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Die Krise in Portugal - wie sieht sie konkret aus?

Hallo Portoo,

hab nur die ersten Minuten des Beitrags gesehn, ueber Vorraete anschaeffelnde Deutsche.

Weisst du, manche Deutsche in D. haben viell. Angst vor der Krise und lassen sich von ihrer Angst getrieben zu wahnwitzigen Aktionen hinreissen.

Der Unterschied zu den Portugiesen ist der, dass sie nicht aus Angst vor der Krise handeln koennen. Sie stecken drin, seit ein paar Jahren schon. Am Anfang machten sie noch Witze: Welche "Krise"? ...Wir haben doch staendig Krisen. Nur dann kam sie wirklich, schleichend, schleichend auch die damit verbundene psychische Veraenderung. Ohne Handlungsspielraum kommt es zu Resignation, Verzweiflung, Minderwertigkeitsgefuehlen, Apathie.
In D. geht´s um einen Mindestlohn von 8,50Euro. P. hat einen Mindestlohn von umgerechnet 2,75Euro/ Std.
Sivi hat ja schon vom Sozialhilfebetrag in P. berichtet. So was wie Wohngeld gibt´s nicht und bei solchen Summen, solltest du das Licht erst gar nicht mehr anknipsen. Fuer etliche Portugiesen ist an Heizen nun waehrend der naechtlichen Minusgrade gar nicht zu denken.
Ich bewundere die Portugiesen irgendwo. Sie bleiben extrem friedlich. Die Kriminalitaet ist bisher nicht schlimmer geworden.

Ich geb dir recht, dass in D. sicher nicht alles toll ist und dort gibt es auch immer mehr Armut gegenueber wachsendem Reichtum fuer andere. Allerdings haette D. noch die (finanziellen) Mittel um wieder eine sozialere Gerechtigkeit zu schaffen. In manchen Bereichen herrscht m.M. wiederum eine viel zu grosse soziale Gerechtigkeit, dahingehend, dass diese viel zu leicht missbraucht werden kann.

In D. gibt es viele, die ihren Lebensstandard fuer selbstverstaendlich erachten, denn sie haben es sich ja verdient. In den suedlichen Laendern muessen Jugendliche genauso viel lernen, um ihr Abitur und ihr Studium zu bestehen. Sie haetten es sich auch verdient, aber sie sind weit davon entfernt, auf einem hohen Ross zu sitzen.

Ich nehm mir gerade nicht die Zeit, das Video komplett anzusehn, bezweifle auch nach dem kurzen Reinsehn, dass es mir was bringt. Denn diese Deutsche, die ihre Keller mit Lebensmitteln oder gar Waffen vollstopfen, tun mir wirklich leid.

Es ist ein grosser Unterschied vor etwas Angst zu haben als es tatsaechlich zu erleben.

Gruss, Manuela
 
Manche suind halt in Sorge bei uns könne auch ein Terroranschlag stattfinden.

Deswegen rennen in Berlin auch viel mehr Polizisten durch die Gegend usw..
Ich bin mal nach Spanien nach Valencia gefahren da mache ich extrem gerne Urlaub.

Die haben nicht so wahnwitzige Projekte umgesetzt wie z.b., Athen.

Vieel haben wohl auch gedacht wir gehen in den Euro und die Probleme lösen sich von selber auf. NEIN. Leute so ist es leider nicht.

das will ich hier nochmal klarmachen.

Wenn es so leicht wäre wäre jeder im Euroraum. Selbst Frankreich hat jetzt sehr zu schklucken.

Uns gehts in D so gut weil wir vernünftig wirtschaften d.h. keine Prestige kostensparend arbeiten und gute bzw. viele Firmen haben. BMW Audi Mercedes gehts blendend
 
Falls wir auch die Kriese abbekommen

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Manche machens schon

Ausserhalb der Staedte wurde und wird es schon immer so gemacht. Aber nicht aus Angst vor irgendwas, sondern aus Erfahrung und Vernunft. Ausser die zugezogenen aus den Jahren als sie Glaubten Schnaeppchen (Haeuser, Grund und Boden) mit den "doofen Doerflern" machen zu koennen. Dass sind aber auch diejenigen die Pleite sind und rumjammern dauernd.
Gruss HJV
 
Eine Zusammenfassung der Krise in Portugal kann man hier nachlesen:

Wenn alles Doping Portugal nichts nutzt | Telepolis


Ob das die Parteien bei der Wahl im Herbst einholt,muss man abwarten.
Ja, im Zahlen-Doping ist diese Regierung gut. (Siehe auch hier:

Laut dem Instituto Nacional de Estatística (INE) wurden in Portugal zwischen 2011 und dem zweiten Semester 2013 463.600 Arbeitsplätze vernichtet und nur 37.900 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das Centro de Estudos Sociais (CES) der Universität Coimbra kommt jetzt in einer Studie zum Schluß, daß die wirkliche Arbeitslosenrate im zweiten Semester 2014 29 Prozent betragen hätte, wenn es a) die Auswanderungswelle nicht gegeben hätte und b) auch Arbeitslose eingerechnet würden, die keinerlei Unterstützung vom Staat erhalten. Aber die Regierung brüstet sich damit, die Arbeitslosenzahl Ende 2014 auf 13,5 Prozent gesenkt zu haben.

