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Diskussion zum klimaneutralen Verkehr

was würdest Du denn empfehlen ?
Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen, aber ich hätte folgendes getan:
  • keine Neuzulassung mehr von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, vor allem von Dieselfahrzeugen, da Diesel ja umweltschädlicher ist als Benzin (LKWs gibt es auch als Benziner oder rein elektrisch)
  • Einführung einer Umweltzone in allen (!) größeren Städten
  • Abschaffung von E5-Super (alle Benziner sollen mit E10 betankt werden) -> das würde bedeuten, dass Oldtimer verboten werden, weil sie meines Wissens nicht mit E10 betankt werden können
  • wir brauchen mehr Ladesäulen - nicht nur in ländlichen Gebieten, sondern überall (in jeder Tiefgarage, auf jedem Stell-/Parkplatz, an jeder Tankstelle etc.) -> noch haben wir zu wenige Ladesäulen (erst wenn es genügend Ladesäulen gibt, sollen auch Benziner verboten werden)
  • E-Fahrzeuge, egal ob PKW oder LKW, sollen in ländlichen Gebieten stärker staatlich gefördert werden, weil in ländlichen Gebieten die Verkehrsanbindung oft schlecht ist (es gibt sogar E-Traktore, hier z. B.: )
  • kein Tempolimit, sondern Einführung einer PKW- Maut für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auf Autobahnen (E-Fahrzeuge sollen von der PKW- Maut befreit werden)
  • kleinere Flughäfen wie Erfurt oder Hahn sollen geschlossen werden, da z. B. Hahn nur ca. 120 km vom Frankfurter Flughafen entfernt ist und solche kurzen Strecken mit dem Zug zurückgelegt werden können
  • ...
 
Hallo Buny,
keine Neuzulassung mehr von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, vor allem von Dieselfahrzeugen, da Diesel ja umweltschädlicher ist als Benzin (LKWs gibt es auch als Benziner oder rein elektrisch)
das ist ja ohnehin geplant, andererseits ist der Diesel beim CO2 normalerweise "besser" als der Benziner: Der Effekt fürs CO2 ist recht groß

Einführung einer Umweltzone in allen (!) größeren Städten
gibt es schon einige, aber man kann hier sicher nachbessern. Der Effekt fürs CO2 dürfte nicht besonders groß sein.

wir brauchen mehr Ladesäulen - nicht nur in ländlichen Gebieten, sondern überall (in jeder Tiefgarage, auf jedem Stell-/Parkplatz, an jeder Tankstelle etc.) -> noch haben wir zu wenige Ladesäulen (erst wenn es genügend Ladesäulen gibt, sollen auch Benziner verboten werden)

klar, wird ja auch gerade gemacht, wir sind ja noch am Beginn der Elektromobilität

kein Tempolimit, sondern Einführung einer PKW-Maut für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auf Autobahnen (E-Fahrzeuge sollen von der PKW-Maut befreit werden)
was bringt die Maut für die Umwelt? Wenn sie nicht besonders hoch ist, nimmt der Verkehr ja nicht ab. Wenn sie nur für Verbrenner gelten soll als Anreiz, ein E-Mobil zu kaufen: Solche Pläne gibt es hier und da schon:

kleinere Flughäfen wie Erfurt oder Hahn sollen geschlossen werden, da z. B. Hahn nur ca. 120 km vom Frankfurter Flughafen entfernt ist und solche kurzen Strecken mit dem Zug zurückgelegt werden können
- Hahn ist pleite: Nach Eigner-Insolvenz: Der Flughafen Hahn ist pleite
- Erfurt läuft nicht gut:
- Lübeck dümpelt vor sich hin:
Sprich: Mit den kleinen Flughäfen ist nichts zu holen, diese Maßnahme wäre sinnlos.

Ich muss es so sagen: Was Du vorschlägst, wird zu Teilen schon gemacht oder ist geplant oder ist sinnlos, weil man damit nichts einsparen kann. Mit diesen Maßnahmen wird das CO2 nicht besonders stark reduziert.

Kai
ungefähr die Entfernung Deutschland - Südafrika (wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe ... :) )
Ich habe mich verrechnet, es ist gut die dreifache Entfernung Erde-Mond ... oder 26 Mal um die Welt.

Kai
 
hallo bunny,

du machst es dir zu einfach. Verbrenner ist schlecht, Diesel noch schlechter und das Elektroauto wohl die Lösung aller Probleme. So einfach kann man das nicht darstellen.

Ich sehe die Problematik darin, daß der Stromverbrauch in nächster Zeit stark steigen wird und nur wenige ein Interesse daran haben, diesen auch nachhaltig und günstig (!) zu erzeugen. Hätten wir Strom ausreichend zur Verfügung und würde dieser aus erneuerbaren billig erzeugt wäre das Problem weg.

Bereits heute ist Strom aus Sonne und Wind in allen Regionen Deutschlands billiger zu erzeugen als aus fossilen Brennstoffen einschließlich der Atomenergie. Übrigens ist auch die Wasserkraft nicht so billig wie uns immer erklärt wird.

