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Architekt, Bauingenieur, Statiker im Großraum Lagos gesucht

fini9

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Olá, kennt jemand von Euch einen bodenständigen Architekten, oder auch (und vielleicht sogar noch besser) einen Bauingenieur und Statiker, der nicht nur Millionenaufträge annimmt und Glaspaläste im Bauhausstil mit allem Schnick-Schnack konstruieren will, sondern ein kleineres und älteres portugiesisches Ferienhaus umbauen würde? Das soll zwar mit modernerem Komfort ausstattet werden (Bad- und Küchenumbau, Fenstervergrößerung, Wände herausnehmen,Heizung einbauen usw.), aber es soll ein portugiesisches Haus bleiben. Also eine Mischung aus viel Tradition und nötiger Moderne. Wäre toll, wenn jemand einen Tipp möglichst aus persönlicher Erfahrung hätte. Ideal wäre natürlich, wenn derjenige etwas Deutsch sprechen würde, aber wenigstens Englisch. Außerdem sollte er oder sie aus dem Großraum Lagos Vila do Bispo sein. Also am liebsten die "eierlegende Wollmilchsau";)
 
Hallo! :)
Und? Hast Du einen gefunden? Ich suche jetzt nämlich auch einen für Odiaxere. ;)
Wäre glücklich über ne Meldung, Danke Dir!
 
Nachtrag: Hahahaha, sehe gerade, dass dieser Post ja schon uralt ist. Na dann, umsonst geschrieben :) Wer lesen kann, ist klar im Vorteil :) Wei gar nicht, warum der hier aufgepoppt ist.

Ich arbeite seit drei Jahren, angefangen mit ersten Häuserbesichtigungen bis zum in ein/zwei Wochen fertigen Projekt, mit einer Architektin und einem Ingenieur. Vor allem von letzterem kann ich nur positives berichten. Was ich mag. Er ist sehr penibel, absolut pünktlich bei Meetings und bei Versprechungen, wann was fertig ist, hilft viel beim Drumherum mit Ämtern, auch wenn es nicht in seinen Aufgabenbereich fällt. Der erste Portugiese, der vom Arbeitsstil eher Nordeuropäer ist, den ich hier getroffen habe. Die Entwürfe der Architektin haben mir immer gut gefallen und waren vor allem gut durchdacht.

Dem Umbau und der Modernisierung eines kleinen Hauses würde er sich sicherlich widmen, sage ich mal gefühlsmäßig. Dumm nur, dass er in Setúbal wohnt. Einige persönliche Treffen und Besichtigung des Objekts sind sicher notwendig. Das würde natürlich etwas Spesen nach sich ziehen. Über Skype/Zoom etc. kommt man heute sehr weit. Wir machen das sogar hier immer wieder, obwohl wir nur 20 Minuten auseinander wohnen.

Mit anderen Portugiesen bin ich nicht zurechtgekommen. Das größte Problem ist die Unzuverlässigkeit und viel Gelabber, ohne strukturierte Prozesse, an die man sich halten kann. Vergleich mal SIC im Fernsehen mit Tagesthemen. Dann weiß Du, was ich meine ;) Hinterher ist alles halt wieder ganz anders ... wenn überhaupt.

Die Krise spiel Dir sicher in die Karten. Der Bauboom der letzten Jahre dürfte sich dem Ende nähern. Es wird jetzt vermutlich einfacher jemand zu finden, der gut ist und Zeit hat.

