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Wann ist man wirklich eingeladen?

yulie

Amador
Teilnehmer
Stammgast
Hi, habe mich letztens mit einer Freundin, deren Mann Brasilianer ist, über eine Eigenart unterhalten, die ich auch von der Iberischen Halbinsel kenne: dass die Aussage, komm uns mal besuchen, eigentlich nicht wirklich heißt, das man den Menschen dann auch mal besuchen sollte. Also, wann weiß man, ob es wirklich eine Einladung ist, also engerer Kontakt gewünscht, und wann läßt man's lieber bleiben?

Freundliche Grüße, yulie
 
Na ja meine Erfahrung mit Südländern ( Spanier, Portugiesen , Barssilianer im eigenen Land ) ist, so wie es gesagt wurde so sollte man es auch halten.

Wenn dir das jemand in Deutschland sagt heißt das so viel wie " irgendwann mal"
 
Das interessiert mich auch.
Wir haben da mal was erlebt, das war durchaus keine informelle Einladung "kommt doch mal irgendwann vorbei", sondern sollte eine feste Einladung zum Essen sein, als Dankeschön für die Arbeit meines Mannes (Hilfe beim Möbel aufbauen, kleinere Installationen und Reparaturen). Den betreffenden Leuten schien es schon ziemlich wichtig zu sein, dass wir kommen, da sie oft davon sprachen. Sie schlugen dann auch einen festen Tag vor, den wir zusagten, zum Abendessen zu kommen. Da keine Uhrzeit vereinbart war, wollte ich am Vortag nochmal nachfragen, kam allerdings auch nach vielen Versuchen telefonisch nicht durch (keiner ging ran) und auf Sms kam keine Antwort auch kein Rückruf.... bis heute nicht. Und nun sind schon ungefähr 2 Jahre verstrichen. Das fand ich sehr komisch.
 
Hallo yulie

Es ist wahr,wenn man einfach auf ein "mal vorbeikommen" eingeladen ist,kann/sollte man das nicht wörtlich nehmen.
Aber wenn ein fester Tag abgemacht ist,dann ist man wirklich eingeladen,meist mit einem Essen verbunden.
Das gilt aber eher,wenn man noch nicht lange befreundet ist.
Unter Freunden ist man immer willkommen.
(Zumindest meine Erfahrung)

LG
Sivi

@Schneewittchen:
Das hab ich zum Glück so noch nicht erlebt,aber schon hin und wieder wurde mein Sohn eingeladen ohne festen Zeitpunkt,und da hat man schon gemerkt,dass die Einladung nicht wirklich Ernst gemeint war.
 
Ich verstehe es halt einfach nicht. Die Initiative ging ja von ihnen aus, nicht von uns. Und warum tut man dann so (mehrmals davon sprechen), als ob einem etwas an dieser Einladung liege? Und sie machte immer einen total lieben Eindruck, ich hatte ein paar Jahre zuvor mit ihr zusammen gearbeitet.
 
schneewittchen schrieb:
Ich verstehe es halt einfach nicht. Die Initiative ging ja von ihnen aus, nicht von uns. Und warum tut man dann so (mehrmals davon sprechen), als ob einem etwas an dieser Einladung liege? Und sie machte immer einen total lieben Eindruck, ich hatte ein paar Jahre zuvor mit ihr zusammen gearbeitet.

Das würde ich auch nicht verstehen!
 
Hallo Schneewittchen, weisst du denn jetzt, wie es ihnen geht?
Vielleicht war ja an dem Tag irgendwas passiert?
Könnte ja sein, dass sie deshalb jetzt auf einen ersten Schritt von euch warten?
Wenn nicht, dann ist es zielich daneben.

Ich selbst hätte wohl einige Tage später nachgefragt, was das sollte.

Ellen
 
Ellen schrieb:
Hallo Schneewittchen, weisst du denn jetzt, wie es ihnen geht?
Vielleicht war ja an dem Tag irgendwas passiert?

Dann wäre es aber an denen,sich zu melden.
Als ich mal eingeladen war,verstarb Stunden zuvor die Mutter der Gastgeberin,und selbst da hatte man Zeit gefunden,uns zu informieren,warum das Essen platzt.
Und selbst wenn nicht,hätte man mich sicher ein oder zwei Tage später informiert.
Das gehört sich einfach so,auch hier in Portugal.
 
