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Viel Lob für die politische und wirtschaftliche Situation des Landes (diverse Artikel)

Aber ich Wette, Schäuble rafft es immer noch nicht. Da er wohl in Wahrheit ein ganz anderes Ziel verfolgt.

Witzig finde ich, das es in der Presse/Medien immer mehr auf den Standpunkt/Betrachtungswinkel des Autors ankommt.
Siehe hier.
Komplett andere Sichtweise und Darlegung.
Wobei ich es genauso machen würde, umschulden auf billigere Kreditgeber ist doch völlig normal.
Das alle anderen Zahlen gut sind, stört die Schweizer nicht.
Hauptsache, die Staatsverschuldung ist über dem zugelassenen. Daran wird es festgemacht.
Was diese Grenze für ein Schwachsinn ist, sieht man daran, das dann jeder normale Häuslebauer mit diesem Kriterium überschuldet wäre.
Wenn einer 60-80tsd Euro im Jahr verdient, dürfte er fürs bauen dann ja nur knapp 50tsd aufnehmen. Eben 60%.
Klar, da stehen ja noch Werte danach in der Gegend rum, das Haus.
Bei einem Staat steht dann nix rum?
 
Hallo,

ich glaube, dass die linke Regierung tatsaechlich einen guten Einfluss auf die Entwicklung hat. Es ist noch zu frueh, tatsaechlich Schluesse zu ziehen.

Irgendwas stimmt da bei den Arbeitslosenzahlen von 10% nicht! Viele fallen já auch raus, sobald sie sich in einem Programm des Arbeitsamtes befinden. Ausserdem fallen diejenigen doch auch raus, die keinen Anspruch mehr auf Arbeitslosengeld haben, oder? Die tatsaechliche Arbeitslosenquote ist doch viel hoeher!

Der Tourismusboom sorgt mit Sicherheit fuer eine wirtschaftliche Verbesserung. Aber das betrifft auch nur diejenigen, die dabei absahnen koennen.

Nach wie vor wird nicht gegen die Schwarzarbeit und Scheinselbstaendigkeit vorgegangen. Viele Firmen nehmen nur Leute unter Vertrag, die ihre 1. Arbeitsstelle suchen, denn die muss die Firma nicht zahlen, das uebernimmt 1 Jahr lang der Staat. Die, die da nicht darunterfallen, arbeiten oft als Scheinselbstaendige unter dem Mindestlohn! Ich hab kuerzlichh mit einer Bauingenierin gesprochen. Die hatte das Glueck, gleich nach dem Studium eine Stelle zu bekommen. Das ist gut fuer den Lebenslauf. Im Architekturbuero arbeitete sie Vollzeit nicht zum Mindestlohn von ca. 500 Euro, sondern als Scheinselbstaendige fuer 300 Euro im Monat! Davon musste sie noch selbst Sozialversicherungsbeitrag und eine Unfallversicherung zahlen!

Die Korruption besteht auch weiterhin.

So lang sich die Strukturen sich nicht aendern und die wohlhabenden Portugiesen die Arbeiter nicht an ihrem Wohlstand teilhaben lassen, sondern die Notlage vieler ausnuetzen und sie unter schlechten Bedingungen beschaeftigen, aendert sich hier gar nichts!

Manche, sobald sie einen Posten erreicht haben, tragen nicht mehr produktiv an der Entwicklung eines Unternehmens bei, sondern ruhen sich drauf aus und tun alles, um ihren Posten zu behalten!

Deshalb tun sich já auch viele schwer sich in internationalen Firmen zu integrieren. Dort wird auf Teamarbeit gesetzt. Oft wird já von solcher gesprochen, obwohl eine strenge Hierarchie besteht. Erst in einem internationalen Umfeld wird dann klar, was der Begriff wirklich bedeutet, und dass ein Arbeiter genauso wichtig und schaetzenswert ist fuer die Entwicklung der Firma wie ein Vorgesetzter.

Die Strukturen sind nach wie vor sehr starr. Viele kaempfen deshalb Monat fuer Monat um´s ueber die Runden kommen, nichts weiter.

Solange die Regierung und auch die Gesellschaft selbst nicht gegen Scheinselbstaendigkeit, Korruption und veraltete Strukturen vorgeht, wird das Land m.M. nicht wirklich auf die Fuesse kommen. Wenn das Bild nach aussen auch positiv ist, der Alltag ist ein anderer.

Gruss, Manuela
 
Jetzt bin ich auch ein bischen durcheinander weil diese Nachricht da weiter unten dann nicht so schoen ist nach der Freude von den letzten Tagen ueber die guten Nachrichten aus Portugal zur Wirtschaft und der frueheren Zahlung an den IWF-Kredit .

Portugal: Staatsverschuldung nimmt wieder zu

Die Strukturen sind nach wie vor sehr starr. Viele kaempfen deshalb Monat fuer Monat um´s ueber die Runden kommen, nichts weiter.
...

Wenn das Bild nach aussen auch positiv ist, der Alltag ist ein anderer.
Ja ! Das ist leider noch immer so . Ist das in Deutschland aber nicht anders . Obwohl das hier ... Pardon fuer kleine OT .
 
Vor ein paar Tage hat auch der der.Standart aus Oesterreich was dazu geschrieben .

Portugal nach acht Jahren wieder über dem Berg

Optimismus macht sich im ganzen Land breit, das 2011 mit einer Finanzhilfe von 78 Milliarden Euro vor dem Kollaps bewahrt wurde. Die Arbeitslosigkeit markierte im März mit 9,8 Prozent ihren tiefsten Stand seit sieben Jahren. Das Konsumentenvertrauen steigt, die Kreditklemme lockert sich. Das BIP-Wachstum war im Erstquartal 2017 mit 2,8 Prozent so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Nach Lisboa fahre ich aber trotzedem nicht mehr .
 
