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Architekt, Bauingenieur, Statiker im Großraum Lagos gesucht

... Leider sind die Alurahmenelemente der typischen Schiebefenster nicht besonders gut und der Einbau wird auch noch falsch ausgeführt. ...
Es gibt hier internationale Marken wie Schüko und Kömmerling (mein Ingenieur schwört auf beide ;) . Repräsentaten sind teilweise zertifiziert. Ich gehe mal davon aus, dass einige darunter auch die korrekte Ausführung können. Habe mir mal vor Jahren Schüko-Alu-Rahmen zeigen lassen. Finde ich schöner als PVC. Teuer aber gut. Mit dem Repräsentanten haben wir viel über Kältebrücken in der Fensterkonstruktion und beim Einbau gesprochen. Hat auf mich einen guten Eindruck gemacht. Natürlich kann man viel erzählen.

Ich habe eher das Gefühl, dass es hier viele gute Lösungen gibt, die aber niemand bezahlen will/kann. Und dann ist es auch bei teureren Lösungen schwierig, einen kompetenten Partner zu finden. Etwas teurer ist oft (nicht immer) Voraussetzung für eine gute Lösung, aber leider keine Garantie.

Ich habe es noch nicht ausprobiert. Vielleicht kann man beispielsweise Schüko in DE (oder andere Hersteller) um eine Liste zertifizierter Partner in PT bitten. Hersteller sind schon daran interessiert, Ihren guten Namen zu erhalten. Und ein gutes Fenster ist nur gut, wenn es auch fachmännisch eingebaut wird. Nur so als Idee.
 
@solvana: Von den ganzen Bauangelegenheiten hab ich null Ahnung (bis auf Lehmbau).

Aber das muss jetzt auch mal raus. Von den vielen Webseiten zum Thema Portugal habt ihr m.E.n eine der besten seit Langem . Hab da viel drin rum geblättert.

Pardon! Ich wußte gerade nicht, wo ich das hätte rein bringen können.
 
Ich bin seit 2000 in Portugal und seit 2004 als selbstständiger Architekt in der Algarve tätig, kenne Abläufe und Gesetze in den meisten Bauämtern an der Algarve, mache vom eifachen kleinen Häuschen bis zu qualitativ hochwertigen Villen alle Arten von Projekte, sowie Industrieprojekte mit Lizenzen (Weinproduktion) und touristische Anlagen (Turismo Rural). Die Honorare richten sich nach der Größe bzw. Aufwand des Bauvorhabens. Sie können gerne einen Beratungs-Termin in meinem Büro vereinbaren und dann kann ich ihnen zu ihrem Bauvorhaben ein entsprechendes Angebot erstellen. Die Honorare richten sich nach den geschätzten Baukosten und der Größe des Objektes.
z.B.:
EFH Kleines Projekt - Architekturprojekt ca. 4%-5% der geschätzten Baukosten;
EFH großes Projekt - Architekturprojekt ca. 3-4% der geschätzten Baukosten;

Weitere optionale Leistungen: Werkplanung, Detailplanung, Mengenermittlung und Ausschreibung, Bauüberwachung, örtliche Bauaufsicht, Qualitätskontrolle, Abrechnung;

Um einen Bauingenieur kommt man nicht herum, da man für die Erdbeben-Kategorie EC8 (höchste Kategorie) das Gebäude berechnen muss (es gibt im Jahr ca. 300 nicht spürbare Erdbeben), weiters sind EU-Richtlinien umzusetzen, um Genehmigungen zu erwirken, d.h. es ist nicht mehr so schön wie es in den Jahren 2004 - 2008 war, denn damit hat sich der Aufwand vervielfacht und entsprechend die Kosten erhöht; Es ist mit der Energie-Einsparungsrichtlinie B- als Mindestanforderung zu planen und auszuführen, von jedem verwendeten Bauteil (nur CE-Zertifiziert) müssen technische Datenblätter als Nachweis bei Beantragung der Benützungsbewilligung des Wohnhauses abgegeben werden, der Ingenieur und Architekt muss seine Erklärung dazu abgeben, da gibt es leider keine Ausnahme.

