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Konzept für Pendeln/Homeoffice

Müssen die das sonst nicht per se? :fies: sorry für OT
Es gibt 2/3 mir bekannte legale Möglichkeiten jenseits der 183 Tage Regelung. Die kamen im Forum auch alle irgendwann schon mal zur Sprache.
Auch wenn ich mich vom Einkommen wahrscheinlich auf den Höchststeuersatz einstellen kann, bin ich nicht derjenige der Schlupflöcher sucht. Dort wo ich lebe, leiste ich auch meinen Beitrag, unabhängig wie schmerzhaft der Brutto/Netto Vergleich ausfällt.
 
@H.Bothur Danke und das werde ich beherzigen. Ist ja auch kein überstürzt Abflug aus DE.
Nicht, dass ich das vorhätte, aber die Dunkelziffer derer, die aus Steuer, - und Sozialrechtlichen Gründen ein Meldevergehen begehen und sich irgendwo in De bei Familienangehörigen eine Meldeadresse zulegen, dürfte nicht klein sein.

Nein, ganz im Gegenteil, das ist wie bei den Autos. Es gibt viele die aus Dummheit oder absichtlich nicht ummelden. Nur wenn Sie erwischt werden ist das gejammere groß.

Bei den Autos ist das Bußgeld echt nicht ohne, bei der Lohnsteuer-Hinterziehung dürfte es ähnlich sein.

Aber viel wichtiger ist das Thema Kranken- und Arbeitsunfähigkeitsversicherung. Zahlen die auch dann wenn Du gar nicht in D lebst und was passiert ? Und ebenso das deutsche Sozialsystem … zahlt D wenn Du in PT plötzlich bettlägerig bist ?

Ich jedenfalls würde das Risiko nicht so eingehen.

Hans
Es gibt 2/3 mir bekannte legale Möglichkeiten jenseits der 183 Tage Regelung. Die kamen im Forum auch alle irgendwann schon mal zur Sprache.

Ja, ich hatte hier mal einen Anbieter gepostet der deinem AG das Risiko und den Aufwand nimmt. Kostet aber auch ca. 400,- im Monat.

Hans
 
Knapp gesprochen, ja, müssen sie, weil EU Gesetz.
Du kannst als AN in einem anderen EU Land leben, als du arbeitest.
Das ist kein Problem, musst aber dann in beiden Ländern Steuererklärungen machen.
Praktisch sieht es ganz anders aus, da legen sich quasi alle quer bis auf das FA.
Langer Kampf, aber die Familienversicherung hab ich nach 2 Jahren zB. durchbekommen.
Pflegeversicherung zahlt auch ins Ausland, im Grunde sogar gerne, weil sie dann weniger zahlen müssen.
Es gibt dann andere Sätze.
Aber auch das, schwierig, aber nicht unmöglich.
Aber es ist, wie Hans schreibt, on der AG das alles mitmachen will, ist die Frage.
Letztlich müsste die europäische Gesetzgebung mal angepasst werden auf Homeoffice.
Aber man kann davon ausgehen, das eher die Hölle zufriert :-D
 
Frage zur 183 Tage Regelung: Bis voraussichtlich Ende 2024 haben wir noch ein großes Bauprojekt an unserem Standort in Deutschland. In dieser Phase wird es wahrscheinlich so sein, dass ich über 183 Tage/Jahr im Deutschland verbringe. Dann würde ich in dieser Phase auch meinen Erstwohnsitz in Deutschland behalten und mich in Portugal mit Zweitwohnsitz melden. Wenn ich alles was ich zu dieser Regelung gelesen, richtig verstanden habe, ändert sich in dieser Zeit keine sozialversicherungspflichtigen Dinge? Mein Gehalt würde dann ganz normal in Deutschland versteuert, oder?

