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Euro-Krise - Es brennt lichterloh

Auf den ersten Blick mag es aussehen wie ein Umzug, aber wie gesagt, man darf nur 6 Monte in einem anderen EU-Land verbringen, dann muss man Vermögen oder Arbeitsplatz nachweisen, sonst bekommt man keine Aufenthaltsgenehmigung. (Die muss man hier alle 10 Jahre erneuern lassen.) Ist also ganz anders als beim Unzug von Colorado nach Texas. Dieser entspräche dem Umzug von Niedersachsen nach Bayern, wofür es auch keinerlei Bedingungen gibt. Dein Vergleich ist um eine Ebene daneben, wie schon erklärt.

An deiner Stelle wäre mir das Theater zu blöde und das Geld zu schade. Möchtest oder kannst du nicht in Portugal oder Deutschland bleiben, oder ne Amerikanerin heiraten? :)
Na klar hinkt der Vergleich ein bischen, aber Du kanst ohne grosse Probleme Dir einen Job suchen und arbeiten, ohne Jahre lang auf die Erlaubniss warten zu muessen z.B. USA. Du kanst z.B. als Ruhestaendler dich in Portugal, oder Spanien oder Frankreich niederlassen, deine Rente oder das Ruhestaendler Vermoegen reicht dafuerund nach 6 Monaten registrierst Du Dich.
Gehst zum Amt, das wars. Du erfuellst die simplen Kriterien. Es ist aus meinen Augen ein ungeheuerlicher Luxus, 28 Laender zur Verfuegung zu haben. UK wird nicht die EU verlassen, den das wuerde das Ende des Vereinigten Koenigreich bedeuten. Nordirland und Schottland werden da nicht mit spielen. Das wird am Ende auf Neuwahlen rauslaufen und die warden um den Brexit oder EU gehen. Bis dahin wird die UK Wirtschaft uebelst gebeutelt und wird den Brexit Leuten sehr die Augen oeffnen. Die paar Prozent Unterschied, 52 vs 48. Nobrainer in meinen Augen, kein Brexit.

Das Theater mit der Ami Imigrations Behoerden, es hat sich fuer mich ausgezahlt, aus den 30 grossen Scheinen habe ich ein beachtliches Schulden freies Vermoegen gemacht. Da ich jetzt in einem Alter bin, in dem ich mir Gedanken machen muss, was passiert wenn ich keine Lust mehr habe zu Arbeiten, mich mit den Problemen meiner Firma rumzuschlagen. Wenn ich aufhoere muss ich die USA verlassen. Das heist alles verkaufen und ein neues Land zum Leben finden. Deswegen schaue ich mich um, hoere zu was die Leute so erzaehlen, wie hier im Forum, oder aehnliches in Spanien. Chile hat mich auch sehr interessiert ein wunderschoenes Land, aber da dann wieder der gleiche Mist mit der Imigrations Behoerde.
Tja, ich bin aber Europaer, mir stehen 28 Laender offen. Das musste ich auch erst einmal schnallen.
Was fuer ein Luxus
Central Portugal sagt mir sehr zu und das einzige was ich machen muss, Knete mit bringen und mich bei der Behoerde registrieren?
Das ist alles ?
Luxus, der reine Luxus.
Also so einfach als interne Angelegenheit der Briten abzutun ist es leider nicht.
Es betrifft alle EU Statten, vor allem aber natürlich die großen Handelspartner, wie z.B. Deutschland auch. Warum?
Weil jetzt schon schlimmes passiert, das Pfund abgewertet wurde, das Rating abgestuft wurde und und und.
Das alles betrifft auch Handelspartner und eben NICHT nur GB.
Planwirtschaft in der EU? Sorry, aber dann weisst Du nicht wirklich, was Planwirtschaft für Auswirkungen hatte.
Hast Du 15 Jahre auf dein Auto warten müssen? Und Du bekommst das, was dann da steht, nicht wie gewünscht in Blau-Metallic mit Ledersitzen und Thermoglas...
Ich gebe zu, das manche Bürokratie in der EU hirnrissig ist, es kommt aber daher, das eben aus vielen Gesetzen der Konsenz gefunden werden musste.
Und da gab und gibt es eben Länder, die solche hirnrissigen Sachen hatten. Gutes Beispiel ist da GB. Da gibt es so viel Mist, der mitgeschleppt wurde.
Noch heute, schau dir die Stromstecker an. Nein, wir Briten wollen keinen Eurostecker, wir wollen unseren three-plug...