Ein kleiner Fehler oder Unachtsamkeit hat große Folgen und bringt hohe Kosten mit sich, d.h. eine gewissenhafte und durchdachte Planung wird empfohlen und deshalb ist ein guter Architekt, der auch für seine Leistungen entsprechende Honorare veranschlagt im Endeffekt sehr viel günstiger als eine schnelle oberflächliche Planung.

Kontakt:
Christian Neuner, Dipl. Ing. Arch. / Arquitecto

+351 edit Paule: Bitte keine Telefonnummern veröffentlichen, Kontakt per PN oder über die angegebene Webseite. zu nationalen Bürozeiten
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich wüsste einen Architekten aus Armação de Pêra der auch einiges Portimao gemacht hat und macht.
Falls es interessant ist bitte melden. Er spricht kein Deutsch aber gutes Englisch.
 
Alle einheimische Architekten, mit denen ich zu tun hatte, haben zu Festpreisen nach Projektgröße abgerechnet. Ich glaube, in DE ist es eher üblich, dass Architekten prozentual von den Baukosten abhängig bezahlt werden. Vor allem, wenn der Architekt auch noch bei der Bauausführung dabei ist. Ich gebe einmal ein Beispiel für ein Projekt, das allerdings nie umgesetzt wurde.

Haus, 2 Stockwerke, große Dachterrasse ca. 340qm (area bruta)
Kostenvoranschlag (Schlüsselfertig, inkl. Küche etc. bis auf die Möbel) 450k netto.
Das gesamte Projekt (Architekturprojekt plus Statik, Akustik usw.) fertig für Abgabe beim Bauamt. 6.400,00 netto

In dem Preis sind also auch alle Kosten für den Bauingenieur mit drin. Als "Goodie" wollte der Ingenieur den Bau ganz lose begleiten und bei den kritischen Phasen die Baustelle besuchen (5/6 mal). Das ersetzt natürlich keine professionelle Baubegleitung, gibt aber etwas zusätzliche Sicherheit, eine Art zweite Meinung.

Mir wurde gesagt, der Bauingenieur und die Architektin wären nicht die Günstigsten, dafür aber zuverlässig und kompetent. Kann ich bestätigen. Mit anderen Worten. Es wäre auch billiger gegangen.
 
Aufklärung portugiesische Honorare für Architekten:
Zu der letzten Meldung von Sr. Dom Estêvão: Das wären 1,4 % der Bausumme, kaum zu glauben aber.... wenn es das gibt, soll es so sein; Architekten die solche Honorare anbieten, leben sicherlich nicht von dieser Arbeit, dieser Betrag muss ja noch versteuert werden, da kommt die Einnahme für das tägliche Leben von anderen Quellen und wenn diese über viele Umwege aus den Baukosten des selben Objektes hinten herauskommt, was zwar verboten ist, aber leider von manchen Kollegen angeblich doch angewandt wird, um an irgend eine Arbeit zu bekommen... das Ergebnis will ich gar nicht sehen; Es gibt ja auch vielleicht reiche Architekten die Projekte verschenken und nur beteiligte Ingenieure bezahlen, keine Ahnung, es gibt viele Wege nach Rom, oder besser gesagt, "Alle Wege führen nach Rom". Jeder muss das so machen wie er damit zurecht kommt, die ehrliche und legale Variante mit leistungsgerechter Bezahlung finde ich besser und die meisten Kollegen die ich kenne, handhaben das auch so. Da gibt es sehr viel Aufklärungsarbeit zu leisten, um transparenz in solche verführerische Angebote zu bringen, das ist aber nicht meine Aufgabe und bei solchen Verhandlungen, wie auf einem schlechten Jahrmarkt mache ich auch nicht mit, dafür ist mir meine Zeit zu wertvoll.
Ich habe in Lissabon im Jahr 2000 für ein Jahr studiert bevor ich den Abschluss machte, also kenne ich viele Kollegen noch aus dieser Zeit von Nord bis Süd ... auch die einheimischen Architekten rechnen mit Prozentsätzen ab; bis 2008 gab es auch eine Honorar-Richtlinie in Portugal, die bei öffentlichen Projekten immer noch verpflichtende Grundlage ist; Das Alles muss dann jeder selbst beurteilen und letztendlich entscheiden wie er, mit wem er und was er plant; Wichtig ist der Erfolg und wenn der Besitzer des neuen Gebäudes dann mit dem End-Ergebnis zufrieden ist, umso besser.
Hier noch offizielle Informationen zu portugiesischen Honoraren von der portugiesischen Architektenkammer, damit sich jeder ein neutrales Bild machen kann:
  • Die Originale portugiesische Honorar-Tabelle bis 2008 von allen Portugiesen angewandt (prozentuelles Honorar abhängig von den Baukosten) von 1972 abgeändert 1974 und noch immer für öffentliche Bauten "verpflichtend":
  • Neue Empfehlungen der Architektenkammer für die leistungsgerechte Abrechnung von Bauvorhaben (nach Aufwand + Spesen):
  • Übersicht der Entwicklung der Honorare 2011 - 2013:
Quelle: Architektenkammer Lissabon und Porto, sowie die nationale Architektenvereinigung;

