C
coppi
Gast
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Ich war Ende letzter Woche und am WE vier Tage an der Algarve unterwegs um einige geschäftliche Dinge zu erledigen … zum ersten Mal seit dem Ausbruch und den Lockdown-Maßnahmen welche im März starteten.
Hinflug mit Eurowings, ein kleiner Spießrutenlauf dank des stark ausgedünnten Flugplanes. In meiner Buchung war dank etlicher unfreiwilliger Umbuchungen kein Stein mehr auf dem Anderen, ich kann nur allen mit im Juli bis Oktober ausstehenden Flügen empfehlen sich vor der Abreise zu vergewissern dass mit der Buchung und dem etix alles passt. Fahrt zur Not zum nächsten Flughafen und lasst das den Ticketschalter regeln, die Hotlines sind ja leider kaum erreichbar.
Flug war komplett ausgebucht (und überbucht, einige wurden unfreiwillig nicht mitgenommen und anderweitig am nächsten Tag nach PT geflogen), alle Sitze besetzt. Disziplin war da, alle trugen Masken während des gesamten Fluges (mit Ausnahme derer die sich ein leckeres Eurowings Mahl bzw Getränk gönnten, die druften für die Zeit des essens/trinkens natürlich die Maske abnehmen). Boarding wird gestaffelt ausgeführt, Abstände sind natürlich nicht immer einzuhalten – ich stemple das unter Restrisiko ab, dafür tragen nun mal alle eine Maske. Aussteigen wird nach Sitzreihen durchgeführt. Alle müssen sitzenbleiben bis sich die Vorderreihe in Bewegung setzt. Auch diese Prozedur klappte ganz gut.
Während des Fluges wurde ein Vordruck des DGS verteilt, man sollte seine persönlichen Daten, Adressen etc. angeben. Wurde noch im Flug von der Crew eingesammelt und nach der Landung an die Behörden gegeben.
Ankunft in Faro war erst ungewohnt da alles menschenleer war. Unser Flug war +- 1h der Einzige. Keinerlei Kontrollen irgendeiner Art bei der Ankunft (warum auch, die Alibi-Fiebermesserei bringt eh nichts). Ebenso an den sonst umlagerten Mietwagenkabuffs, nix los und ich saß 10min nach deboarding im Auto. Überall Plakate die zur Einhaltung der Hygienemaßnahmen aufrufen, sowie Desinfekt Spender. So weit so gut… Insgesamt blieb ein trauriger Eindruck, wer weiss wie viele Menschen am Betrieb eines Flughafens arbeiten der weiss auch wieviele gerade zuhause sitzen und kein Geld verdienen. Das geht in die Tausenden alleine in Faro.
Erste Station ein großes Hotel in Tavira, wieder offen seit dem 10. Juni. Seit dem weniger als 200 Gäste total, bei 120 Zimmern. Am Tag meines Check In waren insgesamt 10 Gäste dort. Das tut weh.
Auch hier eine überzeugende Umsetzung der Hygienemaßnahmen:
- Eingang nur für registrierte Gäste – man kommt ohne Nachweis nicht aufs Gelände
- Hinweise, Desinfekt, sogar gratis Masken überall
- Enge, kritische Stellen sind nur in Einbahn begehbar
- Tische weit auseinander
- Pool reglementiert. Fitness geschlossen.
- usw..
Da in PT die Schulferien begonnen haben wirkte Tavira (wie auch Olhao, Fuseta) alles andere als ausgestorben. Strände sind sehr gut besucht, viele Opa & Oma plus Kinder Kombinationen, sowie nichtarbeitende Eltern. Die Fähren auf die Ria Strände fuhren im normalen Takt, man hat die zugelassene Personenzahl reduziert um Platz zu schaffen.
Zweite Station Portimão, Marina. Wenig los da kaum ausländische Bootseigner da sind, auch viel Platz im Hafen. Zeichen der Lage.
Anders an der Praia da Rocha – da wars wirklich voll, die Einheimischen haben offensichtlich keinerlei Bedenken. Ich auch nicht. Ich hab die Strand App nicht überprüft, kann mir aber durchaus vorstellen dass da ein Rot aufleuchtet bei solchen Menschenmassen.
Selbe Situation in Armacao de Pera, auch da der Strand wirklich voll, entspannte Atmosphäre. Bei Gesprächen mit Locals immer wieder die gleiche Aussage: eine unwirkliche Situation, man hat die Strände für sich was wirlich toll ist, keine Engländer und Franzosen. Andererseits setzt sich natürlich langsam die Ernüchterung durch dass die Saison wohl durch ist und die Bremsspuren noch lange zu sehen sein werden. Viele haben Angst um ihr Einkommen oder das ihrer Familienangehörigen, man steht diesen Sommer irgendwie durch aber was passiert nächstes Jahr?!
