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Eure Erfahrungen mit Familie in Portugal

Santuário

Amigo
Teilnehmer
Hallo,

ich lese mich seit einiger Zeit durchs Forum und jetzt werden Fragen und Ideen langsam konkreter, also hab ich mich dann doch mal angemeldet :)

Wir sind eine Familie mit zwei Kindern (8 & 5) und reisen seit einigen Jahren durch die Welt. Mein Mann ist Wissenschaftler und Uni lecturer und ich arbeite neben der Kinderbetreuung selbstständig von Zuhause aus. Nach 4 Jahren Neuseeland und Australien wollen wir zwar zurück nach Europa (sind ursprünglich aus Österreich) haben uns aber hier in das Klima, die vielen Strände und das Meer verliebt und haben die Idee uns Portugal näher anzuschauen.

Wir planen diesen Frühling von Porto über Lissabon nach Alentejo und dann die Algarve zu reisen uns dort auch Schulen anzusehen und wenn es uns wo (hoffentlich) besonders gut gefällt, auch ein Fleckchen Land zu suchen und uns niederzulassen.

Mein Mann würde weiterhin im Ausland arbeiten und immer wieder pendeln.
Meine Arbeit ist Zuhause, ich bin also flexibel. Wir würden sehr gerne näher mit der Natur verbunden sein, damit die Kinder viel Zeit draußen verbringen können, allerdings wäre auch die Nähe zu einer größeren Stadt (Lissabon oder Porto) wünschenswert.

Wir waren noch nie in Portugal und haben keine Ahnung welche Gebiete am ehesten brandgefährdet sind, oder ob es auch Hochwasser oder sonstige Gefahren gibt..außerdem sprechen wir zwar einige Fremdsprachen fließend, aber keine Silbe Portugiesisch. Der Plan ist im Land einen Intensivkurs zu machen bzw. suchen wir für die Kinder eine bilinguale Schule, aber wenn ich mir das geschriebene Wort ansehe und dann die Aussprache höre kommt mir das schon ganz schön schwierig vor . Wie schnell ging das denn bei euch bis zu einem halbwegs brauchbaren Konversationsniveau?

Ich würde mich sehr freuen von Gleichgesinnten zu hören, vielleicht habt ihr ja Ideen was Orte anbelangt die interessant sein könnten oder seid selbst mit Familie nach Portugal umgezogen und habt ein paar Erfahrungswerte die ihr teilen möchtet.

Vielen Dank und Lieben Gruß aus Oz,
Isabell
 
Hallo, willkommen im Forum.
Wir leben im Centro an der Küste, haben so das Meer in 1,5km Entfernung, viel Wald und es nicht allzuweit nach Porto (120km) oder Lissabon (220km).
Unsere Tochter kam mit 9 Jahren hierher und hat im ersten Jahr genug Sprache gelernt um mitzukommen.
Es gibt Nachhilfen, Studenten die mit Muttersprache helfen etc. Die Schulen sind da relativ gut aufgestellt. Auch technisch, nur räumlisch merkt man eben den Geldmangel.
Bilingual muss also nicht unbedingt sein, denn das schränkt euch sehr ein in der Ortswahl.
Schaut euch die Gegend um Aveiro, Mira, Tocha, Figueira da Foz bis Nazare an.
Brandgefahr habt ihr fast überall, aber die Feuerwehr ist seit letztem Jahr viel besser aufgestellt, so jedenfalls mein Eindruck.

Viel Spass
 
Vielen Dank für alle Tipps und Infos Ozzy! Wir werden die Orte recherchieren und für die Reise vormerken!


Schönen Tag und Liebe Grüße,
Isabell
 
Hallo,
auch von mir herzlich willkommen im Forum.

Bevor wir nach Porto gezogen sind, hatten wir / hatte ich das Land schon zigmal bereist.
Unsere Tochter war 5 als wir herkamen.
Sie ging zuerst auf die Deutsche Schule und hat sehr schnell portugiesisch gelernt. Nach 3 Jahren ist sie auf eine portugiesische Schule gewechselt, wo sie mühelos mitkommt. Die Kinder lernen schnell.
Bilinguale Schule ist so eine Sache.... Inzwischen halte ich davon nichts mehr. Die portugiesischen Eltern schicken ihre Kinder dort aus Karrieregründen hin. Man hat dann überwiegend mit SUV-Fahren zu tun, bzw. eben nicht, weil die gerne unter sich bleiben.

Die Sprache zu lernen (als Erwachsener) ist schon nicht einfach. Ich konnte es schon einigermaßen vorher, aber ich schätze man braucht drei Jahre, bis man einigermaßen versteht, was gesagt wird.

