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alexkroll (†)

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Teilnehmer
Einen sehr hörenswerter Beitrag des Deutschlandfunk

Portugal - Auswanderung nach Merkelândia

Aus dem Begleittext des Deutschlandfunk:

Zuhause haben sie die Wahl zwischen Arbeitslosigkeit und schlecht bezahlten Jobs: Deshalb wandern jeden Monat mehr als 10.000 gut ausgebildete, junge Portugiesen nach Deutschland aus.

Nach dem ersten deutsch-portugiesischen Anwerbeabkommen im März 1964 kamen Hunderttausende Portugiesen ins Wirtschaftswunderland. Heute gibt es eine neue Auswanderungswelle: Wieder einmal machen sich junge Portugiesinnen und Portugiesen auf den Weg in Richtung Norden. Anders als damals ist die neue Migrantengeneration heute hoch qualifiziert und wird entsprechend hofiert und umworben - von deutschen Unternehmen, die dringend Facharbeiter, Ingenieure und Pflegepersonal suchen.

Zu Hause vor die Wahl gestellt zwischen Arbeitslosigkeit und schlecht bezahlten Jobs ohne soziale Absicherung - und zudem ausdrücklich ermuntert von Ministerpräsident Passos Coelho - verlassen jeden Monat mehr als zehntausend Portugiesen ihre Heimat Richtung Deutschland.
 
AW: Portugal - Auswanderung nach Merkelândia

Sehr informativer Bericht.
Danke Alex :)

LG
Lobinho
 
AW: Portugal - Auswanderung nach Merkelândia

Sehr informativer Bericht.

yep, informativ- in dem 45min-beitrag werden wir u.a. davon unterrichtet dass die mehrheit(alle?) der ausgewanderten portugiesen den service der fluggesellschaft ryanair als 'sehr guenstigen taxidienst' zur allfaelligen saudade-heimreise und zurueck gutheisst, begruesst bzw gutiert;)
 
AW: Portugal - Auswanderung nach Merkelândia

yep, informativ- in dem 45min-beitrag werden wir u.a. davon unterrichtet dass die mehrheit(alle?) der ausgewanderten portugiesen den service der fluggesellschaft ryanair als 'sehr guenstigen taxidienst' zur allfaelligen saudade-heimreise und zurueck gutheisst, begruesst bzw gutiert;)

Bemerkenswert auch am Schluss das statement eines Portugiesen, dass das Land industriell keine Chance mehr hat und zukünftig zum Miami Europas wird. Das heißt: Tourismus, Tourismus, Tourismus.

Diese Meinung könnte meiner Ansicht nach durchaus zutreffen.

Erst wurde das produzierende Gewerbe durch asiatische Billigländer zerstört, dann kam die Finanzkrise und jetzt wandern die qualifizierten jungen Portugiesen auch noch nach Deutschland ab.

Und was tut die portigiesische Regierung? Ködert Rentner mit Steuergeschenken aus dem Ausland und reiche Russen, in der Hoffnung dass diese ein bisschen Geld im Land ausgeben.

Die (studierte) und arrogante Elite in Portugal und auch in vielen anderen Ländern der Welt ist durch ihre eigene Sozialisation so verbogen, dass sie nicht checkt, dass der eigentliche industrielle Erfolg von Ländern wie Deutschland, Schweiz, Österreich vor allem dem jahrzehntelang erprobten dualen Ausbildungssystem (Lehrberufe) zu verdanken ist.

Dort üben selbstbewußte und motivierte Arbeitnehmer mit wirklichem Know-How ihren Beruf aus.
So entstehen auch an der Basis laufend Innovationen, die eine Volkswirtschaft voranbringen.

Sorry, aber ein portugiesischer Chef will gar nicht wissen was seine Leute machen. Man hat auch kein Vertrauen zu diesen.
Das sind Untergebene, die man kontrollieren muss. Mit denen redet man das nötigste und hat keine Ahnung von deren Arbeit.
Der Abstand zwischen Schreibtisch und Produktionsbereich ist einfach zu groß.
In Osteuropa, wo ich lange Jahre unterwegs war ist es noch weit schlimmer.
So kommt ein Land nicht vorwärts.
In Deutschland kann man Vorstandsvorsitzender werden, auch wenn man mit erst mal mit einem Lehrberuf angefangen hat.
Das möchte ich z.B. mal in Portugal oder Frankreich erleben.

Deshalb kann ich mittlerweile das Gejammer und Geschimpfe der Südeuropäer auf die bösen Deutschen nicht mehr ertragen.
Bei allem Respekt vor den Problemen Südeuropas, das ist mir zu einfach.
Wer wählt denn seit Jahrzehnten die Regierung in Portugal, Italien Griechenland? Sich selber mal kritisch hinterfragen, wäre auch mal angesagt.

Deutschland muss für manche Südeuropäer (die noch nie dort waren) ein Horrorland sein.
Eine schreckliche, strenge Frau an der Regierungsspitze, nur Regenwetter und Schnee ohne Ende, kalt, arme Beschäftigte, die nur an Arbeit, Arbeit, Arbeit denken. Freudloses Land.

Sobald Menschen aus den o.a.Ländern in Deutschland / Schweiz einen Arbeitsplatz + Wohnsitz haben, ändert sich das Bild ziemlich schnell.
Dann erkennen sie das wahre Geheimnis der "nordischen" Effektivität.
Sie erkennen auch, dass hier die öffentliche Verwaltung und das Gesundheitswesen im Vergleich einwandfrei funktioniert (auch ohne Bakschisch).
Deshalb wollen meine italienischen und portugiesischen Nachbarn auch nicht mehr in ihre Heimat zurück.
"Deutschland viel besser" so die Kernaussage.

Ich rede natürlich von den regulären Arbeitsplätzen, nicht von den Billigheimern und Ausbeutern der berüchtigten Ketten, die sich leider auch in Alemanha wie die Pest ausgebreitet haben.

Lobinho
 
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