Dritte Station: Lagos. Siehe die beiden vorherigen Stationen, ähnliches Bild. Ich konnte noch nie durch eine so ruhige Altstadt von Lagos schlendern. Einzig die Hippies sind wieder da, die meisten hatten sich wohl im Hinterland versteckt und kamen Anfang Juni sofort wieder an die Strände.
Vierte Station: Vila do Bispo und Umgebung. Hier hatte ich den Eindruck dass man alles noch gelassenener hinnimmt. Da es keine wirklichen Touristenhochburgen und entsprechende Infrastruktur gibt wirkte alles wie immer, bei genauerem Hinsehen jedoch die gleichen Schicksale. Bootsleute die kein Einkommen generieren da niemand die Grotten besuchen will. FeWo Vermieter dito. Etc.. Viele haben gerade in den letzten beiden Jahren massiv investiert und es drücken entsprechende Verbindlichkeiten.
Supermärkte: bei drei Besuchen konnte ich nichts beanstanden, alle setzten vor Betreten die Maske auf und nach Verlassen wieder ab. Desinfekt überall vorhanden. Hygienemaßnahmen besser als in Deutschland.
Restaurants: Auffällig viele Restaurants sind geschlossen, v.a. in den Touristenhochburgen. Die Locals gehen nicht essen und fangen das weggebrochene Geschäft nicht auf. Viele werden sich davon nicht erholen und bestenfalls wieder im nächsten Jahr öffnen. Ich aß in ein paar Restaurants und musste auch dort feststellen: Desinfekt überall vorhanden. Hygienemaßnahmen besser als in Deutschland, Personal trägt immer Maske, Gäste ebenfalls, bis am Tisch platzgenommen wurde.
Rückflug dann am Sonntag mit Lufthansa, Flieger ca. halb voll und alle Mittelsitze frei. Als Catering gabs für alle eine Flasche Wasser, sowie ein Sandwich. Überlebt man ganz gut. Kurz vor der Landung stellte ich mit Schrecken fest dass sich die neuen Maßnahmen schon ganz normal anfühlten, wobei ich länger als 2.5h wirklich keine Maske tragen möchte…ich werde sicher nicht Interkontinental fliegen wenn ich nicht unbedingt muss.
Leider eine ältere Mitfliegende an Bord die den halben Flug mit ihrem Panikgehabe nervte, wollte unbedingt weit vorne sitzen um möglichst schnell von Bord zu kommen nach der Landung. Die Person war übrigens die Einzige die ein Vollvisier aufhatte und keinen MNS. Frage mich warum so eine Person nicht einfach eine FFP2/3 Maske kauft wenn die Panik schon so groß ist… bzw: Bitte. Bleib. Doch. Zuhause.
Faro Airport wiederum ziemlich leer, es gab ein paar ankommende UK und D Flüge, alle die raus kamen hatten Masken auf und beachteten die Regeln soweit ich das beurteilen konnte. Zu meiner Überraschung war der Zugang zum Flughafen komplett offen, nicht nur Bordkarteninhaber sondern jeder konnte rein und raus (war trotzdem kaum jemand da und Landside alle Geschäfte geschlossen, Airside war der Duty Free geöffnet sowie zwei Läden in denen man etwas zu essen und trinken bekommen konnte).
Mein Fazit:
- Die Algarve gibt sich alle Mühe die Situation zu meistern und die Urlaubssaison zu retten
- Die aufgestellten Regeln machen Sinn und werden von den Allermeisten Locals und den wenigen Touristen befolgt.
- Nach den Vorfällen der letzten Wochen (mit neuen C-Clustern in Lagos, Portimão etc..) greifen die Behörden nun streng durch. Find ich gut, Parties, Menschenansammlungen in Räumen, auf Trbünen, in Clubs etc. sind leider für lange Zeit ein no go.
- Die Strände sind sehr gut besucht und die Einheimischen geniessen die Zeit dort. Ich teile diese Einstellung voll und ganz, warum sollten die Leute nicht ins Freihe gehen dürfen. An Stränden wird keine Pandemie befeuert auch wenn Abstände nicht immer eingehalten werden. Sonne, Wind und Wellen tun ihren Dienst. Wer sich dort ansteckt … ich verbuche das unter Restrisiko.