Taxa de desemprego esconde número real de desempregados - PÚBLICO
 
AW: Die Krise in Portugal - wie sieht sie konkret aus?

Wenn jemand - ganz unabhängig von der Krise - nicht in Portugal leben möchte, bedeutet das ja nicht, dass man Land und Leute deshalb nicht mag oder schätzt. Ich denke, meine persönlichen Motive was Portugal angeht, sind für das Betreiben eines Forums letzlich nicht völlig unwichtig aber nachrangig. Ich sehe den Zusammenhang da nicht - abgesehen davon ist das ein anderes Thema und gehört nicht hierher. Wenn Du neugierig auf persönliche Erwägungen bist, empfehle ich den Weg per PN.

Wann hat denn die Krise angefangen?

Kai
Hi, schade ,schade Kai.Das Forum lebt nicht von PN! Du hättest "die Hose ruhig etwas runterlassen" können!
cu e.
 
Im Sotavento ist inzwischen ein deutlicher Aufwärtstrend zu spüren. Es gibt wieder an allen Ecken und Enden Baustellen. Während in den letzten ca. 4 bis 5 Jahren kaum Neubauten zu sehen waren, wächst die Zahl der Baustellen für Neubauten seit ca. einem halben Jahr wieder fast täglich.In und um Manta Rota ist quasi ein neuer Bauboom ausgebrochen.

Auch die Immobilienmakler, die ich im Bereich Vila Real de Santo Antonio, Castro Marim und Tavira kenne, berichten seit dem Sommer vergangenen Jahres über einen deutlichen Aufwärtstrend in der Nachfrage nach Immobilien.

Es scheint wohl so zu sein, dass der schlimmste Teil der "Krise" überstanden ist. Schließlich sind Krisen auch dazu da, um sich neu zu orientieren und sie dadurch zu überwinden.

Viele Grüße
Klaus
 
@ Klaus & Frank

Daraus zu schließen, daß der schlimmste Teil der Krise überstanden ist, halte ich aber für etwas gewagt. Denn ein wirklicher Bedarf an neuen Immobilien besteht wohl kaum. Portugals Bevölkerung schrumpft und altert nicht nur, sondern hat auch viel Kaufkraft verloren. Wenn Portas nicht halb China nach hier umsiedelt, weiß ich nicht, wer die neuen Immobilien kaufen soll. Es gibt immer noch sehr viel Leerstand.
 
Hallo Jota,

sicher ist es richtig, dass die Situation sich wohl nur langsam bessern wird. Aber in den Gebieten, in denen sehr viel Tourismus existiert, besteht schon wieder Bedarf an Immobilien. Die Zahl der Touristen wächst beständig und überdurchschnittlich. Auch die Prognosen sehen gut aus.

Zweifellos reicht das nicht aus, um die Krise zu bewältigen, aber es ist ein erster Schritt.

Viele Grüße
Klaus

 
Wo Bedarf an Immobilien an der Algarve besteht,bei diesem Leerstand kann ich nicht nachvollziehen.In Praia da Luz,Lagos und Portimão stehen tausende Wohnungen und Häuser leer.Die sollten Sie erstmal füllen.
 
Hallo Hanseat,

es ist völlig logisch, dass jetzt sehr sehr viele Häuser leer stehen. Es ist Winter. Und Tourismus ist nun mal ein Geschäft, das sich überwiegend im Sommer abspielt.

Davon abgesehen gibt es viele Leute, die ihre Ferienwohnungen bzw -häuser. nicht vermieten, sondern nur für sich nutzen. Die sehen dann das ganze Jahr so aus, als würden sie garnicht gebraucht. Wenn aber jemand meint, sich nur für den eigenen Urlaub solches Haus oder eine Wohnung leisten zu können, dann ist das nun mal so. Daraus aber zu schließen, dass das an der Krise läge, ist aber falsch. Die Leute, die ihre Ferienimmobilie nur für sich nutzen, sind die, die sich so etwas locker leisten können.

Die anderen vermieten zumindest im Sommer. Wenn Du im Sommer (Juli und August) immer noch feststellen solltest, dass der überwiegende Teil der Wohnungen und Häuser leer steht, dann stimmt dort wirklich etwas nicht.

Im Sotavento sieht es so aus, dass die meisten Immobilien inzwischen wieder spätestens 1/2 Jahr nach Fertigstellung vollständig verkauft sind. Manta Rota und Umgebung gewinnen immer weiter an Beliebtheit.

Viele Grüße
Klaus

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