Woran hapert es dann? Es sind die faktischen Monopole von Eon, RWE und Co im Verbund mit den Ölmultis, Gazprom und Co sowie die Versicherungen und Banken und deren Vernetzung in der Politik. Die Industrie ist ja für erneuerbare Energien. Für die zählt nur der Preis für Strom. Die 10h Regelung, die die CSU in Bayern durchgedrückt hat ist nur ein negatives Beispiel dafür. Landauf landab verhindert die Bürokratie in trauter Zweisamkeit mit angeblichen Umweltschützern den Bau von Windanlagen und PV Freiflächenanlagen. Wieviele sogenannte Umweltgruppen klagen eigentlich aktuell gegen das neue Tesla Werk in Brandenburg? :eek:

Dazu gehört der dumme Bürger, der zwar grundsätzlich für eine saubere und nachhaltige Umwelt ist, aber Windkraftanlagen vor der Haustüre und neue Stromleitungen auch nicht will. Nun erdreistet sich die vermutliche neue Regierung gar, dem Häuslebauer vorzuschreiben, eine PV Anlage aufs Dach zu montieren. :pssst:

Ich selbst bin auch so ein Bürger, aber vielleicht nicht ganz so dumm. Vor ein paar Jahren habe ich mir ein Haus gebaut mit thermischer Solaranlage für die Warmwasserbereitung, einer PV-Anlage auf dem Dach deren Strom ich teils selbst nutze und teils einspeise, einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, dreifach verglasten Fenstern und einer Wärmepumpenheizung die Erdwärme nutzt. Das gesamte Haus ist KfW40 klassifiziert.

Nun mag mancher denken. Gut, der kann sich das leisten. Damit liegt man zwar richtig, aber andererseits auch wieder falsch. Bei uns war beim Hausbau eben kein neues Auto, geschweige denn ein teurer SUV drin und eine 40.000 Euro teure Küche auch nicht. Zudem habe ich mein Leben lang nicht geraucht und bin auch nicht der passionierte Gast am Samstag im Stadion bzw. drei mal die Woche in der Kneipe. Da spart man mehr als man glaubt und kann dieses Geld für andere Dinge nutzen.

Ich habe einmal viel mehr Geld in meine vier Wände investiert, die ich wohl bei guter Gesundheit bis zum Lebensende nutzen werde. Ich partizipiere heute und künftig jedoch von niedrigen Kosten für den Unterhalt. Mir ist es folglich egal, was Strom und Gas und Öl künftig kosten.

Andererseits bin ich auch ein typischer Mensch unserer Konsumgesellschaft. Ich reise gerne und viel, mal mit dem Auto, ich gönne mir ein Cabrio als Zweitwagen, mal mit dem Motorrad (Nichtbiker meinen, daß man damit sinnlos und luftverpestend mit viel Krach durch die Gegend rast) und ab und zu mit dem Flieger. Dieses Reisen erweitert meinen Horizont und tut mir einfach gut. Dazu kenne ich in vielen europäischen Ländern Menschen, mit denen ich nicht nur per whattsapp Telefonat die Verbindung aufrecht erhalten möchte.

Würde ich nicht reisen, dann entginge mir persönlich ein Stück Lebensqualität. Noch fühle ich mich zu jung, um vor der Glotze auf den Tod zu warten.

In vierzehn Tagen bin ich mit Frau und Enkel für eine Woche "nebenan" in Andalusien. Dies, um etwas Wärme und gutes Essen zu genießen, mich in der Natur zu bewegen, einen Freund zu besuchen und nicht zuletzt, um meine Tochter mit der Rumpffamilie einmal einen Enkel zu entführen und diese zu entlasten. Das sind Dinge, die können nicht mit Geld aufgewogen werden. Klar könnten wir alle zuhause bleiben. Aber genau das stellt für mich ein Stück Lebensqualität dar die ich nicht vermissen möchte.



Ich habe mich verrechnet, es ist gut die dreifache Entfernung Erde-Mond ... oder 26 Mal um die Welt.

Kai

hallo Kai,

erlaube mir deine Mathematik mit einem berühmten Vergleich eines bekannten Politikers über die deutsche Staatsverschuldung zu garnieren. :)

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grüsse

jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor ein paar Tagen ist die Journalistin Bettina Gaus gestorben. Sie war die Tochter des früheren Ständigen Vertreters der Bundesrepublik in der DDR , schrieb 30 Jahre lang für die TAZ und zuletzt kurz auch für den Spiegel.

taz-Autorin Bettina Gaus gestorben: Eine der wichtigsten Stimmen

Bettina Gaus ist tot: Links und wirklich frei - Medien - Gesellschaft - Tagesspiegel

Bettina Gaus | Ihr Wort, das war erkennbar

Sie war eine klare Linke, aber ohne jede Die-Revolution-kommt-doch-noch-Romantik. Die Verfassungsordnung war ihr Parkett. Und sie war immer misstrauisch gegenüber Standardargumentationen. Links hieß für sie ja gerade, genau hinzugucken und die Dinge zu hinterfragen. Gebrauchte Meinungen langweilten sie.

Sie gehörte zu den scharfzüngigsten Journalistinnen ihrer Zunft, die diese Berufsbezeichnung ehrlich verdient hat und fand in letzter Zeit auch deutliche Worte zu den Grünen.

„Ich möchte von niemandem regiert werden, der oder die sich ein moralisches Urteil über meine Lebensführung erlaubt. Ein politisches Urteil? Sehr gern. Aber kein moralisches!

Ich esse nicht besonders gern Fleisch, habe kürzlich mein Auto verkauft und nie den Wunsch gehabt, ein Eigenheim mit Garten zu besitzen. Eigentlich. Aber in dem Augenblick, in dem ich diesen Tonfall höre, diesen ganz besonderen Tonfall, den ich als hochmütig und als übergriffig empfinde: In genau diesem Augenblick wünsche ich mir einen SUV, sechsmal in der Woche Steak und eine protzige Villa ohne Solardach. Aus Prinzip. Wenn Leute mich behandeln wie eine trotzige Heranwachsende, dann benehme ich mich auch so.“


Eine Frau aus der Medienwelt, die verbal und moralisch betrachtet, noch Eier in der Hose hatte.