Mein AG und ich hätten dann nur interne Sachverhalte, wie Arbeitszeit, HomeOffice im Ausland etc. zu klären. Über den Zweitwohnsitz kann ich aber auch schon ein Auto anmelden bzw. als Umzugsgut mit runter nehmen, Strom, Wasser, Gas etc? Ich selbst bräuchte zunächst aber max. eine Langzeitauslandskrankenversicherung, oder?

So ein wenig ernüchternd ist es ja schon, dass es trotz EU und "Wir sind Europa" nicht ganz so leicht ist vom europäischen Ausland aus, rechtlich korrekt, für einen deutschen Arbeitgeber in Deutschland zu arbeiten. Ich verstehe ja, dass jedes Land seine sozialen Abgaben haben will und das auch mit Recht - aber dass die am Ende in dieser Konstellation fast nur über eine Freelancer/Selbstständigkeit möglich ist???!!! Da kann ich @Ozzy nur zustimmen - das EU Arbeitsrecht gehört dringend überarbeitet.

Danke!
 
Es gibt keinen „zweiten Wohnsitz“ in PT. Alles was Du machen willst geht sobald Du eine NIF hast. Auto allerdings kann man dann noch nicht als Umzugsgut zulassen.

Hans
 
So ein wenig ernüchternd ist es ja schon, dass es trotz EU und "Wir sind Europa" nicht ganz so leicht ist vom europäischen Ausland aus, rechtlich korrekt, für einen deutschen Arbeitgeber in Deutschland zu arbeiten. Ich verstehe ja, dass jedes Land seine sozialen Abgaben haben will und das auch mit Recht - aber dass die am Ende in dieser Konstellation fast nur über eine Freelancer/Selbstständigkeit möglich ist???!!! Da kann ich @Ozzy nur zustimmen - das EU Arbeitsrecht gehört dringend überarbeitet.

Danke!
Es kommt hier immer wieder auf, dass das EU-Arbeitsrecht überarbeitet werden müsste, allerdings kann ich mich bei den ganzen Postings an keinen konkreten Punkt erinnern, der mal beschreibt, welches konkretes rechtliches Problem es denn dort gibt.
Die einzelnen Länder sind hier das Problem, die resultierende Aufwände aus den nationalen Gesetzgebungen erzeugen Aufwände, die die meisten Arbeitgeber scheuen.
Der einzige konkrete Punkt aus der EU-Gesetzgebung der mir einfällt ist der zur Freizügigkeit der Arbeitsplatzwahl, der schafft keine Problem sondern erst die Grundlagen dafür, so etwas in Angriff zu nehmen.
 
@Duisburger , unabhängig davon ob das Problem bei EU oder den Ländern liegt - es bleibt leider ein Problem. Bei den Grenzgängern Frankreich, Belgien, Deutschland etc gibt es ja durchaus Lösungen, die man auch auf die bestehende Problematik anwenden könnte.
 
@Hennes Ich glaube die Themen der Grenzgänger kann man auf HomeOffice im Ausland nicht anwenden, denn bei den Grenzgängern geht es "nur" um die Frage der Versteuerung.

Bei HO im Ausland ist es eher die Frage der Niederlassungsgründung - und da tauchen dann ganz viele Probleme auf. Das wird man nicht so einfach lösen können.

Hans
 
@Duisburger , unabhängig davon ob das Problem bei EU oder den Ländern liegt - es bleibt leider ein Problem. Bei den Grenzgängern Frankreich, Belgien, Deutschland etc gibt es ja durchaus Lösungen, die man auch auf die bestehende Problematik anwenden könnte.
Sind ja alles EU-Länder, bei denen die selbe rechtliche Situation gilt. Für mich bleibt der Eindruck, dass die EU-Gesetzgebung nicht das Problem ist.
 
Nein, ein Auto kannst du nicht als Umzugsgut mitnehmen, da dafür die Abmeldebescheinigung aus Deutschland vorzulegen ist.
So einfach ist es nicht.
Und wie Hans schon schrieb, mehrere Wohnsitze kennen Portugiesen rechtlich nicht.
Hier anmelden und wegziehen ohne abmelden allerdings schon.
Nur Schulkinder müssen abgemeldet werden mit Nachweis.
Das erlebe ich derzeit.
 