Stimmt, es gehört sich nicht, ohne Frage.
Aber ich hätte trotzdem nachgefragt, so bin ich halt :)
versuche immer zu verstehen, warum und weshalb, die Krankheit hab ich noch aus meiner Jugend.
Da habe ich einmal fast eine Freundin verloren, weil ich nicht nachgefragt habe und aus einem blöden Missverständnis
(durch andere Personen verursacht) ein Riesenproblem entstanden war.

Ellen
 
schneewittchen schrieb:
Ich verstehe es halt einfach nicht. Die Initiative ging ja von ihnen aus, nicht von uns. Und warum tut man dann so (mehrmals davon sprechen), als ob einem etwas an dieser Einladung liege? Und sie machte immer einen total lieben Eindruck, ich hatte ein paar Jahre zuvor mit ihr zusammen gearbeitet.


Ic h musste m :)ich auch erst einmal daran gewoehnen,dass Zusagen
man ncht allzu woertlich nehmen soll...
Anfangs habe ich mich darueber geaergert aber mittlerweile
mache ich es so wenn zb auch mein Nachbar und mittlerweile Kumpel der sehr hilfsbereit ist sagt er kommt morgen mal rauf
ich erst in drei Wochen damit rechne :)
Und so ist das auch meistens.Boese sein kann man ihm nicht
denn er und seine Freundin bringen ihre Begruendung (Ausrede)
so liebenswuerdig rueber,da muss ich echt schmunzeln........ :)
 
Ich treffe ihre Schwester alle paar Monate mal im Fitness. (Wir kennen uns aber nicht so gut, dass wir jetzt viel miteinander reden würden.) Von daher weiss ich, dass es ihr gut geht, ich habe ihrer Schwester gegenüber ein paar Wochen danach auch mal erwähnt, dass ich ja schon "lange" nichts mehr von der Betreffenden gehört hatte. Die meinte dann, sie hätte sicher auf Arbeit viel zu tun. Auf diese ganze Einladungs-Situation bin ich da auch nicht eingegangen, fand ich nicht so passend.
Selbst wenn sie viel Arbeit gehabt hätte, dann verstehe ich nicht, warum sie das Essen hätte nicht verschieben können, das wäre doch kein Problem gewesen. Weiss auch nicht, warum wir danach den ersten Schritt machen sollten. Zumal ich ja (auch nach dem Tag) mehrfach erfolglos versucht hatte, anzurufen und zu sms'sen. Irgendwann ist es mir dann natürlich zu dumm geworden, ihr "hinterherzulaufen". Und gesehen haben wir uns auch nie mehr - ich weiss auch gar nicht genau, wo sie wohnen.
Das ist so ein Kontrast, erst drängelt man, damit die anderen auch ja zum Essen kommen, und wenn die zusagen, werden sie so hängen gelassen.
 
Ellen schrieb:
Aber ich hätte trotzdem nachgefragt, so bin ich halt :)
versuche immer zu verstehen, warum und weshalb, die Krankheit hab ich noch aus meiner Jugend.
Genau das ist auch mein "Problem", dass ich immer alles verstehen will, während es hier so viele Sachen gibt, die man einfach nicht verstehen kann.
Ich hab ja versucht, nachzufragen, nur nach ner Weile ohne Erfolg wurde mir das dann auch zu dumm. Und ihre Schwester wollte ich da nicht mit reinziehen - die vielleicht eh nicht wusste, was da los war.
 
Uns ist das genauso gegangen.

Man wollte unbedingt mal mit uns Fischen, Tauchen, Essen gehen.
Die Initiative ging immer von der anderen Partei aus, es wurde nie etwas daraus.

Allerdings bin ich auch schon einmal zum Wildenten Essen eingeladen worden.
Ich habe erst später herausgefunden,
- daß man erwartet, daß ich alles außer die Enten besorge.
- daß das Essen in unserem Haus stattfindet.
- daß ich alles koche incl. der Enten, und daß ich natürlich auch für alle anderen mit einem Essen verbundenen Arbeiten zuständig bin.

Das Essen hat stattgefunden.

Abgesehen davon hatten wir auch Einladungen die echt waren und auch stattgefunden haben.

Lustige Begebenheiten.

Bei einer Einladung wurde mein Freund gefragt ob ich scharfes Essen mag (Hänchen piri piri sollte es geben). Mein Freund sagte kein Problem, ich habe nur eine Allergie gegen Meeresfrüchte.

Es gab Lulas.