Manche Ihrer Worte sollte sich so mancher hier und heute mal hinter die Ohren schreiben ...

:(
 
Zitat daraus: "14 Gramm gemischtes Hack stehen auf der täglichen Speisekarte des Menschen in der Zukunft. Also etwa ein daumengroßes Fleischpflanzerl oder wahlweise auch ein Rindfleisch-Steak, das so dünn ist, dass man höchstwahrscheinlich sogar hindurchsehen kann."
Bei mir im Anbau besteht ja noch der alte Hühner- und Schweinestall. Es wird wohl langsam Zeit, die alte Gartenfläche zu rekultivieren, damit ich die neuen tierischen Bewohner satt bekomme. Haben wir bis ca. 1978 auch geschafft.
Weil so einen Schwachsinn mache ich nicht mit.
Heute kaum einen Platz auf den Rastplätzen gefunden. Was machen dort bloß die vielen LKW Fahrer? Zwangspause durch Allerheiligen wahrscheinlich und damit wir in unserer Freizeit nicht von ihnen auf den Straßen belästigt werden.
Sollen die Transporte der Waren auch drastisch eingeschränkt werden? Ob uns das gefallen würde?
 
Hallo zusammen,
oh, Bettina Gaus ist tot ... habe vor ein paar Tagen noch einen Kommentar gelesen. Sie wurde nur 64 ... das ist kein Alter.

Sie war eine Linke, ja, aber eine, die auch die Rechten "gern" haben konnten. Und das wiederum ist mir suspekt, ich habe nie so ganz verstanden, welche Agenda sie zuletzt hatte.

„Ich möchte von niemandem regiert werden, der oder die sich ein moralisches Urteil über meine Lebensführung erlaubt. Ein politisches Urteil? Sehr gern. Aber kein moralisches!

Ok, das ist ja in Ordnung. Ich spreche mich hier ja auch ständig gegen moralische Betrachtungen aus! Ein paar Beispiele? Etwa gegen die moralische Betrachtung, dass Claudia Roth oder andere Grüne Abgeordnete nicht fliegen dürfen. Und auch gegen die moralische Betrachtung, dass Grüne keine Ferienhäuser haben dürfen. Soll ich noch ein paar Postings suchen, in denen Menschen mit moralischem Urteilen über ihre Lebensführung konfrontiert werden? Mir wurde ja auch schon moralisch vorgehalten, dass ich bei meinem CO₂-Abdruck keine solchen Beiträge schreiben darf.

Also gerne @Ricarda Verreet halten wir uns künftig an den Rat von Frau Gaus und betrachten die Politik und nicht die Menschen. Und da sage ich eben: Die Grüne Politik ist wichtiger als die Frage, ob Grüne fliegen und Ferienhäuser haben dürfen.

Oder gilt das dann mit der Moral wieder nicht?

Weil so einen Schwachsinn mache ich nicht mit.
Musst Du auch nicht, aber das ist es eben, was den Menschen "zusteht", damit alle satt werden. Wenn es zehn Milliarden gibt, also 2050.

Sollen die Transporte der Waren auch drastisch eingeschränkt werden? Ob uns das gefallen würde?
Naja, die Transporte über die Weltmeere verbrauchen ungeheure Mengen dreckiges Schweröl. Die LKW verstopfen unsere Autobahnen und die Flüge ... in all das müssten die realen CO₂-Kosten eingepreist werden. Für jedes transportierte Gramm müssten CO₂-Kompensationen gezahlt werden, damit an anderer Stelle eben entsprechende Projekte finanziert werden können. Das ist wie beim Atomstrom, wo man auch keine realen Preise zahlt, weil eben Entsorgung und Versicherung einfach nicht eingepreist sind. Mal sehen, ob man noch so gerne so vieles aus China holt, wenn das alles echte Preise sind. China ist nur billig, weil dort Raubbau betrieben wird.

Kai
Und ich bin sicher, dass es intelligente Lösungen geben wird und die Bürger nicht mit dem Lastenfahrrad nach Portugal reisen werden.
Noch ein Gedanke, bzw. eine Frage: Was ist mit den 60.000 Bürgern der Marshallinseln? Die müssten womöglich zu ihren Häusern schwimmen ... ans Lastenfahrrad ist nicht zu denken: Klimawandel: Marshallinseln warnen vor Untergang binnen 50 Jahren

Kai
 
Das passiert auch, weil es eben zu wenig adäquate bezahlbare Wohnungen gibt.
Da bin ich völlig bei Dir. Es werden viel zu wenig Sozialwohnungen gebaut. Seit Jahren und das ist nun die Quittung.
In allen Größen wird zu wenig gebaut.
wenn wir so das Überleben schaffen?
Das ist sie wieder, die Droh- und Angstkullisse. Das Überleben.
Fakt ist doch, das wir alle es nicht mehr erleben werden. Auch, wenn wir womöglich die letzten sein werden, die es verhindern könnten.
Aber ohne das Licht am Ende des Tunnels oder die Karotte vor der Nase wird es schwer mit der Motivation.
Und pausenlos das Weltuntergangsszenario zu skizzieren, wird auf Dauer nicht ausreichen.
Russland und die Chinesen machen da schon nicht mehr mit und sagen, 2060 reicht auch.
Sie hätten das so ausgerechnet.
Also, was nun?
Vielleicht doch etwas entspannter sehen und machen, was möglich und bezahlbar und demokratisch tragbar ist oder eben übers Knie brechen und erzwingen?
Mit Brückenabseilen, Autobahnen sperren, Baumhäuser bauen und vielleicht Autos abfackeln wie in Berlin?
Das ist nicht Konsenzfähig und mit Sicherheit nicht mehrheitlich gewünscht.
So, wie vieles andere auch nicht.
Neuste Umfragen wieder: Umweltschutz klar, aber zahlen sollen das andere, nicht man selbst.
 
