• Gäste können im PortugalForum zunächst keine Beiträge verfassen und auch nicht auf Beiträge antworten. Das klappt nur, wenn man registriert ist. Das ist ganz leicht, geht schnell und tut nicht weh: Registrieren. Und dann verschwindet auch dieser Hinweis ...

News Pedrógão Grande | Waldbrand mit über 60 Toten in Portugal

Kailew,
Hast Du ne Ahnung wie explosionsartig bei uns die Waldbraende sind?
Kiefern und Pinien. Das musste mal erlebt haben.

Das Problem bei Braenden wie diesem, vom Wind getragen, ist die enorme Hitze der Luft, die Baeume hunderte von Metern entfernt zu Fakeln machen.
Wenn ein kleiner Brand zum Feuersturm wird, ist es egal was fuer Baeume da sind.

Es geht um die Frueherkennung und schnelle Bekaempfung.
Da scheint der Mangel zu sein.

Wir hatten ueber 100 Feuer letztes Jahr, Blitz, Camping, Zigarette etc. Feuerwachtuerme, warden schnell erkannt und sofort mit allen Mittel bekaempft.
Wir haben hoechste Feuerstufe zur Zeit, also werden Trups jeden morgen strategisch plaziert. Wie ich heute morgen zur Arbeit fuhr rueckten die aus.

Schoen heiss und trocken im Sommer, dazu Wind und obendrein noch ein trockenes Gewitter, beste zu Taten.
 
Feuerwachtürme gibt es hier auch, wir haben zum Glück einen in 500m Luftlinie, besetzt.
2 kleinere Feuer hatten wir schon in der Nähe. Aber schnell gelöscht.
Wir haben hier eben immer Wind, da geht es echt sehr schnell, wenn es trocken ist.
Genau wie Schrott schreibt, der Wind ist ein riesen Problem.
 
Ozzy ich mach das seit 30 Jahren. Lebe im Wald. Habe meine Feurzonen angelegt und pflege sie.
Zur Zeit ist der Tractor vor dem Haus geparkt, 40 liter Diesel, die Kettensaegen, Sprit und Oel unter der Veranda, 80.000 Liter Wasser gebunkert und die Pumpe am Teich.
Jedes Jahr die selbe Routine.
2 mal kam die Braende nahe genug, das mein Haus anfing zu dampfen und die Flieger mein Haus als Drop Point benutzten.
Da kriegste nen Afro, wegen der Luft Temperature.

Kailew, erklaer mir einmal was so schlecht an profit = Gewinn ist.

60 plus Menschen haben ihr Leben verloren, schrecklich.

Aber millionen Euro wurden vernichtet. Landbesitzer haben eine ungewisse Zukunft, gehen Pleite, die Menschen die sie anstellen, verlieren ihren Job.
Arbeitgeber stellen ein, wenn sie Profit machen = Gewinn, keinen Profit = Gewinn machen gehen sie pleite und ihre Angestellten haben keine Anstellung.

Entweder bist du ein Lebenslaenglicher Angestellter, machst natuerlich nen Profit, sonst waehrste auf Whole, oder bist auf Whole, oder ein unehrlicher Selbstaendiger der seine Profits fuer gegenben erwartet und ne Sozi Runde fliegt, aus Gewhonheit und weil es immer noch schick ist.

Was biste ?
 
Wir haben das Ministério das Relações Exteriores von Deutschland und Ambassade de Belgique von Portugal Kontakt gehabt .

Es gibt keine bekannte Opfer von Deutsche oder Belgier in den Gebiet von Pedrógão Grande wie sie von aktuell was wissen .

Von Minister Gabriel gibt es eine Kondolenz

und

Schlimme .
 
@schrott lässt erahnen welch know how erforderlich ist um in / mit der Natur zu leben, ob ind en wäldern Portugals oder in den hochalpinen regionen oder Küstenregionen ....
ich denke die seit generationen in solchen Zonen lebenden sind sich dieser gefahren durchaus bewusst.

trotzdem macht es traurig, wenn man an die Opfer und Angehörigen denkt, und die Ohnmacht spürt ....

slam
 
ich denke die seit generationen in solchen Zonen lebenden sind sich dieser gefahren durchaus bewusst.
naja, wie die immer wiederkehrenden zum Teil mit etwas Vernunft vermeidbaren Opfer von Naturkatastrophen zeigen, wenigstens zum Teil nicht, oder? Oder das Bewusstsein hindert nicht daran, dennoch sein Leben zu riskieren. Ich meine, wer in einem heißen, trockenen Land inmitten leicht entzündlicher Bäume lebt, sollte mindestens für einen erstklassigen Brandschutz sorgen. Ebenso wie die Menschen für erdbebenfeste Häuser sorgen müssen, die in einem Erdbebengebiet wohnen.
Kai
 
Ohne die Situation und Mentalität der Bevölkerung vor Ort zu kennen-

könnte eine Abwägung Risiko / Vernunft dazu führen, ganze Ortschaften /Landstriche aufgeben zu müssen?