- Die Wirtschaft, v.a. alles was mit dem Tourismus zu tun hat, liegt komplett am Boden. Wie oben geschrieben sagen viele dass man den Ausfall dieses Jahr irgendwie überstehen wird.
Es fehlt aber die Perspektive, denn: was bitteschön wird sich bis zum nächsten Frühjahr denn an der Gesamtsituation geändert haben? Nichts. Im Gegenteil, der Winter wird überall wieder höhere Zahlen produzieren und die Verunsicherung befeuern. Das Risiko ist groß dass auch die Saison 2021 mehr oder weniger ausfallen wird.
Daher auch mein Plädoyer an alle die in diesem Sommer/Herbst noch mit einem Urlaub an der Algarve liebäugeln oder gebucht haben und unsicher sind ob sie fliegen sollen: Wer einen unvergesslichen Urlaub in der Natur verbringen möchte, mit Sonne, Strand, Wasser, wenigen anderen Touristen: fliegt einfach. Fliegt direkt ohne unnötiges Umsteigen. Haltet Abstand beim Boarding, es kommen sicher alle rein . Haltet die Hygieneregeln ein. Tragt im Flieger gute FFP2 Masken und schützt euch (1) und andere (2). Lasst Vernunft walten. Es reicht wenn einer am Kofferband steht, die anderen können doch schon rausgehen! Es reicht wenn einer im Mietwagenkabuff auf seine Nummer wartet, die anderen können draußen warten! Wenn euch ein Restaurant zu eng ist, geht weiter oder esst zuhause. Usw…
Wenn ihr Party sucht, jeden Abend in Clubs und Restaurants wollt und tagsüber gerne am Pool abhängt: Bleibt zu hause. Den „Urlaub“ gibt es auf unabsehbare Zeit schlicht nicht mehr.
Die Corona Pandemie erfordert mMn vorallem eines: Vernunft und Umsicht. Man sollte sich nicht zuhause einschliessen. Man sollte rausgehen und konsumieren, und unter Beachtung aller Verhaltensregeln auch Urlaub machen. Die Existenz so Vieler und die wirtschaftliche und politische Situation in Europa hängt davon ab und wir können die Situation verbessern indem wir uns nicht Überreglementieren und unnötig wegschliessen. Einen erneuten kompletten Lockdown kann sich niemand mehr leisten und den wird es mMn auch nicht mehr geben.
Hinflug mit Eurowings, ein kleiner Spießrutenlauf dank des stark ausgedünnten Flugplanes. In meiner Buchung war dank etlicher unfreiwilliger Umbuchungen kein Stein mehr auf dem Anderen, ich kann nur allen mit im Juli bis Oktober ausstehenden Flügen empfehlen sich vor der Abreise zu vergewissern dass mit der Buchung und dem etix alles passt. Fahrt zur Not zum nächsten Flughafen und lasst das den Ticketschalter regeln, die Hotlines sind ja leider kaum erreichbar.
Flug war komplett ausgebucht (und überbucht, einige wurden unfreiwillig nicht mitgenommen und anderweitig am nächsten Tag nach PT geflogen), alle Sitze besetzt. Disziplin war da, alle trugen Masken während des gesamten Fluges (mit Ausnahme derer die sich ein leckeres Eurowings Mahl bzw Getränk gönnten, die druften für die Zeit des essens/trinkens natürlich die Maske abnehmen). Boarding wird gestaffelt ausgeführt, Abstände sind natürlich nicht immer einzuhalten – ich stemple das unter Restrisiko ab, dafür tragen nun mal alle eine Maske. Aussteigen wird nach Sitzreihen durchgeführt. Alle müssen sitzenbleiben bis sich die Vorderreihe in Bewegung setzt. Auch diese Prozedur klappte ganz gut.
Während des Fluges wurde ein Vordruck des DGS verteilt, man sollte seine persönlichen Daten, Adressen etc. angeben. Wurde noch im Flug von der Crew eingesammelt und nach der Landung an die Behörden gegeben.
Ankunft in Faro war erst ungewohnt da alles menschenleer war. Unser Flug war +- 1h der Einzige. Keinerlei Kontrollen irgendeiner Art bei der Ankunft (warum auch, die Alibi-Fiebermesserei bringt eh nichts). Ebenso an den sonst umlagerten Mietwagenkabuffs, nix los und ich saß 10min nach deboarding im Auto. Überall Plakate die zur Einhaltung der Hygienemaßnahmen aufrufen, sowie Desinfekt Spender. So weit so gut… Insgesamt blieb ein trauriger Eindruck, wer weiss wie viele Menschen am Betrieb eines Flughafens arbeiten der weiss auch wieviele gerade zuhause sitzen und kein Geld verdienen. Das geht in die Tausenden alleine in Faro.