Noch ein Gedanke, bzw. eine Frage: Was ist mit den 60.000 Bürgern der Marshallinseln? Die müssten womöglich zu ihren Häusern schwimmen ... ans Lastenfahrrad ist nicht zu denken: Klimawandel: Marshallinseln warnen vor Untergang binnen 50 Jahren

Den wird es vermutlich so ergehen, wie dazumal den Doggerländern. Zu deren Zeit vor 10 000 Jahren stieg der Meeresspiegel 2 cm ( in Wort zwei Centimenter) pro Jahr. Kein Vergleich zu heute, wo der aktuelle Anstieg bei gerade 3,7 mm liegt. Da geht noch was:-D
Lest euch den Artikel hier mal durch Da sieht man, was für Meeresstände es geben kann. Und 10 000 Jahre sind Erdgeschichtlich nur ein Wimpernschlag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Brückenabseilen, Autobahnen sperren, Baumhäuser bauen und vielleicht Autos abfackeln wie in Berlin?

Warum diese Beispiele? Die allermeisten Proteste laufen erstens nicht so ab und zweitens ist ein massiver Protest im Angesicht einer massiven Bedrohung ja nichts völlig Unverständliches. Zumal eben die da Protestierenden da noch eine Menge mehr von erleben werden als wir.

Wenn es ums Überleben geht, und darum geht es eben schon, auch wenn Du es nicht hören willst und anzweifelst, ist auch ein deutlicher Protest erlaubt. Im Übrigen ist Protest niemals Konsens, denn wenn sich alle einig sind, muss ja niemand protestieren.

Wir sollten uns erinnern, dass wir, nach allem was man weiß, erst am Anfang einer Entwicklung stehen, die wir seit Beginn des Industriezeitalters losgetreten haben. Unser Planet ist daraus nicht besser hervorgegangen.

Die Frage, die heute noch niemand beantworten kann ist: Wie geht die Sache weiter? Welche Rohstoffkrisen und womöglich Kriege entstehen (Öl hatten wir schon)?. Welche Flüchtlingsströme entstehen dadurch und durch andere Ereignisse des Klimawandels und was macht das mit der Demokratie? Glaubst Du ernsthaft, dass die größte Gefahr für die Demokratie von den Grünen ausgeht? Ausgerechnet?

Was passieren kann, sieht man beispielsweise in Polen, der Türkei, Ungarn und auch den USA, wo autokratische Tendenzen nach der Macht streben. Das ist auch ein Risiko, und es ist nicht so weit weg.

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor ein paar Tagen ist die Journalistin Bettina Gaus gestorben. Sie war die Tochter des früheren Ständigen Vertreters der Bundesrepublik in der DDR , schrieb 30 Jahre lang für die TAZ und zuletzt kurz auch für den Spiegel.

„Ich möchte von niemandem regiert werden, der oder die sich ein moralisches Urteil über meine Lebensführung erlaubt. Ein politisches Urteil? Sehr gern. Aber kein moralisches!

Ich esse nicht besonders gern Fleisch, habe kürzlich mein Auto verkauft und nie den Wunsch gehabt, ein Eigenheim mit Garten zu besitzen. Eigentlich. Aber in dem Augenblick, in dem ich diesen Tonfall höre, diesen ganz besonderen Tonfall, den ich als hochmütig und als übergriffig empfinde: In genau diesem Augenblick wünsche ich mir einen SUV, sechsmal in der Woche Steak und eine protzige Villa ohne Solardach. Aus Prinzip. Wenn Leute mich behandeln wie eine trotzige Heranwachsende, dann benehme ich mich auch so.“


Eine Frau aus der Medienwelt, die verbal und moralisch betrachtet, noch Eier in der Hose hatte.

Manche Ihrer Worte sollte sich so mancher hier und heute mal hinter die Ohren schreiben ...

