AW: "Gefährliche Hunderassen" in Portugal...
...
Hund und Herrchen haben bei uns die Begleithundeprüfung absolviert.
...
Besser ist das.
...
Es tut mir so leid, dass Du diese Erfahrung mit Eurem Hund durchmachen musstest. Bestimmt hast Du alles versucht .... so musste der arme wenigstens nicht leiden, denn ansonsten hätte ihn wohlmöglich irgendein Schafbesitzer angeschossen.... oder vergiftet.
...
Danke und stimmt, aber mir lief dann auch (nach dem 5. Angriff) die Zeit weg.
Die ersten Giftköder lagen dann schon auf meinem Grundstück, erwischt hatte es eine meiner Katzen.
Man hatte versucht ihn zu erschiessen, aber nicht getroffen.
36 tote Schafe in all der Zeit + all denen, die verletzt waren, aber gerettet werden konnten, hat mich nicht nur eine echte Stange an Entschädigungszahlungen gekostet, auch viele Nerven.
Ich hatte den Schafbesitzern versprochen, dass dieser Hund ihnen nie wieder schaden würde...und er ist doch wieder ausgebrochen.
Natürlich haben sie darauf bestanden, dass ich mir die verletzten/toten Tiere anschaue.
Ihr könnt es euch nicht vorstellen...gehäutete Beine bei den verletzten Schafen war noch das harmloseste (die Hunde, es war immer eine Nachbarshündin dabei), haben ihnen das Fell im weglaufen regelrecht runter gerissen.
Die aufgerissenen Bäuche der trächtigen Tiere...na ja, ich muss das jetzt sicher nicht wirklich schildern...
Ich hab dem Hund ein Gehege gebaut, aber er hat den Maschendrahtzaun immer wieder zerissen, ich hab Strom auf den Zaun gelegt, er ist trotzdem ausgebrochen, sogar einen neuen Besitzer hatte ich 60km von hier mit Hilfe meines TAs gefunden.
Der Hund ist ihm am zweiten Tag entwischt, fünf Tage später stand er vor meiner Tür.
Wie er den Weg gefunden hat?
Keine Ahnung.
Meine Katze war inzwischen schon verstorben, ich hatte aber auch Angst um meine anderen Tiere.
Das Anti-Jagdtraining hatte nur etwas gebracht, solange die Nachbarshündin nicht auftauchte.
War sie da, war der Hund mit Sicherheit weg, egal, was er dafür anstellen musste.
Niemals hätte ich gedacht, dass ich sowas nicht in den Griff bekomme.
Ich war felsenfest davon überzeugt, jedem Hund mit dem richtigen Training unerwünschtes Verhalten abgewöhnen zu können.
Hätte mir irgendjemand mal sowas prophezeit, ich hätte ihn der Lüge angeklagt.
An seinem Grab hab ich ihm geschworen, nie wieder einen Hund aufzunehmen, wenigstens das Versprechen kann ich halten.
Glücklicherweise hatte ich da schon meine zwei noch hier lebenden schon bei mir.
Die hab ich wenigstens unter Kontrolle.
Mir tut das alles sehr leid, auch für die Schafsbesitzer.
Der Hund sollte eigentlich am nächsten Tag sterben, als ich aus dem Tierheim rausgeholt hatte.
Er hatte noch zwei wunderschöne Jahre bei mir, bis das mit der Wilderei anfing.
Er hiess "Lucky", eigentlich ein total blöder Name, aber ich dachte, er sei der einzige, der zu ihm passte.
Wirklich glücklich war er wohl nur bei uns, sonst wäre er nicht den weiten Weg zurück gekommen.
Dabei war genau das sein Todesurteil.
Ich habe diesen Hund wirklich geliebt.
Es war die schlimmste und schwerste Entscheidung meines Lebens.
Sorry, ich weiss, ich bin total OT.