Ebenso wie unsere Alpentäler weitläufig nur mit Hilfe von Lawinenverbauungen ( bis zu 150.000 euro/100m )
bewohnbar und bewirtschaftbar ( Fremdenverkehr ) bleiben können.


bliebe wohl nur das Anlegen und Erhalten grosser Brandschneissen / Fahrverbote / Wanderverbote ...
um das Risiko für Menschenleben zu verringern.
 
könnte eine Abwägung Risiko / Vernunft dazu führen, ganze Ortschaften /Landstriche aufgeben zu müssen?
Naja, ich würde sagen, wir haben es ja auch mit einem sich ändernden Klima zu tun. Sprich, nach allem was man weiß, wird es in Europa wärmer, wodurch auch die Waldbrandgefahr in Portugal weiter steigen dürfte. Keine Ahnung, wie das ausgeht, aber der Druck auf die Politik dürfte steigen, da für Schutz zu sorgen. Ist halt die Frage der Finanzierbarkeit. Genau diese Frage stellt sich ja auch an den Küsten, wo immer mehr Geld für Schutzmaßnahmen ausgegeben werden muss, weil aller Voraussicht nach der Meeresspiegel steigt. Keine Ahnung, ab wann die Deiche so teuer werden, dass es sich nicht mehr rechnet, aber der Tag mag kommen. Ich denke, letztlich ist das nicht beherrschbar, und es wird dazu kommen, dass Siedlungen aufgegeben werden. Sind zwar von Menschen gemachte Katastrophen, aber wegen einer Naturkraft wohnt in Tschernobyl und Fukushima derzeit auch niemand. Und auch nicht am ehemaligen Aralsee. Und auch auf Grönland war es vor 2000 Jahren wesentlich wärmer und grüner (daher ja der Name) und es lebten Menschen dort, die wegen einer kleinen Eiszeit ausstarben. Ist also alles schon vorgekommen, und es gibt ja mehr Beispiele. Wir sollten glaube ich nicht denken, dass uns das nicht passieren kann.
Kai
 
Aufgrund des Klimawandels werden die Winter kälter und gemütlicher sowie die Sommer heißer und trockener. Dadurch steigt nicht nur in Portugal die Waldbrandgefahr, sondern auch in anderen Ländern, auch in Deutschland. Für diesen Klimawandel sind die Menschen verantwortlich (hoher CO2-Ausstoß, Braunkohleabbau,...). Ein Beispiel ist der amerikanische Präsident Donald Trump, der aus dem Klimaabkommen aussteigen will...
 
Aufgrund des Klimawandels werden die Winter kälter und gemütlicher sowie die Sommer heißer und trockener. Dadurch steigt nicht nur in Portugal die Waldbrandgefahr, sondern auch in anderen Ländern, auch in Deutschland. Für diesen Klimawandel sind die Menschen verantwortlich (hoher CO2-Ausstoß, Braunkohleabbau,...). Ein Beispiel ist der amerikanische Präsident Donald Trump, der aus dem Klimaabkommen aussteigen will...
Genau so würde ich es meiner 5jährigen Tochter erkären.
Und genau so müsste es mal jemand dem amerikanischen Präsidenten erklären.

LG
Henning
 
Wird in der Gegend auch Eukalyptus angebaut? Das Zeug brennt ja wie Zunder, was in seiner Heimat Australien kein Problem ist, hier aber schon. Wenn Eukalyptus verbrennt, sorgt das enthaltene Öl für eine brandgefährliche Atmosphäre.
Außerdem verbraucht diese Pflanze viel zu viel Wasser.

Man sollte den Eukalyptusanbau schlicht verbieten, verbunden mit saftigen Bußgeldern bei Verstößen, denn Geld ist die einzige Sprache, die manche Leute verstehen.
 
Man sollte den Eukalyptusanbau schlicht verbieten, verbunden mit saftigen Bußgeldern bei Verstößen, denn Geld ist die einzige Sprache, die manche Leute verstehen.
Ist alles schon in Kraft getreten.

Área de eucalipto vai ficar congelada até 2030

Weitere Spendeneinrichtungen
O que fazer para ajudar bombeiros e vítimas?

Mit einem Anruf an 760 100 100 im Wert von 60 Cents gehen 50 direkt an die Opferhilfe..
 
Ein Beispiel ist der amerikanische Präsident Donald Trump, der aus dem Klimaabkommen aussteigen will...
Aus was ... ?

Es lebe die Scheinheiligkeit!
Die USA kündigen ein wirkungsloses Klimaabkommen und die Welt versucht ihre schönste Fassade zu wahren.
Wen die armen Menschen von Pedrógão Grande das hier alles so lesen und verstehen was in diese Thema so geschrieben ist ? Ich glaube die holen die Allumettes aus der Tasche ... :panik3:.

Morgen mache ich einen neuen Kontakt zu HJV . Oder er ist selber wieder da mit Strom und so ?
 
Zurück
Oben