:(

Ersteinmal, ja sehr schade das diese sehr pointierte Kommentatorin zu vielen gesellschaftlichen Themen nicht mehr da ist. Und genau das, also der obige Auszug ist was mittlerweile Raum greift und mir und etlichen anderen gegen den Strich geht. Man trimmt stickum zu einer moralisch woken Lebensart aber nur um ein "gutes" Gewissen zu erzeugen, vorgeschrieben von einer Bewegung den man mit Zukunftsangst charmant kanalisieren kann, Und tut. Sorry für diese negative Einschätzung die ich mal hier im Vergleich zu der von mir favorisierten ( aber medial gescheiterten ) ATTAC Bewegung sehe. Denn diese hatte im Fokus die Wurzel des Übels, FfF, ihre Follower und diversen Like's in der Wirtschaft und Politik das Zurückschneiden des Pflänzchens Kapital, Konsum und Globalisierung. D.H. man will den Kosum mehr oder weniger "klimalneutral" substitutieren oder eben das was nach der derzeitigen Jugendbewegung und deren "Lifestyle" momentan nicht hip genug erscheint, abschaffen. Schiffe ? Hauptsache LNG oder SNG. Wenn diese weiter in der Masse die Globalisierung bedienen...naja.. Banken ? Wenn sie dann weiterhin, aber immerhin klimaneutral marodieren, Schwamm drüber. Die Begriffe die momentan "triggern" und momentan medial oder per Funk an uns rangetragen werden erweichen doch schon eine absurde Taktung...
Während im NDR als Höhrerrunde gefragt wird was wir persönlich gegen den Klimawandel tun ( hätte ich verdammt gern angerufen wenn ich nicht arbeiten müsste ) plant und baut die "Hamburger Port Authority" ( Vormals HHHLA ) einen riesigen, voll automatisierten und digitalisierten Containerterminal der noch mehr TEU's aufnehmen kann bei noch wesentlich weniger Manpower.
"Trotzige Heranwachsene" werden der Zeit vorangeschoben um einen klasse Umbau der Wirtschaft und Gesellschaft zu bewerkstelligen welche eine noch viel grössere Gefahr für die nächsten 3 Generationen als alles andere.

Na, warten wir es ab. Und damit meine ich erstmal nur das nächste Jahr. Da werden wir nämlich eine immense Kostenexplosion in diversen Bereichen erleben weil unsere globale "Workbench" China ( eines der grundlegenden Fehler in der wirtschaftlichen Entwicklung des Westens der letzten Jahrzehnte ) angefangen hat die Produktion für Grundstoffe /Rohprodukte von denen wir abhängig sind drastisch drosseln. Und damit meine ich nicht nur das hier kolportierte Magnesium. Da zeigt uns nämlich gerade jemand wo der Frosch die Locken hat.
 
Hallo,
Man trimmt stickum zu einer moralisch woken Lebensart aber nur um ein "gutes" Gewissen zu erzeugen, vorgeschrieben von einer Bewegung den man mit Zukunftsangst charmant kanalisieren kann

naja, das ist eben so eine Wahrnehmung, ich habe da auch andere. Aber die Kritik grundsätzlich ist natürlich völlig richtig, wobei ich das Gefühl habe, dass man eben den Charakter des Jugendprotestes einfach nicht versteht und die vorhandenen Angriffspunkte überbetont. Natürlich geht es "den" Jugendlichen um Konsum, so sind sie erzogen. Aber: Sie entdecken eben auch Widersprüche, ich sehe das gut bei meiner Tochter. Das alles ist kein glatter Prozess und die Identität der Jugendlichen muss von denen auch erstmal entwickelt werden. Aber das ist eben ein Prozess, den man jetzt mit Interesse oder Aggressivität und Häme begleiten kann, weil es eben Widersprüche gibt, die ausagiert werden. Wer ist denn in diesem Alter schon "perfekt" und frei von Widersprüchen? Von uns allen war es sicher niemand ...

die Wurzel des Übels
was ist die Wurzel?

man will den Kosum mehr oder weniger "klimalneutral" substitutieren oder eben das was nach der derzeitigen Jugendbewegung und deren "Lifestyle" momentan nicht hip genug erscheint, abschaffen. Schiffe ? Hauptsache LNG oder SNG. Wenn diese weiter in der Masse die Globalisierung bedienen...naja.. Banken ? Wenn sie dann weiterhin, aber immerhin klimaneutral marodieren, Schwamm drüber.
Nein, das sehe ich nicht so, wenn ich Dich denn richtig verstehe. Es ist ein Risiko, gerade auch bei den Grünen, die ja nicht unbedingt antikapitalistisch sind. Aber die konservative Presse warnt schon vor den antikapitalistischen Umtrieben bei FfF: Wie die Klimabewegung den Kapitalismus abschaffen will

Ist es das, was Du meinst?

"Trotzige Heranwachsene" werden der Zeit vorangeschoben um einen klasse Umbau der Wirtschaft und Gesellschaft zu bewerkstelligen welche eine noch viel grössere Gefahr für die nächsten 3 Generationen als alles andere.

Welcher "Umbau" soll da passieren Deiner Meinung nach?

Kai
 
naja, das ist eben so eine Wahrnehmung, ich habe da auch andere. Aber die Kritik grundsätzlich ist natürlich völlig richtig, wobei ich das Gefühl habe, dass man eben den Charakter des Jugendprotestes einfach nicht versteht und die vorhandenen Angriffspunkte überbetont. Natürlich geht es "den" Jugendlichen um Konsum, so sind sie erzogen. Aber: Sie entdecken eben auch Widersprüche, ich sehe das gut bei meiner Tochter. Das alles ist kein glatter Prozess und die Identität der Jugendlichen muss von denen auch erstmal entwickelt werden.

Wer den Charakter eines Jugendprotests nicht versteht war niemals selbst jung. Sage ich mal so und suche schnell das Phrasenschwein....

Aber das ist eben ein Prozess, den man jetzt mit Interesse oder Aggressivität und Häme begleiten kann, weil es eben Widersprüche gibt, die ausagiert werden. Wer ist denn in diesem Alter schon "perfekt" und frei von Widersprüchen? Von uns allen war es sicher niemand ...

