• Gäste können im PortugalForum zunächst keine Beiträge verfassen und auch nicht auf Beiträge antworten. Das klappt nur, wenn man registriert ist. Das ist ganz leicht, geht schnell und tut nicht weh: Registrieren. Und dann verschwindet auch dieser Hinweis ...

Deutschland im Abwärtsstrudel: Welche Maßnahmen sind nötig?

@solvana
Ich hatte doch richtig gelesen:

Betrachtet man nur das 2. Quartal 2023, in dem die Kernkraftwerke bis zum Abschalten am 15. April 2023 nur noch 1,0 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugten, wurde mit 18,5 Milliarden Kilowattstunden deutlich mehr Strom importiert als exportiert (11,4 Milliarden Kilowattstunden). Dieser Importüberschuss von 7,1 Milliarden Kilowattstunden entspricht etwa der Strommenge, die im 2. Quartal 2022 noch von den drei Kernkraftwerken eingespeist worden war (7,3 Milliarden Kilowattstunden).

Quelle:

D.h. seit Abschaltung der Kernkraftwerke sind wir nicht mehr in der Lage unseren eigenen Strombedarf zudecken. Oder sehe ich da jetzt auch etwas falsch? ;-/

Auch die Tabelle, die ich verlinkt hatte, zeigt, dass wir seit April mehr Strom importieren als exportieren.

Hier ist sie noch einmal:

 
@solvana
Ich hatte doch richtig gelesen:



Quelle:

D.h. seit Abschaltung der Kernkraftwerke sind wir nicht mehr in der Lage unseren eigenen Strombedarf zudecken. Oder sehe ich da jetzt auch etwas falsch? ;-/

Auch die Tabelle, die ich verlinkt hatte, zeigt, dass wir seit April deutlich mehr Strom importieren als exportieren.

Hier ist sie noch einmal:


Das siehst du falsch.
Deutschland könnte ja alles Gas und Kohlekraftwerke in Betrieb nehmen und dann würde mehr als genug Strom produziert.
Das macht aber keinen Sinn.
Hab ja weiter oben einen Artikel eingestellt.
Wenn du den liest, hast du es verstanden
 
Hallo Solvana,

ja, ok, das erklärt es. Obwohl ich den Artikel auch etwas skeptisch sehe. Er geht jetzt davon aus, dass wir nur bzw. überwiegend regenerative Energien importieren. Meine Logik sagt mir, wenn wir wenig Strom aus Wind und Sonne erzeugen können, dann wird es oftmals in den Ländern um uns herum ähnlich aussehen. Weiterhin geht der Artikel davon aus, dass wir unseren Strom teuer exportieren und billig importieren. Die Tabelle, die ich verlinkt habe, sagt das Gegenteil.
Aber da könnte man jetzt lange diskutieren ohne dass es zu etwas führt. Der Winter wird spannend und die Zukunft der Energiewende insgesamt.

LG
Chap
 
@Chap: Dazu auch diese Daten mit der Auslastung der Kraftwerke, die im Durchschnitt deutlich unter 50 Prozent liegt:


Das bedeutet, die vorhandenen Kraftwerke könnten deutlich mehr Strom liefern (bis zu 90 Gigawatt, dazu kommen Pumpspeicherkraftwerke und erneuerbare Energien, ) als die maximale Last (85 Gigawatt) beträgt. Steht eben auch in dem Text von @solvana ...

 
überwiegend regenerative Energien importieren
das machen wir, weil die erneuerbaren Energien eben immer billiger sind. Wenn es diese wegen ähnlicher Wetterlagen nicht so gibt, werden die Kraftwerke hochgefahren. Der Importanteil sagt eben nur etwas über den Preis aus.
 
Was mich am meisten an Deutschland stört und woran wir am meisten arbeiten müssen:

1) Das auseinanderdriften der Gesellschaft. Früher gab es einen Konsens wie man politisch in einer Demokratie miteinander umgeht. Den verlieren wir gerade und es gibt immer mehr Politiker die mit Fakenews und Lügen arbeiten. Das was Trump vorgemacht hat erreicht auch mittlerweile die deutsche Gesellschaft. Und wenn wir daran nicht arbeiten dann wird Deutschland zerrissen.

2) Deutschland muss schneller werden. 6 Jahre für die Baugenehmigung eines Windkraftwerkes, ein Jahr für eine Baugenehmigung, überhaupt keinen Termin für eine Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis. Das geht einfach nicht mehr.

