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Diskussion zum klimaneutralen Verkehr

Die deutschen AKW haben nur einen Energieanteil von ca. 10%.
Sie könnten, wenn Sie weiterlaufen, auch nur max. 10% der Kohlekraft ersetzen. Das wäre zwar schon mal was für die Verringerung der Co2 Werte, aber auch keine echte Sicherung für die Grundlast.
Zudem müsste zuerst viel Geld investiert werden, damit sie länger laufen können. Das Geld ist deutlich besser direkt in regenerative Energien investiert. Es gibt einen Grund, warum die kraftwerksbetreiber froh sind die Meiler abzuschalten. In der Regel ist der monitär.
 
Hallo zusammen,
dann wird schnell klar, dass wir das mit unseren regenerativen Energien nicht schaffen werden. Egal, ob das Auto der Zukunft elektrisch oder mit Brennstoffzelle oder mit E-Fuel betrieben wird.

Danke fürs Rechnen, klingt sehr plausibel! Man darf davon ausgehen, dass der Well to Wheel-Wert natürlich noch etwas steigt, dass aber synthetische Kraftstoffe eben (momentan) (noch) keine Lösung sind, das ist eigentlich klar. Die Frage ist: Wann werden sie es?

Man gut, dass unsere Nachbarländer ihre Atomkraftwerke nicht abgeschaltet haben
Naja, was die Atomkraft betrifft, gibt es ja auch einige Rechnungen, die ganz gut belegen, dass der so billige Atomstrom eben so billig nicht ist. Und dann ...

Genau deswegen ist es ja so ein Wahnsinn, bestehende AKWs abzuschalten. Diese sind schon da, erzeugen beim Bau also keine Emissionen mehr und könnten noch eine Zeit weiter laufen bis mehr Energiequellen zur Verfügung stehen.

... ist da ja noch das Problem der Sicherheit. Es sind eben auch politische Entscheidungen zu treffen gewesen, und noch weniger gern als neben einem Rotor wohnen die Menschen neben einem AKW. Auch hier kann man wieder sagen: Da passiert schon nichts - bis dann eben was passiert.

Wie ich schon sagte: Vielleicht fängt man mal an, systematischer darüber nachzudenken, wie man Energie sparen kann. Ich behaupte mal - keine Ahnung, ob man das ausrechnen kann - dass alle AKWs der Welt nicht reichen, den Bedarf an Treibstoffen zu erzeugen, wenn alle Menschen unsere Mobilität haben.

Die Erde ist endlich, und wir gehören zu denen, die sie eben auch besonders stark nutzen. Dass das nicht ohne Konsequenzen bleibt, wird uns ja immer klarer.

Kai
 
Das wäre zwar schon mal was für die Verringerung der Co2 Werte, aber auch keine echte Sicherung für die Grundlast.
Nein, dazu brauchen wir noch die Gaskraftwerke, die FfF ja auch gerne heute als morgen abschalten möchte.
Die 10% hören sich jetzt nicht dramatisch an, aber die bisherige Abschaltung der AKWs hat die Größenordnung des EE Zubaus, ohne die Abschaltung würde es also besser aussehen und man könnte mehr Kohlekraftwerke abschalten. Und eben in der Reihenfolge, älteste zuerst, denn die emitieren am meisten.

... ist da ja noch das Problem der Sicherheit.
Jo, gutes Argument. Wenn ein AKW an der französisch-deutschen Grenze ein Problem hat, hat eben auch Deutschland ein Problem. Und da hat die deutsche Politik nichts mitzureden, wie und wann genau Wartungen, Reparaturen und Erneuerungen passieren müssen.
Und da um Deutschland rum einige AKWs stehen, ist dieses Sicherheitsproblem einfach keines. Wenn man Ingenieuren aus solchen Großkonzernen vertrauen will, vertraue ich mehr auf den Deutschen, auch wenn das rassistisch klingt. Ist eben empirische Erfahrung, jedenfalls in der Vergangenheit war das so, aktuell Zweifel ich da auch etwas.