Nee, aber im Ernst, da kann ich Dir dann auch antworten... das ist eine Wahrnehmung. Ich habe eine gemacht das wir es hier mit einer zu tun haben die sehr punktgenau orchestriert war, taktisch klug, fokussiert ( ich teile den Adressaten in Gut und Böse auf, alt gehen jung..) und zeitgeistig.

Und wenn man dann, bzw. speziell bei dem Produkt der auf die Bewegung austrahlenden Gallionsfigur das Wirken und auch die Strategeien einer Werbeagentur dahinter nicht nur eveident entdecken und erkennen kann hat das null mit Jugendprotest zu tun und es schwillt einem der Kamm. Siehe eben so grobe Schnitzer wie mit einer Millionärs top of the pops GFK Rennjacht über den Atlantik zu pflügen...



was ist die Wurzel...Nein, das sehe ich nicht so, wenn ich Dich denn richtig verstehe. Es ist ein Risiko, gerade auch bei den Grünen, die ja nicht unbedingt antikapitalistisch sind. Aber die konservative Presse warnt schon vor den antikapitalistischen Umtrieben bei FfF: Wie die Klimabewegung den Kapitalismus abschaffen will...
Ist es das, was Du meinst?
Die konservative Presse ? Welches Männchen im Walde ist das denn ? Nee, was wir gerade erleben ist doch das alle, quer durch die Bank "verstanden haben". Also eine so durchgehende Einigkeit vom Kleinsten bis zum Grössten die schon Angst macht. Nicht das Vorhaben, sondern diese schon fast demontrative Geschlossenheit beim gleichzeitigen Zünden von Nebelkerzen.

Nebelkerzen die als Karotte vor den Pseudo jugendlichen Karren gehalten werden, Nebelkerzen die unter anderen Forist Ozzy auch schon angesprochen hat, Nebelkerzen die auch jeder gutmeinende, alte weißer Mann mit Erfahrung im Leben und in gewissen Berufsfeldern ( Petrochemie ) als solche erkennen kann. Und damit meine ich nicht nur diese Allzweckwaffe der "Fossilfreiheit"...nur wird solche Meinung oder anders, evtl. gewinnbringender Erfahrungsschatz als eben die eines an der Misere Schuldigen schon vorab diskreditiert.
Das zum Thema Agressivität und Häme an der hier FfF nichtr unschuldig ist, bzw. auch schon Kalkül war und ist.

Zurück zur "Wurzel" oder das womit ATTAC gescheitert ist.

Der Umbau unseres Wirtschaftskreislaufes. Nicht eine Klimaneutrale Globalisierung ist die Antwort sondern eine Umkehr, eine Deglobalisierung. Die Produktion muss zum Nutzen aller wieder regionalisiert werden ( Was in einem vereinigten Europa z.B. durchaus machbar wäre was aber an den diversen Nutznießern, den Honigsaugern des weltweiten Umschlags kaum machbar ist ).
Corona sei hier nochmal mahnend hervor gehoben, aber selbst nichtmal das war Wirkung genug....
Genauso wie eine Regulierung und Entschleunigung des globalen Finanzmarkts. Denn genau jener wird und kann weiterhin ganze Regionen in den Bankrott stürzen, ob nun Fossilfrei oder nicht.


Welcher "Umbau" soll da passieren Deiner Meinung nach?

Was passiert denn gerade ? Erst mal beziehe ich das auf den Westen ( der Hauptfaktor in Sachen Klimaschutz/Industrie - China aussen vor gelassen )

Analog zum fast schon freudigen "Wir haben verstanden" werden gerade viele, alte Zöpfe abgeschnitten. Einmal natürlich alles rund um die alten Verbrennerindustrien die ja bekanntlich noch tiefgreifender sein wird als Auto/Motor etc. sondern auch im Bereich Digitalisierung welche ja schon als Alternativlos hinter her folgt.

Also eine Digitalisierung die eine Verbilligung von Leistungen in Berufsfeldern ermöglicht wo in händischen Berufen vor 20 Jahren ( ca. ) angefangen wurde die Arbeit durch ausländische Billiglöhner zu ersetzen. Also praktisch eine Spiegelung der Verhältnisse wo Arbeit abgebaut aber nie gleichwertig ersetzt wurde.

Und das gepaart mit dem Druck auf das Gaspedal hier ( aber auf Dauer vielleicht obsolete aber bis zum realistisch gemachten Übergang Gewinnbringende ) Reste der ehem. Kernkompetenzen möglichst schnell zu eliminieren, wer zieht daraus zu vordererst seinen Honig ? Das Klima, die arbeitslosen Arbeitnehmer ?

Und ja, da kommt wieder der alte weiße Mann durch der Dir nach 40 Jahre Aussenhandel sagt das die Konzerne, die hier (noch) so und soviel Leute Beschäftigen ( hier aber immer weniger Steuern zahlen ) nicht auf Wolfsburg, Mannheim, Leverkusen oder Erlangen angewiesen sind. Weil das sind keine dt. Konzerne mehr, es sind globale.

Und das Geld, wird nicht mehr oder immer weniger mit Made in Germany verdient. Sogar au contraire. Die Chinesen aber auch andere machen es gerade vor.
 
laubst Du ernsthaft, dass die größte Gefahr für die Demokratie von den Grünen ausgeht?
Nein, aber die totalitären Züge, die sich da zum Teil bahnbrechen, machen einen schon nachdenklich.
Es ist dieser "Zeitgeist" auch "Wokeness" genannt, die mir für unsere Demokratie am meisten Sorge bereitet und nicht der Klimaschutz.

