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Gendersprache auch in Portugal?

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 26184
  • Erstellt am Erstellt am
Schon komisch. Matthias ist gegen Änderungen, weil eine Umfrage ergeben hat, dass das die Mehrheitsmeinung ist und er sich damit wohl fühlt.
Nein, ich habe vorher mehrmals betont, dass ich persönlich keinen Sinn im Gendern sehe, habe Beispiele wie "Mann" und "Frau" gebracht, die nicht zur Gleichberechtigung beigetragen haben.
Warum sollte das also der die Schwimmer und die Schwimmerin tun.

Und es gibt halt eine komplett andere Sichtweise in Ländern, denen Deutschland kulturell nahesteht.
Was hier von manchen als "unbedingte Notwendigkeit" gesehen wird, wird dort nicht gelehrt bzw. untersagt.
Einfach mal drüber nachdenken, wie das sein kann.

Gruß Matthias
 
Das meinte er bestimmt nicht, denn ...


Cavala ist nämlich ein Tier mit Flossen (Makrele), somit als weibliche Form von CAVALO eher nicht geeignet.
:-D

Das mit der Cavala war mir bekannt und es war auch eher scherzhaft gemeint. Und anstatt mit C mit K geschrieben, ist das eine Stadt in Griechenland.
Wenn das Gendern erst einmal zur Pflicht geworden ist, wie muss ich mich dann vorstellen? Oder was wird in Telefonbüchern stehen?

Mustermann/frau, Michael/a und Stefan/ie
Hermann/frau, Maria/o und Manfred/a

Das klingt doch so richtig nach einem modernen und gleichberechtigen Sprachbrauch. Bin mal gespannt, wann die Bezeichnung "männlich und weiblich" als diskriminierend verboten werden und wir uns alle nur noch "Neutrum" oder "Es" nennen dürfen.

Mit meinem/er Vornamen/in wird es richtig lustig

Horst/ine - Eduard/a

würde ich dann gut gegendert und gleichberechtigt heißen.

Und wie geht es dann den ganzen Wolfgangs?

Wolfgang/a oder Wolfgang/in oder gleich Wölfingängin?

Ich glaube ich kann mich noch an diesen/er neuartigen/er Sprach/in-Gebräuch/in gewöhnen.

Und wie sähe eine gut gegenderte Speisekarte auf Portugiesisch aus?

Ementa/o

Frango/a assado/a

Bacalhau/a à Bráz/a

Febras/os de porco/a grelhadas/os

Und ich habe mal im/ in der Kino/a den/die Film/in

Der/die König/in der Löwen/innen gesehen.

Man kann ich gut gendern.
Gendern leicht gemacht auch im Nacharland Portugals

Nosotros/as somos/as en España/o.

So wird es in Zukunft klingen, wenn Europa gleichberechtigt spricht. Wie wäre es mit einer ganz neuen Einheitssprache für alle? "Genderranto"

Wie klingen wohl deutsche Dialekte in gleichberechtiger Sprache? Hätte dafür jemand einige Beispiele. Bayrisch, Hessisch oder Plattdeutsch korrekt gegendert?
Heinz-Rudolf Kunze: Bei Gender-Sprache wird mir körperlich übel
Der Sänger Heinz-Rudolf Kunze hält Gendern für eine Form von „Tollwut“. Er hofft, dass diese neumodische Art zu sprechen bald wie eine Seuche vergeht.
Das mit der Cavala war mir bekannt und es war auch eher scherzhaft gemeint. Und anstatt mit C mit K geschrieben, ist das eine Stadt in Griechenland.
Wenn das Gendern erst einmal zur Pflicht geworden ist, wie muss ich mich dann vorstellen? Oder was wird in Telefonbüchern stehen?

Mustermann/frau, Michael/a und Stefan/ie
Hermann/frau, Maria/o und Manfred/a

Das klingt doch so richtig nach einem modernen und gleichberechtigen Sprachbrauch. Bin mal gespannt, wann die Bezeichnung "männlich und weiblich" als diskriminierend verboten werden und wir uns alle nur noch "Neutrum" oder "Es" nennen dürfen.

