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Baustelle oder der Weg zum Paradies

Da es in Portugal ja kein ausgeprägtes Pfandsystem gibt, hast du die 20kg Glasscherben, je nach Trinkverhalten, schnell zusammen. Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, dann wiegt eine Glasflasche mit 0,75l Inhalt so knapp um 1kg.

Insgesamt habe ich weit über 100kg Glasscherben verlocht. So viel trinken wir nun auch nicht.
 
;);):rolleyes::rolleyes::klatsch:

habe eh grad noch einmal nachgeschaut - hier die Gewichtsangaben

und für den Schwyzer ein Link aus der Schwyz

.
 
Negativ Erfahrung

Wie ich schon notierte, macht es mir Spaß an unserer Umgebung zu basteln. Offenbar mach ich das nicht einmal schlecht, denn ein ansässiger Baumeister (der, der die Betonbalken an der Churrasqueira goß) machte mir ein Angebot: Wenn er mal einen Maurer braucht, ob er mich anfragen dürfte.

Auf jeden Fall mache ich so viel wie möglich selbst. Nur wenn ich die notwendigen Maschinen oder Vorrichtungen nicht habe, oder schlichtweg nicht begabt bin, weiche ich auf Lieferanten aus. Zum Beispiel das Wandverputzen, resp. das Anbringen des "Schleuderzementes" gelingt mir einfach (noch) nicht. Beim verputzen des Pumpenhauses schaute ich dem Baumeister zu und wollte mithelfen. Resultat: ich hatte den Zement anstelle an der Wand an meinem Kopf. Der Baumeister krümmte sich vor Lachen.

Für das Dach der Churrasqueira fehlten mir die Maschinen und auch die Kenntnisse. So erteilte ich diesen Auftrag einem Dachdecker. Im Nachhinein muss ich sagen: hätte ich doch besser in die Hosen "geschißen" als den Auftrag diesem beim ersten Kontakt so fachkundig und seriös wirkenden Dachdecker zu erteilen.

1. hat er mich trotz meiner Anzahlung über Monate "versekelt" und vereinbarte Termine oft nicht eingehalten
2. hat er nirgends formschlüssige Verbindungen gemacht und nur kraftschlüssig verschraubt
3. hat er die Pfetten und Sparren mit einer Handkreissäge bei uns aus Platten gefräst
4. montierte er die Hölzer so, dass er oft nachbessern musste
5. hat er Hohlräume auf dem Dach mit 2K Montage-Schaum ausgekittet
6. ist das Dach nicht dicht

Häufig musste ich aus meiner 3D CAD Zeichnung des Daches für ihn Masse herauslesen und er sägte mit seiner Kappsäge die Hölzer so nach Phi mal Handgelenk dilettantisch zu.

Ich hab ihn nachdem er vermeintlich fertig war, 3 Mal schriftlich aufgefordert das Dach innerhalb eines Viertel Jahres auszubessern. Er kam nicht! So hat er den erteilten Auftrag nicht zu Ende geführt und ich leistete keine weitere Zahlungen. Das Dach hat mir der lustige Baumeister fertig gestellt.

Mit allen anderen von mir engagierten portugiesischen Handwerker ( Pelletofen, Sanitärinstallation, Elektriker, Gärtner ) habe ich bis heute erfreulicherweise nur gute Erfahrungen gesammelt.

Mittlerweile habe ich eine Profi-Kappsäge gekauft und den Geräteschopf für die Gartenwerkzeuge mache ich im nächsten Jahr inkl. Dach selbst.
 
....
3. hat er die Pfetten und Sparren mit einer Handkreissäge bei uns aus Platten gefräst
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Ich weiß, @grob8733 , es ist Dein Bau-thread, aber beim Thema Sparren fällt mir das ein:

Diese Sparrenköpfe hier am Vordach des Anbaus (=teilweise Terrassenüberdachung) hat unser Carpinteiro mal eben locker aus der Hand mit der Handkreissäge modelliert.
5 Minuten vorher hatten wir drüber gesprochen, wie die sein sollen. Gerade oder schräg oder geschwungen...
Ich wollte es fertig haben und nicht verkomplizieren und meinte "ach, schneid' einfach gerade ab!".
Aber das war wohl gegen seine Ehre und er nahm die Kreissäge und sägte - wie gesagt - einen nach dem anderen locker aus der Hand.
Alle gleich. Respekt!