Mehr Informationen dazu sind sicherlich nicht nötig. Übersetzen kann man das Meiste mit dem Google-Übersetzer, sollte man die portugiesische Sprache noch nicht so gut verstehen.

Geschichten gibt es viele in Portugal, zumindest an der Algarve... "...da gab es einen ausländischen Anbieter von Holzhäusern, der hat nach der Jahrtausendwende billigste Holzhäuser, genehmigungsfrei auf fremden Grundstücken an gutgläubige Touristen und Einwanderer verkauft, die Termiten haben viel davon in fleissiger Feinarbeit selbst "legalisiert" oder "deaktiviert"... den Rest mit den Richtern und Anwälten und den weiteren Verlauf der Geschichte kann man sich dann selbst vorstellen..."

Genug des Guten, ich muss meine wenigen Urlaubs-Tage noch am Strand genießen.

Mit den besten Grüssen und viel Erfolg,

Christian Neuner, Arquiteto

Lagos, Algarve
 

Anhänge

  • honorarios_como.pdf
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Zuletzt bearbeitet:
...da gab es einen ausländischen Anbieter von Holzhäusern, der hat nach der Jahrtausendwende billigste Holzhäuser, genehmigungsfrei auf fremden Grundstücken an gutgläubige Touristen und Einwanderer verkauft,
Oh ja, da kann sich hier noch so mancher erinnern

.





Der war auch hier im Forum schon mal Thema Klick ||| Klick2

Der ist immerhin inzwischen "abgesägt" worden.
 
@Terminator. Du hast 100% Recht und Du darfst abrechnen, wie es für Dein Geschäftsmodell passt. Da gibt es nichts zu meckern. Vielleicht verhandeln aber nicht meckern, fordern oder gar einmischen.

Verstehe meinen Beitrag bitte richtig. Wir sind primär hier um Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig mit Tipps etc. zu helfen. Da passt Dein Angebot und Deine offene Darstellung sehr gut dazu. Auch die Gefahren, auf die Du hingewiesen hast, sind reell und viele hier können davon sicher ein Liedchen singen. Vielleicht etwas viel Kollegen-Bashing, aber seis drum. Ähnlich ist mein Beitrag gemeint. Ich möchte einfach nur anderen Forenlesern meine Erkenntnisse mitteilen.

Die Konkurrenz auf dem portugiesischen Architektenmarkt ist groß. Keiner (oder halt nur wenige) arbeiten nach Tabelle. In der Praxis werden Festpreisangebote erstellt. In bestimmten Bereichen, wie beispielsweise bei öffentliche Ausschreibungen, wird allerdings fast immer nach Tabelle gearbeitet. So habe ich es jedenfalls gehört, verstanden und in Erinnerung.

Ich wollte zuerst ein fertiges Haus kaufen. Ich habe gefühlt vielleicht Hundert oder so angeschaut. Alle bezahlbaren Häuser waren irgendwie gleich einfallslos und gleich schlecht gebaut. Feuchtigkeit, im Winter frieren und Krankheit durch Schimmel waren immer im Kaufpreis enthalten. Ich denke einmal, bei vielen dieser Häuser, war der Maurer der Architekt, oder vielleicht sein Sohn, der einen PC bedienen konnte und ein Architekturprogramm irgendwo schwarzkopiert hat. Das sind sicher diese Billigarchitekten, die Du meinst. Meine gehört nicht zu dieser Kategorie.