Naja, was die Atomkraft betrifft, gibt es ja auch einige Rechnungen, die ganz gut belegen, dass der so billige Atomstrom eben so billig nicht ist. Und dann ...
Es gibt zu allen Berrechnungen und bla. Gestern den Artikel zur Bahn, wo dann die CO2 Emissionen vom Tunnelbau eingerechnet wurden. Ernsthaft?
Dein Argument, bei Atomstrom ist die Versicherungssumme zu klein trifft ja auf ganz vieles zu.
Selbst das, wie soll die Schadenssumme geschätzt werden?
Es ist immer ein stochern im Nebel, Fakt ist, die Dinger stehen in der Landschaft rum und liefern derzeit noch Strom. Auch wenn es nur noch 10% des aktuellen Verbrauchs sind, ist das in Summe doch eine ganze Menge Haushalte, die da warm und hell durch sind.

Leider ist es so, das keine Fakten einfliessen in die Plannungen für die Zukunft.
Wir Chap und vorgerechnet hat, reicht die aktuelle Windkraft nur ohne die Verluste um Kerosin zu ersetzen.
Um all die Wärmepumpen, Autos, Heizungen usw. zu betreiben, wird eine Energieleistung benötigt, die in keinster Weise bisher erzeugbar ist.
Da wird von Annahmen spekuliert, die noch völlig offen sind.
Klar kann man eFuels importieren, aber diese müssten dann in den Exportländern ja erstmal erzeugt werden, die sprudeln da ja nicht aus dem Boden so wie jetzt.
Und da sieht es bis jetzt ziemlich mau aus. In allen Belangen, Forschung wie Großanlagen wie Bereitschaft, in das zu investieren.

Und zu dem ganzen Haufen an Problemen, die einen ganzen Haufen an Geld kosten wird, stehen jetzt die ärmeren Länder auf der Matte und fordern, das die reichen Länder die Transformation hin zu Klimaneutralität bezahlen sollen, wenn sie das wünschen. Auch mit dem FfF Argument, man habe ja in der Vergangenheit auch mehr davon profitiert.
Die Frage, die mich da mehr beschäfftigt, ist die, wie zB. Deutschland das alles zahlen soll, wenn gleichzeitig die bisherigen Einnahmequellen in der Wirtschaft systematisch ausgedünnt werden oder gleich lahmgelegt werden.
DAS sind die echten Herausforderungen für die Zukunft und die Ampel.
Da bin ich auf Antworten gespannt. Denn bisher ist das kaum ein Thema.
 
...
Um all die Wärmepumpen, Autos, Heizungen usw. zu betreiben, wird eine Energieleistung benötigt, die in keinster Weise bisher erzeugbar ist.
Da wird von Annahmen spekuliert, die noch völlig offen sind.
Klar kann man eFuels importieren, aber diese müssten dann in den Exportländern ja erstmal erzeugt werden, die sprudeln da ja nicht aus dem Boden so wie jetzt...
Die Frage, die mich da mehr beschäfftigt, ist die, wie zB. Deutschland das alles zahlen soll, wenn gleichzeitig die bisherigen Einnahmequellen in der Wirtschaft systematisch ausgedünnt werden oder gleich lahmgelegt werden.
DAS sind die echten Herausforderungen für die Zukunft und die Ampel.
Da bin ich auf Antworten gespannt. Denn bisher ist das kaum ein Thema.

hallo Ozzy,

ich habe bei meinem relativ neuen Haus eine PV-Anlage, die durchschnittlich 10.000 KW pro Jahr erzeugt. Auch mit meiner Wärmepumpenheizung benötige ich in einem EFH übers Jahr hinweg weniger Strom als die Anlage erzeugt. Grob geschätzt ist es möglich, daß jedes Wohnhaus, sieht man von großen Wohnblöcken mal ab den Strom erzeugt, den die Bewohner auch zum Heizen benötigen. Man muß es nur wollen, die rechtlichen Grundlagen schaffen und entsprechend energieoptimiert bauen oder sanieren.

Leider hat es der Staat immer noch nicht auf die Reihe gebracht, wenn Privatleute an ihre Mieter den Strom verkaufen wollen. Die Lobby von RWE und Co. hat bisher ganze Arbeit geleistet.

PV Anlagen die Strom nur zur Einspeisung ins Netz produzieren sind ein Auslaufmodell. Windkraftanlagen lohnen sich überall im Land. In windschwachen Regionen werden die ja heute bereits mit einem anderen Design (höhere Türme und andere Flügel) gebaut. Die Wasserkraft ist kaum noch auszubauen.

Intelligente Steuerungen, neue Netze und neue Formen der Speicherung, Strom zum Kühlen und Heizen, Kraft-Wärme-Kopplung und andere Dinge sind weit entwickelt. Green Wasserstoff ist der nächste Schritt, aber nur eine Ergänzung.

