immer mehr, immer mehr, da freut man sich, wenn die Firma zu null läuft und man selbst als Geschäftsführer wenigstens auch sich sein Gerhalt auszahlen kann.

Ja, na klar, da gibt es sicher einige von. Und nun? Mitleid, oder was? Mit denen, oder deren Opfern?


Man ist zufrieden, wenn man seine Familie ernähren kann, seine Kinder studieren lassen kann, einfach so profane Dinge.

Jo, unglaublich "profan" - erzähl das doch mal Oma Müller, die die Studiengebühren als Harzerin nicht aufbringt! Oder dem Nachbartürken Ali!

Aber ich will dass hier auch nicht ausweiten....


Natürlich ist es leicht einfach auszusteigen wenn man keine Verpflichtungen gegenüber anderen hat und bei dir scheint es so zu sein, du kümmerst dich scheinbar nur um dich,

Scheinbar hattest Du meinen Beitrag nicht ganz verstanden.

Ich lag permanent bei über 3 Mille im Monat, netto, jahrelang, bis zu 7 partiell, und hab dass freiwillig aufgegeben. Jobofferten aus der Richtung trudeln hier immer noch ein;) Ich kann Dir hier jedenfalls versichern, dass es für mich gar nicht so leicht war, nach 8 Jahren aus dem Zirkus "auszusteigen"...



Ellen

edit P.S. Hast du schonmal was von den sogenannten Ich-AGs gehört?

Jo, ziemlich guter Kumpel (der vom Festival 2000;)) nahm das damals in Anspruch, um aus der Hartz Kacke rauszukommen - völlig fürn Arsch, einfach geschenkte Kohle vom Staat.

Ich hab immer öfter das Gefühl, viele Leute sind in diesen kapitalistischen und gesellschaftlichen Strukturen derart in Ihrer Denke gefangen, das Sie es nicht mal mehr fertig bringen, über Alternativen nachzudenken.

Die ganze Gesellschaft kommt mir schon recht desillusioniert und abgestumpft vor.

Das war aber inhaltlich noch nie mein Ding.:D

LG, Freak
 
AW: Krise in Portugal: Die Wut der Jugend, zum Prekariat zu gehören [quelle: Welt Online]

Wenns nur die Medienbetriebe wären...

Und das kommt dann dabei rum, wenn man in Medienbetrieben nur Praktikanten beschäftigt. Weder die porträtierte KarriereSPIEGEL-Autorin noch der Fotograf scheinen zu wissen, wie herum man ein Buch halten muß... :D

image-338988-thumbbiga-pqsw.jpg


KarriereSPIEGEL-Autorin Louisa Thomas (Jahrgang 1987) studiert im Master of European Studies an der Europa-Universität Frankfurt/Oder und ist in der Journalistenförderung der Adenauer-Stiftung. Daneben arbeitet sie als freie Journalistin zu den Themen Kultur, Gesellschaft und Soziales.

Fundstelle: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,830633,00.html
 
AW: Krise in Portugal: Die Wut der Jugend, zum Prekariat zu gehören [quelle: Welt Online]

Warum Portugal, Griechenland etc."Krisenländer" in der EU sind.
Was ist die EU? Eine Gemeinschaft ?
Nein, es sind konkurrierende Nationalökonomien, die sich auf einen gemeinsamen Natiolalkredit, sprich €, geeinigt haben.
Dafür haben die beteiligten Länder ihre finanzpolitische Souveränität aufgegeben.
Konkurrenz bedeutet aber, daß trotz gemeinsamen Kredits Gewinner und Verlierer produziert werden:
Mit überlegenem Kapitaleinsatz werden die Schwächeren niederkonkurriert. (Nur ein Beispiel...LIDL..und die heimische Lebensmittelgeschäfte...)
Dem Verlust der portugieschen, griechischen etc. Ökonomien steht der Gewinn von D gegenüber.
Diese saubere Republik ist Gewinner -auf Kosten der Verlierer- so geht Konkurrenz!
Darüber zu rätseln, ob der Kündigungsschutz zu viel oder zu wenig ist, die "Griechen" oder Andere zu faul sind etc, die Obrigkeit zu viel- zu wenig reagiert habe........
geht an der Sache reichlich vorbei.
Boa noite
Volker

genau! das ist die basis des problems. einer ueber die leiche des anderen. dennoch gibts noch ein paar andere aspekte, die es verschaerfen.

l.g. europe
 
AW: Krise in Portugal: Die Wut der Jugend, zum Prekariat zu gehören [quelle: Welt Online]

ja, grade die jungen leute haben kaum eine chance wegen der von u.a. iris genannten bedingungen eine Arbeit zu finden. wenigstens ist das in meinem umfeld kleinerer selbststaendiger so. die meisten haben ihren angestellten gekuendigt, nur solange hinausgezoegert weil sich die wenigsten die hohen abfindungen leisten konnten.
ich selber habe wegen der 700 euro die mich ein angestellter insgesamt nur sozial-renten krankenversicherung etc. kosten wuerde , niemanden eingestellt, mein betrieb laeuft nur auf ein drittel auslastung. zeitvertraege, teilzeitkraft, scheint unmoeglich zu sein in portuga. als selbststaendige mit meiner port. sozialversicherung muesste im krankheitsfalle sowieso dichtmachen bis ich wieder gesund waere - niemand zahlt mir krankengeld , priv. zusatzvers. waere zu teuer.
die ca. 1400 euro die mich nur ein angestellter insgesamt kosten wuerde, muesste ich ja erstmal verdienen. ne ganz simple rechnung, und die meisten in meinem umfeld kommen zum selben ergebnis: besser einfacher , sorglos ohne verantwortung als freier mensch sein leben leben, als arbeitsplaetze schaffen.
davon habe ich schon diverse ueberzeugt. man hat nur ein leben. viel zu kurz um es mit nem 14-stundentag zu verplempern.
so problematisch ist es also hier jemanden einzustellen, dass ich lieber kartoffeln hacken gehe.

vielleicht ist das boesartig...keine ahnung...

l.g. europe
 
Zurück
Oben