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Diese Sparrenköpfe hier am Vordach des Anbaus (=teilweise Terrassenüberdachung) hat unser Carpinteiro mal eben locker aus der Hand mit der Handkreissäge modelliert.
5 Minuten vorher hatten wir drüber gesprochen, wie die sein sollen. Gerade oder schräg oder geschwungen...
Ich wollte es fertig haben und nicht verkomplizieren und meinte "ach, schneid' einfach gerade ab!".
Aber das war wohl gegen seine Ehre und er nahm die Kreissäge und sägte - wie gesagt - einen nach dem anderen locker aus der Hand.
Alle gleich. Respekt!

Wow, so muss es sein. Saubere Arbeit. Leider hat der Dachdecker bei mir die fünf Vordächer zwischen 32cm bis 45cm unterschiedlich und nicht einmal parallel zur Mauer ausgeführt. Das gibt für meine Unteransicht noch viel Gefummel.
 
Leider sind viele Handwerker hier große Maulhelden, die dann eben, wenn es drauf ankommt, nix drauf haben.
Deine Dachgeschichte ist da exemplarisch für.
Was man allerdings auf den Bildern sieht, sieht doch gut aus.
Die Balken hätte ich zwar nicht eingesenkt und so kurz gemacht, sondern komplett auf der Mauer aufliegen lassen, aber sonst ist es Landestypisch.
Keine Unterspannbahnen, deswegen kommt Wasser durch, aber immerhin genug Gefälle, das es ablaufen kann.
Da hab ich hier bei meinem Außengebäude leider weniger und Probleme.
Aber jetzt Unterspannbahnen drunter.
Wenn man es selbst macht, weiß man wenigstens, auf wen man sauer sein muss.:-D
 
@Ozzy von welchem Dach sprichst Du jetzt?
Das Bild hier 3 posts weiter oben ist von einem Anbaudach bei mir.
Es musste im Rahmen des 1937 genehmigten Projektes bleiben. Was man sieht ist auch nur ein kleiner Teil.
Über dem Anbau selbst (und auch sonst) ist alles dicht.
 
Hallo, so sehr ich Deine Bauleistungen auch bestaune, mir fehlt einfach mehr Grün. Das kommt wahrscheinlich noch, aber schon jetzt hast Du ziemlich grosse Flächen versiegelt, und damit für Bewuchs unbrauchbar gemacht. Das Wasser kann so auch nicht in den Boden. Der hiesige Mauernwahn erinnert mich an Gefängnisse - und so werden es auch Deine Hunde empfinden. Fördert unnötige Kläfferei. Eine bunte Hecke aus Bougainvillea o.ä. mit unangenehmen Dornen wäre auch undurchdringlich für Mensch und die meisten Tiere gewesen, und hätte wesentlich mehr für die Natur geleistet. Da hättest Du (und auch die Köter) auf dem Grundstück jeden Tag neue Naturwunder entdecken können - über Jahre. Z.B. mit ein paar kleinen selbst gezogenen Korkeichen zur Holzproduktion für den Grill - auch so etwas kann einen sehr erfreuen. Viel Spass, Markus
 
Hallo, so sehr ich Deine Bauleistungen auch bestaune, mir fehlt einfach mehr Grün. Das kommt wahrscheinlich noch, aber schon jetzt hast Du ziemlich grosse Flächen versiegelt, und damit für Bewuchs unbrauchbar gemacht.
ich freue mich über jegliche Hilfe das Unkraut oder unliebsame Bewuchs zu jäten.

Das Wasser kann so auch nicht in den Boden
Auf jeden Fall haben wir nirgend stehendes Wasser.