Es wird, auch von deiner Seite, immer so getan, als würde, besonders Deutschland, nur auf Kosten der Umwelt leben und produzieren.
Das ist gar nicht der Fall.
Gerade in Deutschland ist der Umweltschutz Lichtjahre vorraus.
Das geht mir schon seit Jahrzehnten gegen den Strich, das immer nur Deutschland was macht und der Rest eher weniger.
Wenn es denn dann mal soweit sein wird, was jetzt mit dem Klimawandel womöglich so ist, stoppt der Untergang eben nicht an der deutschen Grenze.
Weil die Deutschen alles so brav getrennt haben, Glas gesammelt haben und Batterien, Kats eingebaut haben und Filter usw.
Macht keinen Unterschied, wenn, gehen alle hopps.
Deswegen verstehe ich seit Jahrzehnten nicht, wieso deutsche Politik nicht versucht, mehr Länder an Bord zu holen.

Liegt wohl daran, das man es im eigenen Land schon nicht gebacken bekommt.
Der grüne Punkt ist so ein Paradebeispiel. Nur Augenwischerei und abkassieren, Nutzen gleich Null, aber ausländische "Investoren" haben sich die Taschen voll gemacht mit dem dann so umgetauften Dualen System Deutschland, nachdem die deutschen Taschen in der Industrie schon voll waren.
 
Zurück zum Thema Klimaneutraler Verkehr. Die von vielen hoch gelobte Eisenbahn ist unter Heranziehung aller Faktoren bei weitem nicht das umweltfreundliche Verkehrsmittel wie man es publiziert. Dabei berücksichtige ich nicht einmal die fast leeren Nahverkehrszüge auf dem flachen Land und auch nicht den aus Europas größtem Kohlekraftwerk Datteln vier kommende Strom für die deutsche Eisenbahn.

Aus dem Artikel geht hervor, dass das viel geschmähte Flugzeug als Fernverkehrsmittel im Vergleich zur Bahn gar nicht so schlecht abschneidet. ;)

CO2-Gesamtbilanz: Wird die Bahn als Klimaretter überschätzt?

Grüße

Jürgen
 
Hallo zusammen,
Und wenn man dann, bzw. speziell bei dem Produkt der auf die Bewegung austrahlenden Gallionsfigur das Wirken und auch die Strategeien einer Werbeagentur dahinter nicht nur eveident entdecken und erkennen kann hat das null mit Jugendprotest zu tun und es schwillt einem der Kamm. Siehe eben so grobe Schnitzer wie mit einer Millionärs top of the pops GFK Rennjacht über den Atlantik zu pflügen...

Ich sehe das komplett anders: Um Wirkungen zu erzielen, bedarf es in der modernen Medienwelt eben bestimmter Inszenierungen. Das mag ungewohnt sein, ist aber kein Zeichen für irgendwelche Strategien von irgendwelchen Werbeagenturen. Dass Greta Thunberg mit einer "Werbeagentur" zusammenarbeitet, wird zwar immer wieder von Klimaleugnern aufgewärmt, . Dass sie Markenrechte anmelden will, dient vor allem dem Schutz, dass niemand anders an "Fridays for Future" Geld verdient - was unweigerlich passieren würde.

Ich denke, Deine Vorwürfe gehen in die völlig falsche Richtung. Zumal eben alle Spekulationen über Greta Thunbergs Lebensstil auch wieder irgendwelche privaten Geschichten moralisieren und nicht die politischen Forderungen betrachten - die das eigentlich Entscheidende sind.

„Ich möchte von niemandem regiert werden, der oder die sich ein moralisches Urteil über meine Lebensführung erlaubt. Ein politisches Urteil? Sehr gern. Aber kein moralisches!

Ich esse nicht besonders gern Fleisch, habe kürzlich mein Auto verkauft und nie den Wunsch gehabt, ein Eigenheim mit Garten zu besitzen. Eigentlich. Aber in dem Augenblick, in dem ich diesen Tonfall höre, diesen ganz besonderen Tonfall, den ich als hochmütig und als übergriffig empfinde: In genau diesem Augenblick wünsche ich mir einen SUV, sechsmal in der Woche Steak und eine protzige Villa ohne Solardach. Aus Prinzip. Wenn Leute mich behandeln wie eine trotzige Heranwachsende, dann benehme ich mich auch so.“

Wie gesagt: das ist eine wirklich gute Idee - aber in jeder Richtung!

eine Deglobalisierung. Die Produktion muss zum Nutzen aller wieder regionalisiert werden ( Was in einem vereinigten Europa z.B. durchaus machbar wäre was aber an den diversen Nutznießern, den Honigsaugern des weltweiten Umschlags kaum machbar ist ).

ja, das ist bestimmt richtig, wird aber ohne grundlegendere wirtschaftliche Änderungen nicht gehen.

Nicht das Vorhaben, sondern diese schon fast demontrative Geschlossenheit beim gleichzeitigen Zünden von Nebelkerzen.

Hier verstehe ich das "Geraune" nicht. Was sind "Nebelkerzen", wer ist "demonstrativ geschlossen" usw.?

die totalitären Züge
Wie gesagt: Wer die Grünen "totalitär" findet, hat glaube ich Totalitarismus noch nicht erlebt.