3) Wir brauchen Zuwanderung. Wir merken ja das wir keine Arbeitskräfte finden, weder in der Gastro noch im Kundendienst oder im Verkauf. Auf der anderen Seite wollen Menschen zu uns kommen, dann lasst sie kommen und auch gleich arbeiten. Jetzt ist ja das schizophrene das Asylbewerber (die ja kommen weil sie in D ein besseres Leben haben wollen) das erste Jahr gar nicht arbeiten dürfen. Ich habe eine Statistik gelesen na der wir jedes Jahr 40.000 neue Arbeitskräfte brauchen. Da aber jedes Jahr auch 100.000 Arbeitskräfte das Land verlassen brauchen wir also 140.000 - dann holt die endlich, gebt denen sofort einen Arbeitsplatz und gliedert die vernünftig ein.

Und ganz ehrlich - genau diese drei Punkte sind es die es mir immer schwerer machen in D zu bleiben :-(
Hans
 
@H.Bothur
Ergänzend noch die Anmerkung, dass es überhaupt nicht nötig ist, sich auf die häufig schwierige Eingliederung von Asylbewerbern zu beschränken. Das sind meistens Menschen, die vor Verfolgung und Unterdrückung fliehen und sich nicht ein besseres, sondern überhaupt ein Leben im Ausland erhoffen. Es sind auch längst nicht genug.
Die Wirtschaft sollte intensiv um Arbeitskräfte aus dem Ausland werben, zum Beispiel aus den USA und anderen Ländern, die ihren Einwohnern nicht so viel zu bieten haben wie Deutschland. Bei Vorliegen eines Arbeitsvertrages und der Unterstützung durch ein Unternehmen kann sofort losgearbeitet werden.
Aber es gibt enorme Hürden für Einwanderungswillige, die müssen niedriger werden. Ich habe neulich einen qualifizierten Elektriker aus Australien kennengelernt, der nun mit einem Arbeitsvisum nach Dänemark gegangen ist und dort sofort in Arbeit. Für alle anderen Länder hat er kein Visum bekommen, weil er mit 35 Jahren schon zu alt ist. :confused:
 
Was mir eher Sorgen macht, ist der aktuelle Rechtsruck in den östlichen Bundesländern.
Das wird ja gerne als fehlendes Demokratieverständnis oder als Sehnsucht nach Diktatur beschrieben.
Leute die so denken, sollten sich mal überlegen, wie das zum Rechtsruck in vielen Ländern Europas passt.

Der Osten hat auch eine starke Linke.
Das war früher ein Thema und wird heute eher vernachlässigt...

Ist zwar alles Off-Topic aber das mußte ich noch loswerden....
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich am meisten an Deutschland stört und woran wir am meisten arbeiten müssen:

1) Das auseinanderdriften der Gesellschaft. Früher gab es einen Konsens wie man politisch in einer Demokratie miteinander umgeht. Den verlieren wir gerade und es gibt immer mehr Politiker die mit Fakenews und Lügen arbeiten. Das was Trump vorgemacht hat erreicht auch mittlerweile die deutsche Gesellschaft. Und wenn wir daran nicht arbeiten dann wird Deutschland zerrissen.

Ich bin für jeden dankbar, der das genauso sieht.
Wie heutzutage mit anderen Meinungen, die nicht der eigenen entsprechen, umgegangen wird, ist unglaublich.
 
Das wird ja gerne als fehlendes Demokratieverständnis oder als Sehnsucht nach Diktatur beschrieben.
Leute die so denken, sollten sich mal überlegen, wie das zum Rechtsruck in vielen Ländern Europas passt.
Das ist einfach Blödsinn, was du schreibst.
Ich bin aus dem Osten und bin für Demokratie. Na, und? Ich bin mit vielem nicht einverstanden. Deswegen muss es nicht lange heißen, dass ich für den Rechtsruck bin. Ich weiß nur aus meinen eigenen Beobachtungen, dass man "aus Absicht" die AfD wählt/gewählt hat, weil man den Politikern zeigen möchte, dass es einfach so nicht weitergehen kann und dass sie endlich vernünftige Lösungen für "unsere" Probleme liefern sollen.

Die Menschen im Osten sind einfach verunsichert und haben Zukunftsängste, verstärkt durch die Inflation und die hohen Energiepreise. Schließlich gibt es immer noch Gehaltsunterschiede zwischen Ost und West. In Polen und Tschechien ist z. B. das Benzin rund 40 Cent billiger (pro Liter). Selbst in "reicheren" Ländern wie Österreich ist es billiger als hier. Der Grund ist, dass im Spritpreis ein großer Teil Steuern beinhaltet, was vielen hier im Osten einfach nicht gefällt:

Man muss doch nicht alles über einen Kamm scheren. Aus diesem Grunde überrascht mich der Rechtsruck im Osten überhaupt nicht (mehr).

