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Nunja, ich kenne deinen Nachbarn nicht aber ich könnte zusammen mit ihm auf jugoslawisch fluchen. Oder türkisch, je nachdem aus welcher Ecke er kommt, Habibi. Gibt es eigentlich auch Menschen erster Klasse? Ein wenig Eloquenz kann natürlich nicht schaden, also ich hab nie pampige Antworten bekommen. Bin erst knapp vor 60 und kann daher vielleicht nicht beurteilen ob Kleider Leute machen, vielleicht finde ich es noch heraus. Ich persönlich finde, ein akademischer Grad macht Leute. Oder eben Geld. Oder Leute machen Leute. Aber der Rest ist genau so legitim, warum nicht, je nach Ressource. Wenn ich so darüber nachdenke, könnte dort ein monocausaler Zusammenhang bestehen, mir war zeitlebens auch egal was ich anhatte, also mein Kleidungsstil hat sich in den letzten 50 Jahren tatsächlich nicht "verbessert", keine Ahnung ob mich dass weitergebracht hätte, dazu müsste ich erstmal wissen worin dieses "Weiter" besteht. Aber ist wohl ne Frage von Lebensmodellen. Ich hindere auch niemanden, später vor Ort in Sprachschulen zu gehen, es ging ja eher darum, die Fragestellerin ein wenig zu entlasten, da diese ja momentan stark ausgelastet ist. Also wenn sie jetzt nicht direkt Mensch erster Klasse sein muss, wäre das vielleicht für den Anfang ein Kompromiss und später kann sie sich dann eben auch vernünftig z.B. über Fußball unterhalten, ohne das jemand seltsam schaut. Letztendlich muss jeder selber entscheiden was er wie macht. Zur Sprache noch eins, wenn ich (nicht jetzt hier in dieser Frage, aber öfter) solche Sätze in Deutsch lese: "...ich bin Portugiesisch am Lernen mit Büchern, CD‘s...," frage ich mich, was ist das für ein Deutsch erster Klasse? Wird das dann in Portugiesisch besser oder noch schlimmer? Also ich finde, es wird nichts so heiss weggekippt, wie man es vorher kocht. Es stimmt, ich kann nicht beurteilen ob jemand ein "Gutes" Portugiesisch spricht oder obber wie manche Deutsche nur vornehm am labern tun ist. Aber sie hat halt nur gefragt und ich habe halt nur geantwortet. Also wenn sie hier nach ihrer Ankunft direkt als Rechtsanwältin arbeiten will, sollte sie die Sprache natürlich drauf haben. Aber ich gehe davon aus, daß Rechtsanwälte das auch so wissen. Und alle anderen können ja zur Einleitung sagen, daß sie grade erst neu im Land sind und nur ganz wenig portugiesisch sprechen, ich denke nicht, daß man dann direkt als Mensch 2ter Klasse einsortiert wird. N Trick noch für alle: Nach der oben beschriebenen Einleitung könnt ihr fragen ob das Gegenüber vielleicht Deutsch spricht. Russisch? Französisch? Italienisch? Holländisch? Englisch? (in dieser Reihenfolge, bei Englisch wird dann meist bejaht) So um poco? Nauu fasch mal. Eu........ Jetzt kann man die Klassenfrage unter dem Hintergrund nochmal neu beleuchten.....Man muss ja auch nicht Camões ablösen......oder auch nur wie bei uns in der Dorfkneipe (und sicher auch vielen anderen) direkt kontrovers über seine Werke diskutieren...... Com que voz?Bei Deiner Methode @stefanstefan bist Du dann nach 25 Jahren auf demselben Niveau wie mein ehemaliger Nachbar aus dem Kosovo. Der hat auf dem Bau genauso gelernt, wie Du es beschreibst. Ist ein super netter hilfsbereiter Kerl, aber kommuniziert meistens noch im Infinitiv. Das wirklich fiese dabei ist, dass er mit diesen Sprachkenntnissen automatisch als "Mensch zweiter Klasse" abgestempelt wird. In der Praxis sind das pampige Antworten in der Du-Form, teilweise auf Ämtern und bei anderen Gelegenheiten, weniger Respekt und damit weniger Chancen im Leben weiterzukommen etc.
Mein Großvater, ein weiser Mann, hat uns die etwas abgedroschene Weisheit auf den Lebensweg gegeben: "Kleider machen Leute". Das war vor ca. 50 Jahren und es gilt bis heute. Jetzt würde er sagen: "Gute Sprachkenntnisse machen Leute".
@stefanstefanHolländisch?