Nur ein winziges Detailbeispiel. Meine Architektin hat mir verschiedene Detailsimulationen der Sonnenbewegung zu verschiedenen Jahreszeiten vorgelegt. Wir haben so nach meinem Wünschen den jahreszeitlichen Sonneneinfall optimiert (Ausrichtung und Vordach). Flachere Sonne im Winter kommt gut ins Wohnzimmer durch. Ab Februar dann immer weniger, wenn die Sonne steiler steht. Das wollte ich so, weil ich es gerne hell und warm mag, aber im Sommer natürlich nicht zu viel des Guten haben möchte. Ihr hat die Arbeit übrigens nach eigenen Aussagen viel Spaß gemacht, weil sie selten so gefordert wurde und sich einmal richtig austoben durfte. Laut ihr liegen diese plumpen Häuser meistens nicht an schlechten Architekten, sondern an einfallslosen Bauherren.

Ich habe beide, Ingenieur und Architektin nun über Jahre hinweg als sympathische, korrekte und unaufdringliche Menschen kennengelernt.
 
Hallo und frohe Feiertage zusammen, auch wenn´s eben durch Corona etwas weniger festlich ist als gedacht....

Auch wenn es sich hier um die Algarve handelt,wäre meine Frage, ob jemand einen zuverlässigen Architekten im Bereich Leiria kennt? Sind kurz davor ein Baugrundstück zu kaufen, haben allerdings auch keine Eile mit dem Bau. Mein Problem ist, das ich selber beruflich fast ausschließlich in Übersee arbeite und oft für 12 Wochen nicht nach Hause komme, d.h. "Bauaufsicht" wären dann Freunde und meine Frau. Alles also keine Spezialisten, wie ich übrigens auch nicht.

Daher bräuchte ich einen Architektenbüro, welches Planung sowie Durchführung organisiert. Soll nicht Großes werden, Bungalow mit ca 165qm Wohnfläche sowie einer Garage mit Technikraum mit ca 80qm. Deutsch- oder Englisch wäre gut aber kein Muss. Mein Alltagsportugiesisch ist ok und meine Frau kommt aus Brasilien. Geht für mich nur um Fachbegriffe aber das würde schon klappen.

Wäre um evtl. Antworten sehr dankbar,

LG Dirk
 
@Dirk64, Leiria nein, Lisboa ja. Architektin und Ingenieur arbeiten zusammen und liefern ein komplettes Projekt zur Abgabe beim Bauamt. Das ginge auch auf Distanz. Bauüberwachung und Bauausführung sind problematisch. Brauchst Du jemand vor Ort mit lokalen Connections.

Soweit ich es kenne, machen Architekten weniger Bauausführung hier. Architekten machen die Architektur, Bauingenieure machen dann Statik, Akustik, Wärme etc. Dann geht man zu einem Bauunternehmer (hier fangen die echten Probleme an). Man benötigt einen weiteren Bauingenieur zur Bauüberwachung. Ist Vorschrift. Nimm keinesfalls den Kumpel vom Bauunternehmer, der für wenig Geld seinen Namen hergibt. Nimm einen richtigen, unabhängigen und geht mindestens zu den kritischen Phasen mit auf den Bau. Wenn alles zubetoniert ist, kann man keine Mängel mehr erkennen.

Vergiss die Bauüberwachung über Familie. Mach eine Überwachung der Bauüberwachung draus. Dann könnte es vielleicht klappen. Deine Familie muss den Bauingenieur überwachen, dass er auch wirklich zu den wichtigen Phasen auf dem Bau auftaucht und alles prüft und Druck macht, dass es sauber ausgeführt wird.

Viel Erfolg!
 
Deine Familie muss den Bauingenieur überwachen, dass er auch wirklich zu den wichtigen Phasen auf dem Bau auftaucht und alles prüft und Druck macht, dass es sauber ausgeführt wird.
Das ist denen egal. Die führen sie auf als wären die der Boss. Unsere Nachbarn haben ihren Dachboden ausbauen lassen. Mehrmals wurden die Handwerker dabei erwischt wie die auf dem Boden lagen und ein Nickerchen machten.
 