Der hiesige Mauernwahn erinnert mich an Gefängnisse
habe ich keine Ahnung von. Ich war noch nie im Gefängnis.

Da hättest Du (und auch die Köter)
meinst du unsere Hunde? Unsere haben es gut und fühlen sich wohl. Leider haben die Hunde in der Nachbarschaft keinen Auslauf und sind an max. 6m langen Ketten den ganzen Tag angebunden. Deren Kläfferei Tag und Nacht geht mir auch auf den Sack. Zudem gehen wir am Morgen und am Abend mit unseren Hunden je eine Stunde auf die Gass.

Z.B. mit ein paar kleinen selbst gezogenen Korkeichen zur Holzproduktion für den Grill
wir haben nicht so ein grosses Grundstück um die von der Feuerwehr vorgeschriebenen Abstände für Korkeichen einzuhalten. Aber in der Nachbarsgemeinde einen Brennholz-Lieferant, der uns gerne beliefert.
 
Das ist der aktuelle Stand unserer Churrasqueira.
39954251wj.jpg


Die rechte Schiebetür an der Churrasqueira war bis Sommer 2018 noch am Wohnzimmer. Damals ersetzten wir, infolge Durchzug im Wohnzimmer, diese Tür durch eine Flügeltür.
39954354lw.jpg


Krass der Unterschied von meinem 3. Bild vom 18. November?

Wie weiter
Die noch fehlende drei Meter breite Glas-Schiebetür wird leider erst im Januar 2021 gefertigt (der Lieferant, der auch die Wohnzimmer-Fenster auswechselte, hat Lieferfristen länger einem halben Jahr) und montiert. Folgend beginne ich mit dem Innenausbau, Boden isolieren und Fliesen legen, Pizzaofen und Grill mit groben Steinplatten oben und unten verschalen und auf den Ablageflächen Granitplatten aufkleben. Schubladenschränke nach Mass fertigen und Gefrier- und Kühlschrank (Umzugsgut aus der Schweiz) installieren. Den Tisch in der Churrasqueira mit eingegossenem Epoxidharz-Fluss erstellen. Später wird noch eine Bar mit Tresen und Hocker integriert. Dazu habe ich bereits konkrete Vorstellungen. Auf jeden Fall geht mir die Arbeit noch lange nicht aus und das wird ein Nebengebäude, in diesem wir uns später oft aufhalten werden. Sobald weitere Baufortschritte am Grillhaus zu verzeichnen sind, werde ich berichten.

Vor dem Haus war ich während den Sommermonaten nicht untätig. Fortsetzung folgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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20201129_123010 (Klein).jpg
Ich hab mal Bilder von unserem Pizzaofen gemacht.
Leider hat irgendwer die Tür geklaut, als das Haus leer stand.
Die werde ich nächstes Jahr endlich mal ersetzen und nach @grob8733s Hinweis ein Rauchgasrohr einbauen.
 
In meinem Berufsleben war ich als Anwendungstechniker für Kunststoffartikel in der Spielzeug-, Auto-, Haushaltgeräte-, Medizin-, Sanitär-, Sport-, Unterhaltung- und Elektro-Brache beschäftig. Dabei musste ich immer berücksichtigen: "Aussen Fix Innen Nix". Das heisst, die Sichtseite musste optisch immer "Schön" sein und das nicht Einsehbare durfte diesbezüglich vernachlässigt werden.

Unsere lieben Nachbarn verhalten sich (fast alle) gleich. Vor dem Haus immer TOP und hinter dem Haus, ja sagen wir mal, etwas unordentlicher. Behaupten möchte ich fast, ohne dass ich jemanden auf den Schlips treten will, dass das eine portugiesische Charaktereigenschaft ist.

Da ich das ganze Berufsleben lang, diese Philosophie verinnerlichen musste, verhalte ich mich jetzt betreffend unserer Liegenschaft in Portugal gegensätzlich. Hinter dem Haus TOP und vor dem Haus (noch) ein riesen grosses Chaos. Da unsere "Wohlfühloase" hinter dem Haus mehr oder weniger eingerichtet ist, will ich den Schandfleck vor dem Haus so rasch als möglich beseitigen. Diesbezüglich habe ich im letzten August begonnen, die Stellriemen für den Zugangsweg zu setzen. Bereits schon im Frühjahr verpflanzte ich bei zunehmenden Mond vier Fruchtbäume.