Hier zum Nachlesen:
Viele Menschen fühlten sich machtlos und glaubten nicht daran, sich in der existierenden Demokratie für die eigenen Interessen einsetzen zu können. Viele der Befragten machten sich Sorgen um den Wirtschaftsstandort Deutschland und blicken pessimistisch in die Zukunft. Diese Wahrnehmung sei, so die Studie, für die politischen Ansichten oft entscheidender als die eigene wirtschaftliche Situation. Die hohe Zustimmung zur AfD im Osten sei "nur zu einem geringen Teil durch strukturelle Benachteiligung zu erklären".
Quelle:

Heißt, man muss auch mal an die Ostdeutschen denken und deren Probleme ansprechen, wenn man vermeiden möchte, dass die AfD stärker wird. Derzeit fühlen sich viele im Stich gelassen. Das hat sogar Herr Klingbeil erkannt... ;) (Quelle: Klingbeil für mehr Bürgernähe gegen Umfragehoch der AfD)

Und hier aus Interviews:
Die Leute wollen, dass sich etwas ändert. Deshalb haben sie die AfD gewählt - nicht, weil die so toll ist, sondern weil sich einfach etwas ändern soll.
Ein Passant in Crostwitz in der Oberlausitz sagte: "Innerhalb von 30 Jahren hat sich seit der Wende für den Osten nichts geändert. Lohnmäßig gar nichts. Deutschland ist ein reiches Land, wird immer gesagt. Millionen und Milliarden geben wir für andere Länder und für die Rüstung aus. Für den normalen Bürger, der für Deutschland arbeitet, für einen Großkonzern oder für einen kleinen Unternehmer, bleibt nichts übrig."
Quelle:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sorry Bunny, ich kann wirklich verstehen das man unsicher ist. Und ich kann auch verstehen das man mit der Politik nicht zufrieden ist, aber ….

… aber deswegen einen Faschisten wählen ? Einen Faschisten wie Höcke der nicht nur aussieht wie ein Nazi sondern auch noch so denkt ? Und bei dem man in jedem Satz merkt das von Demokratie nichts hält !

Sorry, auf genau eine solche Art ist 1933 schonmal ein Faschist an die Macht bekommen und ich habe, Null, wirklich NULL Verständnis dafür das man einen solchen Menschen wählen kann.

Wählen ist oft die Wahl des kleinsten Übels, aber deswegen Faschisten wählen ??

Hans
 
Ja, aber da niemand mit der AfD regieren will, wird es nicht so weit kommen, dass sie das Land auf Bundes- und Länderebene regieren. Bis dahin sind das halt Protestwähler, die signalisieren wollen: „Hallo, wir gehören auch zur BRD.“
 
und das ist eine Rechtfertigung Faschisten zu wählen ???
Mal ganz davon ab das die Ost-CDU ja durchaus mit den Faschisten gemeinsame Sache macht wie man jetzt wieder gemerkt hat.

Hans
 
Das ist einfach Blödsinn, was du schreibst.
Ich bin aus dem Osten und bin für Demokratie. Na, und? Ich bin mit vielem nicht einverstanden. Deswegen muss es nicht lange heißen, dass ich für den Rechtsruck bin. Ich weiß nur aus meinen eigenen Beobachtungen, dass man "aus Absicht" die AfD wählt/gewählt hat, weil man den Politikern zeigen möchte, dass es einfach so nicht weitergehen kann und dass sie endlich vernünftige Lösungen für "unsere" Probleme liefern sollen.

Die Menschen im Osten sind einfach verunsichert und haben Zukunftsängste, verstärkt durch die Inflation und die hohen Energiepreise. Schließlich gibt es immer noch Gehaltsunterschiede zwischen Ost und West. In Polen und Tschechien ist z. B. das Benzin rund 40 Cent billiger (pro Liter). Selbst in "reicheren" Ländern wie Österreich ist es billiger als hier. Der Grund ist, dass im Spritpreis ein großer Teil Steuern beinhaltet, was vielen hier im Osten einfach nicht gefällt:
Das ist aber auch die schon erwähnte Sehnsucht nach einfachen Lösungen, die es eben nicht gibt.