Mit meinem/er Vornamen/in wird es richtig lustig

Horst/ine - Eduard/a

würde ich dann gut gegendert und gleichberechtigt heißen.

Und wie geht es dann den ganzen Wolfgangs?

Wolfgang/a oder Wolfgang/in oder gleich Wölfingängin?

Ich glaube ich kann mich noch an diesen/er neuartigen/er Sprach/in-Gebräuch/in gewöhnen.

Und wie sähe eine gut gegenderte Speisekarte auf Portugiesisch aus?

Ementa/o

Frango/a assado/a

Bacalhau/a à Bráz/a

Febras/os de porco/a grelhadas/os

Und ich habe mal im/ in der Kino/a den/die Film/in

Der/die König/in der Löwen/innen gesehen.

Man kann ich gut gendern.
Gendern leicht gemacht auch im Nacharland Portugals

Nosotros/as somos/as en España/o.

So wird es in Zukunft klingen, wenn Europa gleichberechtigt spricht. Wie wäre es mit einer ganz neuen Einheitssprache für alle? "Genderranto"

Wie klingen wohl deutsche Dialekte in gleichberechtiger Sprache? Hätte dafür jemand einige Beispiele. Bayrisch, Hessisch oder Plattdeutsch korrekt gegendert?

Heinz-Rudolf Kunze: Bei Gender-Sprache wird mir körperlich übel
Der Sänger Heinz-Rudolf Kunze hält Gendern für eine Form von „Tollwut“. Er hofft, dass diese neumodische Art zu sprechen bald wie eine Seuche vergeht.

Dann kann ich nur zustimmen. Zumindest bin ich wohl nicht der Einzige mit seiner Meinung zur Gendersprache. Und so denken wohl die Meisten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Frage stellt sich oft: was soll das mit der Genderei und ist es ein Deckmäntelchen für eine andere Sache?
Es soll damit abgelenkt werden, Nebelkerzen, um den Umbau der Gesellschaft zu verdecken.
Selbst Lindner spricht von einer neuen Weltordnung...
Da muss man sich schon fragen, weiß er nicht, wie diese Floskel verrufen ist oder kokettiert er absichtlich mit VT Sprech?
 
Bin heute an einem Friseurladen in Pinhal Novo vorbeigekommen, der nannte sich:
"Caballero feminima"
Ich sehe deutlich die Fragezeichen in den Gesichtern der Gegner und den Befürworter*innen des Genderns.
Ist das ein ungegendertes Kunstwort oder ist das gegendert?
Ehrlich, ich weiß es nicht...
Gruß Matthias
 
Cabeleireiro feminino = Damenfriseur.
Cabeleireira feminina = Damenfrisöse
Alles andere ist Analphabetismus
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Dann kann ich nur zustimmen. Zumindest bin ich wohl nicht der Einzige mit seiner Meinung zur Gendersprache. Und so denken wohl die Meisten.
Das ist sicher richtig, genauso wie der Punkt, dass Veränderungen selten von einer progressiven Mehrheit ausgehen die schlagartig gemeinsam feststellt, dass man ab jetzt Dinge anders machen muss.

Für die Herrleins und Fräuleins die hier so eifrig Diskutieren mal ein Blick in die Vergangenheit, genaugenommen 50 Jahre zurück. Wer es schafft sich einen sechsminütigen Bericht anzusehen ohne dierekt Schnappatmung zu bekommen, kann sehen, wie uns vor 50 Jahren von Herrn Genscher aufgezwungen wurde den schönen Begriff Fräulein nicht mehr in der Amtssprache zu verwenden. Skandal, Zensur, Wokeness würde heute gewütet, doch damals hat man das noch hingenommen!
Übrigens: Da sind auch ein paar schöne Stilblüten drin, die zeigen, dass sich Veränderung nicht planen lässt. Und vielleicht erkennt der eine oder die andere hier auch eigene Argumentationsmuster.

