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Baustelle Heimat in Portugal

bunny

Lusitano
Teilnehmer
Stammgast
Wieder mal interessante Berichte aus dem Deutschland-Funk:

Es geht speziell um Portugiesen, die für ein besseres Leben ins Ausland ausgewandert sind und zu einem späteren Zeitpunkt wieder nach Portugal zurückkehren.


Baustelle Heimat in Portugal (1/5) - Rückkehrer gesucht

Baustelle Heimat in Portugal (2/5) - Ein brasilianischer Autor in Lissabon

Baustelle Heimat in Portugal (3/5) - Heimkehr in ein fremdes Land

Baustelle Heimat in Portugal (4/5) - Ein Venezolaner im Exil

Baustelle Heimat in Portugal (5/5) - Garten der Sehnsucht
 
Danke, bunny, für diese Links.

Den 2. Artikel (Ein brasilianischer Autor in Lissabon) habe ich mal schnell überflogen. Hier meine ersten Bemerkungen:

Zitat aus der Artikelüberschrift:
"Seit der Wahl des rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro zieht es brasilianische Intellektuelle nach Lissabon - so wie den Schriftsteller Ronaldo Cagiano."
Danach ein weiteres Zitat:
"Der Schriftsteller Ronaldo Cagiano fühlte sich in seinem Heimatland Brasilien nicht sicher und kam 2017 nach Portugal."
Zitat Ende

Mein Verständis ist also: der Schriftsteller kam 2017 wegen Bolsonaro nach Portugal. Bolsonaro wurde aber erst Ende Oktober 2018 gewählt und ist seit 1.1.2019 Präsident!!!

Weiter unten im Text, Zitat:
"Immer mehr Brasilianer fliehen vor Bolsonaro ins Exil nach Lissabon"
Zitat Ende

Um diese Behauptung zu untermauern muss der Autor Statistiken des letzten Monats (oder vielleicht der letzten 3 Monate) haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Portugal (oder Brasilien) so schnell ist bei der Erhebung und Veröffentlichung von Daten. Jedenfalls untermauert der Artikel seine Behauptung nicht.
 
Der erste und der dritte Link würde auf mich zutreffen, aber von was soll ich da profitieren ?

Sieht für mich aus wie viel Wischi-Waschi. Schöner Text.
 
Nochmals zu dem Teil 2 (Ein brasilianischer Autor in Lissabon).

Hier im Forum wurde schon früher über die brasilianische Auswanderungswelle berichtet. Der Autor des Berichtes gibt auch einige der Gründe an, er geht aber nicht sehr tief in die Analyse. Wenn politische Gründe für die Auswanderung gefunden werden sollen, so findet man sie nicht bei einem Präsidenten, der erst seit einem Monat im Amt ist. Die politischen Ursachen müssen viel füher liegen. Einige Medien in Europa (und auch in Brasilien) berichten sehr unkorrekt über Bolsonaro. So einfach zu erkennen wie in diesem Artikel ist es sehr selten. Unerklärlich für mich ist, warum hier journalistisch nicht besser gearbeitet wir. Auch in diesem Forum wurde schon früher über die "Lügenpresse"/"Lückenpresse" kontrovers diskutiert. Vom Deutschlandfunk sollte man bessere Arbeit erwarten. Politische Ursachen für die brasilianische Auswanderungswelle kann man finden, und man sollte sie auch benennen. Diese Ursachen liegen einige Jahre zurück. Warum sie in dem Artikel nicht benannt werden und warum man auf einen Präsidenten zeigt, der erst seit einem Monat die Amtsgeschäfte führt, kann ich mir nicht erklären.
 
Baustelle Heimat in Portugal (3/5) - Heimkehr in ein fremdes Land

Komisch, ich habe bisher unter der älteren Generation der Emmigrierten keine Flüchtlinge kennengelernt, außer Maria José, die damals 16jährig, nach dem Tod ihres Vater, von ihrer ungeliebten Mutter nicht die erforderliche Erlaubnis zur Ausreise bekam.
Ich bin Portugiese mit Migrationshintergrund.
Die, die in den 60er, wie meine Eltern, und den 70er ausgewandert sind waren meist nicht nur Wirtschaftsflüchtlinge...
Zu Zeiten der Diktatur war es alles andere als einfach das Land zu verlassen und die Reise durch Franco-Spanien war auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden.
Bevor man also so eine Entscheidung traf, besonders mit Familie, musste man das alles gut abwägen.

Mein Vater war, nachdem er nach 2 Jahren Militärdienst u.a. aus Mosambik wieder kam, erst einmal (und wegen fehlender Alternativen) fern der Familie in Lissabon als Polizist tätig... so ganz behagte ihm aber die Situation nicht, weder als Polizist, noch in Lissabon und schon gar nicht das Regime.
Sein Glück war, er hatte zu seinem obersten Vorgesetzten einen guten Draht und der verschaffte ihm die Ausreise und Kontakte nach Deutschland... dann hieß es nur noch: schnell weg! ...und so schnell wie möglich die Familie nachholen.

Früher hatten wir ja nichts... schon gar nicht im "gelobten Land".
.
 
Statt sich um Rückkehrer zu kümmern, die für ihre Rückkehr keine Für -Ansprache von einem "Staatsekretär" brauchen, sollte Portugal endlich mal anfangen die Leute in den normalen Berufen vernünftig auszubilden.

Ich hör immer nur "tirei um curso".

Schon mit dem Einbau einer Arbeitsplatte sind viele Handwerker überfordert, wissen nicht ob sie es allein schaffen oder noch jemand brauchen. Von einem mündlichen Kostenvoranschlag red ich schon gar nicht.

Nur improvisieren geht halt nicht immer.
 
Das kann ich so definitiv nicht bestätigen.
Ich beschäftige nur portugiesische Handwerker, bei Bauarbeiten (Mauern/Beton), beim Dachdecken und auch Alu-Fenster- und Türen.
Von jedem bekam ich ein schriftliches Angebot, das auch bei der Abrechnung dann eingehalten wurde. Mehrkosten gab es nie, auch wenn aus anfangs unbekannten Gründen Mehrarbeit anfiel und die Termine wurden immer eingehalten, meist sogar früher als abgemacht.
Die Qualität war makellos, auf jedem Fall besser als in Deutschland, und ich weiss wovon ich rede. Ich habe es beruflich in Deutschland täglich mit Handwerkerleistungen verschiedener Gewerke zu tun.

Was wichtig ist, man sucht sich keinen Handwerker über Anzeigen und das Internet.
Man spricht mit seinen Nachbarn und Bekannten wen sie empfehlen können, dann erlebt man auch keine Überraschungen.
Und auch wichtig regional. Jemand der in der Nähe lebt kann sich keine schlechte Mundpropaganda leisten.
 
Es geht immer über Mundpropaganda und das kam dabei raus, nichts.

Ich mein hier geht`s um eine doofe Arbeitsplatte, das Ding liegt immer noch in der Küche und so wie es aussieht werde ich das Teil einbauen müssen....wenn ich im Sommer runterfahre.

Arbeit annähernd richtig kalkulieren und abliefern funktioniert leider viel zu oft nicht.
 
@gUNA und @ALISAN:

Vielleicht habt ihr mal Lust, eure Erzählungen in einem eigenen Thread näher zu schildern. :) Natürlich, wenn das nicht zu persönlich ist.
 
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