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News Mitglied des PortugalForums: "Schäubles Politik tötet in Portugal Menschen"

die Troika massiv großkapitalistische Interessen vertreten hat und diese gegenbesseres Wissen durchgesetzt hat.

Was heißt denn gegen besseres Wissen? Der Punkt ist doch: die Interessen wurden durchgesetzt, weil sie (macht-)politisch durchsetzbar waren. Die Maßnahmen der Troika - die nur sehr vermittelt überhaupt demokratisch legitimiert ist - sind also keine volkswirtschaftlichen Planungsmissverständnisse von Leuten, von Verwaltungsbeamten, die es eigentlich gut meinen, sondern schlicht und einfach politisch so gewollt. Während das mehr oder weniger im Hintergrund geschieht, werden auf der Bühne schwäbische Hausfrauenrechnungen aufgestellt und zur Unterhaltung des Publikums moralische Betrachtungen zur Schuld(en)frage angestellt.
 
Ob das politisch so gewollt ist, wage ich zu bezweifeln. Für mich stellt es sich schlicht und einfach so dar, das Merkel und Co. aller Nationalitäten das handeln der Troika überhaupt nicht verstehen und Bankster und Technokraten die Intressen derjenigen vertreten, die ihnen am Ende der Amtszeit/Berufung/Arbeitsleben am meisten zahlen oder gezahlt haben.
Es wird auf Biegen und Brechen die derzeitige Situation genutzt, einen Urkapitalismus herzustellen, von dem gewissen Kreise glauben, das er ihnen am meisten einbringt. Das dies ein Irrglaube ist, verstehen diese "Menschen" nicht.
Dabei fällt mir ganz frappierend die Ähnlichkeit zu "Sie leben" von Carpenter ein.

Gegen besseres Wissen meine ich damit, das es Experten und IWF Vertreter gab, die genau das, was jetzt passiert, vorhergesehen haben und gewarnt haben. Sie wurden aber ignoriert.
Und zwar nicht von einer Fr. Merkel, sondern von Vertretern der Finanzwelt.
Merkel und Schäuble schlucken die Pille nur, aus welchen Gründen...
Wie sagte der griechische Finanzminister? Dummheit oder Korruption...und das diese Leute dumm sind, glaube er nicht.
 
Sehr interessant, da er dort mehr Infos erzählt, die es nicht in den Film geschafft haben.
 
Wie wäre es denn wenn die Griechen selber auf die Idee gekommen wären, dass es keinen Sinn macht U-Boote zu bestellen die man nicht bezahlen kann?
Ist jetzt der Verkäufer der den Kredit für den Mercedes SSsounso verantwortlich dafür, dass der Käufer den nicht bezahlen kann?

Anita
Auf Portugal würde das eher zutreffen. Griechenland hat allerdings einen schwelenden Konflikt mit der Türkei, obwohl beide Nato-Mitglieder sind. Deshalb kaufen beide Länder viel Rüstungskram, obwohl in Griechenlands Fall das Geld fehlt.
An sich sehe ich das zwar ähnlich wie MSZY, Deutschland und die EU generell sollte man seitens Portugal so schnell wie möglich loswerden.
Allerdings teile ich seine Ansicht vom sterbenden Portugal nicht. Die Leute hier lassen sich von den Kriminellen in Berlin und Brüssel nicht unterkriegen, das Land hat schon ganz andere Dinge überstanden.

Als Journalist hat er einen Beruf gewählt, der hoffnungslos überlaufen und großteils überflüssig ist, genau wie Kommunikationswissenschaftler und all diese seichten Berufe. Er ist scheinbar ausgerechnet in das Land "geflohen", das für viele Probleme verantwortlich ist, was nicht sehr sinnvoll und aufrichtig ist. Wäre er doch z. B. nach GB gegangen. Dort leben viele Portugiesen und zwar sehr gut und glücklich. Es gibt im TV eine Serie namens Portugueses no Mundo, wo ständig portugiesische Auswanderer auf der ganzen Welt begleitet werden. Die sind großteils glücklich, ob in Europa, Brasilien, Afrika, Kanada oder wo auch immer. Sie sagen zwar meist, dass sie Portugal vermissen und ab und an besuchen, aber kaum einer von denen kann sich vorstellen, wieder zurückzuziehen.