Es ist dieser "Zeitgeist" auch "Wokeness" genannt

Was ist das eigentlich:
Zitat daraus: "Als woke werden seit den späten 2010er Jahren Menschen bezeichnet, die ihrem Bewusstsein für Ungerechtigkeiten, Ungleichheit und Unterdrückung von Minderheiten Ausdruck verleihen möchten und in den Feldern , und gut informiert sind. Der Begriff wird nicht nur mit antirassistischem, und -Aktivismus in Verbindung gebracht, sondern auch mit und . Ab 2012 wurde das Wort sowie die Formulierung „to stay woke“ („wach bleiben“) vermehrt auf verwendet. Die griff ihn ab 2014 auf und rückte ihn verstärkt ins öffentliche Bewusstsein."

Es fällt mir schwer, daran etwas schlecht zu finden.

Es wird, auch von deiner Seite, immer so getan, als würde, besonders Deutschland, nur auf Kosten der Umwelt leben und produzieren.
Nein, ich lebe aber in Deutschland und mache mir über etwas Gedanken, wo ich womöglich Einfluss habe. Das ist bei anderen Ländern definitiv nicht so.

Kai
 
Zurück zum Thema Klimaneutraler Verkehr. Die von vielen hoch gelobte Eisenbahn ist unter Heranziehung aller Faktoren bei weitem nicht das umweltfreundliche Verkehrsmittel wie man es publiziert.

OK, aber die Bahn wäre trotz allen, theoretisch ein besseres Transportmittel als der hiesige LKW Verkehr.
Nur kann dieser weder momentan noch bei einem sofortig einsetzenden, mit allem Nachdruck voran getriebenen Ausbau des Streckennetzes nicht annähernd den Bedarf am Gütertransport decken.
 
Aus dem Artikel geht hervor, dass das viel geschmähte Flugzeug als Fernverkehrsmittel im Vergleich zur Bahn gar nicht so schlecht abschneidet. ;)
ja, wenn es der Luftfahrt gelingt, mit neuen Treibstoffen die CO2-Bilanz zu verbessern. Gerade in diesem Bereich sind aber noch Fragen offen, auch was das alles kostet, denn es wird sehr, sehr teuer: Klimafreundliche Antriebe für Flugzeuge in weiter Ferne

Kai
noch ein Detail:

Neue Anlage im Emsland: Grünes Kerosin für Wende am Himmel

Zitat:" Um allein das in Deutschland 2018 vertankte Flugbenzin durch synthetisches Kerosin zu ersetzen, wäre die gesamte deutsche Jahresproduktion an Windstrom nötig gewesen.
Dr. Benjamin Stephan, Greenpeace"

naja, ich bin gespannt ...

Kai
 
Zitat:" Um allein das in Deutschland 2018 vertankte Flugbenzin durch synthetisches Kerosin zu ersetzen, wäre die gesamte deutsche Jahresproduktion an Windstrom nötig gewesen.
Dr. Benjamin Stephan, Greenpeace"

naja, ich bin gespannt ...

Kai

Ich war davon ausgegangen, dass die Rechnung nicht stimmen kann (mein Gedanke war, dass die Windkraft in DE allemal für den Luftverkehr ausreicht).

Deshalb hatte ich mir die Zahlen von 2019 (ich habe nicht 2020 genommen, da Corona die Verbrauchszahlen stark gesenkt hat) )zusammengesucht und selbst nachgerechnet:

2019 Verbrauch Liter Kerosin 11.879.401.738 Luftverkehr in Deutschland 2019
Energiedichte: 11,11 kWh/kg bzw. für übliche 0,796 kg/dm3 = 8,84 kWh/l

daraus ergibt sich ein Energieverbrauch für die deutsche Luftfahrt in 2019 von etwa 105 Terrawattstunden
die Windkraftanlagen in Deutschland haben im gleichen Zeitraum 125,8 Terrawattstunden geliefert.

Jetzt fehlt aber in der Rechnung natürlich die Energie die man für die Erzeugung des synthetischen Kerosins braucht. Leider habe ich keine direkt vergleichbaren Werte gefunden.

Der Well to Wheel Wert für synthetische Treibstoffe soll nach den Zahlen, die ich gefunden habe, nur etwa 15 % betragen (Well to Wheel berücksichtigt den gesamten Weg von der Förderung/bzw Herstellung bis zum Antrieb)

Hier habe ich leider für Kerosin den vergleichbaren Wert (Well to Wheel) nicht gefunden. Jedoch liegt der Wirkungsgrad einer modernen Flugzeugturbine bei über 90% (das wäre dann Tank to Wheel). Also würde ich den Well to Wheel Wert mal auf über 60 % schätzen.

Zusammengefasst heißt das, dass ein Jahr Windkraft bei weitem nicht reichen würde um den Kraftstoff für die Flugzeuge zu produzieren. Wenn man jetzt betrachtet, dass unsere Autos etwa die achtfache Menge an Treibstoff im gleichen Zeitraum benötigen, dann wird schnell klar, dass wir das mit unseren regenerativen Energien nicht schaffen werden. Egal, ob das Auto der Zukunft elektrisch oder mit Brennstoffzelle oder mit E-Fuel betrieben wird.

Man gut, dass unsere Nachbarländer ihre Atomkraftwerke nicht abgeschaltet haben :fies:
 
Zuletzt bearbeitet:
dann wird schnell klar, dass wir das mit unseren regenerativen Energien nicht schaffen werden.
Genau deswegen ist es ja so ein Wahnsinn, bestehende AKWs abzuschalten. Diese sind schon da, erzeugen beim Bau also keine Emissionen mehr und könnten noch eine Zeit weiter laufen bis mehr Energiequellen zur Verfügung stehen.
Egal, wie diese dann aussehen.
 
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