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Wie habt ihr Portugiesisch gelernt?

Nicht im Osten. Bis zur Wende war Russisch die 1. Fremdsprache. Englisch war optional. Deshalb versteht niemand aus meiner älteren Generation Englisch… Und die älteren, die Englisch verstehen, hatten das entweder als Wahlfach gehabt oder in der VHS oder so gelernt.
Da, konechno eto prawda (kann leider nicht kyrillisch schreiben aber ich glaube das geht so durch), das stimmt natürlich mit dem Englischunterricht, hatte ich vergessen, hier ist der Satz daher nochmal auf Deutsch:
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Mittlerweile ist das hier ja mehr in eine philosophische Diskussion abgeglitten, die aber schön zeigt, dass es nicht den einen perfekten Weg gibt. Ich bin derzeit meist nur wenige Wochen im Jahr in Portugal, das setzt der sicherlich guten Methode lernen von Muttersprachlern enge Grenzen.

Dann gibt es ja noch die unterschiedlichen Ziele, die Menschen verfolgen. Ist halt auch wichtig, ob ich unbedingt Bücher im Original lesen will oder eher früh morgens mit dem Bauarbeiter in der Kneipe klönen möchte.

Um hier noch etwas vielleicht interessantes beizutragen (außer der eigenen Meinung): Das Fenster für den "natürlichen Spracherwerb" schließt sich in der Jugend, ein prominentes und in Deutschland oft herangeführtes Beispiel sind die beiden Kissinger Brüder. Ein Artikel, wo das z. B. angeführt wird ist dieser:

P.S.: Wenn man Kinder hat, ist das Thema Spracherwerb besonders interessant. Ich meine wir hatten dazu bereits mal eine Diskussion, findet sich irgendwo in den Tiefen des Forums. Aber momentan geht es hier ja eher darum, dass "ältere Erwachsene" sich versuchen halbwegs verständlich auszudrücken.

Würde ich auch so sehen. Ja, es gab schon früher immer mal einige Diskussionen hier und auch schon in etwa die gleiche Frage. Der Artikel auf den du verweist, hat mir beim Lesen wirklich Freude bereitet. Gar nicht mal unbedingt wegen der beiden Brüder, ich finde das Thema wurde gut beleuchtet und die Ansätze haben Erklärungskraft, auch und grade wenn man nicht Entwicklungspsychologie studiert hat. Danke, du hast meinen Kaffee gerettet.
 

Wie habt ihr Portugiesisch gelernt?

Also so heißt eigentlich das Thema. Ich denke, der Sinn ist, dass man sich inspirieren lässt, wie sich andere eine Sprache aneignen. Dabei schreiben auch manche, was gut und was nicht so funktioniert hat. Ich denke mal, bei den vielen unterschiedlichen Lebensgeschichten gibt es viele verschiedene Wege, eine Sprache zu lernen.

Ohne diese etwas komisch gewordene Diskussion weiter zu befeuern, will ich allerdings eines nochmals hervorheben.

Nichts tun und sich einfach in einem Land aufzuhalten, kann man im aller weiteten Sinn auch zum "Portugiesisch Lernen" rechnen. Ich sehe das jedoch nicht so. Bin ich in einem Land, dann bekomme ich zwangsläufig etwas von der Sprache mit. Das würde ich nicht mit "Lernen" bezeichnen. Bin ich in einem Land und lerne nebenher die Sprache, dann geht es viel schneller und das Ergebnis, also die resultierenden Sprachkenntnisse sind wesentlich besser.

Ich finde, jeder sollte ich über seine Sprachkenntnisse freuen. Egal, wie er oder sie diese erlangten und egal, wie fortschrittlich oder rudimentär sie sind. Im täglichen Leben machen schon kleine Kenntnisse großen Spaß. Wer allerdings in Portugal lebt oder leben möchte, sollte ständig an der Verbesserung arbeiten und ständig dazu lernen! Dafür gibt es viele Gründe. Einige habe ich schon genannt.

