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CENSOS - alle (10) Jahre wieder

Man sieht auch, dass Lissabon trotz des internationalen Hypes weiter erheblich Einwohner verliert. Die immer höheren Mieten dürften ihren Teil dazu beitragen, dass die Abwanderung in die Vororte ungebrochen ist...

Erstaunlich finde ich aber, dass auch Amadora Einwohner verloren hat, trotz der Verlängerung der Metro dort vor ein paar Jahren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die immer höheren Mieten dürften ihren Teil dazu beitragen, dass die Abwanderung in die Vororte ungebrochen ist...
Oder das Meer vor der Haustür? In Almada ist die Bevölkerung immerhin um 1,9% gewachsen seit 2011.

Gut ist das nicht mehr so extremer Zuwachs an Neubau ist...
 
CENSOS 2021

Bei der Datenerhebung kam auch heraus, dass seit dem Censos 2010 sich die Bevölkerung in Portugal um ca. 200 Tsd Einwohner verringert hat, das erste Mal seit über 50 Jahren gab es eine Verkleinerung der Bevölkerung.
Als Ursache wird u.a. ein negatives Verhältnis von Geburten zu Todesfällen angegeben, wobei auch das positive Migrationsverhältnis (mehr Einwanderung als Auswanderung) dieses nicht ausgleichen konnte.

10.347.892 Einwohner in 2021, davon 48% männlich, 52% weiblich, minus 214.286 (02%) gegenüber 2010
Verhältnis Geburten zu Todesfälle: -250.066


Weiterhin wurde eine verstärkte Flucht der Bevölkerung vom Inland in die Küstenregionen aufgezeigt.
  • AML (Área Metropolitana de Lisboa) +1,7%, mit 2.871.133 Einwohner
  • Algarve +3,7%, mit 467.495 Einwohner
  • AMP (Área Metropolitana do Porto) verliert (- 22.129) mit jetzt 1.737.395 Einwohner
  • Alentejo -6,9%, mit 704.934 Einwohner
... weitere Zahlen im Artikel...

Ca. die Hälfte der Bevölkerung in Portugal lebt in 31 (von 308) Gemeinden, diese wiederum hauptsächlich in den Metropolen, wobei die Städte Lissabon und Porto eingebüßt haben, LISSABON -1,4%, PORTO -2,4%.

Kreis Odemira hat den größten Zuwachs mit +13,3% zu verzeichnen...

Weitere Infos unter:




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Wundert mich nicht, wer will sich Lissabon und Porto freiwillig antun?
Ich war vor kurzem zweimal in Porto, allein die Strassenführung in Vila Nova de Gaia ist furchtbar.
Der Verkehr in Porto und Lissabon wie in Deutschland zum haareausraufen.

Weniger Geburten, offenbar vergreist die port. Bevölkerung langsam.
 
Wundert mich nicht, wer will sich Lissabon und Porto freiwillig antun?
Ich war vor kurzem zweimal in Porto, allein die Strassenführung in Vila Nova de Gaia ist furchtbar.
Der Verkehr in Porto und Lissabon wie in Deutschland zum haareausraufen.

Weniger Geburten, offenbar vergreist die port. Bevölkerung langsam.
Kommt auch auf die Lebensumstände an. Im Gegensatz zu größeren Familien oder Berufspendlern brauche ich, wie viele meiner Freunde hier, kein Auto. Von daher ist der Verkehr wurst. Das größere Problem bei der Abwanderung sind auch seit Jahrzehnten eher die Mietpreise. Aktuell zieht auch so ziemlich jeder, der eine Immo kauft, aus der Stadt raus (meist auf die andere Flussseite).

Wenn einen der Verkehr und die Mieten nicht jucken, haben Lissabon und Porto aber natürlich alle Annehmlichkeiten moderner Metropolen in puncto Gastro, Freizeit, Nachtleben, Kultur, Bildung, usw. Ich persönlich wüsste zum Beispiel gar nicht, was ich hier auf dem Land mit mir anfangen sollte ... dafür fühle ich mich dann doch noch zu jung, egal wie schön die Natur sein mag. Aber wie gesagt ... persönliche Perspektive für jeden.
 