Macht Euch vertraut mit den Leuten, der Gesellschaft und dem Land.
Auch mit den rechtlichen, steuerlichen Voraussetzungen und den Kosten.
Man kann hier ein schönes Leben haben! Aber es ist vieles zumindest "anders" und es kann schwierig sein, Kontakte zu knüpfen, will man nicht in einer Expats-Blase leben.

Wenn Ihr "Großstadt" wollt, dann kommen ja eigentlich nur Lissabon und Porto in Frage.
Hier ein Artikel bezüglich der Mietpreise:


Zu den Feuern speziell:
Hier gibt es Auswertungskarten:
Und auch hier Risikoeinschätzungen:
Exemplarisch füge ich mal die Risikokarte von 2019 ein.

Mapa_Perigosidade_2019.jpg



LG
Henning
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen lieben Dank Henning für diese sehr wertvollen Informationen und Details die wir uns durch den Kopf gehen lassen werden!

Liebe Grüsse,
Isabell
 
Wobei ich das mit der "Großstadt" an eurer Stelle noch einmal prüfen würde .... klar, Porto und Lissabon sind die beiden größten Städte ... aber es gibt noch andere die interessant sein könnten und genügend Infrastruktur bieten:



Gruß
Hans
 
Wobei viele der in der Wikipedia-Liste genannten Städte ja zu den Großräumen Lissabon oder Porto gehören.
Nennenswerte "eigene" Großstädte wären nach meinem Dafürhalten noch Coimbra und Braga.
Ich wundere mich, dass in der Wikipedia-Liste gar nicht Viana do Castelo aufgeführt ist. Das würde ich auch noch als Großstadt gelten lassen.
Vom Feeling her vielleicht auch noch Aveiro. Aber dann wird's auch schon eng.
 
Das ist eben immer die Frage was man will - wir bekommen in Lagos alles für den täglichen Bedarf in den drei großen Supermärkten (Continente, Intermarche und Pingo Doce in der Reihenfolge). Wenn wir mal was besonderes brauchen helfen eben beim Supermarkt noch Apolonia, auch wenn ich immer nur mit großen Augen vor dem Weinschrank stehe und weiß das ich mir die Flaschen NIE leisten werde und für alles andere eben die Einkaufzentren in Portimão, Guia und Loule.

Ich glaube aber auch das man das alles genauso bekommen kann wenn man um Evora herum wohnt - auch wenn Evora "nur" 50.000 Einwohner hat. Und notfalls würde meine Frau bestimmt auch zum Einkaufsbummel nach Lissabon mit mir ... ist ja auch nicht soooo weit.

Aber klar - da muss jeder sehen was er will und mag :-)

Gruß
Hans
 
Der Plan ist im Land einen Intensivkurs zu machen bzw. suchen wir für die Kinder eine bilinguale Schule, aber wenn ich mir das geschriebene Wort ansehe und dann die Aussprache höre kommt mir das schon ganz schön schwierig vor . Wie schnell ging das denn bei euch bis zu einem halbwegs brauchbaren Konversationsniveau?
Portugiesisch ist tatsächlich eine schwierige Sprache, zumindest für deutsche Muttersprachler. Am schwierigsten fand ich die Grammatik und die Aussprache (Nasallaute). Aber wenn man vorher schon Französisch, Italienisch oder Spanisch gelernt hat, wird man vieles verstehen können.

Ich hatte Französisch in der Schule und trotzdem fiel es mir nicht immer leicht, Portugiesisch zu lernen. Ich hatte fast 10 Jahre gebraucht, bis ich ordentliche Gespräche führen konnte. Mir hat die Sprachschule in Faro sehr viel geholfen. Denn vorher hatte ich Portugiesisch von meinem Freund (er ist Portugiese) und in der VHS gelernt. Die Kurse in der VHS hatten mir überhaupt nix gebracht. Es war, ehrlich gesagt, eine Zeit- und Geldverschwendung. Die Sprachschule war sozusagen meine Rettung. :)

Wenn du mehr über Sprachschulen wissen möchtest, hier der Thread: Frage - Sprachschulen an der Algarve
 
Ach ja....wenn ihr von Porto runter an die Algarve fahrt .... es gibt ja quasi zwei Möglichkeiten: einmal an der Küste runter oder eben auch durchs Landesinnere über Evora und Beja.

Denkt einfach daran auch das Landesinnere zu erk7nden, ich finde das sogar reizvoller als die Westküste.

Hans
 
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