Erste Station ein großes Hotel in Tavira, wieder offen seit dem 10. Juni. Seit dem weniger als 200 Gäste total, bei 120 Zimmern. Am Tag meines Check In waren insgesamt 10 Gäste dort. Das tut weh.
Auch hier eine überzeugende Umsetzung der Hygienemaßnahmen:
- Eingang nur für registrierte Gäste – man kommt ohne Nachweis nicht aufs Gelände
- Hinweise, Desinfekt, sogar gratis Masken überall
- Enge, kritische Stellen sind nur in Einbahn begehbar
- Tische weit auseinander
- Pool reglementiert. Fitness geschlossen.
- usw..
Da in PT die Schulferien begonnen haben wirkte Tavira (wie auch Olhao, Fuseta) alles andere als ausgestorben. Strände sind sehr gut besucht, viele Opa & Oma plus Kinder Kombinationen, sowie nichtarbeitende Eltern. Die Fähren auf die Ria Strände fuhren im normalen Takt, man hat die zugelassene Personenzahl reduziert um Platz zu schaffen.
Zweite Station Portimão, Marina. Wenig los da kaum ausländische Bootseigner da sind, auch viel Platz im Hafen. Zeichen der Lage.
Anders an der Praia da Rocha – da wars wirklich voll, die Einheimischen haben offensichtlich keinerlei Bedenken. Ich auch nicht. Ich hab die Strand App nicht überprüft, kann mir aber durchaus vorstellen dass da ein Rot aufleuchtet bei solchen Menschenmassen.
Selbe Situation in Armacao de Pera, auch da der Strand wirklich voll, entspannte Atmosphäre. Bei Gesprächen mit Locals immer wieder die gleiche Aussage: eine unwirkliche Situation, man hat die Strände für sich was wirlich toll ist, keine Engländer und Franzosen. Andererseits setzt sich natürlich langsam die Ernüchterung durch dass die Saison wohl durch ist und die Bremsspuren noch lange zu sehen sein werden. Viele haben Angst um ihr Einkommen oder das ihrer Familienangehörigen, man steht diesen Sommer irgendwie durch aber was passiert nächstes Jahr?!
Dritte Station: Lagos. Siehe die beiden vorherigen Stationen, ähnliches Bild. Ich konnte noch nie durch eine so ruhige Altstadt von Lagos schlendern. Einzig die Hippies sind wieder da, die meisten hatten sich wohl im Hinterland versteckt und kamen Anfang Juni sofort wieder an die Strände.
Vierte Station: Vila do Bispo und Umgebung. Hier hatte ich den Eindruck dass man alles noch gelassenener hinnimmt. Da es keine wirklichen Touristenhochburgen und entsprechende Infrastruktur gibt wirkte alles wie immer, bei genauerem Hinsehen jedoch die gleichen Schicksale. Bootsleute die kein Einkommen generieren da niemand die Grotten besuchen will. FeWo Vermieter dito. Etc.. Viele haben gerade in den letzten beiden Jahren massiv investiert und es drücken entsprechende Verbindlichkeiten.
Supermärkte: bei drei Besuchen konnte ich nichts beanstanden, alle setzten vor Betreten die Maske auf und nach Verlassen wieder ab. Desinfekt überall vorhanden. Hygienemaßnahmen besser als in Deutschland.
Restaurants: Auffällig viele Restaurants sind geschlossen, v.a. in den Touristenhochburgen. Die Locals gehen nicht essen und fangen das weggebrochene Geschäft nicht auf. Viele werden sich davon nicht erholen und bestenfalls wieder im nächsten Jahr öffnen. Ich aß in ein paar Restaurants und musste auch dort feststellen: Desinfekt überall vorhanden. Hygienemaßnahmen besser als in Deutschland, Personal trägt immer Maske, Gäste ebenfalls, bis am Tisch platzgenommen wurde.
Rückflug dann am Sonntag mit Lufthansa, Flieger ca. halb voll und alle Mittelsitze frei. Als Catering gabs für alle eine Flasche Wasser, sowie ein Sandwich. Überlebt man ganz gut. Kurz vor der Landung stellte ich mit Schrecken fest dass sich die neuen Maßnahmen schon ganz normal anfühlten, wobei ich länger als 2.5h wirklich keine Maske tragen möchte…ich werde sicher nicht Interkontinental fliegen wenn ich nicht unbedingt muss.
