AW: Krise in Portugal: Die Wut der Jugend, zum Prekariat zu gehören [quelle: Welt Online]
Ich glaub du hast meinen Beitrag überhaupt nicht verstanden Freak....
Doch, doch, eventuell besser, als Du denkst.
Es gibt da Menschen, die machen sich selbständig, gründen eine Firma, stürzen sich deshalb meist sogar in Schulden, weil sie eben oft garkeine andere Chance haben.
Mann, Mann, Mann, aehm, sorry, also Frau: Du wilst mir nun hier verklickern, dass eine nicht geringe Anzahl von Firmengründungen wegen "keine andere Chance" passiert?
Herrje, wo lebst Du denn?
Ne andere Chance gibt es immer, aber die Aussicht auf eventuellen Reichtum und "Cheffe-behaviour" in der Zukunft mag seinen guten Teil dazutun - oder, was meinst?
Und ich hab ja echt nichts gegen kleine Gewerbetreibende weltweit - soviel zum impliziten Verstaendnis meinerseits der Intention Deines Beitrages. Mitunter befördert dass natürlich Grosskotz- und Arschlochgehabe, wirste ja sicher auch wissen.
Und dass ist toll?! Die armen, armen, Menschen, die aus lauter Not ne Firma gründen, und dann zu charackterlosen Arschlöchern mutieren? Hach, Herrje, Freak weinte gar bitterlich....
Wie erwähnt, ich war sehr lange Freiberufler, und hab es mir immer selbst ausgesucht, für wen ich arbeite. Letzlich hab ich auch da aber eigentlich immer nur mein Ding durchgezogen. Beruflich. Von daher hab ich ja gar nichts gegen die Art an sich, nur wennn dann auch noch ständig dieses Gejaule losgeht...
Da ist nichts mit immer mehr, immer mehr, da freut man sich, wenn die Firma zu null läuft und man selbst als Geschäftsführer wenigstens auch sich sein Gerhalt auszahlen kann.
Ja, na klar, da gibt es sicher einige von. Und nun? Mitleid, oder was? Mit denen, oder deren Opfern?
Man ist zufrieden, wenn man seine Familie ernähren kann, seine Kinder studieren lassen kann, einfach so profane Dinge.
Jo, unglaublich "profan" - erzähl das doch mal Oma Müller, die die Studiengebühren als Harzerin nicht aufbringt! Oder dem Nachbartürken Ali!
Aber ich will dass hier auch nicht ausweiten....
Natürlich ist es leicht einfach auszusteigen wenn man keine Verpflichtungen gegenüber anderen hat und bei dir scheint es so zu sein, du kümmerst dich scheinbar nur um dich,
Scheinbar hattest Du meinen Beitrag nicht ganz verstanden.
Ich lag permanent bei über 3 Mille im Monat, netto, jahrelang, bis zu 7 partiell, und hab dass freiwillig aufgegeben. Jobofferten aus der Richtung trudeln hier immer noch ein
Ich kann Dir hier jedenfalls versichern, dass es für mich gar nicht so leicht war, nach 8 Jahren aus dem Zirkus "auszusteigen"...
Ellen
edit P.S. Hast du schonmal was von den sogenannten Ich-AGs gehört?
Jo, ziemlich guter Kumpel (der vom Festival 2000
) nahm das damals in Anspruch, um aus der Hartz Kacke rauszukommen - völlig fürn Arsch, einfach geschenkte Kohle vom Staat.
Ich hab immer öfter das Gefühl, viele Leute sind in diesen kapitalistischen und gesellschaftlichen Strukturen derart in Ihrer Denke gefangen, das Sie es nicht mal mehr fertig bringen, über Alternativen nachzudenken.
Die ganze Gesellschaft kommt mir schon recht desillusioniert und abgestumpft vor.
Das war aber inhaltlich noch nie mein Ding.
LG, Freak