@JJG, lass sie doch schlafen. Es geht um Pfusch am Bau und nicht, ob die effizient arbeiten. Dem schlafenden Bauarbeiter kann man mit Festpreisangeboten begegnen. Wenn er das Fundament falsch aufbaut und es dann mit der Bodenplatte abschließt, sieht man nichts mehr. Daher müssen kritische Phasen immer fachmännisch begleitet werden. Und wenn zu diesen Zeiten die Bauaufsicht nicht vor Ort ist, dann kann schnell Pfusch entstehen. Also Aufsicht beaufsichtigen und die Arbeiter schlafen lassen.
 
Das ist denen egal. Die führen sie auf als wären die der Boss. Unsere Nachbarn haben ihren Dachboden ausbauen lassen. Mehrmals wurden die Handwerker dabei erwischt wie die auf dem Boden lagen und ein Nickerchen machten.

Moin erstmal,

ich mache sowas nur mit Fetspreis und genau abgesprochenem Leistungskatalog. D.h. welche Steine, welche Dämmstoffe, welche Technik zB bei der Heizung usw. . Wenn sie ihre Zeit verschlafen wollen ist dass das Problem der Baufirma, dann verdienen sie halt nichts. Abgesehen davon kenne ich unseren örtlichen Bauunternehmer und habe einige Baustellen gesehen, bleibt in einem kleinen Kaff ja nicht aus. Geschlafen hat dort niemand. Allerdings, und da gebe ich Stefan recht, ist es unbedingt notwendig, bestimmte Bauphasen zu begleiten.

Ich habe mir meinen zweiten Bildungsweg über den Bau finanziert, bin jahrelang bei einem Zimmerer und einem Fließenleger "nebenbei" mitgegangen. Das ist bald 30 Jahre her aber das war auch in Deutschland so, dass es Pfusch auf dem Bau gab. Kommt echt auf die Leute bzw die Firma an. Wenn der Bauherr es geschehen lässt, ist es im nachhinein ohne Fachmann sehr schwer nachzuweisen und dem möchte ich von vorneherein entgegentreten.

Leider lässt meine Auslandstätigkeit es nicht zu, selber immer vor Ort zu sein. Da habe ich schon Freunde hier, meine Frau und einen pensionierten Maurer, welchen ich als vertrauenswürdig einstufe. Dach würde ich sowieso selber machen mit einem Kumpel aus Deutschland, selber 30 Jahre Zimmerer gewesen. Bauen birgt halt immer ein gewisses Risiko. Allerdings friere ich mir in unserem Mietshaus gerade den Hintern weg, alles ist klamm usw., eben typisch portugiesisch. Insofern kann es nur noch besser werden;)

LG Dirk
 
Ja, das geht schnell.
Habe gerade so einen Fall im östlichen Südeuropa.
Habe die Bilder von den Fundamenten bekommen und darauf ist ganz klar zu erkennen das von den vertikalen Bewehrungseisen, die in den Statikplänen deutlich verzeichnet sind, ca. 500 fehlen.
Insgesamt ca. 1 Tonne an Bewehrungseisen.
Die horizontale Bewehrung kann man nicht mehr kontrollieren, da die Fundamente schon betoniert sind.
Auch sind Anschlussbewehrungen für anschließende Betonsäulen deutlich zu kurz.
Wäre die Bodenplatte schon betoniert, wäre der Pfusch in großen Teilen nicht mehr zu erkennen gewesen.
Aussage des Bauunternehmers:
Das braucht man alles nicht und die Statiker hätten eh keine Ahnung.
Er würde das mit Dübeln machen.
Wäre kein Corona, würde ich jetzt wahrscheinlich hinfliegen.
So werde ich nun anhand von Bildern und Videos versuchen eine Lösung zu finden.

So oder so ähnlich, ist es hier in Portugal leider auch oft.
Eine tägliche, oder zumindest bei wichtigen Bauabschnitt, fachkundige Kontrolle vor Ort ist da sehr hilfreich und kann späteren Ärger extrem minimieren.
 