Sicher, aber im Fall der Fälle ist man schon schnell in den beiden Städten aus dem Umfeld.
 
Natürlich, oder soll ich lieber an die alten Professorinnen denken? Mit 30 hat man halt nur eines in der Birne ... und später kommt auch nichts mehr dazu :-D :fies:
 
Sicher, aber im Fall der Fälle ist man schon schnell in den beiden Städten aus dem Umfeld.
Wobei das auch nicht überall so funktioniert, wie manche Leute sich das denken. Freunde haben im Frühjahr eine große Duplex-Wohnung in Montijo gekauft. Da hieß es anfangs auch "wir sind ja in 20 Minuten in der Stadt, kein Problem, da ändert sich kaum was". Die Realität ist: die Fährzeiten sind fürchterlich (die letzte Fähre fährt immer so gg. 21/21.30h) und gerade am Abend hängt man oft ewig im Verkehr fest. Die beiden haben neulich für den Weg von Montijo bis Campo Grande (laut Google 35 Min) fast 2 Stunden gebraucht.

Konsequenz: Sie hocken jetzt doch deutlich öfter zuhause, als sie anfänglich erwartet haben, weil das Pendeln in die Stadt einfach nervig ist.

Also schnell in der Stadt ist man auch nur, wenn die Anbindungen passen. Für Lissabon ist es entlang der Bahnstrecke nach Cascais sicherlich ideal. Andere Flussseite kann dagegen schon lästig werden.
 
Man muss sich für eines entscheiden. Wenigstens einen Lebensabschnitt lang. Als junger Mann konnte ich mir nur Großstädte vorstellen. (West)Berlin, Göteborg, Recife, Stuttgart, ... Es müssen ja nicht gleich Megastädte sein. Raus vor die Haustür, 500 Meter Radius, Kneipen, Bars, Cafés, Musikschuppen, Türkenmarkt, Bolle, Reichelt, Parks etc. Maximal ne U-Bahn/S-Bahn, um den Kiez zu wechseln. So iss was los. Ich setze mich doch nicht täglich (!) in Auto/Bus/Fähre, um etwas wegzugehen. Und mit 30 ist man ja immer weg. Nicht nur zweimal im Monat. Der Jagdtrieb hält einen auf den Beinen. Tja, es mag auch ruhigere Seelen geben. Vor allem, wenn man die Zweisamkeit liebt, dann ist es ganz woanders schön. Mein Familiensinn kam erst im "hohen" Alter. Mein erster ist grade mal sieben. Jetzt passt ein portugiesisches Dorf mit der 30 Minuten Anbindung nach Lisboa perfekt. Berlin, Lisboa, Recife. Nee, nicht zum Leben ... nur zum Anschauen :-)
 
Bei uns ist es ja Aveiro oder Coimbra, da sind wir in 20 min oder 45 min. Porto sind schon 75 min, aber noch im Rahmen.
Der Verkehr ist eben bei uns sehr rar gesäht. Da steht man höchstens mal an einer Ampel.
 
Auswertung CENSOS-2021 (vorläufig)

* Die Bevölkerung in PORTUGAL wird immer älter...
Der Anteil der Bevölkerung mit +65 Jahren zu der Gruppe der 0-14 Jahre ist 82% größer (also INDEX von 182)
Dieser Index lag im Jahr 2011 bei 128 und in 2001 bei 102.

(Anm. von ALISAN: Zu beachten ist, dass viele der jüngeren Bevölkerung während der Troika zwecks Arbeitssuche mit Familie ausgewandert sind)

* Familien werden immer kleiner und immer mehr Menschen leben allein
Ein Drittel der Haushalte in Portugal hat zwei Personen, während ein Viertel allein lebende Personen sind, die in den letzten zehn Jahren einen allgemeinen Rückgang der Haushaltsgröße verzeichnet haben.

* Ausländische Bevölkerung ist gegenüber 2011 um ca. 40% gewachsen, auf jetzt etwas über 555 Tausend Einwohner.

* In 70% der Wohnhäuser wohnt der Eigentümer

* Anzahl an Scheidungen hat zugenommen, an Hochzeiten aber abgenommen.





Interaktive Grafik:


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