Sollte unser Land eines Tages mal weder Öl noch Gas noch Kohle importieren müssen, sind wir auf der Gewinnerseite. Technisch wäre das sicherlich in wenigen Jahrzehnten möglich. Ob es gewollt ist, steht auf einem anderen Blatt Papier.

grüsse

jürgen
 
Im Grunde genommen müssen wir die Zeit überbrücken bis uns (hoffentlich) Fusionskraftwerke zur Verfügung stehen.



Ich denke trotz der ungelösten Frage mit der Endlagerung und den Gefahren, die von einem Kernkraftwerk ausgehen wären es tatsächlich die Atomkraftwerke gewesen. Aber wir haben uns nun einmal dagegen entschieden. Kaufen wir halt den Strom aus dem Ausland dazu. Dass wir es nicht alleine mit regenerativen Energien schaffen werden, zeigt die Rechnung von gestern deutlicher, als mir bewußt war.

Mir liegt ehrlich gesagt auch wenig an Diskussionen zur Atomkraft. Ich habe da meine Meinung, andere haben eine andere Meinung, die ich nicht nur respektiere sondern durchaus auch verstehe.

Edit: Übrigens tragen Atomkraftwerke auch, trotz der günstigeren CO2 Bilanz, zur Klimaveränderung bei. Die Flüsse die da zur Kühlung gebraucht werden erwärmen sich schon meßbar. Aber in meinen Augen ist es halt zur Zeit das kleinere Übel.

Im Nachhinein würde ich sagen, wir hätten viel mehr Geld und Forschung in die Entwicklung der Fusionskraftwerke stecken sollen, um die Technik schneller voranzutreiben.

Wasserkraft :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,
Jo, gutes Argument. Wenn ein AKW an der französisch-deutschen Grenze ein Problem hat, hat eben auch Deutschland ein Problem. Und da hat die deutsche Politik nichts mitzureden, wie und wann genau Wartungen, Reparaturen und Erneuerungen passieren müssen.
ja eben ... und? Ist das jetzt ein Argument pro Atomkraft? Die französischen AKWs stehen ja immer noch da, wenn wir Deutschen auch welche haben ...

Und da um Deutschland rum einige AKWs stehen, ist dieses Sicherheitsproblem einfach keines. Wenn man Ingenieuren aus solchen Großkonzernen vertrauen will, vertraue ich mehr auf den Deutschen, auch wenn das rassistisch klingt. Ist eben empirische Erfahrung, jedenfalls in der Vergangenheit war das so, aktuell Zweifel ich da auch etwas.
meinetwegen, vielleicht liegt es nicht an den Ingenieuren sondern alleine an den Vorschriften. Aber was ändern deutsche Ingenieure in französischen AKW?

Es gibt zu allen Berrechnungen und bla.
Nix bla. Diese Berechnung sind sehr seriös und leicht nachvollziehbar, weil eben die Milliarden an Folgekosten nicht in den Preis reingerechnet wurden, sondern als versteckte und offene Subventionen geflossen sind und fließen. Wäre das alles offen und transparent dargestellt worden, würde man nicht vom "billigen Atomstrom" sprechen, und die erneuerbaren Energien wären eben deutlich konkurrenzfähiger, selbst bei den Anfangsinvestitionen.

Ich behaupte nach wie vor: Egal, wie man es macht, keine Energiegewinnung wird die nötigen Zuwächse liefern können, die nötig sind, um unseren Energieverbrauch weltweit anbieten zu können.

Gestern den Artikel zur Bahn, wo dann die CO2 Emissionen vom Tunnelbau eingerechnet wurden. Ernsthaft?
naja, ganz unvernünftig ist das nicht. man muss natürlich lange Nutzungszeiträume einrechnen. Aber auch hier gilt: Jeder Eingriff in die Natur, der CO2 erzeugt, muss eingepreist werden.

Dein Argument, bei Atomstrom ist die Versicherungssumme zu klein trifft ja auf ganz vieles zu.
Nein, stimmt nicht. Es gibt meines Erachtens keine andere Industrie, die aus der Betriebshaftpflicht praktisch ausgenommen ist, weil die Gesamtschadenssumme nach allen Erfahrungen bisher immer den Wert des Anbieters mehrfach übersteigt. Keine Versicherung springt da ein, wenn was passiert, sondern der Steuerzahler. Dieses Risiko hätte eingepreist werden müssen, ebenso wie die Kosten für die Entsorgung. Ist nicht passiert, weil man die Atomkraft wollte.

