Wohnklima
Unser Haus wurde nach der Sonne ausgerichtet erbaut. Alle anderen Häuser in unserer Gemeinde sind parallel zur Strasse gestellt. Das heißt, wir haben in unserem Wohnzimmer Fenster die nach Osten (Sonnenaufgang) und Westen (Sonnenuntergang) ausgerichtet sind.
Nur, die in Portugal üblichen Schiebefenster resp. Glas-Schiebetüren, obwohl zweilagig, sind nicht dicht und wir hatten im Wohnzimmer bei kalter Witterung immer höchst unangenehmen Durchzug. Bereits im ersten Vierteljahr beseitigten wir dieses Übel mit neuen Glas-Flügeltüren.
Unser T4 Haus wird mittels einer Zentralheizung erwärmt. Der gasbefeuerte Durchlauferhitzer ist aber so katastrophal Unterdimensioniert, dass wir im Winter kaum eine angenehme Temperatur erreichten. Wir haben noch nie in einem Haus so an den Ar… gefroren wie hier in Portugal. Und wenn wir den Durchlauferhitzer auf Dauerbetrieb einstellten, konnten wir knapp 20°C erreichen. Aber, im Dauerbetrieb fraß der Ofen alle 5 Tage eine große Gasflasche leer, sprich, wir haben im ersten Winter monatlich ca. 600.00€ für ein knapp auszuhaltendes Wohnklima ausgegeben. Wohl konnten wir das Wohnzimmer mittels offenen Kamin zusätzlich erwärmen. Der Kamin war aber durch die durchgebrannten Schamottsteine und hervorquellenden Isolierungsmatten nicht so vertrauenswürdig und der Schornstein zog den Rauch auch nicht richtig ab. Täglich wollten wir jetzt aber nicht geräuchert werden und darum haben wir noch im ersten Winter 2017/2018 einen großen gusseisernen Einsatz mit Gebläse in den Kamin installieren lassen. Für den nächsten Winter 2018/2019 musste also eine Verbesserung her.
Dank Nachfrage bei unseren Nachbarn fanden wir einen Heizungsinstallateur, der uns eine Pelletheizung mit Sonnenkollektor und Boiler offerierte. Wir einigten uns nach Einholung weiteren Offerten mit dem von den Nachbarn empfohlenen Installateur und im Spätsommer 2018 wurde die neue Heizung installiert. Im Winter 2018/2019 konnten wir mit der Temperatureinstellung 22°C am Tag und in der Nacht 18°C unsere Heizkosten enorm reduzieren. In der ersten pelletbefeuerten Heizperiode brauchten wir ca. 2to. Pellets. Das ist unseres Erachtens viel und darum erkundigten wir uns über weitere Möglichkeiten. Des Weiteren hatten wir den Eindruck, dass wir am Morgen nach der Umstellung von 18°C auf 22°C (um 7.00 Uhr) , erst zwei Stunden später unser Wohlfühlklima erreichten.
Ein in näheren Umgebung wohnendes mit uns befreundetes Schweizer Paar hatten ähnliche Probleme und die haben im Winter 2018/2019 eine Dachdämmung mittels 2K Polyurethan Schaum installieren lassen. Noch im Sommer 2019 erteilten wir einem ortsansässigen Fachmann den Auftrag unser Dach mit einer 4cm dicken Pur-Schicht zu isolieren.
Unsere Erfahrung: Im Winter 2019/2020 haben wir die Heizkosten nochmals um ¼ gegenüber dem vorangehenden Winter reduziert und trotz gleich programmierten Temperatureinstellungen schon beim Frühstück ein angenehmes Raumklima.
Fazit: Wir haben oft Gäste und die fühlen sich bei uns (Sau)Wohl. Im Gegensatz, wenn wir eingeladen sind, behalten wir zu Tisch bei vielen portugiesischen Gastgebern oft die Winterkleider an.