Wenn man nicht die fürs auswandern erforderliche Mentalität besitzt (was völlig in Ordnung ist), dann sollte man flexibel sein und in Portugal etwas aus sich machen. Es werden in der Landwirtschaft Leute gesucht, aber dafür sind sich die meisten wie überall in der ersten Welt zu schade. Ich kann nicht Journalismus studieren und dann erwarten, einen Job als Journalist zu bekommen, das ist einfach unrealistisch. Selbst in deutschen Unistädten arbeiten studierte Leute z. T. als Taxifahrer.
 
und großteils überflüssig ist, genau wie Kommunikationswissenschaftler und all diese seichten Berufe.
so ein Schmarrn ... nie war dieser Beruf weniger überflüssig als heute. Es bedürfte dringendst guter Journalisten, die die Welt gut und richtig erklären können.
Kai
 
Gibt es zuhauf. Das Problem ist, dass die Entscheider sich nicht um die Realität kümmern, womit wir wieder bei Schäuble wären. Er ist ein alter und ideologisch dementsprechend eingefahrener um nicht zu sagen verblendeter Mann. Von so jemandem kann man keinen Kurswechsel samt Entschuldigung erwarten. Die Demokratie ist längst zu einem Schlachtfeld verkommen, wo es wichtiger ist, aus taktischen und strategischen Gründen seine Ideologie zu retten und das Gesicht zu wahren, als Probleme zu lösen.

Zudem sind auch Journalisten Menschen mit Ansichten, weshalb sie grundsätzlich die Realität aus ihrer Sicht darstellen, was es wiederum Politikern leicht macht, deren Sichtweisen zu ignorieren, wenn sie nicht genehm sind. Nicht umsosnt gibt es bekanntlich linke und rechte Medien, trotz studierter, professinoeller Journalisten als Mitarbeiter.

Viele Bereiche sind zudem inzwischen dermaßen komplex, dass nicht einmal Insider mehr durchblicken. Ganz zu schweigen davon, dass viele Informationen vertraulich und Journalisten somit nicht mehr zugänglich sind.
 
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Ganz abgesehen davon, das MSZY deutsche Wurzeln hat und es somit logisch war, nach Deutschland zu gehen für ihn. Seine Familie hatte damit mehr Schwierigkeiten, kommt aber seinen Aussagen zufolge mittlerweile gut damit zurecht.
T
 
Zitat v. Euzinho: ......Deutschland und die EU generell sollte man seitens Portugal so schnell wie möglich loswerden.
Allerdings teile ich seine Ansicht vom sterbenden Portugal nicht. Die Leute hier lassen sich von den Kriminellen in Berlin und Brüssel nicht unterkriegen, das Land hat schon ganz andere Dinge überstanden........
Klasse Idee ! Und dann ? Welche Perspektive ist besser ?
Ein Zusammenschluss mit Angola, Mozambique, Brasilien?

Die Spanier können's ja nicht sein, die wollen mehrheitlich trotz aller Probleme zu Europa gehören.

Diese blöde Geschwätz, dass an der ganzen Misere nur die aus dem Ausland schuld sind, ist sowas von niveaulos.

Nur mal ne Frage: War Portugal vor dem Beitritt zur EU ein prosperierendes Land, welches durch die böse EU in die Armut getürzt wurde ?

Lobinho
 
Nein, war es nicht, aber es hätte sich so und so entwickelt, konnte ja nur aufwärts gehen angesichts der Vergangenheit. Aber es wäre auf eine andere, nachhaltigere Art aufwärts gegangen, wenn nicht Unsummen aus Brüssel ins Land geflossen wären, die eine Mentalität der Abhängigkeit verursacht und dubiose Strukturen wie etwa die Bauindustrie oder den Tourismus (aka Fluch des Mittelmeeres) gefördert haben. Die Portugiesen trauen sich doch selbst kaum mehr etwas zu, man handelt nicht mehr zum eigenen Wohl, sondern nur mehr danach, was beim Ausland gut ankommt.
Ohne EU und Euro könnte man Dinge tun, die derzeit nicht machbar sind, z. B. Sonderwirtschaftszonen einrichten und über die eigene Währung Anpassungen vornehmen, die im Sinne des eigenen Landes, nicht der EU sind.
 