Selbst das, wie soll die Schadenssumme geschätzt werden?
Och, die Versicherer machen Dir das schon vor, wie das geht

Katastrophe mit beschränkter Haftung
Kaum Haftung bei Atomunfall | DW | 27.04.2017

Es ist immer ein stochern im Nebel,
nein, absolut nicht ...

Leider hat es der Staat immer noch nicht auf die Reihe gebracht, wenn Privatleute an ihre Mieter den Strom verkaufen wollen. Die Lobby von RWE und Co. hat bisher ganze Arbeit geleistet.
in der Tat

Im Nachhinein würde ich sagen, wir hätten viel mehr Geld und Forschung in die Entwicklung der Fusionskraftwerke stecken sollen, um die Technik schneller voranzutreiben.
Ich denke, das wurde schon recht intensiv gemacht. Ich glaube, das Problem ist halt auch wirklich schwer lösbar.

Kai
 
Bis ein Fusionskraftwerk in der Größenordnung gebaut ist, dass es wirtschaftlich zur Stromerzeugung genutzt werden kann, wird noch sehr viel Zeit vergehen.
In ITER sind schon mindestens 30 Milliarden geflossen( wahrscheinlich noch viel mehr) und ein Ende ist nicht in Sicht.
Wäre das Geld in den letzten 50 Jahren stattdessen in regenerative Energien und Speicher geflossen, gäbe es diese Diskussion hier wahrscheinlich gar nicht
 
Glasgow! Weltklimagipfel!

Die britische Zeitung „Daily Mail“ , die zeigt, dass allein am Sonntag 52 dieser Privat-Flieger in Glasgow gelandet sind.

Daily Mail“-Schätzungen zufolge sollen während der zweiwöchigen Konferenz insgesamt sogar bis zu 400 Privatjets am Flughafen der schottischen Hafenstadt eingetroffen sein. Demnach würden dabei, zurückhaltend geschätzt, bis zu 13.000 Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen. US-Präsident Joe Biden kam in Edinburgh an und reiste von dort mit seiner Limousine nach Glasgow und schlief dort mutmaßlich ein.

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Die Politiker und Prominente, die im Gleneagles Hotel übernachtet haben wurden mit 20 Tesla-E-Autos ins etwas weniger wie eine Stunde entfernte Glasgow gebracht. Weil aber die nötigen E-Ladesäulen fehlen, wurden diese mit dieselgetriebenen Generatoren geladen, die allerdings erst eingeflogen werden mußten.

Wer findet den Fehler?
 
Zuletzt bearbeitet:
....
In ITER sind schon mindestens 30 Milliarden geflossen( wahrscheinlich noch viel mehr) und ein Ende ist nicht in Sicht.
Wäre das Geld in den letzten 50 Jahren stattdessen in regenerative Energien und Speicher geflossen, gäbe es diese Diskussion hier wahrscheinlich gar nicht

Nur um die Aussage mal etwas geradezurücken. Iter ist ein internationales Projekt d.h. die Finanzierung erfolgte von Geldgebern weltweit. Das Projekt läuft seit etwa 14 Jahren in denen die Gelder geflossen sind (2007 war Baubeginn, die Planung läuft schon länger),
Hier mal als Vergleich die Planung für erneuerbare Energien nur in Europa:

Energiekonzerne investieren Rekordsummen in erneuerbare Energien

Das sind schon ganz andere Zahlen und das ist auch gut so.
Ich hatte auch Zahlen gefunden für die Investitionen der letzten Jahre europaweit und weltweit, aber die lagen bei Statista leider hinter der Bezahlschranke. Ich hätte gerne dazu noch etwas eingestellt.
Hier habe ich noch etwas gefunden:



Das waren von 2007 - 2019 etwa 1,1 Billionen $ nur Europa, für Neuinvestitionen im Bereich der erneuerbaren Energien.

Nur lassen sich die Investionen für die erneuerbaren Energien und Iter schlecht vergleichen, das eine trägt bereits heute erheblich zu der Energieversorgung bei, das andere sind reine Investitionen in die Zukunft. Beides hat seine Berechtigung und man sollte es nicht vermischen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Wasserkraft ist kaum noch auszubauen.

