Gestern kaufte meine Frau auf dem Bio Hof in unserem Dorf ein. Da meine Frau hier bei uns im Landfrauen Verein ist, unterhielt sie sich mit der Bäuerin über die zu erwartende Problematik bei der Corona Krise.
Aktuell ist die Spargelzeit schon betroffen. Nächste Woche ist der Spargel auch auf den mit Folien bedeckten Feldern fertig zur Ernte. Von den sonst 30 Helfern aus Rumänien und Polen haben sie bisher erst 5 Zusagen. Ob diese Personen kommen können ist wegen der Einreise Beschränkung noch offen. Der Verlust wäre aber Existenz bedrohend für ihren Hof. Man hofft auf eine Anfrage bei der Stadt, ob Asylanten in dieser prekären Situation aushelfen könnten.
Schlimmer ist noch die Folgezeit. Nach der Spargelzeit müssen die Gemüsefelder bepflanzt werden. Ob für Salate, Kohlrabi oder andere Gemüsesorten, die nur mit der Hand gepflanzt werden können, fehlen ihnen dann auch die Saisonkräfte.
Dieses Problem wird Portugal und die anderen EU Länder ebenso treffen und somit die Lieferung von Erntefrischen Lebensmitteln ab Mitte Mai gefährden.
Bayern hat schon den Katastrophenfall ausgerufen um sich dadurch mehr Rechte im Corona Krisenfall ohne parlamentarische Hürden zu beschaffen. Ob Söder damit versucht die Landwirtschaft mit unorthodoxen Maßnahmen zu stützen, wird man die nächste Zeit sehen.
Um unsere Normalität nach diesen einschneiden Maßnahmen wieder zu erlangen, wird umso schwieriger, je länger diese Krise andauernd.
Hoffen wir, das den Menschen nun bewusst wird, das es auf ihre Disziplin und Solidarität ankommt. Egoistisches Handeln muss nun dem sozialem Handeln weichen, auch wenn es uns schwer fällt.
Britische oder amerikanische Denkweisen können wir hier nicht gebrauchen. Die Folgen für unsere Gesellschaft in der EU wäre unreparierbar.
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