Fakt ist doch tatsächlich Stand heute, das die "Gewinner" der Abstimmung gar keinen Plan haben, was sie machen wollen. DIe haben niemals damit gerechnet zu gewinnen.
Boris wollte Premier werden, Cameron ein Bein stellen. Mehr nicht. Der wollte sich damit in Position bringen, ihn zu beerben. Nun ist er am Drücker und was kommt?
Nicht mal laue Luft. Weil der Dumm ist. Alle großen Worte vor der Abstimmung werden jetzt zurück genommen. Kein EU-Bürger soll GB verlassen müssen. Das Geld wird nicht in die Gesundheit gesteckt.
Jetzt versuchen die, das Beste draus zu machen und denken echt, sie bekommen alles, was sie wollen.
Das da die EU nicht mitspielt und sagt, Hallo, ihr wollt raus, dann aber hurtig, ist mehr als verständlich.
Ärgerlich ist, das die EU tatsächlich nichts machen kann, solange GB nicht §50 zieht.
Ich würde sie jetzt vor die Wahl stellen. Innerhalb 4 Wochen Austritt erklären und 2 Jahresfrist läuft oder dabei bleiben, aber keine Extrawürste mehr, kein Rabatt. Nix.
Sybille, ich hoffe, es ist Dir sachlich genug :)

Also bei uns wars wie ein Umzug von D nach P.
Umzugswagen, in D abgemeldet, hier angemeldet, fertig.
Klar, wollten sie Kontoauszug sehen, aber das wars. In 5 Jahren müssen wir es nochmal machen um die Daueraufenthaltsgenehmigung zu bekommen.
Sicherlich etwas komplizierter wie in den USA, aber da zieht dein Vergleich mit den Bundesländern.
Aber gar kein Vergleich zu vor 40 Jahren wie bei Schrott. Da wäre es so einfach auch nicht innerhalb Europas gegangen.

Aber das ist ja auch nicht der Punkt. Der Punkt ist, das die EU den Menschen eben doch was gebracht hat. Nur merken die, die im Glashaus sitzen es einfach nicht.
Ganz genau, wenn man Nahe dran ist verliert man leicht die Perspektive, sieht den Wald vor lauter Baeumen nicht.
Das Gefuehl habe ich oft wenn ich mich mit meinen europaeischen Freunden unterhalte.
Ich habe es ja vor 40 Jahren versucht in Europa einen Job zu finden, das war einfach unmoeglich und der Buerokratisch Wahnsin in den einzelnen Staaten, Alptraum.
 
Was ich nicht verstehe, wieso muss man jetzt Gross Britanien bestrafen?
Dafuer dass das Volk in einer nicht verpflichtende Abstimmung Nein zu Europa gesagt hat.
Um das in eine Perspektive zu stellen, das war nicht mehr als eine Nationenweite Umfrage. Das ist der Wert des Votums. Es ist absolut nicht rechtlich Verpflichtend.
Und fuer so etwas soll nun das Land bestraft werden, freie Meinungsaeusserung !!!!!!!???????
Jetzt stehen ueberall in Europa Politiker auf und verlangen das UK die Eu verlaesst.
Das wuerde ja den EU Kritikern recht geben.
Diese Wahl war nur der erste Schritt in einem demokratischen Prozess, eine Staatliche Meinungsumfrage, nichts mehr.
Der Premier der dieses Referendum organisierte hat verloren und daraus die Konsequenzen gezogen.
Neue Regierung und dann wird weiter gesehen.

Wenn die EU, nicht die Innenpolitischen Vorgaenge, die innerhalb der Staatlichen Verfassungen ablaufen, wir reden ja ueber Staaten, nicht Bundeslaender oder aehnlich Einheiten, zu laesst, dann haben die anti EU Kritiker recht.