Die wirtschaftlichen Nachteile des Ostens sind größtenteils immer noch eine Folge von 40 Jahren Sozialmus, an dessen Ende die DDR faktisch pleite war. Trotz aller nach der Wiedervereinigung investierten Milliarden, trotz Soli und Förderprogrammen lassen sich 40 Jahre gewachsene Wirtschaft & Infrastruktur im Westen eben nicht so einfach kopieren und aufholen. Man kann hier und da eine Automobil- oder Chipfabrik mit hohen Subventionen in die neuen Bundesländer locken, das ist aber nicht das gleiche wie ein organisch gewachsener, breit aufgestellter und innovativer Mittelstand.

Und dann wurde es leider auch ein Teufelskreis, weil viele junge Ostdeutsche, vor allem Akademiker, abgewandert sind und noch immer abwandern. Ich selbst übrigens auch. Immer wenn ich in meine Heimatstadt zurückkomme, wirkt es, als wäre die Zeit so um die Jahrtausendwende stehen geblieben. Nach vielen Jahren in den alten Bundesländern und im Ausland bin ich heilfroh, mein Leben nicht in der Heimat verschwendet zu haben. Die Erfahrungen außerhalb des Ostens waren gefühlt eine andere Welt.

Nun kommt ein weiterer Aspekt zum Teufelskreis dazu, denn die AfD als stärkste Partei wird Investoren auf- und abschrecken und noch mehr Akademiker vergraulen. Aber so weit denken viele Leute eben nicht. Sie wollen nur den etablierten Volksparteien mal eins auswischen. Und einfache Lösungen. Besser wird davon nichts.
 
Das wird ja gerne als fehlendes Demokratieverständnis oder als Sehnsucht nach Diktatur beschrieben.
Leute die so denken, sollten sich mal überlegen, wie das zum Rechtsruck in vielen Ländern Europas passt.
Bunny: Das ist einfach Blödsinn, was du schreibst.

@bunny: Gehts noch? Lies meinen Beitrag nochmal und du wirst sehen das ich das nicht so sehe.


und das ist eine Rechtfertigung Faschisten zu wählen ???
Mal ganz davon ab das die Ost-CDU ja durchaus mit den Faschisten gemeinsame Sache macht wie man jetzt wieder gemerkt hat.

Hans

@Hans: Ich hoffe, du hast nicht das gleiche Weltbild wie der Springer(verlag)-Chef:
".....die Ossis Faschisten oder Kommunisten sind. Darunter tun sie es nicht!"
 
Die wirtschaftlichen Nachteile des Ostens sind größtenteils immer noch eine Folge von 40 Jahren Sozialmus, an dessen Ende die DDR faktisch pleite war.
Die DDR hatte am Ende so viele Schulden wie die Stadt Berlin heute.
Variiert je nach Quelle, aber ich lass das mal so wirken...
--------------
Ich bin aber wirklich dankbar, dass ich als Ossi kurz nach der Wende nach Berlin kam.
Berlin war anders. 2 -3 Jahre später fragte keiner mehr "woher kommst du" sondern "was bist du"

Und jetzt? Jahrzehnte später selbst im Portugalforum immer noch dieselben Vorbehalte von beiden Seiten....
 
Zuletzt bearbeitet:
@Hans: Ich hoffe, du hast nicht das gleiche Weltbild wie der Springer(verlag)-Chef:
".....die Ossis Faschisten oder Kommunisten sind. Darunter tun sie es nicht!"

Nein - nicht als Pauschalvorwurf. Ich glaube das es in Deutschland einen Bodensatz von ca. 10% Faschisten gibt, evtl. im Osten etwas mehr als im Westen (Warum auch immer).
Der Rest sind wirklich, so wie Bunny es beschreibt, eine Art von Protestwählern. Allerdings machen die eben gemeinsame Sache mit Faschisten und das ist in meinen Augen unverzeihlich.

Hans
 
Nochmal, @H.Bothur… ich habe geschrieben, dass ich mit allem nicht einverstanden bin und trotzdem kein Befürworter für Diktatur und Faschismus bin. Man soll das nicht einfach so verallgemeinern. Das kotzt mich an. Ich glaube, ich werde mich ganz auf dem Forum zurückziehen, wenn das so weitergeht.
 
@H.Bothur Es gab im Westen eine rigorose Ent-Nazifizierung mit anschließender anti-faschistischer Bildung, das hat Wirkung gezeigt. Während man in der DDR energisch behauptet hat, dass es im Sozialismus keine Faschisten gibt. Punkt. Und auch das hatte Auswirkungen.

@bunny Wenn du beharrlich Entschuldigungen für die von dir sogenannten Protestwähler von Faschisten suchst, musst du dich nicht wundern, dass man den Eindruck gewinnt, dass du Faschismus für entschuldbar hälst.
 
Zurück
Oben