Dunkelziffer hin, Anzahl der Tests her, es gibt meiner Meinung nach durchaus Zahlen, die sowohl valide als auch relevant sind:
die Anzahl Patienten, die wegen oder mit Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Und hier zeigt sich eine klare, überaus beruhigende Entwicklung von Mitte März bis gestern [Daten der DGS] für Portugal:
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Wir sehen, dass nach einem Anstieg zu Beginn die Anzahl der Intensivpatienten [rote Säulen] seit Anfang April relativ konstant ist und seit etwa einer Woche auch die Gesamtzahl stationärer Patienten [blaue Säulen] mit Covid-19 nicht mehr zugenommen hat.
Da bei Krankenhauspatienten die Dunkelziffer gering bis unerheblich sein dürfte, weil ziemlich sicher die allermeisten Patienten, die mit Atemwegssymptomen ins Krankenhaus kommen, getestet werden, dürfen wir das wohl als gutes Zeichen für die Entwicklung der Corona-Ausbreitung in Portugal werten, weil wir davon ausgehen dürfen, dass dieses NICHT-WEITER-STEIGEN der Krankenhauspatienten durch die getroffenen Maßnahmen erreicht wurde.
Im Grunde ist ja nicht die Anzahl infizierter Menschen an sich problematisch, sondern die Anzahl Infizierter, die schwer erkrankt und dann eventuell eine Krankenhausbehandlung benötigt oder sogar stirbt.
Da die Zahl der Krankenhauspatienten wenig bis nicht davon abhängt, ob oder wieviel getestet wird, jedoch ein gutes Maß dafür ist, wie viele Menschen schwere Verläufe haben, möchte ich diese Zahl heute in den Fokus stellen.
Ob ein Gesundheitssystem überlastet wird, lässt sich nämlich auch eher an der Zahl der stationären Patienten ablesen.