Man muss sich mit Cameron dem Idioten unterhalten, der ist ja pro EU, auf Britische Weise und so die Elemente in seiner Partei und auch in seiner Opposition, Labour, die fuer Europa sind unterstuetzen und staerken.
UK hat Europa gut getan, immer nicht ganz drin, aber doch drin, immer der Quaengler und immer das Zuenglein auf der Waage, immer das Gegenstueck, das eine Hegemonie in Europa verhindert hat.
Europa braucht Gross Britanien und wie sich Europa jetzt aufspielt mehr denn je. Gross Britanien braucht Europa, sonst ist nur noch England, eine Weltpolitische Nebensache, ein kleines Stueck von einer Insel.

Wie ich schon mal geasgt habe, das Einzige was Europe von der USA lernen kann ist das Wir und dafuer bemuehen Wir uns und das muessen Wir auch schaffen. Was jetzt passiert und wie sich Europa und seine Staaten auffuehrt ist nicht Wir.
Ist das Gegenteil
 
Das stimmt schon, auf Kindergarten folgt verärgertes Kindergrummeln.
Aber soll man es einfach so stehen lassen?
Soll man es ignorieren?
Was dann?
 
Man kann den Briten, sehr unmissverstaendlich klar machen was die Inanspruchnahme von Artikel 50 bedeuten wuerde.
Man kann auch kommentieren was fuer ein Schwachsin dieses Referendum war. Leichtfertig, dumm, geradezu Idiotisch.

Aber alles andere waere ja eine Einmischung in einen legitimen, von der UK Verfassung unterstuetzten, Innenpolitischen Prozess.
Die Griechen hatten ja auch ein Referendum, nicht bindend, die Regierung hat gemacht was sie fuer richtig hielt.

Jetzt ist abwarten und Tee trinken angesagt und sich auf das Fussballspiel Deutschland gegen Italien freuen.:-D
 
Ich finde, dass die Diskussion darueber, wer nun schuld an der Situation ist, gar nichts bringt. Das Kind ist nun schon in den Brunnen gefallen. Und es scheint ja tatsaechlich so, dass die Brexitbefuerworter selbst nicht mit einer Mehrheit gerechnet haben und die britischen Buerger mit ihrem Verhalten weiter verunsichern. Schlimm genug, dass wegen des Referendums bereits eine Politikerin getoetet wurde: Jo Cox nach Attentat gestorben - SPIEGEL ONLINE

Ich kann "schrott" nur recht geben: Den Euopaern fehlt leider das "Wirgefuehl" und die Bereitschaft fuereinander einzustehen und Probleme gemeinsam zu loesen. Wir leben hier im Luxus und das weiss ich vorallem zu schaetzen, seit ich 2 Jahre im EU-Ausland verbracht habe. Und damit meine ich nicht wirtschaftlichen Wohlstand, sondern eine unglaubliche Freiheit, die wir Europaer in so vielen anderen Bereichen geniessen!

Dieses Referendum hat Grossbritannien in ein Dilemma gestuerzt. Es bringt gar nichts, zu sagen, wie recht sie hatten, fuer den Brexit zu stimmen, und die Briten dafuer zu loben, denn fast die Haelfte der Buerger ist dagegen. Genauso wenig bringt es, mit Schadenfreude zu reagieren, so in der Art, nun sollen die Nationalisten sich erst mal beweisen. Es steht viel mehr auf dem Spiel: Die britische Gesellschaft ist zerrissen und kaempft um ihre Identitaet.

Meiner Meinung ist die Situation einfach nur traurig und ich hoffe, dass es nicht noch zu weiteren Tragoedien kommt, bis eine Loesung gefunden ist.

Gruss, Manuela
 
Sehr interresante perspective.


Hier noch etwas zu den Legalen Problemen im UK zum Brexit.
Forget the politics – Brexit may be unlawful | Philip Allott | Opinion | The Guardian

Fuer nicht englisch sprachige.

Das Referendum ist relative schlampig abgelaufen, besonders im Vorfeld, besonders der Grund fuer das Referendum, innerparteilich Auseinandersetzung, wuerde Grund zur Klage geben, Verfassungsgericht.
Ein anderer Grund zur Klage, der Entzug von Rechten, die in UK Gesetzen festgelegt sind z.B. EU-Buergerschaft
Dann ob der/die PM 50 am Parlament vorbei beantragen kann, ist das eine Aussenpolitische oder eine Innenpolitische Angelegenheit.

