AW: Wie kommt Portugal aus der Krise?
Wenn es keine "prendas" von außen gibt, ist Krise. War schon immer so und wird wohl auch immer so sein (Kolonien, Entwicklungshilfe, Strukturfonds.....). Damit ist ganz klar derjenige der Schuldige, der keine "prendas" gibt.
Die Bereitschaft zu leiden ist sowas ähnliches wie eine Sucht. Ich sehe das regelmäßig bei kleinen Dingen, die einfach und so gut wie ohne Kosten zu beheben oder zu verbessern wären, aber unverständlicherweise als "não posso fazer nada..." behandelt werden. Diese Leute sind aber keine Analphabeten, sondern größtenteils Akademiker oder sonstiges "Fachpersonal".
Ich meine, wenn es schon bei Lapalien so extrem hapert, wie muß es dann erst im größeren Rahmen zugehen? Es fehlt irgendwie jegliche Bereitschaft, irgendetwas zum Positiven zu verändern. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber recht wenige.
Das es viele Emigranten gibt ist die logische Konsequenz, es ist natürlich einfacher, sich in ein gemachtes Bett zu legen, als sich sein eigenes zu bauen.
Demokratie ist nicht (wie in vielen anderen Ländern auch nicht), weil zumeist nur nach "não posso fazer nada..." gewählt wird. Weiterhin gibt es auch keine Gesellschaft, sondern nur einzelne Familien und Sippen, die nach außen irgendwie zusammenhalten, die Kriege untereinander finden heimlich statt. Entsprechend sind irgendwelche Kundgebungen und Streiks nicht viel mehr als heiße Luft, sobald irgendeine Splittergruppe einen Cent mehr erhielte gäbs Prügel von den eigenen "Verbündeten".
Wie oben steht, "viele schöne Häuser...", klar, billige Kredite haben ganz gut dafür gesorgt, daß urplötzlich eine "olha, de repente sou rico.."-Einstellung geherrscht hat. Und das muß man logischerweise zeigen (Häuser, Autos, Mobiltelefone....). Aber was nutzt ein schönes Haus in der hintersten Walachei, wenn es dort ohne weitere Kredite weder
Arbeit noch Kunden gibt?