Leider eine ältere Mitfliegende an Bord die den halben Flug mit ihrem Panikgehabe nervte, wollte unbedingt weit vorne sitzen um möglichst schnell von Bord zu kommen nach der Landung. Die Person war übrigens die Einzige die ein Vollvisier aufhatte und keinen MNS. Frage mich warum so eine Person nicht einfach eine FFP2/3 Maske kauft wenn die Panik schon so groß ist… bzw: Bitte. Bleib. Doch. Zuhause.
Faro Airport wiederum ziemlich leer, es gab ein paar ankommende UK und D Flüge, alle die raus kamen hatten Masken auf und beachteten die Regeln soweit ich das beurteilen konnte. Zu meiner Überraschung war der Zugang zum Flughafen komplett offen, nicht nur Bordkarteninhaber sondern jeder konnte rein und raus (war trotzdem kaum jemand da und Landside alle Geschäfte geschlossen, Airside war der Duty Free geöffnet sowie zwei Läden in denen man etwas zu essen und trinken bekommen konnte).
Mein Fazit:
- Die Algarve gibt sich alle Mühe die Situation zu meistern und die Urlaubssaison zu retten
- Die aufgestellten Regeln machen Sinn und werden von den Allermeisten Locals und den wenigen Touristen befolgt.
- Nach den Vorfällen der letzten Wochen (mit neuen C-Clustern in Lagos, Portimão etc..) greifen die Behörden nun streng durch. Find ich gut, Parties, Menschenansammlungen in Räumen, auf Trbünen, in Clubs etc. sind leider für lange Zeit ein no go.
- Die Strände sind sehr gut besucht und die Einheimischen geniessen die Zeit dort. Ich teile diese Einstellung voll und ganz, warum sollten die Leute nicht ins Freihe gehen dürfen. An Stränden wird keine Pandemie befeuert auch wenn Abstände nicht immer eingehalten werden. Sonne, Wind und Wellen tun ihren Dienst. Wer sich dort ansteckt … ich verbuche das unter Restrisiko.
- Die Wirtschaft, v.a. alles was mit dem Tourismus zu tun hat, liegt komplett am Boden. Wie oben geschrieben sagen viele dass man den Ausfall dieses Jahr irgendwie überstehen wird.
Es fehlt aber die Perspektive, denn: was bitteschön wird sich bis zum nächsten Frühjahr denn an der Gesamtsituation geändert haben? Nichts. Im Gegenteil, der Winter wird überall wieder höhere Zahlen produzieren und die Verunsicherung befeuern. Das Risiko ist groß dass auch die Saison 2021 mehr oder weniger ausfallen wird.
Daher auch mein Plädoyer an alle die in diesem Sommer/Herbst noch mit einem Urlaub an der Algarve liebäugeln oder gebucht haben und unsicher sind ob sie fliegen sollen: Wer einen unvergesslichen Urlaub in der Natur verbringen möchte, mit Sonne, Strand, Wasser, wenigen anderen Touristen: fliegt einfach. Fliegt direkt ohne unnötiges Umsteigen. Haltet Abstand beim Boarding, es kommen sicher alle rein . Haltet die Hygieneregeln ein. Tragt im Flieger gute FFP2 Masken und schützt euch (1) und andere (2). Lasst Vernunft walten. Es reicht wenn einer am Kofferband steht, die anderen können doch schon rausgehen! Es reicht wenn einer im Mietwagenkabuff auf seine Nummer wartet, die anderen können draußen warten! Wenn euch ein Restaurant zu eng ist, geht weiter oder esst zuhause. Usw…
Wenn ihr Party sucht, jeden Abend in Clubs und Restaurants wollt und tagsüber gerne am Pool abhängt: Bleibt zu hause. Den „Urlaub“ gibt es auf unabsehbare Zeit schlicht nicht mehr.
Die Corona Pandemie erfordert mMn vorallem eines: Vernunft und Umsicht. Man sollte sich nicht zuhause einschliessen. Man sollte rausgehen und konsumieren, und unter Beachtung aller Verhaltensregeln auch Urlaub machen. Die Existenz so Vieler und die wirtschaftliche und politische Situation in Europa hängt davon ab und wir können die Situation verbessern indem wir uns nicht Überreglementieren und unnötig wegschliessen. Einen erneuten kompletten Lockdown kann sich niemand mehr leisten und den wird es mMn auch nicht mehr geben.