Es gibt wirklich viele Einsparmöglichkeiten, aber ich halte auch gar nichts davon, Portugal zu einer Art Entwicklungsland machen zu wollen, wo die Leute Hungerlöhne verdienen, denn es hat ja keinen Sinn, konkurrenzfähig zu Indien zu werden. Handarbeit ist sicher nicht die Zukunft eines Landes der "ersten Welt". Wir brauchen anständig bezahlte Arbeitsplätze (nicht Jobs), damit die Leute wieder eine Perspektive haben und sich trauen, hier Kinder in die Welt zu setzen, anstatt zu versuchen, ins Ausland zu entkommen.
Man könnte z. B. beim unsinnigen Mautsystem sparen, dessen Aufbau und Wartung Millionen verschlingt, das aber dennoch nichts Gutes bewirkt, im Gegenteil, die Leute haben kein Geld und weichen so auf Landstraßen aus. Deshalb bin ich z. B. dafür, gemeinsam mit Spanien eine Straßenfinanzierung über eine zusätzliche Steuer auf den Spritpreis zu organisieren. Das wäre auch fairer, denn so zahlt jeder Kraftfahrer seinen Beitrag, egal, welche Straßen er nutzt. Zudem würde sie auch noch dem Verbrauch entsprechen, was wiederum sparsame Autos fördert.
Mit Spanien deshalb, um Tanktourismus zu vermeiden.
Angesichts des innerhalb der EU grottenschlechten Gini-Koeffizienten Portugals sollte man sich auch mal daran wagen, die Einkommensschere aktiv zu schließen, sowohl bei arbeitenden Leuten als auch bei Ruheständlern. Es ist einfach nicht vertretbar, dass einige Leute 4000 Euro oder mehr an Rente beziehen. In Portugal sollte niemand mehr als allerhöchstens 2500 bekommen, dafür sollte man die unteren Einkommen/Renten anheben.
Vom IWF kann man in der Tat nichts Sinnvolles erwarten, man braucht sich diese Typen nur anzusehen. Das sind Leute der schlimmsten Sorte, die man am besten von der Erdoberfläche wegschnippen sollte.