Wie auch immer: In 50 Jahren wird unsere Sprache anders aussehen als heute, soviel steht fest.
Viel Spaß beim Schauen:
50 Jahre: Abschaffung der Anrede „Fräulein“ - ZDFheute
 
Sicher wird die Sprache in 50 Jahren anders aussehen, sie ist es heute schon zu meiner Jugend.
Wenn ich unsere Kinder so höre, hab ich Mühe es zu verstehen.

Das Thema Fräulein trifft es nicht so gut, denn dieses Wort sollte nur nicht mehr genutzt werden, was es aber zum Teil noch heute wird.
Anders sieht es bei künstlichen Sprechlücken aus.
 
Für die Herrleins und Fräuleins die hier so eifrig Diskutieren mal ein Blick in die Vergangenheit, genaugenommen 50 Jahre zurück. Wer es schafft sich einen sechsminütigen Bericht anzusehen ohne dierekt Schnappatmung zu bekommen, kann sehen, wie uns vor 50 Jahren von Herrn Genscher aufgezwungen wurde den schönen Begriff Fräulein nicht mehr in der Amtssprache zu verwenden. Skandal, Zensur, Wokeness würde heute gewütet, doch damals hat man das noch hingenommen!

Na ja, nicht jede neue Idee ist auch progressiv oder ein Fortschritt.
Ich finde Fahrradfahren oder den Ausbau eines billigen öffentlichen Nahverkehr fortschrittlicher als ein E-Auto.

Die Zukunft wird es zeigen, ob sich Gendern durchsetzt und sich dann irgendwas an den Geschlechterrollen zum Besseren wendet.

Wer Gendern will, sollte auch konsequent sein:

Mit Schwimmer und Schwimmerin bleiben die Diversen auf der Strecke.
Der Schwimmende? Nee, hört sich zu männlich an.
Der schwimmende Mensch?
Das Schwimmende?

Versteht mich nicht falsch, ich mache mich nicht darüber lustig, aber wie stellt ihr euch das vor?

Gruß Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie auch immer: In 50 Jahren wird unsere Sprache anders aussehen als heute, soviel steht fest.
Viel Spaß beim Schauen:
50 Jahre: Abschaffung der Anrede „Fräulein“ - ZDFheute

Ja und auch vom Ende der 1980er Jahre/Anfang der 90er hab ich auch noch offizielle Anschreiben mit "Fräulein"... :-D

Wichtiger als gendern würde ich ja mal echte Gleichberechtigung finden, aber darum ging/geht es ja weder bei der Abschaffung des Fräuleins noch bei der aktuellen Genderdebatte, aber es lenkt ja auch so herrlich davon ab...

Da mich die Verballhornung der Sprache mit irgendwelchen Sonderzeichen auch nervt, mach ich halt aus Student/Studentin Studierende, wenn es denn gewünscht wird... Wobei: Zu meiner Zeit gab es durchaus noch große Unterschiede zwischen Studenten und Studierenden... :fies: :-D
 
Und was das Fräulein angeht. Da hattte ich mal Mitte bis Ende der 90ger Jahre eine Arbeitskollegin, sie war Mitte 30 und unverheiratet. Sie wurde von allen Kollegen mit Fräulein angesprochen, da sie darauf wert legte und es war ihr egal, dass dieser Ausdruck im offiziellen Sprachgebrauch nicht mehr vewendet werden sollte.
 
Und was das Fräulein angeht. Da hattte ich mal Mitte bis Ende der 90ger Jahre eine Arbeitskollegin, sie war Mitte 30 und unverheiratet. Sie wurde von allen Kollegen mit Fräulein angesprochen, da sie darauf Wert legte und es war ihr egal, dass dieser Ausdruck im offiziellen Sprachgebrauch nicht mehr vewendet werden sollte.

Ich hatte es zwar schon erwähnt:
Es gibt auch heute Frauen, die nicht als "Lehrerin" bezeichnet werden wollen, weil sie das Gefühl haben, dass hier mehr als nötig, auf ihr Geschlecht hingewiesen wird und weniger auf ihren Beruf.

Hab heute in Setubal eine Gruppe von Studenten gesehen. Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Studenten trugen Hemd und Krawatte.
Auch wenn das eine uralte Tradition hat, halte ich das für fortschrittlicher als Gendern.