Ich habe das nicht aus dem Wörterbuch geguckt, sondern aus dem Kopf. Vokabeln für Obst und Gemüse lernen doch alle im Anfängerkurs.@bunny guckt im Worterbuch
Holländisch!!! En dat is correct du hast da natürlich recht: Het is nederlands. Also niederländisch. Ich mag die Sprache sehr. Aber solange mich meine Freunde aus den niederen Landen, Deutschländer nennen und niet geklärt ist, ob de Rijkswald kulturell ursprünglich eher deutsch oder niederländisch ist , sag ich dann immer extra Holland, bzw. Holländisch... Ja von der Strasse, das stimmt auch. Aber nur, weil eine Sprache (oder ein Sprech) aus einem Palast kommt, bietet sie ja nicht automatisch mehr Inhalt, auch wenn die Möglichkeiten dann natürlich möglicherweise höher wären. Was nützt ein extrascharfes Schwert, wenn man es nicht zu führen weiss? Zumindest habe ich das Problem schon bei meiner eigenen Muttersprache, bzw. vielen deutschen Nativespeakern, um es mal auf neudeutsch zu sagen. Also ich habe auch in Deutschland nur mit jedem 10 geredet. Nein, vor 40 Jahren hätte ich nicht geredet sondern noch gesprochen also man sieht, ich kämpfe seit Jahrzehnten darum, meine eigene Sprache zu behalten und mich nicht dem seit x Jahren ausufernden Hartz4 Slang unter Deutschen anzupassen. Weisse wie ich meine? Also die Strasse hat sogesehen auch viel Macht und man ist ja nicht dauernd in einem Palast, ich zumindest leider nicht. Aber man kann eben nicht alle Probleme der Welt lösen, manches muss man einfach akzeptieren. Und da kann jetzt jeder doof schauen aber am witzigsten finde ich es, wenn sich viele Sprachen in einer bunten Unterhaltung mischen, das würde man heute vielleicht Diversität nennen. Weil es dann irgendwie lebendig ist. Und eigentlich geht es im Leben doch um Leben, den Inhalt, nicht den Rahmen. Natürlich war es nie meine Intention, Leute von einem vernünftigen Lernen fernzuhalten oder abzubringen. Ich darf es nur dringend empfehlen. Nicht um anderen zu zeigen wie toll man ist oder wie "Klasse", sondern nur, damit das scharfe Schwert die bessere Ernte einfährt, wenn es sein muss. Hat man das (im Moment) nicht, muss es eben notfalls auch ein Knüppel tun, das Schwert kann man dann für die nächsten Male bis dahin besser schärfen. Also ich fände es schön, wenn viele Deutsche in Portugal überhaupt mal ein vernünftiges Deutsch könnten. Damit meine ich nicht hier meine Interpunktion, die ist eher Stilmittel und vertipper oder eine zu kurz gehaltene Shift-Taste (wie jetzt grade bei Vertipper) dürfen gerne behalten werden oder als Anlass zu Kritik an meiner Person dienen. Also wer seine Muttersprache nur mangelhaft kann, der wird wahrscheinlich auch kein präziseres Portugiesisch lernen, auch wenn er nach Coimbra ziehen würde, um dort Tag und Nacht zu lernen. Ist ihm schließlich in Deutschland ja auch x Jahre lang nicht gelungen. Wo soll das Wunder jetzt herkommen? Aus diesem Grunde sehe ich das alles nicht so eng. Wichtiger ist vielmehr, daß kommuniziert wird. So gut der Einzelne eben kann. Der Beste werfe den ersten Stein. Daher hier nochmal an die Themenstellerin: Wenn du es schaffen willst, wirst du es schaffen, da bin ich mir ganz sicher. Also mach dich nicht verrückt sondern mach einfach dein Ding, das wird schon.@stefanstefan
Dein Beitrag gefällt mir. In der Schule oder aus Buchern lernt man vielleicht 30% einer Fremdsprache, der Rest lernt man von der 'Strasse'. Beispiel im anderen Thread das Wort Grelo. @bunny guckt im Worterbuch und findet Sprossen, @Iris_K weiss vom Supermarkt, dass es irgendwelche Kohlblätter sind und @Dom Estêvão auch von der Strasse, dass es noch eine andere Bedeutung hat, die nicht sehr nett ist.
Úbrigens nur 'off the record': Korinthenkacker sagt: Holländisch gibt es nicht als Sprache, es ist Niederländisch !
Johan
Ich weiss nicht, was für eine Art Diskussion das hier ist. Warum du die Telenovelas nicht verstehst, verstehe ich nicht aber ist auch egal, meinen Nuschelnachbarn versteht ja überhaupt niemand. Aber der ist auch nicht hier geboren (tippe auf alentejo) und ne deutsche Freundin von mir versteht z.B. kein Bayrisch, also das sind doch alles keine Belege für irgendeine tragende Theorie aus der man etwas ableiten könnte.Äh öh, bisher eigentlich noch gar nicht ...
So meine Vermutung zu deinem Portugiesisch. Ich habe auch nach Jahren in Brasilien Verständnisschwierigkeiten bei Telenovelas. Wahrscheinlich sehe ich zu wenig Fernsehen. Aber auch ein Analphabet beherrscht die Grammatik seiner Muttersprache, d.h. er wendet die Zeiten, Subjunktiv, Infititivo pessoal, ser und estar korrekt an.
Ein Deutscher hat mich mal im Gespräch mit seiner brasilianischen Ehefrau kritisiert - "Niemand redet so." Ihm war überhaupt nicht bewusst, dass die brasilianischen Verwandten im Gespräch mit ihm sich auf sein Pidgin-Portugiesisch herabgelassen haben. So bin ich einer Meinung mit @Dom Estêvão.
Danke für deine Offenheit!
Bequimão
Nicht im Osten. Bis zur Wende war Russisch die 1. Fremdsprache. Englisch war optional. Deshalb versteht niemand aus meiner älteren Generation Englisch… Und die älteren, die Englisch verstehen, hatten das entweder als Wahlfach gehabt oder in der VHS oder so gelernt.Da hier jeder deutsch kann, gehe ich davon aus, daß jeder unter 60 auch Englisch in der Schule hatte und sich den Satz beim Lesen selber übersetzen kann. Maybe that`s the reason, maybe too much people are only too lazy, who knows?
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