so ein Schmarrn ... nie war dieser Beruf weniger überflüssig als heute. Es bedürfte dringendst guter Journalisten, die die Welt gut und richtig erklären können.
Kai
Boah, Weihwasser her, aber schnell. Exorzisten einfliegen. Und ne kompetente Voodoo-Hexe gleich mit in den Flieger.
Wasser ist fluessig, die Typen sind ueberfluessig, wie so einige andere auch.
PS: Bei Telepolis gibts nen Saugut recherchierten Artikel ueber die Manipulierende und sich Manipulieren lassende Presse.
Gruss HJV
 
PS: Bei Telepolis gibts nen Saugut recherchierten Artikel ueber die Manipulierende und sich Manipulieren lassende Presse.
Und jetzt willst Du mir sagen, dass dieser Text von einem Fußpfleger oder einem Tierbestatter ist? Oder ist es vielleicht doch auch ein Journalist gewesen, der das geschrieben hat? Und von irgendwoher wirst auch Du Deine Infos haben - oder fährst Du immer selber an den Ort des Geschehens nach Afghanistan, in die Ukraine usw.? Der massenhafte Unfug, der so durchs Netzt geistert, braucht ganz, ganz dringend "saugut recherchierte" Artikel. Und recherchieren muss man erstens lernen und zweitens muss diese zeitraubende Arbeit (gut) bezahlt werden, weil sie sonst nicht möglich ist. Und dafür brauchen wir dann eben "saugut recherchierende" Journalisten, die davon auch leben können müssen.
Kai
 
Hi, Waer ja auch Traurig, wenns keine gut und fair recherchierenden Journalistisch taetige mehr gaebe.
Aber; Unter denjenigen die sich heute Ausbilden lassen werden sie schwerlich zu finden sein, Mehrheitlich.
Die legen Ihren Schwerpunkt eher Zeitgeist-konform.
Journalisten mit Leib und Seele sind meisst Seiteneinsteiger und Idealisten.
Ansonsten hast natuerlich Recht.
Gruss HJV
 
Aber; Unter denjenigen die sich heute Ausbilden lassen werden sie schwerlich zu finden sein, Mehrheitlich.
Sorry, aber woher stammen diese Thesen? Belege? Zahlen, Fakten, Daten? Gibt es da irgendwelche Untersuchungen? Oder behauptest Du das mal eben "aus dem Handgelenk" weil's Dein "Gefühl ist? Damit begehst Du vermutlich genau eine solche Ungenauigkeit, wie Du sie bei anderen kritisierst.
Die legen Ihren Schwerpunkt eher Zeitgeist-konform.
wissen wir ja alle nicht so genau
Journalisten mit Leib und Seele sind meisst Seiteneinsteiger und Idealisten.
nein, das kann man so generell nicht sagen. Auch der Beruf des Journalisten hat was mit Lernen zu tun.

Ich kenne viele Journalisten persönlich, weil ich selber einer bin. Ich bin kein Starschreiber und keine Edelfeder, aber ein Urteil will ich mir dennoch schon erlauben, weil ich die eine oder andere Redaktion von innen gesehen habe. Und es ist einfach nicht so einfach, wie Du es Dir machst ...
Kai
 
Afghanistan und Ukraine, zwei Beispiele dafür, wie Journalismus versagt. Im Grunde weiß man im Ausland immer noch nicht, wer in der Ukraine nun was tut, nicht zuletzt auch, weil Politik und Militär gegen eine Aufklärung sind. Generell sind z. B. Kriegsberichterstatter meist an strenge Regeln gebunden, der Schutz durch eine der beiden Seiten hat seinen Preis.
Oder hier in Portugal dieser Tage: Coelho hat vor Jahren 5 Jahre lang keine Sozialversicherungsbeiträge bezahlt, angeblich weil er nicht wusste, dass man sie bezahlen muss. Und was tut er? Er beschwert sich, dass Journalisten überhaupt an diese Informationen gekommen sind.
 