Schau nicht zu sehr aufs Geld und weite ein bisschen den Radius. Billige, gute Ingenieure/Architekten und dann noch vor der Haustür, wirst Du nur durch Riesenglück finden. Teuer ist jedoch nicht gleich gut. Das ist das große Problem. Mit Billig hast Du fast sicher Ärger, mit teuer vermutlich auch und dann dazu noch viel Geld los :)

Bin kein so wirklicher Fachmann. Da gibt es hier viel, viel erfahrene Teilnehmer. Ich lasse einfach alles machen, lege selbst keine Hand an, und habe einfach nur viel, sehr viel recherchiert und Angebote verglichen. Auch mit sehr vielen Portugiesen über mein Vorhaben gesprochen. Denke mal, da sind alleine ca. 10 Bauunternehmer darunter ;)

Ich bin unkompliziert. Wenn Du über Erfahrungen plaudern willst, können wir auch mal telefonieren oder skypen. Meinerseits kein Problem.
Noch mal Nachtrag: Würde mich von @fini9 nun schon interessieren, ob fündig geworden, was gut geklappt hat und was nicht so gut funktionierte. Ich bin ja noch nicht in der Bauphase und sauge alle Infos förmlich auf. Fehler beim Bauen sind oft teuer. Jeden den man vermeiden kann ist goldwert.
 
@Dom Estevao
Ich bin Bauingenieur und hatte in Deutschland ein mittelständisches Bauunternehmen.

Wenn du mal gezielte Fragen hast, kannst du mich gerne anschreiben.
Leider hast du recht. Kleinigkeiten können später richtig teuer werden. Ist in Deutschland jedoch in Regel schlimmer wie hier, wo Frost und Schnee eher Fremdworte sind.
Dafür ist Feuchtigkeit hier ein größeres Thema.
 
Wenn du auf Finis Namen bzw Profil gehst, müsstest du ihre zwischenzeitlichen Beiträge sehen:pssst:
Würde mich von @fini9 nun schon interessieren, ob fündig geworden, was gut geklappt hat und was nicht so gut funktionierte. ...
Ansonsten....
Soooo alt ist der Thread gar nicht.
Manchmal wird geantwortet oder nachgefragt, obwohl nicht Monate sondern Jahre dazwischen liegen...;)
 
Tolles Angebot @solvana Vielen Dank! Ich komme garantiert darauf zurück.

Wir Deutsche neigen je eher zur Perfektion und was nicht unserem Standard entspricht, wird gnadenlos nieder gemacht. Ich glaube, wer in PT (und vermutlich auch in DE) baut, sollte in seinen Traum vom perfekten Haus einige Abstriche gleich mit ein träumen. Dann lebt es sich vermutlich entspannter.

Und dann hat jeder so seinen persönlichen Fetisch. Meiner ist ein angenehmes Rundumklima das ganze Jahr. Portugal hat ein herrliches Außenklima. Milde Winter, in Küstennähe nicht zu heiße Sommer und abends oft kühl, auch im Sommer, zum herrlich schlafen.

Der Winter ist mild und eigentlich traumhaft, wenn da nicht die lausigen Häuser wären. Ungeheizte Wohnungen, keine bis schlechte Isolation mit der Folge eines feuchten, ungesunden und unangenehmen Raumklimas. Kommt man aus der klammen Wohnung im Winter ins Freie, dann sind 15 Grad plötzlich schrecklich kalt. Lächerlich. 15 Grad sind herrlich für Spaziergänge, zum Einkaufen gehen oder mit den Kidz an Strand oder auf den Spielplatz. Und das im Januar. Käme man aus einer heimelichen warmen Wohnung, dann könnte man auch den Winter in vollen Zügen genießen.

Ich habe über ein Jahr zig Häuser angeschaut. Keines war dabei, dass auch nur annähernd meinen Ansprüchen genügt hat. Kein Luxus, nein, einfach warm und gemütlich will ich es haben. Drum gehe ich nun den anstrengenden Weg des Selberbauens. Vielleicht klappt es ja, und es kommt ein Haus raus, das 12 Monte im Jahr ein angenehmes Zuhause bietet. Schau mer mal ;)
 
