Backhaus vermutet unter anderem, dass dieser gravierende Unterschied auf die Herangehensweisen der zwei Länder zurückzuführen ist. Während in Italien nur Menschen mit Symptomen getestet werden, hat Südkorea schon früh damit begonnen, möglichst viele Bewohner auf das Virus zu testen, egal ob sie Symptome zeigen oder nicht. Nach offiziellen Angaben wurden in Südkorea inzwischen über 200.000 Menschen getestet – so viel wie in fast keinem anderen Land. So lässt sich früh erkennen, wer infiziert ist und entsprechende Maßnahmen einleiten, um die Ansteckung anderer zu verhinden. Würde man in Deutschland ebenfalls die Bevölkerung screenen, tauchten plötzlich viele bisher unentdeckte Fälle auf.
Was die Grafik abermals verdeutlicht: Asymptomatische, vor allem junge Menschen spielen bei der Ausbreitung des Virus eine enorme Rolle. Um Risikogruppen zu schützen, braucht es rigorose Maßnahmen. Bevor auch hierzulande eine allgemeine Ausgangssperre verhängt wird, sollte sich gerade die Generation Y schon jetzt das „Social Distancing“ zu Herzen nehmen – und einfach mal zuhause bleiben.