Dann frage ich doch mal in die Runde, Gesucht wird: Jurist mit Schwerpunkt internationales(portugiesisch wäre noch besser) Arbeitsrecht oder Steuerrechtler (deutsch/portugiesisch) im Rhein Main Gebiet.
Ein persönlicher Termin/e wäre mir am liebsten, alternativ geht natürlich auch ein Fachrechtler via Videocall in Portugal.
Danke!
 
Moin Hennes,

bevor Du das sucht erzähl doch mal lieber wie Du Dir das vorstellst … Angestellt in D, wo Krankenversicherung, wie lange in PT, usw.

Vieles können hier der eine oder andere schon beantworten.

Gruss
Hans
 
Guten Morgen Hans (@H.Bothur),
im Grunde habe ich in diesem Artikel ja schon alles geschildert und einigermaßen Unterstützung erfahren. Allerdings auch einige die sich, sicherlich nicht in böser Absicht widersprechen. Deswegen möchte ich jetzt alles mit einem Juristen abklären.
Mein Ziel ist nach wie vor, ab Juni nächsten Jahres von Portugal aus für meinen deutschen Arbeitgeber(genauer gesagt sind es 2 - ein e.V. und eine dazugehörige gGmbH mit Arbeitsverträgen in den LSt Klassen 1 und 6) zu arbeiten. Bis 2025 könnte auch noch die 183 Tage Regelung greifen, wodurch sich in der sozialrechtlichen Abwicklung meiner Arbeitsverträge in der Außenwirkung nicht viel ändert. Für mich selbst bräuchte ich dann neben Unterkunft, Konto etc nur eine Langzeitkrankenversicherung, aber keine steuerlichen Änderungen.
Langfristig bleibt mir, wenn sich die Gesetzgebung nicht ändert, nur die Möglichkeit als Freelancer/Selbstständiger für meine deutschen Arbeitgeber(mit Sitz in D) von Portugal aus weiterzuarbeiten. Vielleicht ist es aber auch schon vorher möglich einen meiner Arbeitsverträge bzw. Tätigkeiten (den LsT 6 Vertrag) über die Selbstständigkeit abzurechnen. Dann wäre ich über die 183 Tage Regel (die ich selbstverständlich einhalte!) mit einem Arbeitsvertrag in Deutschland direkt beim e.V. angestellt. Über den Bruttolohn meiner zweiten Tätigkeit, bei der gGmbH, die ich rein aus dem Homeoffice abwickeln kann, würde ich Rechnungen als Selbständiger/Freelancer stellen, die ich in Portugal als Selbstständiger versteuere.
Da das ganze doch recht komplex ist, komme ich mit den vielen Ratschlägen, die hilfreich, aber mit unter auch mehr Verwirrung stiften, nicht mehr weiter.
Aber die Suche nach einem Fachjuristen/Steuerberater im RheinMain Gebiet mit genau diesen Kenntnissen, gestaltet sich auch nicht so leicht!

Abschließend noch der Hinweis nicht an dich Hans, @Ozzy usw., aber wenige andere hier: Nein, mit wenigen Ausnahmen;) bin ich kein Fantast, der vom autarken Selbstversorger Leben oder dem 500€Miete Meerblick Penthouse träumt - ich möchte dem portugiesischen Staat nicht auf der Tasche liegen. Sowohl in D und PT soll alles rechtlich ordnungsgemäß laufen! Es ist keine Flucht oder überstürztes Handeln. Ich glaube auch nicht, dass in Portugal alles besser ist und man dort genauso, wenn nicht intensiver, für sein Lebensunterhalt arbeiten muss. Ich kenne Portugal mit wenigen Ausnahmen im Norden und entlang der spanischen Grenze und habe mich die letzten 6Jahre je Jahr mindestens 5 Wochen zu allen Jahreszeiten dort aufgehalten. Ich möchte mit viel Vorbereitungszeit meinen Lebensmittelpunkt verlagern. Mir ist es als vorsichtig Handelnder wichtig viel vorher in die Wege zu leiten, Unwegbarkeiten zu klären und regeln und zu guter letzt - auch an den Sprachkenntnissen arbeite ich fleissig.
Grüße Hennes
 
