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Nach Portugal auswandern, aber weiterhin für eine deutsche Firma arbeiten

nur mal zur Befriffsdefinition, wenn wir von Sozialversicherung reden ist das:
Ich könnte mir vorstellen, dass der dt. Arbeitgeber (wie bei der PKV) den 1/2 Anteil für die KV Versicherung in Portugal mit dem Gehalt an den AN auszahlt.
RV werden IMHO die Jahre im Ausland bei einer Rückkehr angerechnet, wie das bei einem dauerhaften Verbleib in PT ausschaut würde mich interessieren.

Bezieht sich die 183 Tage Regelung eigentlich auf das Kalenderjahr (01.01-31.12)? Dann wäre jemand der von August 2021 - Juni 2022 nach PT geht und anschließend wieder zurück nach D geht nur in D steuerpflichtig.

Ob man als Residente não Habitual gilt erfährt man erst wenn man bereits in PT steuerpflichtig ist und einen Antrag gestellt hat - oder gibt es die Möglichkeit das im Vorfeld z.B. durch einen PT Steuerberater verbindlich abzuklären?

Habe aktuell genau die gleiche Überlegung bzw. Situation wie Pinni und finde die Infos sehr spannend.
 
Bezieht sich die 183 Tage Regelung eigentlich auf das Kalenderjahr (01.01-31.12)?
Ja, aber du wirst gefragt, ob du die LETZTEN 360 Tage im Jahr da warst.
Steuerlich eigentlich nur Kalenderjahre.
Scheint eine Grauzone zu sein, wie sehr vieles in Portugal und der EU.
ZB. hat man nun länger Zeit, sein Auto umzumelden, wenn man hierher zieht.
12 Monate, nur hat man "vergessen" das Gesetz zu ändern, das es nach 6 Monaten unter Strafe stellt. Ergo bekommt man, wenn man erwischt wird, obwohl man nichts falsch gemacht hat, ein Ticket...
Nachweise sind bei sowas immer schwer, aber für beide Seiten.
oder gibt es die Möglichkeit das im Vorfeld z.B. durch einen PT Steuerberater verbindlich abzuklären?
Nein, man kann nur schauen, für wen es gelten sollte. Der Bescheid kommt final erst "zu spät".

In Portugal ist die Sozialversicherung nicht so aufgeteilt, wie in Deutschland. Da ist viel mehr unter einem Dach.
Das wird auch viele AG abschreckend, weil es komplett anders läuft, dazu kommt eben, das die Abkommen niemals für Telework gedacht waren, weil es das damals einfach nicht gab.
 
RV werden IMHO die Jahre im Ausland bei einer Rückkehr angerechnet, wie das bei einem dauerhaften Verbleib in PT ausschaut würde mich interessieren.

Ein paar Anmerkungen zur Rentenversicherung: Die deutsche Rentenversicherung ist so aufgestellt, dass die Summe Deiner Zahlungen in das System (in "Rentenpunkte" umgewandelt) die Höhe Deiner Rente bestimmt. Was bei einer Rückkehr angerechnet wird, sind nur die Beitragsjahre (und nicht die Beiträge). Einen Geldtransfer vom Sozialversicherungssystem eines Landes in ein anderes Land gibt es meines Wissens (noch?) nicht.

Das heisst, wenn Du in DE 1 Jahr Rentenversicherung gezahlt hättest und dafür einen Rentenpunkt bekommen hättest und dann 4 Jahre in Portugal (sozialversicherungspflichtig) arbeiten würdest, könntest Du mit Deiner Arbeitszeit in PT deine Versicherungszeit für DE auf 5 Jahre auffüllen. Damit hättest Du die Mindestversicherungszeit für eine Rente aus DE erfüllt, Deine Rente würde aber dennoch nur 34,19 EUR pro Monat (Brutto, West-Rentenpunkte, Stand dieses Jahr) betragen.

Wenn ich das portugiesische Rentensystem richtig verstanden habe, benötigst Du dort mindestens 15 Jahre Einzahlungen in die Sozialversicherung um für eine portugiesische Rente berechtigt zu sein (ob dort man Sozialversicherungszeiten aus DE anrechnen lassen kann, weiss ich nicht). Auch dort leitet sich die Höhe der Rente aus der Höhe Deiner Einzahlungen ab - allerdings gibt es in PT (glaube ich) eine Mindestrente.

Wenn Du in beiden Ländern die Mindestvoraussetzungen erfüllen würdest, würdest Du eine deutsche Rente und ausserdem eine portugiesische Rente parallel beantragen können.

Hier noch ein Link der DRV hierzu:
 
Unter u.a. Link gibt es zu dem Thema eine gute Übersicht...
besonders im Abschnitt: Dauerhaftes Homeoffice im Ausland: hier müssen Firmen aufpassen


Und auch hier:


.
 
Hey, hat jemand hier eine Antwort erhalten?

Ich freue mich wenn, jemanden Schlussfolgerungen teilen könnte! Werde ich auch gerne machen, sollte ich woanders schlauer werden ;)

Sozialabgaben + Steuern als Arbeitnehmerin (Mathematikerin, Data Analyst) mit deutschem Arbeitgeber, Wohnort Portugal (Festland)

Obrigada!
 
Hallo Hans,

danke für deine Rückmeldung! Wahrscheinlich, habe ich den link verpasst (?), welcher meinst du?