Ja, das geht schnell.
Habe gerade so einen Fall im östlichen Südeuropa.
Habe die Bilder von den Fundamenten bekommen und darauf ist ganz klar zu erkennen das von den vertikalen Bewehrungseisen, die in den Statikplänen deutlich verzeichnet sind, ca. 500 fehlen.
Insgesamt ca. 1 Tonne an Bewehrungseisen.
Die horizontale Bewehrung kann man nicht mehr kontrollieren, da die Fundamente schon betoniert sind.
Auch sind Anschlussbewehrungen für anschließende Betonsäulen deutlich zu kurz.
Wäre die Bodenplatte schon betoniert, wäre der Pfusch in großen Teilen nicht mehr zu erkennen gewesen.
Aussage des Bauunternehmers:
Das braucht man alles nicht und die Statiker hätten eh keine Ahnung.
Er würde das mit Dübeln machen.
Wäre kein Corona, würde ich jetzt wahrscheinlich hinfliegen.
So werde ich nun anhand von Bildern und Videos versuchen eine Lösung zu finden.

So oder so ähnlich, ist es hier in Portugal leider auch oft.
Eine tägliche, oder zumindest bei wichtigen Bauabschnitt, fachkundige Kontrolle vor Ort ist da sehr hilfreich und kann späteren Ärger extrem minimieren.

Genau das meine ich: da werden Bewehrungseisen eingezeichnet ( und auch verrechnet), am Ende aber nicht verbaut. Wenn dann später Risse im Mauerwerk auftreten, war es die nicht abgewartete Trocknungszeit oder ähnlicher Quatsch und du stehst da mit dem Schaden. Und das passiert ja leider nicht sofort, oft treten solche Folgemängel erst Jahre später auf. Das ist in Deutschland schon ein Krimi mit den Bauunternehmern, mag mir gar nicht ausdenken, was hier los ist.

Da ich selber ja auch kein Fachmann bin, ist es eben so, dass man da mal ein paar Euros in die Hand nehmen muss, um abgesichert zu sein. Klar kostet das Geld und mir selber wächst auch keine Goldbaum im Garten ( Scheidung war teuer^^) aber in meinem Fall spare ich dann lieber über die Zeit, indem ich eben nicht das gesamte Vorhaben mit Pool und Nebengebäude usw auf einmal machen lasse, sondern eben erst das haus und wenn wieder Geld da ist, gehts eben weiter.

Unser Plan ist folgender: meine Frau kontrolliert täglich und macht Bilder. Diese schicken wir dem Ingenieursbüro und bei wichtigen Abschnitten bzw min 1x wöchentlich hat dier auch persönlich zu kommen. Kommunikation ist da alles. Heutzutage mit Skype, Handy usw auch nicht mehr so problematisch als vor 20 Jahren. Hoffe das klappt am Ende dann auch ;)

Gruß Dirk
 
Ich hoffe einmal, das mit der geplanten "Kommunikation" klappt. Habe da meine Zweifel. Konzentriere Dich vor allem auf die kritischen Phasen und lebe mit dem anderen kleineren Pfusch, der immer entsteht. Trocken, dicht und gut isoliert muss der Rohbau werden. Das ist die mehr als die halbe Miete. Ich drücke die Daumen. Wird schon schief gehen.
 
Vielleicht packt er in die Dübel Gewindestangen hinein.



Es fehlen ca. 500 senkrechte Bewehrungseisen mit einem Durchmesser von 12mm und einer Länge von 2000mm um große Zugkräfte aufzunehmen.
Viel Spaß beim bohren und Gewindestangen eindrehen.
Ebenso fehlt ein horizontaler bewehrter Betonbalken von 12 mtr Länge, 40 cm breit und 60 cm hoch. In dem waren 6 Eisen Durchmesser 20 mm und alle 20 cm Bügel von 8mm Stärke vorgesehen um die Kräfte von 4 eingespannten Stahlstützen aufzunehmen.
Der Bauunternehmer hätte jetzt nur noch eine 15cm starke Bodenplatte gegossen und jede Stütze mit 4 Schrauben und Dübeln darauf befestigt.
In dem Fall geht es nicht nur darum eine Last nach unten abzuleiten, sondern ein frei schwebendes 15 Grad schräges Vordach von ca. 50 qm am wegfliegen zu hindern, wenn es mal stürmisch werden sollte.
 
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