Und dann hat jeder so seinen persönlichen Fetisch. Meiner ist ein angenehmes Rundumklima das ganze Jahr.
Da kommt eigentlich nur Lehmbau in Frage. Ein altes Lehmbauernhaus, modern hergerichtet, kann der Traum sein. Ich selber wohne auch hinter 60 cm dicken Stampflehmwänden und brauche im Winter kaum zu heizen und habs im Sommer angenehm kühl. Habe weder Feuchtigkeit noch Schimmel im Haus, sondern bestes Raumklima.
Es gibt auch noch Firmen, die noch traditionell Lehmbau erstellen. Preis pro m² 60 cm dick um 120 € Voraussetzung ist allerdings, daß auf dem Baugelände genug Lehmerde vorhanden ist.
Sonst wäre Ytong eine gute Lösung. Ist bauphysikalisch fast genauso gut wie Lehm und ist einfach zu verbauen.
Ich habe vor ein paar Jahren mal an so einem Ytonghaus mitgebaut und der Bauherr hatte die Steine aus Deutschland anliefern lassen. 1 Sattelzug 40 Tonner kostet 3000€ Transport. Und da passt schon ordentlich was drauf.

LG
M
 
Ja Lehm, das wäre was. Würde ich mich jetzt erst einmal nicht ran wagen. Ich hätte viel zu große Angst ... Angst vor meiner Frau :) Drum wird es einfach ein Holz-Passivhaus aus Estland. Das hat ihr gefallen :)
 
Holz ist auch toll, nur da hätte ich jetzt Angst vor wegen der brutalen UV Strahlung im Sommer. Bin da allerdings auch kein Fachmann:(
 
Wird verputzt wie man will. Selbst Klinker wäre möglich :) Also außen viel Sonnencreme auf das Holz und der Sonnenbrand bleibt aus :)
 
Hallo Ihr Lieben,

erst einmal vielen Dank für die Antworten!
Tatsächlich ist es schon eine Weile her, als ich das gefragt hatte. Aber ebenso tatsächlich bin ich noch nicht wesentlich weiter gekommen ;)
Von daher durchaus interessant.
Inzwischen wohnt allerdings meine Schwiegertochter im gleichen Ort , und sie ist Architektin. Ihr habe ich nun die Organisation der Umbaumaßnahmen übergeben, da es aus dieser Entfernung schier unmöglich ist.
Und nun kann ich wegen des Corona-Desasters auf unabsehbare Zeit gar nicht mehr kommen.
So erhoffe ich mir, den Bauingenieur sparen zu können.
Eventuell wird ja dennoch während des Bauens einer nötig, und daher bin ich froh über die Antworten.

Wie dieser Threat allerdings plötzlich wieder hochgerutscht ist, ist mir ein Rätsel. Ich hatte inzwischen ganz andere Fragen gestellt :)
 
Wie dieser Threat allerdings plötzlich wieder hochgerutscht ist, ist mir ein Rätsel. Ich hatte inzwischen ganz andere Fragen gestellt :)
Ist doch alles noch aktuell, also keine Sorge...

Familie als Aufpasser ist immer gut, weniger Getuschel.
Den Bauingenieur braucht man trotzdem, wenn mich nicht alles täuscht, der muss den Kram beim Bauamt einreichen und leitet (meist) die Baustelle...
.
 
... Inzwischen wohnt allerdings meine Schwiegertochter im gleichen Ort , und sie ist Architektin. ...
Ich glaube, das ist der Königsweg! Und falls sich doch noch ein Spezialthema ergibt, dann findet sie über Kollegen etc. sicherlich einen vertrauenswürdigen Spezialisten vor Ort.

Falls nicht schon zu spät. Achte wirklich auf eine gute Isolierung, mindestens im Wohnzimmer und vertraue hier eher nicht auf das Urteil der Portugiesen. Die sind es einfach gewohnt im Winter zu frieren und haben andere Maßstäbe. Kühle, klamme Wohnungen machen den sonst sehr milden Winter einfach unangenehm. In DE kann ich den tiefen Außentemperaturen nicht entfliehen. Gegen klamme, kalte Wohnungen kann man aber was machen.
... Den Bauingenieur braucht man trotzdem, wenn mich nicht alles täuscht, der muss den Kram beim Bauamt einreichen und leitet (meist) die Baustelle...
Ich glaube, das hängt von Art und Umfang des Umbaus ab. Das wird die Architektin genau wissen. Kannst Du dann ja mal hier nachreichen @fini9. Bei einem Neubau braucht man umfangreiche Unterlagen wie Statik, Akustik, Thermik usw. Das ist eher Sache eines Bauingenieurs. Man braucht auch die "Alvará" (so eine Art Zulassung) des Bauunternehmers. Ich könnte mir vorstellen, dass man bei einem großen Umbau das alles auch benötigt.
 