Ich esse gerne Sardinhas ! Auch aus den Conserves von ALDI - SUED ...

Aber ich bin keine Sardinha im Smog von Lisboa mit 30 Grad und noch schlimmer warm und hundertausenden noch mehr Sardinhas auf zwei Beine mit Ersatz - Gehirn in der Hand ( mein Mann sagt dazu sowas zu Smart - Phone ) .

In der portugiesischen Hauptstadt treten sich die Touristen derzeit mancherorts nämlich fast auf die Füsse ...
Quelle : Dein Link von der NZZ und meine letzten Tage da vor einer Zeit .

Nicht fast ! Sie treten ... :klatsch: ...

Damit keine große OT hier ist hat das gestern der Berliner Tagesspiegel geschrieben

Erfolgreicher Sparkurs von Costa: Das sozialistische Wirtschaftswunder in Portugal - Politik - Tagesspiegel

Was sagt eigenteliche der eure Schaeuble zu diesen Entwickelungen ?

Oh là là ... Der wundert sich ?



Salut nach Oberbayern

Louise
 
Da wo ist viel Licht ist auch immer ein bischen Schatten ?

Der Deutschlandfunk hat das heute geschrieben :

Wirtschaftswunder - Portugal: Erfolgsmodell mit Einschränkung

Portugal hat seine Arbeitslosenzahlen in den vergangenen vier Jahren fast halbiert und die Wirtschaft wächst. Der Erfolg eines Landes, das auf Investitionen statt auf Sparpolitik setzt - meinen die einen. Andere weisen auf die prekären Beschäftigungsverhältnisse hin.
Der Nuno Mendes ist eine Beispiel fuer die Situation vieler " prekärer Beschäftigungsverhältnisse " in Portugal .
Tatsächlich verfügen mittlerweile rund 116.000 Mitarbeiter des portugiesischen Staates über keine festen Verträge mehr.
Die sozialistische Viel - Parteien - Regierung will daran jetzt arbeiten , damit das besser wird .

So langsam denke ich werden die auch das schaffen . Oder ?

Was sagt der Schaeubele dazu ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Insgesamt finde ich den Artikel ein wenig tendenziös. Es werden kaum neue Probleme geschildert, aber der Finger wieder auf die Wunde gelegt.
Ich finde gerade nicht, das die Regierung bei Investitionen spart. Es tut sich eine Menge im Vergleich zu den Vorjahren.
Das Beispiel mit dem Flughafen ist sehr witzig für eine Zeitung aus einem Land, das einen fertigen Flughafen nicht genehmigt bekommt.
Und wer hat denn viele der da angeprangerten Fehler und Versäumnisse gefordert? Die Troika.
Und wenn weiter auf diese und andere gehört worden wäre, wäre es hier wie in Spanien oder Griechenland.
Also wird immer wieder aus dieser Richtung geschossen.
Nun bringt das Wachstum und der Tourismus also neue Probleme. Aha. Und ohne diese? Alte Probleme.
Erinnert mich wieder mal daran, Deutsche komplizieren immer alles und suchen nur die Haare in der Suppe.
Jetzt persönlich gerade wieder erlebt im Familien- und Freundeskreis.
Und vor allen stehen dann die deutschen Medien.
Ich finde es nur noch furchtbar.
 
Die Süddeutsche hat einen Artikel über die wirtschaftliche Situation des Landes veröffentlicht, wiederholt darin nochmals die Geschichte der wirtschaftlichen Misere, aber versteigt sich - ganz vorsichtig - doch auch zu einem kleinen Lob zur aktuellen Situation.
Bom, bom, Lissabon
 
Relativ nüchtern die Geschichte aufgezeigt, mit einem positiven Ausblick.
Rundum gut :)
Auch die Seitenhiebe, das der Schuldenabbau ja nur durch Umschuldungen zustande kam, wurde vermieden. Die Rollen der einzelnen Akteure wurden doch nett nachgezeichnet...
 
Wie dpa meldet hat die Ratingagentur Standard & Poor's inzwischen das Rating des Landes um eine Stufe von BB+ auf BBB- angehoben. Damit haben Portugals Staatsanleihen den sogenannten Ramschbereich verlassen, in dem ein Investment als spekulativ gilt. Der Ausblick ist stabil, damit erwartet S&P auch auf absehbare Zeit keine Veränderung der Lage. Die Ratingagentur begründete die verbesserte Kreditwürdigkeit in erster Linie mit einem höheren erwarteten Wirtschaftswachstum:
 
Auch in der neuen Ausgabe der Le Monde Diplomatique wird die Wirtschaftspolitik der portugiesischen Regierung gelobt:

Portugal atmet wieder
Nach Jahren der Rezession sorgt die linke Regierung für zarte Zuversicht von Gwenaëlle Lenoir, Marie-Line Darcy .

Den Artikel selbst gibt es leider nur in der Printausgabe.
 
Zum dritten Mal in diesem Jahr zahlt Portugal Schulden beim IWF vorzeitig zurück. Es wird erwartet, dass die Ratingagentur Moody's und Fitch das Rating von Portugal - endlich - verbessert, wie es Standard & Poor's bereits getan haben und Portugal somit seine Refinanzierungskosten weiter senken und neuen finanziellen Spielraum generieren kann.
Die Meldung: Portugal zahlt erneut IWF-Schulden frühzeitig zurück
 
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