Für mich klingt dieses Vorhaben - im Gegensatz zu manch anderer im Forum geschilderter "Auswanderträumerei" - realistisch und gut durchdacht. Ich wünsche Dir deshalb von ganzem Herzen viel Erfolg bei Deinem Vorhaben!
 
Für mich klingt dieses Vorhaben - im Gegensatz zu manch anderer im Forum geschilderter "Auswanderträumerei" - realistisch und gut durchdacht. Ich wünsche Dir deshalb von ganzem Herzen viel Erfolg bei Deinem Vorhaben!

@Hennes Das kann ich so nur unterschreiben ... Du bist der aller Probleme bewusst, versuchst das zu lösen, finde ich alles sehr gut.

Falls Du in D keinen passenden Steuerberater findest ... kennst Du die ESA ? Da sind auch jede Menge Anzeigen drin - vielleicht passt ja auch ein STB der in PT sitzt ! Wobei - so wie ich das sehe hast Du alles korrekt zusammengefasst.

Viel Erfolg
Hans
 
Mein erster Gedanke bzw. vor dem LogIn, wo man die Links noch nicht angezeigt bekommt - ESA - Europäische Weltraumorganisation - so weit ist Portugal, dann ja auch nicht entfernt:), aber Danke, da schau ich mal


@H.Bothur Ergänzung! In der ESA wirbt ein RA mit Sitz Faro und Köln mit den gesuchten Fachrichtungen, klasse! Zumal er fast neben dem Stadion des FC sein Büro hat - ein gutes Omen (beim FC kommt der Fantast in mir durch!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst uns mal auf den Laufenden halten, da ich auch in einer ähnlichen Situation bin.

Für mich gibt es vielleicht die Möglichkeit des Standortwechsels, auch wenn ich standortunabhängig bin. Ist ja nur auf Papier, dass ich der Zentrale in DE zugeordnet bin. Meine Firma hat eine Niederlassung in Spanien und plant eine in Portugal. Das ist vielleicht mein Glück. :)
 
Für mich gibt es vielleicht die Möglichkeit des Standortwechsels, auch wenn ich standortunabhängig bin. Ist ja nur auf Papier, dass ich der Zentrale in DE zugeordnet bin. Meine Firma hat eine Niederlassung in Spanien und plant eine in Portugal. Das ist vielleicht mein Glück. :)

Das wäre natürlich der Traum mit der NL in PT !

Viel Glück das es klappt !

Hans
 
@H.Bothur Ergänzung! In der ESA wirbt ein RA mit Sitz Faro und Köln mit den gesuchten Fachrichtungen, klasse! Zumal er fast neben dem Stadion des FC sein Büro hat - ein gutes Omen (beim FC kommt der Fantast in mir durch!)
Bei sowas würde ich übrigens empfehlen, Honorare zu vergleichen. Gibt leider deutsche Juristen und Steuerberater, die in PT Wucherhonorare aufrufen, wahrscheinlich mit der primären Zielgruppe Rentner, die es nicht besser wissen.

Auch die AHK in Portugal ruft absurde Preise für Leistungen rund um die entsprechenden Dienstleistungen auf.
 
Auch die AHK in Portugal ruft absurde Preise für Leistungen rund um die entsprechenden Dienstleistungen auf.
absurde Preise AHK - Gerade mal auf deren Seite geschaut, so eine Mitgliederversammlung im Ritz Four Season Lisboa will ja auch finanziert sein;)
 
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