@Sir Iocra Genau. Es geht auch nicht darum, unbedingt super perfektes Portugiesisch zu sprechen. Es geht ja ums Lernen. Auf der Straße lernt man eh. Das ist für mich kein Lernen, sondern die Praxis, ohne die gar nichts geht. Kommt jemand nach Portugal, geht auf die Straße und lernt nebenher fleißig Portugiesisch. Sagen wir 30 bis 60 Minuten täglich. In einem Kurs, online, mit einer App, mit einem Wörterbuch, Lehrbuch und einer Grammatik oder wie auch immer, dann wird diese Person bereits nach einem Jahr ganz passabel Portugiesisch können. Zumindest so, dass man sich auf der Freguesia nicht komplett lächerlich macht.

Ich habe es übrigens auch in etwas so gemacht. Buch, Kassette und viel mit den "Joanas dieser Welt" geplaudert. Leider lerne ich seit vielen Jahren nichts mehr und erlebe einen gefühlten Stillstand bis zu Rückschritt.
 
@stefanstefan
'Intelligenz ist die Fähigkeit sich dem Wandel anzupassen'
Ich bin nicht ganz einverstanden mit dem Spruch. Eine Diskussion darüber ist in diesem Thread aber Off Topic.

@Dom Estêvão
Das A und O bei der 'Strasse' ist das Zuhören. Und Worte, die man nicht kennt sich zu merken. Das Wort. das ich mich heute gemerkt habe ist 'incontornável'
Von der Leyen: Uma figura cada vez mais incontornável: Von der Leyen: Eine Figur, die zunehmend unübersehbar wird.

PS Mein Spruch des Tages kommt aber aus Sri Lanka: Auf einem sinkenden Schiff kann man auch feiern!
Johan
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Methode total immersion scheint für mich am besten zu funktionieren, also das totale Eintauchen. Geht auch hier in D schon: Handy komplett auf PT umgestellt, Nachrichten werden automatisch auf PT präsentiert. Portugiesische TED-Talks ...
Ja, das war auch für mich ein wesentlicher Schlüssel: Schon in Deutschland sehr, sehr, sehr viel passives Portugiesisch-Lernen durch Hören nebenbei - immer Stöpsel im Ohr beim Spazierengehen, Hausarbeit, oft auch über Nacht... Ein erster Schritt ist das Hör-Verständnis, der formt das sprechen hilfreich mit :)
Cool, dass du dir Deine Lerneinheiten zusammengeschnitten hast aus dem Clip :)
VG, Dorothee & Stephan
 
Da ich nun aus Portugal zurück bin, hier kurz meine Erfahrung und eine Emfehlung.

Wie ich hier Wie habt ihr Portugiesisch gelernt?

schon mal berichtet hatte, ist mir die Methode von Stephen Krashen am liebsten, totales Eintauchen und lernen wie ein Kleinkind.

Das habe ich im letzten halben Jahr gemacht, mal mehr mal weniger, dann sind wir nach Portugal in Urlaub und ich wollte jeden Tag mehrere Stunden lernen, was ich natürlich nicht gemacht habe. Aber oh Wunder, ich konnte in der Zeitung lesen und 50 % verstehen, nach einer Woche noch mehr und fand das super. Allerdings helfen meine Italienischkenntnisse. Nach zwei Wochen war es dann ausreichend, um meiner Frau irgendwelche Infotafeln übersetzen zu können. Offensichtlich geht es immer schneller, wenn mal die Basis aufgebaut ist.

Auf der Heimreise mit dem Auto erwies sich dann, dass Spanisch lesen auch halbwegs geht und in Frankreich wurden die wenigen Kenntnisse von ganz früher wieder nach oben gebracht. Und als wir ein Airbnb hatten, wo die Gastgeberin gar nichts außer Frz sprach, haben wir uns irgendwie verständigen können.

Und eine Empfehlung, habe ich noch gefunden. Der Leo macht auf Youtube die Methode Krashen, man kann Englisch oder Portugiesisch als Untertitel einstellen und er macht das sehr gut, hier zum Einstieg:

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Leo ist nett und amüsant.
(Sowohl die ganz kurzen als auch die längeren Filmchen) Nicht nur wenn es um die unterschiedlichen regionalen Ausdrücke gehrt:liebe:
Wir haben ihn auch schon ein paarmal verlinkt
 
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