Die
COVID-19-Pandemie tritt
in Portugal als Teil der weltweiten
COVID-19-Pandemie seit dem 2. März 2020 auf.
In den Land mit etwa 10,5 Millionen Einwohnern wurden bisher bisher 63.310 Infektionen nachgewiesen und 1860 Todesfälle registriert. In der zweiten Septemberwoche wurden 32 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert.
Hintergrund
Die
COVID-19-Pandemie begann im Dezember 2019 in der
Volksrepublik China. Die neuartige
Atemwegserkrankung COVID-19 wird durch das
Virus SARS-CoV-2 aus der Gruppe der
Coronaviridae verursacht. Am 11. März 2020 stufte die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Geschehen als weltweite
Pandemie ein.
Verlauf
Das Virus wurde erstmals festgestellt bei einem 60-jährigen portugiesischen Arzt, der in der
italienischen Region Lombardei in Urlaub gewesen war, und bei einem Mann aus Nord-Portugal, der in der spanischen Stadt
Valencia gewesen war. Im
Distrikt Porto wurden die meisten Fälle registriert, hauptsächlich in den Städten
Felgueiras und
Lousada.
Bis zum 9. März gab es 31 positive Fälle. Die Regierung empfahl, Flüge zu verschieben sowie die vorübergehende Schließung regionaler Bildungseinrichtungen an den am stärksten betroffenen Orten. Später beschloss die Regierung härtere Maßnahmen, um die Quarantäne der Ortschaften zu erreichen. Der Präsident der Republik,
Marcelo Rebelo de Sousa, beschloss, in seiner Residenz in
Cascais eine freiwillige Quarantäne einzugehen, nachdem er mit einer Gruppe junger Menschen von einer Schule in Felgueiras Kontakt gehabt hatte, wo es einen positiven Fall gab. Obwohl die Tests negativ waren, blieb der Präsident in Quarantäne zu bleiben.
Besonders betroffen war die Stadt
Ovar, wo am 12. März zunächst zwei bestätigte Fälle (ein 17-jähriges Mädchen und ihre Mutter). Einen Tag später wurde in der lokalen Gesundheitsstation des
staatlichen portugiesischen Gesundheitssystems ein weiterer Fall bekannt, woraufhin alle Mitarbeiter getestet wurden. Sieben von ihnen waren infiziert. Zeitgleich wurde auch beim Trainer des lokalen Fußballclubs
Arada Atlético Clube eine Infektion festgestellt, der mit dem Bruder der 17-Jährigen Kontakt gehabt hatte. Daraufhin ließ der Bürgermeister von Ovar, Salvador Malheiro, umgehend alle öffentlichen Einrichtungen schließen, verhängte eine freiwillige Ausgangssperre und bat alle privaten Geschäfte und Einrichtungen, ebenfalls sofort zu schließen. Die Stadt wurde danach abgeriegelt, der Bahnhof von Ovar an der Strecke
Linha do Norte nicht mehr angefahren, alle öffentlichen Dienstleistungen auf ein Minimum reduziert oder auf
Telearbeit umgestellt, Mitarbeiter der lokalen
Yazaki-Fabrik, wo die Eltern der 17-Jährigen arbeiten, wurden unter Quarantäne gestellt und auch ihre Schule und die ihres Bruders geschlossen. Trotzdem stieg die Zahl der Infizierten in Ovar bis zum 18. März auf 28 bestätigte Fälle und 12 noch unbestätigte Verdachtsfälle an. Daraufhin setzte der Bürgermeister einen Notfallplan mit rigorosen Quarantänemaßnahmen für den Kreis Ovar in Kraft. Der Fall von Ovar fand landesweites Interesse bei Medien und Öffentlichkeit.
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