Ja, Heizung und Isolierung stehen an 1. Stelle! Ich habe selten so gefroren wie im Februar im klamm-kalten Schlafzimmer, obwohl es deutlich +Grade hatte!
 
Genau, und aus einer schönen warmen Wohnung kommend macht man bei 15 Grade gerne Spaziergänge oder geht was Einkaufen. Ist es drinnen schon so klamm, dann will man auch gar nicht raus. So geht es mir wenigstens. Ich habe einen Kamin im schlecht isolierten Wohnzimmer und jage über 2 Tonnen Azinho oder Sobro (Holzsorten) pro Saison durch diesen. Wahnsinnige Energieverschwendung. So haben wir es aber in einem Raum richtig schön warm. Die Bettdecken aus dem Schlafzimmer hole ich oft ins Wohnzimmer, damit die richtig trocken werden. Für mich auch an erster Stelle. Warme, helle, sonnige Wohnung. Das wird traumhaft :)
 
Bei der Dammung ist es wichtig, dass sie richtig ausgeführt wird. Sonst schafft man sich eventuell langfristig neue Probleme im Gemäuer.
 
was verstehst du denn unter "richtig"?
Da ich absoluter Laie bin, bin ich auf die Beratungen der jeweiligen Handwerker angewiesen, was natürlich nicht unbedingt das Ei des Kolumbus sein muss...

Sehr gerne Tipps für ein Haus nah am Meer, also mit viel feuchter Luft.
 
Wie oben schon mal thematisiert und jetzt wieder
..
Wie dieser Threat allerdings plötzlich wieder hochgerutscht ist, ist mir ein Rätsel. Ich hatte inzwischen ganz andere Fragen gestellt :)
:|Ich verstehe dich/euch nicht: Was gibt es da zu wundern!?
Der User BlueWaterSuite hatte am Mittwoch diese Frage in diesen Thread geschrieben und dadurch wurde der auch wieder aktuell.
Hallo! :)
Und? Hast Du einen gefunden? Ich suche jetzt nämlich auch einen für Odiaxere. ;)
Wäre glücklich über ne Meldung, Danke Dir!
Also ein Vorgang wie sonst auch.
Oder ist/war die Frage für euch nicht sichtbar? (ernsthaft gefragt)
 
AAAh! Jetzt habe ich's kapiert. Hatte nicht gesehen, dass BlueWaterSuite tatsächlich jetzt erst auf meinen zurückliegenden Beitrag geantwortet hat. So macht es natürlich Sinn!
 
Ja Lehm, das wäre was. Würde ich mich jetzt erst einmal nicht ran wagen. Ich hätte viel zu große Angst ... Angst vor meiner Frau :) Drum wird es einfach ein Holz-Passivhaus aus Estland. Das hat ihr gefallen :)
Alternativ wäre da noch Stroh/Lehmbau, wenn Du in Richtung Passivhaus denkst, die Bauweise, die von den American Planes nach Europa rübergeschwappt ist und z.B. In der Schweiz bis 3stöckig gebaut werden darf. Eine andere, ähnliche Geschichte ist der Bau mit cânhamo, geschnetzelte Hanffaser (gemischt mit einem speziellen Kalk, welcher hier in Portugal hergestellt und im EU Vergleich günstig zu haben ist), in ihren Isoliereigenschaften ähnlich dem Stroh aber bei weitem robuster. Für techn. Näheres setze Dich auf deutsch mit der Kooperative in Verbindung, auf portugiesisch über Verkauf der Schnetzel und DIY Kurse organisiert über in Sesimbra.

 
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