Da ist noch lange nichts entschieden, im Gegenteil, das hat noch garnicht begonnen.
 
Ich glaube auch, dass es bis zu einer rechtlichen (Los-)Loesung noch ein langer Weg ist! Bis dahin sind die britische Politik und Wirtschaft in der Krise, die sich auch auf Europa negativ auswirkt.

Gruss, Manuela
 
DANKE Manuela für deinen Beitrag.

LouiseB.

"Wenn ich Gefuehle haben will , dann gehe ich mit meinen 14 Jahre juenger Mann in das Bett ... Dann und da gibt auch keine Tragoedien !"

Jetzt wissen wir, dass dein Mann jünger ist. Na und, was sagt uns das in Bezug auf den Brexit? Manuela meint mit dem "Wir - Gefühl" sicher die Verantwortung aller EU - Mitglieder für die gemeinsame Sache (EU), also ein Gefühl, das den Verstand nicht zwangsläufig ausschaltet.
 
hiermal eine Betrachtungsweise wie sich die EU entwickeln kann..............



und wie sich schon die deutsche Politik in den Ansichten verheddert.Wie soll das nur in der EU werden ?

 
und es kriselt sich weiter vom Südosten zum Südwesten Europas,nunmehr gerät wohl Bella Italia ins Chaos und wieder soll die Premierminsterin Europas Angela Merkel schuld sein..............

 
Bank Run und die Angst nicht nur vor dem Sparer treiben nun die italienische Regierung um.Es scheint sich alles aufzulösen,inklusive der staatlichen Ordnungen,sozusagen von der Demokratie zum Faschismus :

 
Es scheint sich alles aufzulösen,inklusive der staatlichen Ordnungen,sozusagen von der Demokratie zum Faschismus

Da gebe ich Ihnen Recht. Allerdings sind das keine "Naturgewalten" sondern die Konsequenz des seit Thatcher ungezügelt und parteiübergreifend wütenden Neoliberalismus und seiner Auswüchse. Oder kurz gesagt: Gier frisst Hirn.

Ein beleghaftes Thema hierzu : "Die Staatsverbrecher" Die Staatsverbrecher | Telepolis

Der in den DWN interviewte Autor Ernst Wolff hat dies in nachfolgendem Artikel anschaulich dargelegt:

"Künstliche Beatmung fürs globale Finanzsystem" Künstliche Beatmung fürs globale Finanzsystem | Telepolis
 
Bank Run und die Angst nicht nur vor dem Sparer treiben nun die italienische Regierung um.Es scheint sich alles aufzulösen,inklusive der staatlichen Ordnungen,sozusagen von der Demokratie zum Faschismus :

Reine panikmache, die Einleger und Sparer sind versichert, einzel Kontos bis 100.000 Euro und Gemeinschafts Kontos bis 200.000 Euro durch die FITD.
Aber ein reisserischer Artikel kommt immer gut an, besonders wenn er schlicht und einfach die Fakten auslaesst.
 
Reine panikmache, die Einleger und Sparer sind versichert, einzel Kontos bis 100.000 Euro und Gemeinschafts Kontos bis 200.000 Euro durch die FITD.
Aber ein reisserischer Artikel kommt immer gut an, besonders wenn er schlicht und einfach die Fakten auslaesst.
das mit der Einlagensicherung kann man glauben oder auch nicht.Die Bundeskanzlerin und ihr damaliger Finanzminister sahen sich 2008 genötigt die Spareinalgen in Deutschland staatlicherseits zu garantieren um einen Bank-Run zu verhindern.Seitdem wurde der Finanzmarkt so sehr gestützt das die Herrschaften des Marktes die Politiker aller Parteien erpressen kann,weil die Politiker die Probleme vor sich herschieben aber nicht entscheiden.Man kauft sich Zeit,siehe Griechenland,um die Probleme in die Zukunft zu verschieben.Das zeugt nicht gerade von Verantwortung.Schulden mit neuen Schulden zu bezahlen ,das wird nicht mehr lange gutgehen.
 
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