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Diskussion um Sinn und Zweck von Reformen

Paule

Lusitano
Teilnehmer
Der Deutschlandfunk hat aus Anlass des anstehenden Besuchs des IWF in Portugal einen neuen Beitrag erstellt, in dem die bisherigen Reformen und die Vorstellungen von der wirtschaftlichen Zukunft des Landes vorgestellt werden. Dabei wird deutlich, dass die Vorstellungen des IWF nicht unumstritten sind und dass auch in der EU eine gegenüber von den Vorgaben des IWF abweichende Haltung entsteht.

Der ganze Beitrag:
Portugal - Diskussion um Sinn und Zweck von Reformen
 
Es gibt wirklich viele Einsparmöglichkeiten, aber ich halte auch gar nichts davon, Portugal zu einer Art Entwicklungsland machen zu wollen, wo die Leute Hungerlöhne verdienen, denn es hat ja keinen Sinn, konkurrenzfähig zu Indien zu werden. Handarbeit ist sicher nicht die Zukunft eines Landes der "ersten Welt". Wir brauchen anständig bezahlte Arbeitsplätze (nicht Jobs), damit die Leute wieder eine Perspektive haben und sich trauen, hier Kinder in die Welt zu setzen, anstatt zu versuchen, ins Ausland zu entkommen.

Man könnte z. B. beim unsinnigen Mautsystem sparen, dessen Aufbau und Wartung Millionen verschlingt, das aber dennoch nichts Gutes bewirkt, im Gegenteil, die Leute haben kein Geld und weichen so auf Landstraßen aus. Deshalb bin ich z. B. dafür, gemeinsam mit Spanien eine Straßenfinanzierung über eine zusätzliche Steuer auf den Spritpreis zu organisieren. Das wäre auch fairer, denn so zahlt jeder Kraftfahrer seinen Beitrag, egal, welche Straßen er nutzt. Zudem würde sie auch noch dem Verbrauch entsprechen, was wiederum sparsame Autos fördert.
Mit Spanien deshalb, um Tanktourismus zu vermeiden.

Angesichts des innerhalb der EU grottenschlechten Gini-Koeffizienten Portugals sollte man sich auch mal daran wagen, die Einkommensschere aktiv zu schließen, sowohl bei arbeitenden Leuten als auch bei Ruheständlern. Es ist einfach nicht vertretbar, dass einige Leute 4000 Euro oder mehr an Rente beziehen. In Portugal sollte niemand mehr als allerhöchstens 2500 bekommen, dafür sollte man die unteren Einkommen/Renten anheben.


Vom IWF kann man in der Tat nichts Sinnvolles erwarten, man braucht sich diese Typen nur anzusehen. Das sind Leute der schlimmsten Sorte, die man am besten von der Erdoberfläche wegschnippen sollte.
 
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Reaktionen: HJV
Das Wahlprogramm der PS, das langsam Formen annimmt, hat aufgrund seiner deutlichen Abkehr vom Austeritätswahn und von Wirtschaftsfachleuten ausgearbeiteten Details für ein wenig Aufsehen gesorgt. Das hätte man Costa & Co nicht zugetraut, nachdem es still um ihn wurde und viele schon befürchteten, man habe mit dem Sturz von Seguro einen zahnlosen Tiger gegen einen anderen getauscht.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, adressiert das Wahlprogramm der PS endlich das Problem der extremen Einkommensungleichheit, der Working Poor, etc.
 
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