Für mich ist noch nicht ganz klar wie es mit der Sozialabgaben funktioniert für beides: Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Wo man sich anmelden muss, wo man sich abmelden muss. Was muss der Arbeitnehmer unternehmen?

Leider ist mir aus allen den Beiträgen in dem Thema es noch nicht ganz klar, was ich unternehmen muss, wenn ich jetzt als Arbeitnehmerin nach Portugal auswandere, aber mein Arbeitsvertrag mit der deutsche Firma so behalte, wie es ist.

Dankeschön!
María
 
Hallo Maria,

am besten zeigt es eigentlich der Beitrag hier:

Die Kurzfassung sagt: Du kannst nicht dauerhaft in PT wohnen und gemeldet sein und einen normalen Arbeitsvertrag mit einem deutschen Arbeitgeber haben. Das fängt schon bei Steuern und Krankenkasse an und geht bis zu dem Thema das dein Arbeitgeber plötzlich ungewollt einen Standort in PT hat.

Es gibt mehrere Möglichkeiten: entweder arbeitest Du bei einem internationalen Konzern der eine Niederlassung in PT hast. Oder Du wirst selbstständig und schreibst Rechnungen an deinen ehemaligen Arbeitgeber. Oder Du wohnst regelmässig in D und kommst für max. 180 Tage im Jahr nach PT .. das könnte evtl. klappen, setzt aber eben noch einen Wohnsitz in D voraus.

Oder - und natürlich geht das auch - du bleibst in D bei einer Freundin oder so gemeldet und meldest Dich in PT gar nicht an. Das geht aber eben nur so lange gut bis etwas passiert es es auffliegt. Also das Krankenhaus oder plötzlich arbeitslos, oder, oder, oder ... also im Endeffekt ist das auch keine Lösung.

Sorry - ich weiß, es sind Bad News. Und falls man fragt, ich habe den Vorteil das ich nur 4-5 Monate in PT bin und den Rest der Zeit in D. Bei mir klappt es also.

Hans
 
Es ist leider alles andere als leicht für DE aus PT zu arbeiten. Das hat alles wenig mit Europa und Freizügigkeit zu tun, diese steuerlichen Hürden sind in einer derartigen digitalen Zeit unglaublich.

Mein Arbeitgeber hat leider nach einer intensiven steuerprüfung mein Vorhaben aus PT für De zu arbeiten abgelehnt, da es anscheinend so komplex ist das er sich dies gar nicht antun möchte. :(

Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf das es irgendwann mal klappt.

Viele Grüße
 
Hallo zusammen,

zum Verständnis, wenn ich einen Wohnsitz in Deutschland aufrechterhalte (Eltern z.B.) und mich von Oktober bis Juni in Portugal aufhalten möchte, muss ich nichts weiter machen ? Würde eine Langzeitauslands KV abschließen (z.B. HanseMerkur) und sonst nichts weiter zu beachten ?

Arbeitgeber sitzt in DE und ich würde 100% remote arbeiten.
 
Hallo zusammen,

zum Verständnis, wenn ich einen Wohnsitz in Deutschland aufrechterhalte (Eltern z.B.) und mich von Oktober bis Juni in Portugal aufhalten möchte, muss ich nichts weiter machen ? Würde eine Langzeitauslands KV abschließen (z.B. HanseMerkur) und sonst nichts weiter zu beachten ?

Arbeitgeber sitzt in DE und ich würde 100% remote arbeiten.
Spätestens ab dem 183sten Tag in Portugal (pro Jahr, nicht unbedingt "am Stück") bist du verpflichtet dich als Resident anzumelden... mit allen Vor- und Nachteilen, u.a. Steuerpflicht in PT.
 
Spätestens ab dem 183sten Tag in Portugal (pro Jahr, nicht unbedingt "am Stück") bist du verpflichtet dich als Resident anzumelden... mit allen Vor- und Nachteilen, u.a. Steuerpflicht in PT.


Danke dir, genau darum geht es, dieses Jahr ist ja eh "durch", hab mal bock auf nen Tapetenwechsel und wollte einfach 182 Tage in Portugal verbringen. Müsste also spätestens am 01.07.22 dann Portugal wieder verlassen, was völlig fein wäre, ich will in Deutschland ja nicht alles aufgeben, will nur mal "raus". Also außer der Auslandslangzeit KV brauche ich dann auch nichts weiter oder ?


Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein - so wie ich das sehe würde das funktionieren ... du musst eben nur auf die 182 Tage aufpassen.

Was anderes mache ich mit meinem Homeoffice in PT ja auch nicht - allerdings komme ich "nur" auf 120-150 Tage im Jahr. Ich habe aber einen eindeutigen ersten Wohnsitz in D, die Firma in D und nur das Auto ist in PT angemeldet.

Hans
 
von Okt.bis Juni sind es ca.270 Tage.Da wird alles andere zu Makulatur. Bei 183 Tagen ist dann am 30.03. die Rückreise angesagt.
 
Spätestens ab dem 183sten Tag in Portugal (pro Jahr, nicht unbedingt "am Stück") bist du verpflichtet dich als Resident anzumelden... mit allen Vor- und Nachteilen, u.a. Steuerpflicht in PT.
Das gilt schon nach 90 Tagen und nicht nach 183. Man braucht als EU-Bürger nach 3 Monaten eine Aufenthaltsgenehmigung, die gleichzeitig Residencia ist. Das halbe Jahr bezieht sich ausschließlich auf die Steuerpflicht.
 
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