Ganz im Gegenteil. Die könnte man noch so richtig ausbauen. Die Pläne dazu gibt es schon lange, aber die großen Energieversorger sind gegen diese kleinen dezentralen Anlagen.
Hier mal ein Artikel aus dem Jahr 2009 Erneuerbare Energien: 25.000 Wassermühlen klappern für sauberen Strom
Im 19. Jhd gab es an deutschen Füßen und Bächen über 60 000 Wassermühlen zum Getreide mahlen. Warum gibt es heute nicht soviele zum Strom erzeugen?
Im Prinzip könnte man das komplette Rheinufer links und rechts mit so Mühlrädern zustellen.
Dieser tollen Idee werden nur von vielen Seiten große Steine in den Weg belegt.Stromerzeugung: Der Kampf der Wassermühlen
Das Potential ist gigantisch meiner Meinung nach
 
Nur um die Aussage mal etwas geradezurücken. Iter ist ein internationales Projekt d.h. die Finanzierung erfolgte von Geldgebern weltweit. Das Projekt läuft seit etwa 14 Jahren in denen die Gelder geflossen sind (2007 war Baubeginn, die Planung läuft schon länger),
Hier mal als Vergleich die Planung für erneuerbare Energien nur in Europa:

Energiekonzerne investieren Rekordsummen in erneuerbare Energien

Das sind schon ganz andere Zahlen und das ist auch gut so.
Ich hatte auch Zahlen gefunden für die Investitionen der letzten Jahre europaweit und weltweit, aber die lagen bei Statista leider hinter der Bezahlschranke. Ich hätte gerne dazu noch etwas eingestellt.
Hier habe ich noch etwas gefunden:



Das waren von 2007 - 2019 etwa 1,1 Billionen $ nur Europa, für Neuinvestitionen im Bereich der erneuerbaren Energien.

Nur lassen sich die Investionen für die erneuerbaren Energien und Iter schlecht vergleichen, das eine trägt bereits heute erheblich zu der Energieversorgung bei, das andere sind reine Investitionen in die Zukunft. Beides hat seine Berechtigung und man sollte es nicht vermischen.

Das Geld was du anführst, ist der Invest in funktionierende und produzierende Energielieferanten.

Für den Fusionsreaktor werden Forschungsgelder ausgegeben. Auch wenn er funktionieren sollte, was noch recht unsicher ist, wird er nicht eine KWh Strom produzieren. Ist ja kein Generator verbaut. Er wird jedoch für einen kurzen Moment gigantische Mengen an Energie verbrauchen.

Meiner Meinung nach, wären die Forschungsgelder in der Verbesserung der schon funktionierenden regenerativen Energien und Speichertechnologien besser investiert gewesen.
Bis der erste Fusionsreaktor, ITER ist ja nicht der einzige Versuchsreaktor auf der Welt, eventuell mal Strom produziert, will die Weltgemeinschaft ja schon klimaneutral sein. Warum und wofür sollte man dann noch die Fusionsreaktoren brauchen?
Außerdem wäre es wieder keine dezentrale Energieversorgung.
 
Klimaneutraler Verkehr mit E-Auto ist momentan eher wie Lotto spielen.
Gestern in Frankreich habe ich neben einer Ladestation geparkt. Dort waren 6 Tesla Stationen und nur eine Station für alle anderen E-Autos.
Wie soll so etwas funktionieren?
 
So ist es, nur wollen manche Gruppen es innerhalb von ein paar Jahren.
Das ist nicht zu schaffen.
Und das bedeutet: Wir machen langsamer als wir könnten, weil es nicht zu schaffen ist? Und dann muss es auch nicht so schnell sein? Was ist denn die Logik dahinter? Man müsste doch sagen: Es ist vielleicht nicht zu schaffen, aber statt die Hände in den Schoß zu legen, strengen wir uns an, dem Ziel möglichst nahezukommen.

Kai
 
Und das bedeutet: Wir machen langsamer als wir könnten, weil es nicht zu schaffen ist? Und dann muss es auch nicht so schnell sein? Was ist denn die Logik dahinter? Man müsste doch sagen: Es ist vielleicht nicht zu schaffen, aber statt die Hände in den Schoß zu legen, strengen wir uns an, dem Ziel möglichst nahezukommen.