Das heißt aber nicht, dass ich das in Deutschland fordere.
Aber deutsche Studentinnen können das gerne tun und von mir aus auch mit Kopftuch.
So in etwa war mal die Idee von einem freien Land.

Gruß Matthias
 
zum Frollein habe ich auch was:
Eine Kollegin wurde, wie damals noch üblich, da unverheiratet, auch so angesprochen.
Als sie 30 wurde, fragte der Chef sie, ob er das jetzt überhaupt noch sagen dürfe...
Eine ältere Dame meinte dann auch mal etwas mitleidig zu ihr: "mh, sie sind nicht verheiratet",
tätschelte ihr den Arm und sagte: "ach, es kommt schon noch einer."
Ich selbst bekam noch lange Jahre Briefe von meiner Postfiliale: adressiert an "Fräulein x.y."
Und in den 80ern auf dem tiefen Dorf in der Kneipe:
der Wirt: "und was trinkt das Frollein?"
Dieses, eine junge Frau aus der Stadt, empört: "Ich bin kein Frollein!!!"
Der Wirt: "Biste verheiratet?" Sie verneint. Er: "na siehste, dann bisste doch eins!"
Und viele ältere ledige Frauen bestanden sogar drauf!
 
Nun untersagen (nach Frankreich) auch in Deutschland Bildungsminister und Kulturministerrinnen (oder umgekehrt) das Gendern als nicht regelkonform.
Und was macht manche denen jetzt zum Vorwurf? "Sie zetteln damit einen Kulturkampf an"

Meine Persönliche Meinung: Der kleine feine Unterschied ist: Der Kulturkampf wird nicht angezettelt, sondern die Anzettelung wird untersagt.

Gruß Matthias
 
Jammer jammer..
Die bösen Grünen also wieder...:klatsch:
Mal abgesehen davon, dass es jetzt in einem dritten Bundesland untersagt wurde. Genderverbot in Sachsen-Anhalt: Ministerium untersagt Gendern an Schulen


Aber dazu wurde merkwürdigerweise kein link gesetzt sondern gleich verallgemeinert .


Wenn es in der romanischen Sprachen kein Gendern gibt, ist das kein Argument und macht die Angelegenheit auch nicht besser.

Aber zur Unterschlagung von weiblichen Formen in Sprachen sind eigentlich auch schon genügend Argumente ausgetauscht worden
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Interessante daran ist ja, dass den Verfechtern des Genderns vorgeworfen wird, die nicht gegenderte Sprache "verbieten" zu wollen. Besonders den Grünen wurden hier ja Vorwürfe gemacht. Tatsache ist, dass es kein einziges "Verbot" der nicht gegenderten Sprache gab. Der ständige Kulturkampf hat jetzt dazu geführt, dass es diverse Verbote gegenderter Sprache gibt.

Es ist übrigens so, dass etwa im universitären Umfeld, und das ist nicht wenig, das Gendern schon lange Usus ist. Meine Prognose: das wird sich auch nicht ändern.
 
Ich finde das ganze Gejammer wegen "gendern" einfach nur lächerlich. Es wird zu einem riesen Problem aufgeblasen wo eigentlich keines ist und die Diskussion führt bei manchen wohl schon zu schweren emotionalen Stresssituationen. Ich denke schon, dass von gewissen politisch rechten Kreisen ein Kulturkampf provoziert werden soll, in der Hoffnung, dadurch andere politische Ziele durchsetzen zu können.

Sprachlicher Wandel hat es schon gegeben seit es Sprache gibt und es gab wohl schon immer eine Abwehrhaltung der Älteren gegen den Wandel ("neumodischer Blödsinn" etc.) - offensichtlich vergeblich.

Und ganz objektiv betrachtet ist das "generische Maskulinum" ein Mangel der Sprache, der zu Mehrdeutigkeiten führt. Als Informatiker stören mich solche Mängel natürlich ;) Ich denke aber auch, dass man damit im Alltag leben kann. Das eigentlichen Thema finde ich deshalb nicht so wichtig, aber die politische Instrumentalisierung bereitet mir Sorgen.
 
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