Afghanistan und Ukraine, zwei Beispiele dafür, wie Journalismus versagt. Im Grunde weiß man im Ausland immer noch nicht, wer in der Ukraine nun was tut, nicht zuletzt auch, weil Politik und Militär gegen eine Aufklärung sind. Generell sind z. B. Kriegsberichterstatter meist an strenge Regeln gebunden, der Schutz durch eine der beiden Seiten hat seinen Preis.
das sagst Du so, es ist vermutlich auch schwierig, aber ich habe schon einiges erfahren, was zumindest erschreckend authentisch ist und den Schrecken und den Zynismus
dieses Krieges zeigt. Ich finde es wirlich schade und traurig, dass man diese Behauptungen, dass da versagt wird, so leichtfertig äußert ...

Kennst Du das?: War Is Hell: Pictures From The Front Lines Of Ukraine
oder das?: Krieg in der Ukraine: Fotos aus Debalzewe - SPIEGEL ONLINE - Politik
oder das?: Horrific Images Capture The Sheer Brutality Of War In Ukraine - BuzzFeed News

Ich für mich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Ukraine zwischen den Machtinteressen der Blöcke zerrieben wird, und dass eine "Schuldfrage" letztlich obsolet ist, weil es beiden Seiten eben um jeweils ihren Machtbereich geht. Welches der machthungrigen Systeme man dann sympathischer findet, mag man für sich entscheiden.
Oder hier in Portugal dieser Tage: Coelho hat vor Jahren 5 Jahre lang keine Sozialversicherungsbeiträge bezahlt, angeblich weil er nicht wusste, dass man sie bezahlen muss. Und was tut er? Er beschwert sich, dass Journalisten überhaupt an diese Informationen gekommen sind.
Das ist ja nun eher ein Lob für den Journalismus.

Auch an Dich die Frage: Woher hast Du Deine Informationen über die Ukraine und Afghanistan?

Kai
 
Was interessieren mich Bilder? Dort sieht es aus wie überall, wo Krieg herrscht. In Syrien sieht es auch nicht anders aus. Mich interessiert in der Tat die Schuldfrage, denn auf der müsste ja eigentlich die Politik aufbauen.
Die Berichte vom Maidan waren damals auch sehr widersprüchlich, weil Journalisten oft Partei ergriffen und zeigten, was ihrem Weltbild entsprach.
Genau deshalb fehlen mir ja auch die Infos, um mir ein Bild machen zu können. Die widersprüchlichen Infos habe ich aus den Medien und dem Internet, wie wohl die meisten.
Verlässliche investigative Journalisten gibt es kaum, man muss heute ja um sein Leben fürchten, wenn man gewissen Leuten auf die Füße tritt. Den meisten ist dieser Preis zu hoch, haben sie doch auch Familie etc.

Es muss nicht unbedingt Lob für den Journalismus sein, manche sagen die Journalisten haben sich für den Wahlkampf instrumentalisieren lassen, denn die Infos wurden den Journalisten wohl von Insidern zugespielt.
 
Was interessieren mich Bilder? Dort sieht es aus wie überall, wo Krieg herrscht. In Syrien sieht es auch nicht anders aus. Mich interessiert in der Tat die Schuldfrage, denn auf der müsste ja eigentlich die Politik aufbauen.
Naja, aber vielleicht musst Du einfach akzeptieren, dass eben diese Bilder die größtmögliche verfügbare Wahrheit darstellen ... und dass eben die "Schuldfrage" objektiv gesehen nicht zu beantworten ist, wenn es um blanke Machtinteressen geht.
Kai
 
Welche Wahrheit? Dass Häuser zerstört und Menschen verletzt sind? Dazu brauche ich wirklich keine Journalisten. Jeder Depp mit Handy/Digicam vor Ort kann solche Bilder machen. Man kann es sogar per Satellit filmen, ohne die Ukraine zu betreten. Das geschieht ja wohl auch, auch wenn die Geheimdienste ihre Aufnahmen nicht rausrücken. Aber über die HIntergründe erfährt man gar nichts. Wer hat ein bestimmtes Haus zerstört? Die Ukrainer oder die Rebellen?
 
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