Kai

Entscheidend dafür die psychologie der Herangehensweise.
Wenn ich einen riesigen Berg an Bedingungen auftürme, dann verzweifeln die meisten daran.
Die wenigsten Menschen haben Lust eine Mount Everest zu besteigen.
Man muss ihnen den Weg schmackhaft machen und sie step by step heranführen. Strikte Verbote sind da schwierig.
Auch dafür ist Tesla ein gutes Beispiel. Musk hat es geschafft eine attraktive Alternative, etwas Begehrenswertes zu schaffen. Am Anfang nicht für die breite Masse, sondern nur für die Wohlhabenden. Daraus entwickelt sich dann mehr und mehr ein haben wollen in der breiten Masse.
Ich persönlich glaube nicht, dass die Klima Ziele in dem Zeitraum erreicht werden. Ausser die Wetterextreme nehmen in einem Ausmaß zu, dass die Menschheit deutlich mehr bereit ist, an einem Strang zu ziehen und was zu tun
 
...
Die wenigsten Menschen haben Lust eine Mount Everest zu besteigen.
Man muss ihnen den Weg schmackhaft machen und sie step by step heranführen. Strikte Verbote sind da schwierig.
...

Kein gutes Beispiel Solvana:

Mount Everest: Aufräumen am höchsten Müllberg der Welt | DW | 20.02.2019


Es wäre schon sehr von Vorteil, wenn weniger Menschen auf den Mount Everest wollten. Wobei das Problem nicht die wirklichen Bergsteiger sind, sondern die Menschen die es alleine nicht schaffen würden den Mount Everest zu besteigen, diejenigen die sich ihre Sachen von den Sherpas hochtragen lassen und die Wege benutzen, die die Sherpas ihnen vorbereitet haben. Die ihren Müll liegen lassen, weil Ihnen das Verständnis für die Schönheite der Berge fehlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz im Gegenteil. Die könnte man noch so richtig ausbauen. Die Pläne dazu gibt es schon lange, aber die großen Energieversorger sind gegen diese kleinen dezentralen Anlagen...

hallo Maximus,

tatsächlich ist das Potential der Wasserkraft in unserem Land weitgehend ausgeschöpft. Um nennenswert Strom aus WK zu erzeugen, benötigt man große Wassermengen und ein großes Gefälle. Ich wohne im südlichen bergigen Bayern und kenne nur ganz wenige Möglichkeiten des Ausbaus.

Die Flüsse Lech, Wertach, Iller, Günz und die kleineren in meiner Region sind alle komplett ausgebaut. Teilweise sind die Anlagen alt, teilweise wurden Generatoren und Turbinen erneuert. Da sind wirklich nicht mehr viele Prozente an Leistungssteigerung drin.

Hinzu kommt die unterschiedliche Wasserschüttung. Wie auch bei Wind und Sonne gibt es mal viel und mal wenig Wasser. Ab Füssen bis kurz vor Augsburg gehören 21 Wasserkraftwerke am Lech der Firma Uniper. Die betreibt in erster Linie fossile Kraftwerke. Was meinst du wieviel Wasser durch diese Wasserkraftwerke fließt ohne Strom zu erzeugen? Warum? Weil nun mal die fossilen Kraftwerke durchlaufen müssen und nicht wie Wasserkraft, Wind und Sonne von einer Minute auf die andere abgeschalten werden können.

Derzeit steckt Uniper etwa 50 Millionen Euro in den Bau von 21 Fischaufstiegshilfen an diesen Kraftwerken. Wer in der Gegend ist, kann diese Betonmonster an jeder dieser Staustufen gerne selbst in Augenschein nehmen.

Noch was zum Thema Kernfusion.

Bereits in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat man mir im Physikunterricht des Gymnasiums vom unmittelbar bevorstehenden Durchbruch bei dieser Technik erzählt. Mittlerweile bin ich alt und außer der Tatsache, daß zig Milliarden an Steuergeldern dabei versenkt wurden, ist wenig herausgekommen. Ein Bekannter, wesentlich jünger als ich arbeitet als Physiker in München Garching und erforscht die Kernfusion. Der erzählt mir das gleiche wie mein Physiklehrer vor knapp 50 Jahren. Die Hoffnung stirbt wohl zuletzt. Im Übrigen bleibt auch bei der Kernfusion, sollte es doch einmal damit klappen, radioaktiver Dreck übrig. Gut, etwas weniger als in herkömlichen AKW. :|

grüsse

jürgen
 
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