Wir erinnern uns, auf meinen Drohnenbildern sieht man, dass unsere Liegenschaft an einer steil ansteigenden Strasse mit 15% Steigung liegt. Des Weiteren ist auch erkennbar, dass zwischen dem Oberen und unserem Grundstück ein ca. 6m breiter Streifen "Niemandsland" ist.
Nicht nur der Erddruck auf unsere obere Grundstückmauer macht mir zu schaffen. Nein, bei anhaltenden Niederschlag fühlt sich das an, als dass das gesamte Regenwasser durch unsere Mauer fliesst und sich auf unserem Grundstück verteilt. Auch der damals mit dem Pool angefertigte 3m tiefe Sickerschacht reicht nicht aus, die grosse Wassermenge in den Boden versickern zu lassen. So überflutete mir doch tatsächlich im letzten Winter das Pumpenhaus.
Nun, wer ist Eigentümer des 6m breiten Streifens? Auf dem Grundbuchamt konnten sie mir keine zielführende Antwort geben. Da wir mit dem Presidente do Município und seiner Familie seit letzten Sommer eng befreundet sind ist es naheliegend: Frag doch einfach den Freund. Nun, leider ist das so, dass das obere Grundstück 6m grösser ist und somit ich nicht auf Gemeindekosten meine Mauer sanieren kann.
Im letzten September hatten wir, der Präsident, der Gemeindearchitekt und ich eine Verhandlung vor Ort, wie wir diesem Übel Abhilfe schaffen könnten. Der Beschluss freute mich keineswegs, vor allem, da ich noch im vorangehenden Monat die Stellriemen einbetonierte und max. drei Wochen vorher den Rasen angesät hatte. Alle meine Gegenargumente überzeugten nicht, und ich musste neben den eingegossenen Stellriemen von Hand einen 1m tiefen Graben ausheben. Und eine neue Sickerleitung vom Pumpenhaus bis auf die Strasse runter führen.
Erst im vorderen Teil ohne Stellriemen konnte ich ein Baggerführer damit beauftragen den über 40m langen Graben maschinell aus zu heben.
Gemeindeangestellte brachten mir einen Tag nach Fertigstellung des Grabens ein ummanteltes Filterrohr, danach konnte ich dies gleichentags verlegen und den Graben wieder schließen.
Nichts deutet mehr darauf hin, dass da drunter eine Drainage eingebaut ist.
Zwei Wochen graben und Schwielen an den Händen haben sich gelohnt. Ich habe trotz heftigem Niederschlag kein Wasser mehr im Pumpenhaus.
Im nächsten Sommer gehe ich den zweiten Teil unseres Vorgartens und der Grundstückmauer zur Strasse an.
Ja, ja, die
Arbeit geht mir so schnell nicht aus.