Im September 2020 habe ich unserem Landschaftsgärtner den Auftrag erteilt einen Teil mit Rasen und mit einem automatischen Bewässerungssystem anzulegen. Bekanntlich habe ich hinter dem Haus (schon unseren Hunde zuliebe) Rollrasen verwendet. Jetzt vor dem Haus, da will ich unsere Hunde schon aus akustischen Gründen nicht, wurde der Rasen angesät.
40010712gx.jpg


Nachdem der Rasen angesät war, verlegte ich im Zugang die Verbundsteine.
 
Vor dem Haus immer TOP und hinter dem Haus, ja sagen wir mal, etwas unordentlicher. Behaupten möchte ich fast, ohne dass ich jemanden auf den Schlips treten will, dass das eine portugiesische Charaktereigenschaft ist.

Ich hab auch mal gelesen, dass die Häuser erst außen schick gemacht werden und dann innen renoviert.
 
Wir erinnern uns, auf meinen Drohnenbildern sieht man, dass unsere Liegenschaft an einer steil ansteigenden Strasse mit 15% Steigung liegt. Des Weiteren ist auch erkennbar, dass zwischen dem Oberen und unserem Grundstück ein ca. 6m breiter Streifen "Niemandsland" ist.

Nicht nur der Erddruck auf unsere obere Grundstückmauer macht mir zu schaffen. Nein, bei anhaltenden Niederschlag fühlt sich das an, als dass das gesamte Regenwasser durch unsere Mauer fliesst und sich auf unserem Grundstück verteilt. Auch der damals mit dem Pool angefertigte 3m tiefe Sickerschacht reicht nicht aus, die grosse Wassermenge in den Boden versickern zu lassen. So überflutete mir doch tatsächlich im letzten Winter das Pumpenhaus.

Nun, wer ist Eigentümer des 6m breiten Streifens? Auf dem Grundbuchamt konnten sie mir keine zielführende Antwort geben. Da wir mit dem Presidente do Município und seiner Familie seit letzten Sommer eng befreundet sind ist es naheliegend: Frag doch einfach den Freund. Nun, leider ist das so, dass das obere Grundstück 6m grösser ist und somit ich nicht auf Gemeindekosten meine Mauer sanieren kann.

Im letzten September hatten wir, der Präsident, der Gemeindearchitekt und ich eine Verhandlung vor Ort, wie wir diesem Übel Abhilfe schaffen könnten. Der Beschluss freute mich keineswegs, vor allem, da ich noch im vorangehenden Monat die Stellriemen einbetonierte und max. drei Wochen vorher den Rasen angesät hatte. Alle meine Gegenargumente überzeugten nicht, und ich musste neben den eingegossenen Stellriemen von Hand einen 1m tiefen Graben ausheben. Und eine neue Sickerleitung vom Pumpenhaus bis auf die Strasse runter führen.
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Erst im vorderen Teil ohne Stellriemen konnte ich ein Baggerführer damit beauftragen den über 40m langen Graben maschinell aus zu heben.
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Gemeindeangestellte brachten mir einen Tag nach Fertigstellung des Grabens ein ummanteltes Filterrohr, danach konnte ich dies gleichentags verlegen und den Graben wieder schließen.

Nichts deutet mehr darauf hin, dass da drunter eine Drainage eingebaut ist.
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Zwei Wochen graben und Schwielen an den Händen haben sich gelohnt. Ich habe trotz heftigem Niederschlag kein Wasser mehr im Pumpenhaus.

Im nächsten Sommer gehe ich den zweiten Teil unseres Vorgartens und der Grundstückmauer zur Strasse an.
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Ja, ja, die Arbeit geht mir so schnell nicht aus.
 
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