Bei einer anderen Einladung stand der Putzeimer noch rum und die Gastgeberin fing an den Kuchen zu backen und das Essen zu kochen als wir um 20:00h ankamen, wir haben um 23:00h gegessen. Ach ja und dazwischen habe ich noch den Küchenboden aufgewischt, weil die Gastgeberin fast auf einem Eirest (vom Kuchenbacken) ausgerutscht ist.

Aber wir hatten jedesmal viel Spaß und sind herzlich aufgenommen worden.

Anita
 
Ja klar hat dieses Essen stattgefunden.... (das mit den Enten)... :(

Anita schrieb:
Bei einer Einladung wurde mein Freund gefragt ob ich scharfes Essen mag (Hänchen piri piri sollte es geben). Mein Freund sagte kein Problem, ich habe nur eine Allergie gegen Meeresfrüchte.

Es gab Lulas.

Das kommt mir bekannt vor; bei so Sachen "lernt" man dann auch, dass Speck, Hühnerbrühe, Fisch und Meerestiere alle vegetarisch sind.
 
schneewittchen schrieb:
Ja klar hat dieses Essen stattgefunden.... (das mit den Enten)... :(

Anita schrieb:
Bei einer Einladung wurde mein Freund gefragt ob ich scharfes Essen mag (Hänchen piri piri sollte es geben). Mein Freund sagte kein Problem, ich habe nur eine Allergie gegen Meeresfrüchte.

Es gab Lulas.

Das kommt mir bekannt vor; bei so Sachen "lernt" man dann auch, dass Speck, Hühnerbrühe, Fisch und Meerestiere alle vegetarisch sind.

Ist doch klar Schneewitchen, ich mag meine Hühnerbrühe und meinen Speck auch am Liebsten frisch vom Baum aus dem Kräutergarten. ::)
 
Hi, das kenn ich auch, dass erst angefangen wird mit dem Kochen, wenn man schon dort ist.
Aber ich finde es eigentlich ganz gemütlich :)

Was ich aber auch schon oft erlebt habe ist, dass wenn ich in Portugal jemanden zum Essen eingeladen habe, ich mir das Kochen hätte sparen können.
Meine Gäste haben immer so viel mitgebracht, Essen, Trinken bis hin zum Kuchen, dass es nie alle geworden ist.
Dadurch haben wir uns angewöhnt, sie eher zum Mittagessen einzuladen, weil es dann die Reste am Abend gibt.

Ellen
 
Das kenne ich auch - man hat seinen Menüplan, plant und bereitet so gut es geht schon vor, dann klingelt es mit fast einer Stunde Verspätung und die Gäste haben die Arme voller Schüsseln und Platten.....

Aber lustig war es jedesmal trotzdem.
 
In Brasilien heisst sowas immer: Aparece la em casa! (Wo finde ich eigentlich hier Akzente?) Aber wehe, man tut es! Also man muss schon genau differenzieren lernen, ob es ein aparace-la-em-casa oder eine richtige Einladung ist!

In Portugal habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Leute lieber ins Restaurant eingeladen haben als nach Hause, es sei denn, es waren "richtige" Freunde!
 
Hallo,
Ellen schrieb:
Hi, das kenn ich auch, dass erst angefangen wird mit dem Kochen, wenn man schon dort ist.
Aber ich finde es eigentlich ganz gemütlich :)

Ich mache das auch immer so - dann hat man zur Not auch noch ein paar Helfer zum Zwiebeln schneiden;)




In Portugal habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Leute lieber ins Restaurant eingeladen haben als nach Hause, es sei denn, es waren "richtige" Freunde!V
Bzw. man geht gemeinsam ins Restaurant und teilt sich die Rechnung. Erst wenn man sich gut genug kennt wird man auch mal nach Hause eingeladen.

Vorher bietet man dann immer an alles moeglich mitzubringen, Nachtisch, Vorspeise, etc, der Gastgeber weigert sich ein bisschen, bis man dann weiss was man mitbringen darf:) statt Blumen sozusagen.
Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass es nicht so ueblich ist Blumen mitzubringen....


Gruss
Iris
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hmm, ich kenne das auch so, dass Einladungen nach Hause was ganz anderes sind als das eher floskelhafte "Temos de combinar um café..." usw. Ersteres wurde echt mit Termin festgeklopft, wenn man sich besser kannte dann auch mal spontan, aber zumindest bei mir nie einfach so dahingesagt. Aber der Kaffee... mit der Zeit habe ich auch bei mir selber gemerkt, dass das mehr was Nettes war als eine echte Absicht.
 
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