AW: Aldi-Süd: dauerhaft Vinho Verde im Sortiment
Ja also dann müssen wir nochmals ganz weit ausholen....
Preise für Wein werden nicht nach Herstellkosten+Profit gemacht sonder wie in der Gastronomie nach dem was die Kunden bereit sind zu bezahlen.
Aldi hat die - meines Erachtens lobenswerte
- Philosophie, gute Qualität zu FAIREN Preisen anzubieten. Der große Erfolg in DE gibt Aldi Recht, unter den Kunden sind durchwegs heutzutag auch Einkommenlevel, die es sich leisten könnten auf dem (Bio-)Markt oder beim REWE 30-50% mehr zu bezahlen.
Auch wenn manche hier wieder widersprechen werden, schätze ich die reinen Herstellkosten für 1 Liter einfachen Wein bei 0,5€ - immerhin gibt's Weine bag-in-box ab ca. 1€/Liter in Europa und hier hängen neben dem Winzer noch mindestens 1 Händler (Supermarkt/Großhandel) dazwischen.
ausschlaggebend für den Verkaufspreis ist:
- aufwendige Herstellverfahren=hohe Kosten (Barrique-Lagerung, schnelle Verarbeitung etc.)
- produzierte Menge
- lokale Markt (wieviel ist der Kunde bereit zu bezahlen?)
- psychologische Grenzen z.B. 10€ (früher 10 DEM)
- wieviel Händler sind dazwischen geschaltet?
- Berühmtheit und Ruf des Anbaugebiets (Nachfrage)
- wie wird der Wein ggf. von Weinführern beurteilt? (Nachfrage)
- Alkoholgehalt (je höher desto teurer)
- Bekanntheit des Winzers ("bei mir gibt's nichts unter 5€ an den Händler")
- Einkaufsmacht des Händlers (Aldi kauf tausende Flaschen Vinho Verde pro Jahr)
etc. (??)
Kein Winzer (davon gehen wir mal aus!) würde einen Deal mit Aldi machen, bei dem er nicht verdiente. Winzereien sind heute Wirtschaftsunternehmen, die genau ausrechnen, was die z.B. 50.000 Flaschen garantierte Abnahme pro Jahr bedeuten können.
Mich ärgert die Aussage "was die armen Weinbauern verdienen" - ich kenne 2014 kein Weingebiet in Europa mehr, wo es "arme" Winzer gäbe -ganz im Gegenteil: überall wo Wein angebaut wird entstanden nach der Wende und EU Mitgliedschaft echte "blühende Landschaften" - praktisch alle Weinbauern, die das ganze professionell anpacken, florieren über das Zusatzgeschäft Weintourismus (Quintas, Hotels, Wellness) und Gastronomie (Restaurants, Event-Catering wie Hochzeiten, Firmenweinproben etc.)
EU-Zuschüsse nicht zu vergessen!!!!!
Nachdem die Eigenmarken von PD und Continente in PT den Vinho Verde mit 11-12% Alkohol für 1,99€ anbieten und die Winzer wohl auch hier noch Profit machen, denke ich, daß man ohne schlechtes Gewissen den Aldi Vinho Verde kaufen kann
Was bekommt dann noch der Winzer für seine Arbeit ?
Ja also dann müssen wir nochmals ganz weit ausholen....
Preise für Wein werden nicht nach Herstellkosten+Profit gemacht sonder wie in der Gastronomie nach dem was die Kunden bereit sind zu bezahlen.
Aldi hat die - meines Erachtens lobenswerte

Auch wenn manche hier wieder widersprechen werden, schätze ich die reinen Herstellkosten für 1 Liter einfachen Wein bei 0,5€ - immerhin gibt's Weine bag-in-box ab ca. 1€/Liter in Europa und hier hängen neben dem Winzer noch mindestens 1 Händler (Supermarkt/Großhandel) dazwischen.
ausschlaggebend für den Verkaufspreis ist:
- aufwendige Herstellverfahren=hohe Kosten (Barrique-Lagerung, schnelle Verarbeitung etc.)
- produzierte Menge
- lokale Markt (wieviel ist der Kunde bereit zu bezahlen?)
- psychologische Grenzen z.B. 10€ (früher 10 DEM)
- wieviel Händler sind dazwischen geschaltet?
- Berühmtheit und Ruf des Anbaugebiets (Nachfrage)
- wie wird der Wein ggf. von Weinführern beurteilt? (Nachfrage)
- Alkoholgehalt (je höher desto teurer)
- Bekanntheit des Winzers ("bei mir gibt's nichts unter 5€ an den Händler")
- Einkaufsmacht des Händlers (Aldi kauf tausende Flaschen Vinho Verde pro Jahr)
etc. (??)
Kein Winzer (davon gehen wir mal aus!) würde einen Deal mit Aldi machen, bei dem er nicht verdiente. Winzereien sind heute Wirtschaftsunternehmen, die genau ausrechnen, was die z.B. 50.000 Flaschen garantierte Abnahme pro Jahr bedeuten können.
Mich ärgert die Aussage "was die armen Weinbauern verdienen" - ich kenne 2014 kein Weingebiet in Europa mehr, wo es "arme" Winzer gäbe -ganz im Gegenteil: überall wo Wein angebaut wird entstanden nach der Wende und EU Mitgliedschaft echte "blühende Landschaften" - praktisch alle Weinbauern, die das ganze professionell anpacken, florieren über das Zusatzgeschäft Weintourismus (Quintas, Hotels, Wellness) und Gastronomie (Restaurants, Event-Catering wie Hochzeiten, Firmenweinproben etc.)
EU-Zuschüsse nicht zu vergessen!!!!!
Nachdem die Eigenmarken von PD und Continente in PT den Vinho Verde mit 11-12% Alkohol für 1,99€ anbieten und die Winzer wohl auch hier noch Profit machen, denke ich, daß man ohne schlechtes Gewissen den Aldi Vinho Verde kaufen kann

Zuletzt bearbeitet: