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Ukraine -Krise

Zum Lachen ist mit ehrlich gesagt bei dem Gedanken an diesen Krieg absolut nicht. Aber du kannst ja gerne einmal beschreiben, wie die Kapitulation Russlands in deiner Vorstellung aussehen könnte.
Russland wird nicht kapitulieren. Sie werden versuchen, die noch besetzten Gebiete zu halten und das innenpolitisch als Erfolg zu verkaufen (von wegen die russisch-sprachigen Gebiete "befreit"). Und wahrscheinlich werden sie darauf abzielen, mit einem langen Stellungskrieg im Osten die ukrainische Regierung doch noch in einen Kompromiss zu zwingen.

Ich sehe nicht, dass die Ukraine ihr gesamtes Territorium zurückerobert. Je weiter sie vordringen, umso hartnäckiger wird die russische Verteidigung. Umgekehrt wird Russland keine großen Offensiven mehr starten können. Also kann man den Status Quo 100 Jahre so lassen und im Kriegszustand verharren... oder irgendwann diplomatisch in den sauren Apfel beißen.
 
@Osgood wie wenig gut ausgebaute befestigte Verteidigungslinien helfen, lehrt uns die Geschichte der beiden großen Weltkriege und entspricht nicht der modernen Kriegsführung und bindet zu viel Kräfte.

 
Da stimme ich dir zu 100% zu Osgood.
Meine Beiträge bezogen sich auf den Artikel, den claus-jürgen verlinkt hatte:
Russischer Geheimdienst: "Viele beim FSB halten den Krieg für verloren"

Wobei die Überschrift, auf die ich mich bezogen hatte auch nicht unbedingt dem Inhalt des Artikels entspricht:
Krieg ohne Rücksicht auf Zivilisten
Dmitriewa glaubt, der Krieg werde weiter eskalieren. Zwei Quellen aus dem FSB hätten ihr von der Sitzung des russischen Sicherheitsrates am 10. Oktober berichtet. "Sie haben besprochen, wie man die Situation in der Ukraine unter Kontrolle kriegen könnte. Dabei war es völlig egal, mit welchen Mitteln dieses Ziel erreicht wird und wie viele Zivilisten dabei sterben." Am gleichen Tag begann die systematische Bombardierung ziviler Ziele in der Ukraine.
Quelle: Russischer Geheimdienst: "Viele beim FSB halten den Krieg für verloren"

Der zitierte Absatz entspricht dem, was ich befürchte. Man sieht ja auch jetzt schon welchen Schaden in der Infrastruktur Russland mit einfachen Drohnen, vermutlich aus dem Iran, anrichten kann. Je größer die Erfolge der Ukraine mit westlicher Hilfe, desto skrupelloser wird Russland vorgehen, wie man auch daran sieht, dass jetzt die Getreideexporte wieder gestoppt werden sollen.
Kein Ende in Sicht, es gibt auf beiden Seiten nur Verlierer. Das betrifft auch den Rest der Welt.
 
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Was spricht eigentlich gegen den Einsatz von taktischen Atomwaffen um den Krieg schnell zu beenden?
Die Eskalation. Russland würde um Neutralität bemühte Partner wie Indien, vielleicht sogar China verlieren. Es würde eine aktive Intervention der NATO riskieren, im worst case sogar einen nuklearen Gegenschlag. Es würde zudem eine Verseuchung des eigenen Territoriums riskieren. Es dürfte auch innerhalb der russischen Bevölkerung wenig bis keinen Rückhalt für so einen Schritt geben.

Was genau sollte Russland damit gewinnen? Krieg beenden - inwiefern? Die Ukraine würde nach einem Nuklearangriff sicher nicht einfach kapitulieren. Von daher stünde eine immense Vernichtung, aber damit würde die angestrebte Eroberung der Ukraine auch nicht einhergehen.

Und jede Eskalationsstufe erhöht auch das Risiko für Putin, dass Parteikollegen oder Militärs die Nase voll von ihm haben bzw. eine rote Linie überschritten sehen.
 
Russland hat defacto de Krieg bereits verloren, will es nur nicht wahrhaben. Wie Osgood schrieb, sämtliche Kriegsziele sind unerreichbar geworden. Russland als Staat ist zum Paria geworden, die Armee zur Lachnummer geworden, vor der keine andere Armee mehr Angst hat. Sämtliche konventionellen Waffen Russlands sind hoffnungslos den westliche Waffen unterlegen, wie jeden Tag aufs neue bewiesen wird. Taktisch, strategisch, ausbildungsmässig und moralisch sind die Russen weit unterlegen.
Einzig die nukleare Option ist vorhanden, was aber, genau wie jetzt beim Getreidedeal, ein Joker ohne Ausspieloption ist.
Die Nachteile wurden ja schon genannt und sollte Russland selbst kleine taktische Atombomben einsetzen, wäre der Schaden für Russland und die Welt zu groß.
Sollte Putin einen Rest von Rationalität haben, lässt er die Finger davon.
Denn wenn nicht, wird quasi jeder Staat der Erde, der einen Konflikt mit einem Nachbarn hat, nuklear aufrüsten, da man nicht mehr sicher sein kann, angegriffen und nuklear bekämpft zu werden. Bisher galt die Regel, sowas macht man nicht. Das wäre dann passe.
Es bleibt dann nur noch die Gegenschlagoption, um sowas zu verhindern, also nuklear aufrüsten, was geht.
Das würde Indien und China Putin extrem übel nehmen, weil die selbst Nachbarschaftskonflikte haben.
Das kann sich Russland nicht leisten.

Auch wenn es in einem Krieg mit Kriegsverbrechen wie geschehen schwierig ist, von Lachnummer zu sprechen, ist es einfach so.
Die sprichwörtliche Waschmaschine, die höhere Priorität hat als verwundete Kameraden, die extrem schlechte Plannung und Ausrüstung der korruptesten Armee der Welt spricht leider Bände.
Die Dummheit der Einheiten, die stolz Videos posten, wie sie sich in Schulen eingerichtet haben, ist legendär.
Die haben mehr Tote durch Dummheit verloren, als man sich vorstellen kann. Denn jedes dieser Videos wird angesehen, geolocated und gehirmarsed, wie es neuerdings heißt.
Die hatten ja nicht mal kodierte Funkkommunikation, so das am Anfang der Gegner genau wusste, wo ein wichtiges Treffen statt findet und bumm.

Nicht, das die nicht gefährlich sind. Die können quasi immer noch den Krieg gewinnen. Aber die NATO ist schon sehr verblüfft, wie die Russen vorgehen.
Natürlich haben die noch viel in den Lagern, aber es wird immer älter, was an die Front geht, bis auf die Soldaten...
Und ein 40 Jahre alter, zum Teil auch älter, Panzer ist eben gegen neuste Abwehrwaffen aus dem Westen leichte Beute.
Sicher können die damit immer noch Wohnhäuser zerschiessen und Zivilisten sowie Soldaten töten.
Aber man darf nicht vergessen, das der Westen faktisch noch gar nicht richtig die Ukraine unterstützt.
Wenn der Westen tatsächlich auf Kriegsproduktion umstellen würde und es einen, wie die Russen ja behaupten, echten, faktischen Krieg Westen gegen Russland geben würde, hätte Russland auf konventionellem Weg einfach keine Chance. Diese Angst hat sich aufgelöst.
Allein die Grausamkeit und Verwahrlosung der Truppen und die Art der Kriegsführung verursacht noch Schrecken.
 
hallo Ozzy,

deine Meinung deckt sich weitgehend mit meiner. Wie viele Jahrzehnte lagen wir im Westen in Angst und Schrecken vor der russischen Militärmaschinerie? An Zahlen hatte Rußland von allem mehr, egal ob Panzer, Kanonen, Flugzeuge und einem riesigen Potential an Menschen, die sich angeblich bedingungslos opfern würden. Das Desaster in den Bergen von Afghanistan haben wir wohl nicht richtig mitbekommen weil dieses Land ab 1980 einfach außerhalb unseres Blickwinkels war.

Wer jedoch die Geschichte des 20. Jahrhunderts kennt, wird wissen, daß Russland nur durch glückliche Umstände zu den "Siegern" des 1. Weltkrieges gehörte und der Krieg im Land selbst und auch gegen Nachbarn noch mehr als 10 Jahre andauerte. Im 2. Weltkrieg wäre Rußland nicht ohne die erhebliche Unterstützung der Amerikaner auf der Siegerseite gewesen.

Und nun die Ukraine. Russland ist laut Einschätzung des britischen Geheimdienstes der größte Ausrüster an schweren Waffen was die reinen Zahlen angeht der ukrainischen Armee. Wer mit einem Panzer mit halbvollem Tank und drei Schuß Munition an die Front fährt, kann irgendwann nur aussteigen und heimgehen. :|

Nein, Rußland hat den Krieg verloren auch wenn die Führung rund um den Massenmörder im Kreml das noch nicht wahrhaben will.

Hier die neuesten Pressemeldungen die nicht in den Nachrichten publiziert werden.

Meuterei im Ausbildungslager – mobilisierte Soldaten gehen auf Barrikaden

"Die Mobilisierung zerstört einen Mythos" – der Kaukasus wird für Putin zum Pulverfass

Russland ist kein ethnisch homogenes Land. Die unterjochten und drangsalierten kleinen Völker wachen so langsam auf. Tschtschenien wird kein Einzelfall bleiben.

grüsse

jürgen
 
Ja, nicht zu vergessen, wie Muslime ander Soldaten verprügeln, weil die was gegen Muslime gesagt haben, einig Russland ist eben nicht. Diese Rassisten sind es auch untereinander, Rassist bleibt Rassist.
Nicht, das die Ukraine nicht auch hohe Verluste hat, aber Russland hat eben weit mehr.
Ach, und nicht die Moskwa vergessen, die Krim Brücke, die Schwarzmeerflotte, die halbe Luftwaffe, die nun auf ukrainischen Feldern verrostet.
Die müssen schon Munition aus Nordkorea und Iran kaufen, wie arm ist das denn?
Das als angebliche Supermacht, eigentlich sollte Putin sich einen Strick nehmen, so wie er das Land vorgeführt hat.
Voll an die Wand gefahren, kann man das nennen.
Leider machen das unsere Politiker mit nicht durchdachten Sanktionen ihm nach...
 
Was der enorm gestiegene Import von Kühlschränken, Spülmaschinen und Waschmaschinen nach Kasachstan und Armenien mit dem Krieg in der Ukraine zu tun hat erklärt ntv.



Auch dieser Artikel aus focus online ist lesenswert.



grüsse

jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Märchen geht jetzt schon lange um. Russland kauft also ganze Waschmaschinen usw. um IC‘s auszulöten, die dann die Software für eine Waschmaschine enthalten und baut damit dann Raketen. Warum sollte Russland nicht gleich die benötigten chips über die genannten oder andere befreundete Staaten einkaufen??
Ich würde sagen Russland kauft einfach die Waschmaschine und Spülmaschine und was weiß ich, über Drittländer, die sie früher direkt importieren konnten.
Aber dieser Bericht ist ein schönes Beispiel dafür, wie leicht man den Menschen irgendeinen Nonsense verkaufen kann.
Erst mal noch dazu. Chips werden in der Regel über Distributoren gekauft, die sich wiederum die Bauteile weltweit zusammenkaufen. Nur Hersteller von Massenkonsumgütern kaufen entweder selbst bei den Herstellern oder habe sogar eigene Chipfabriken und lassen sich ihre eigenen Chips entwickeln.
Ich denke es kann sich jeder vorstellen, dass an die Sensorik, Mikrocontroller und andere Chips bei z.B. einem Lenkflugkörper erheblich höhere Anforderungen bestehen, als bei einer Waschmaschine.
Einem Distributor ist es völlig egal, was mit seinen Bauteilen produziert wird. Er wird an jeden liefern, der nicht sanktioniert ist, auch wenn es ein befreundeter Staat Russlands ist. Am Anfang des Krieges konnte man lesen russische Flugzeuge bleiben am Boden weil Bauteile fehlen. Russland kann keine Fahrzeuge mehr produzieren, aus dem gleichen Grund. Tatsächlich ist es so, dass Deutschland und natürlich viele andere Länder sich umorientieren mussten, weil bestimmte Komponenten und Rohstoffe aus der Ukraine und aus Russland nicht mehr verfügbar waren. Genauso erging es auch Russland. Natürlich kaufen sie jetzt über Drittländer die Dinge, die sie nicht mehr direkt beziehen können. Auch die Türkei spielt da eine dubiose Rolle. Der Iran steht mit seinen Erfahrungen helfend zur Seite. Für Deutschland war es sicherlich erheblich schwieriger seinen Gasbedarf anderweitig zu decken, als für Russland sich irgendwelche Bauteile über Drittländer zu kaufen.
Der Westen sollte aufpassen, dass die sanktionierten Länder wie China, Russland und Iran nicht eines Tages eine starke Allianz bilden. Indien würde sich dem vermutlich auch schnell anschließen.
Ich lese auch jeden Tag in unseren Medien die ukrainischen Erfolgsmeldungen. Oft mit dem Hinweis "Die Informationen stammen aus der Ukraine und konnten nicht unabhängig überprüft werden".
Wenn ich mir dann auf der Karte anschaue, wieviel Gebiet die Ukraine wirklich zurückerobert hat, dann bin ich schon enttäuscht.
Bei den gemeldeten toten Soldaten auf beiden Seiten, da habe ich schon meine Zweifel, ob die Zahlen stimmen können. Wenn man den Zahlen glauben darf, die wir aus der Ukraine übernehmen, dann wäre die Ukraine allerdings übermächtig. Das Verhältnis wäre nach den Zahlen die veröffentlicht werden etwa 7:1.
Weiterhin frage ich mich auch, warum rekrutiert Russland Menschen ohne Kriegserfahrung unter den Gefangenen und auf dem Land um sie als Kanonenfutter zu verheizen. Russland hat etwa 850 000 aktive Soldaten, im Gegensatz zur Ukraine mit 200 000.

Geht es vielleicht im Augenblick nur darum die Ukraine zu schwächen und zu zermürben?
Der Westen kann immer weiter Waffen nachliefern, aber die Soldaten muss die Ukraine selbst aufbringen. Wobei ich betonen möchte, dass jeder getötete Mensch in diesem Konflikt, egal ob Russe oder Ukrainer, mein Mitgefühl hat.
Ich bin sicherlich kein Experte in Kriegsfragen, aber ich mache mir auch schon so meine Gedanken. Und hinterfrage und suche mir auch selbst Zahlen und Fakten zusammen. Wenn man die täglichen Erfolgsmeldungen aus der Ukraine in den Print- und Onlinemedien liest, dann müsste dieser Krieg längst zu Ende sein. Wobei jeder bei jedem fleißig abschreibt.
Ich wünsche mir so sehr, dass die Ukraine ihr Land zurückbekommt und wir alle ihr beim Wiederaufabu helfen. Aber Aussagen wie "Russland hat den Krieg schon lange verloren" oder "Russland kann den Krieg nicht gewinnen" das schein mir schon sehr leichtgläubig.
In der Ukraine sterben täglich viele Menschen ukrainische und russische Soldaten, aber auch aus der Zivilbevölkerung. Das halbe Land ist zerbombt. Die Infrastruktur steht kurz vor dem Kollaps. In diesem Zusammenhang den Begriff "Lachnummer" zu verwenden, wie hier mehrfach geschehen, das ist völlig deplatziert.
Der Krieg ist völlig offen und kann auch noch sehr lange gehen. Es sind viele Varianten denkbar.
Zur Qualität des 2. verlinkten Focus Artikels.
So liest es sich im Focus:
Maria Dmitrieva war sechs Jahre lang Teil des Moskauer Machtapparates, unter anderem im Innenministerium und - Verteidigungsministerium tätig,

Ähnliche Berichte finden sich auch wieder in diversen Medien.

Wenn man sich dann dafür interessiert, wer ist diese Frau, was war ihr Aufgabenberich:
Von 2016 bis 2020 arbeitete Dmitrieva in der Klinik des Innenministeriums Russlands. Danach war sie bis Februar 2022 Teil der Militärärztlichen Kommission und Ärztin im Verteidigungsministerium. Bis Juli arbeitete sie im Krankenhaus des Geheimdienstes FSB. Dann floh die gebürtige Moskauerin aus Russland nach Frankreich, wo sie sich für die Politik bewerben will
Quelle:

Vielleicht treibt der Focus ja auch noch den Koch vom Krankehaushaus mit seinem Insiderwissen auf.
Ich habe den Focus Artikel jetzt erst zu Ende gelesen und gesehen, dass der Focus den Lebenslauf der Frau Dmitrieva auch noch entsprechend geschildert hat. Komme aber jetzt nicht mehr an den letzten Text um ihn zu löschen.
 
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Also das ist schon arge Propaganda, im April und Mai sogar eingeflogen, da war es noch gar nicht so schlimm mit der Versorgung, da hatte die russische Armee ja noch Munition. Aber sollte es wahr sein, immerhin bekommen auch deutsche Hersteller derzeit schwer Chips.
Nein Chap, ich muss dir da widersprechen, zum einen sind die Kamikazedrohnen recht dumme Dinger, zum anderen haben moderne Waschmaschinen eine Unwuchtkontrolle, da wäre es schon vorstellbar, das ein findiger Ingenieur da was draus macht. Dumm sind die Russen ja nicht, aber ehrlicherweise müsste da ja schon vor dem Krieg ein Mangel geherrscht haben, denn in 2 Wochen bekommt man sowas sicher nicht hin. Und erst jetzt soll ja ein Mangel herrschen bei der Armee.
Zumal jetzt aktuell immer mehr Videos auftauchen, die schon Meuterei sind. Da werden Generäle angegiftet, Anti Putin Sprechchöre in Kasernen und ganze Gruppen ergeben sich, weil sie nix mehr zu futtern haben, es kalt ist und die Kommandeure sich verpisst haben, anders kann man es ja nicht nennen.
Da wird von friendly fire über Tage berichtet.
Sicher, bei über 400tsd neu mobilisierten machen die paar, die da in Aufnahmen zu sehen sind, nichts aus.
Aber wenn die Stimmung bei denen so ist, wird sie beim Rest nicht groß besser sein.
Derzeit ist es nur kalt und matschig, wenn es richtig eisig wird, kann das bestimmt nochmal zu nehmen.
Die vielen Raucherunfälle in Russland und der Krim sind schon auffällig. Auch die vielen Fensterstürze von führenden Soldaten.
Wollen wir hoffen, das es so ist und bald ein Putsch kommt.
Nur muss der von der richtigen Seite kommen, denn leider bringen sich der Tschetschene und der Koch gerade gut in Position.
 
Hi Ozzy,
die Geschichte mit den Waschmaschinenchips ist einfach absurd. Sie ist nicht neu, schon im Mai gab es solche Theorien:
USA berichten über Materialmangel: Russisches Militär nutzt offenbar Küchengeräte als Panzer-Ersatzteillager

Zitat daraus:

Bei ihrem letzten Treffen mit dem ukrainischen Premier Denys Schmyhal wurde mitgeteilt, dass das ukrainische Militär entsprechende Teile beim Durchsuchen russischer Panzer entdeckt hätte. Unter anderem seien Chips aus Geschirrspülmaschinen und Kühlschränken gefunden worden, sagte Raimondo.
Da frage ich mich als Elektroniker, wie kann ich einem Chip ansehen, dass er schon einmal in einem Geschirrspüler verbaut war. Ein Mikrocontroller ist als solcher gelabelt und ein Speicherchip ist als Speicherchip gekennzeichnet.Und wenn sich der Hersteller der Haushaltsgeräte tatsächlich den Chip selbst labeln lässt, was meines Wissens heutzutage nicht mehr gemacht wird, woher weiß Russland dann, welcher Controller sich dahinter verbirgt?

Auch damals tauchte die Geschichte dann in allen möglichen Medien auf, wie jetzt auch wieder, mit den Begriffen "vermutlich" "offensichtlich" Im Focus ist es dann schon eine Tatsache. Ein Politiker übernimmt es vom anderen und so macht díe Geschichte ihre Runde. Die Namen der Politiker, die das zu wissen glauben, werden immer hochrangiger.
Wenn Russland Geräte importieren kann, die entsprechende Bauteile enthalten, dann kann es über die gleichen Wege auch die Bauteile besorgen. Vor allem jetzt, wo der Krieg schon seit mehr als 8 Monaten läuft. Man sollte auch nicht vergessen, dass man jeden Chip über China beziehen kann. Keiner kann mir erzählen, wenn Russland irgendwelche Chips in China anfragt, dass sich da nicht Wege finden lassen, wie das Embargo umgangen wird.
Wenn Bauteile am Markt nicht verfügbar sind, dann sind es die Produkte, die diese Bauteile enthalten nach kurzer Zeit auch nicht mehr. Ich habe ja nun meine eigene Elektronikfirma aufgebaut und oft genug damit kämpfen müssen, wo bekomme ich dieses oder jenes Teil her. Irgendwo bekommt man es immer. Man kauft keine Waschmaschinen um Teile auszulöten. Und wenn ich auf die absurde Idee kommen würde, dann kaufe ich keine Waschmaschinen, sondern suche mir kleine günstige Geräte aus dem Konsumermarkt, die die entsprechenden Chips enthalten. Aber ich kann meine Aussage natürlich genauswenig beweisen, wie bisher jemand die Theorie bewiesen hat, dass Russland Haushaltsgeräte für den Raketenbau ausschlachtet.
Bald wird Armenien die Waschmaschinen reklamieren "Da fehlen Teile" ;)

Wollen wir hoffen, das es so ist und bald ein Putsch kommt.
Nur muss der von der richtigen Seite kommen, denn leider bringen sich der Tschetschene und der Koch gerade gut in Position.

Ja Ozzy, das ist das Problem. Ich hatte auch anfangs gehofft, dass es zu einem Putsch kommen könnte. Aber es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es danach nur noch brutaler werden könnte.

Bei den ganzen Erfolgsmeldungen, die wir tagtäglich über den Krieg in der Ukraine bekommen, sollten wir nicht vergessen, dass die Informationen auf denen diese Berichte basieren auch zu einem ganz großen Teil aus der Ukraine selbst kommen. Was ja in der Regel in den Artikeln auch erwähnt wird. Die Ukraine wird wird uns keine Viedeos schicken, wo die eigenen Soldaten fluchtartig den Rückzug antreten und die Fahrzeuge zurücklassen, aber auch diese Szenen wird es geben. Wir lesen täglich in großen Lettern über die Geländegewinne der Ukrainer, über die zerstörten russischen Waffen und die getöteteten russischen Soldaten. Aber das an anderer Stelle die Russen wieder vorgerückt sind, das wird dann eher nicht erwähnt. Dieser Krieg ist einfach Wahnsinn. Ich fürchte auch, dass da erst einmal kein Ende in Sicht ist.

Schau die mal die Karten in dem Bericht an:

ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl.

Oben im Nordosten, da haben sich die Russen damals sehr schnell wieder zurückgezogen, keine Frage. Auch um Charkiw.
Unten im Süden und im Donbas sind die Geländegewinne der Ukrainer sehr gering. Das deckt sich überhaupt nicht mehr mit der täglichen Berichterstattung in Deutschland, leider. Vergleiche mal die Karte vom 10. April mit dem 5. November (oben im Gesamtüberblick).

Wenn die Russen hier schon voreilig als Verlierer bezeichnet werden, dann muss es ja im Umkehrschluss auch schon einen Gewinner geben.
Wie ich schon schrieb, große Teile der Ukraine sind zerbombt, auch die Hauptstadt Kiew. Die Infrastruktur ist in weiten Teilen zerstört. Täglich sterben Soldaten und auch Menschen aus der Zivilbevölkerung. Die Krim und 20% (?) des Landes sind von den Russen eingenommen. Die Wirtschaft liegt am Boden. Der Krieg ist in vollem Gange. Ich glaube da von einem Sieger zu sprechen wäre sehr verfrüht.


LG
Chap
 
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...Die vielen Raucherunfälle in Russland und der Krim sind schon auffällig. Auch die vielen Fensterstürze von führenden Soldaten.
Wollen wir hoffen, das es so ist und bald ein Putsch kommt.
Nur muss der von der richtigen Seite kommen, denn leider bringen sich der Tschetschene und der Koch gerade gut in Position.

hallo Ozzy,

leider sehe ich das auch so. Gibt es einen Putsch gegen den Massenmörder im Kreml, dann wissen wir alle doch nicht, welche mafiöse Clique an die Macht kommt und was denen dann einfällt.

@Chap du bist zwar gut informiert und doch muß ich dich fragen, wieso der Krieg bei all den Waffen, Munition, Gerät und Menschen die Russland zur Verfügung hat immer noch andauert? Meine Meinung ist nun mal, daß 10 Lada keinen BMW ersetzen um es vereinfacht auszudrücken. Gleiches gilt für eine Vielzahl von Soldaten und vermeintlichen Militärfachleuten. Es genügt nun mal nicht, dem Soldaten eine AK47, einen alten Stahlhelm, 10 Schuß Munition und eine Packung Eiserne Ration in die Hand zu drücken mit den Worten "wir sehen uns dann in Kiew" während die Generalität weit hinter der Front eigenen Geschäften nachgeht.

Ein moderner Krieg wird wohl unter anderem durch Dinge wie Logistik, Ausdauer, die nachrichtendienstlichen Informationen und die Qualität und weniger die Quantität der Waffen und dem Engagement jedes einzelnen Beteiligten entschieden.

grüsse

jürgen
 
....
@Chap du bist zwar gut informiert und doch muß ich dich fragen, wieso der Krieg bei all den Waffen, Munition, Gerät und Menschen die Russland zur Verfügung hat immer noch andauert? ....

Die Frage könnte ich direkt zurückgeben:
Doch muss ich dich fragen, wieso der Krieg bei all der westlichen Unterstützung mit modernen Waffen, den besser ausgebildeten Soldaten in der Ukraine immer noch andauert?

Die Antwort könnte einfach sein:
Weil niemand auf der Welt den Verlauf des Krieges vorhersagen kann.

Genau deshalb halte ich deine Aussage:
Nein, Rußland hat den Krieg verloren auch wenn die Führung rund um den Massenmörder im Kreml das noch nicht wahrhaben will.
für sehr gewagt.

Es gibt auch gerade jetzt so viele Faktoren, die den Krieg in die eine oder andere Richtung beeinflussen können. Die Zwischenwahlen heute in den USA. Wenn die Republikaner die Mehrheit im Senat erlangen, könnte das schon gravierende Auswirkungen auch auf den Krieg in der Ukraine haben.
Die bevorstehende Schlacht um Cherson könnte entscheidende Auswirkungen haben. In die eine oder in die andere Richtung.

Was ich sagen will, man weiß es einfach nicht. Ich hoffe, dass die Ukraine den Krieg zeitnah für sich entscheiden kann, aber wissen tut das zum jetzigen Zeitpunkt niemand. Propaganda gibt es viel, auf beiden Seiten.

Ich denke nun habe ich auch ausreichend meine Meinung zu dem Thama kundgetan, ich würde jetzt nur anfangen mich zu wiederholen. ;)

LG
Chap
 
Ich könnte ja jetzt extrem böse sein und auf gestern verweisen, ganz offiziell ziehen sich die Russen nun hinten den Dnipro zurück.
Mit der größten Lüge in diesem Krieg überhaupt, weil das Leben der eigenen Soldaten Priorität hat...ein paar Tage nachdem raus kam, das sie wohl Blocktruppen nutzen, die alles niedermehen, was nicht nach vorne rennt.
Kriegsführung wie im WW2.
Chap, du hast schon recht mit den Chips, ich meinte nur, das man sich vorstellen kann, das gewissen Chips einen Nutzen haben könnten.
Und da steht doch immer Miele, Samsung oder Siemens auf den Chips :fies:
Das ist wahrscheinlich so eine Urban Legend geworden, weil die einfach wie blöd Waschmaschinen klauen.
Machen sie ja jetzt noch, alles was nicht niet und nagelfest ist, klauen sie aus Kherson.
Erst die Menschen und nun alles andere. Wenn man gutwillig ist, könnte man denken, die bringen nun den Menschen ihr Zeug...sieht aber nicht danach aus.

Auch mit dem Rückzug ist noch nichts entschieden, aber die Waage bewegt sich immer mehr in Richtung Ukraine.
Wieder eine große Niederlage für die zweitgrößte Armee der Welt, noch schlimmer wie bei Kiew.
Es tauchen immer mehr Videos auf, in denen Angehörige und Soldaten gradezu meutern. In einem wird ein Kommandeur als Idiot beschimpft usw.
Wie soll so einer noch eine Truppe ins Gefecht führen? Da ist alles im Eimer.
Sicher sind das nur wenige Soldaten im Vergleich zur Gesamtzahl, aber naja, noch in der Nacht der Krimbrückenzerstörung führen wieder Züge und Autos über die Brücke...
Nun ist klar, wenn da ein Zug fuhr, war es nur der eine und eine Fahrspur reicht nicht aus um die Versorgung zu sichern.
Die Reparatur wird noch dauern und dann könnte aber wieder was einschlagen.
Also die Moral der Russen ist im Keller, Putin schweigt auch zu diesem Desaster.
Der Verteidigungsminister, der übrigens nie gedient hat, wird wohl das nächste Bauernopfer werden.

Trotz allem muss man schauen, die Russen haben sich jetzt tief eingegraben in den Gebieten, wohin sie sich zurück ziehen.

Aber wie schon vorher geschrieben, die Kriegsziele sind nun auch für den letzten gutwilligen völlig sichtbar implodiert.
Odessa ist durch den Rückzug unerreichbar, somit kann die Ukraine nicht von der Küste abgeschnitten werden und eine Landverbindung zu Transnitrien ist unmöglich geworden.
Wenn sich der ganze Rückzug nicht noch irgendwie als großartige taktische und strategische Falle rausstellt, wobei unklar ist, wie das sein soll, außer einem tatsächlichen Nuklearschlag auf das Gebiet, wenn die Ukrainer vorrücken, was eben undenkbar ist, es ist ja jetzt "russisches" Gebiet, zwar in deren denke ein Nuklearschlag erlaubt, aber auf eigenem Gebiet? Mit allen Folgen lokal und global, faktisch und politisch?
Eigentlich undenkbar.
Also, groß verkündet, das wäre nun für immer Russland und nun ziehen sie sich mal "kurz" zurück, um das Leben der Soldaten zu schützen...
Eigentlich kann selbst Putin dann nicht mehr schön reden, das war es für ihn und seine Clique.
Er muss es nur noch selbst kapieren, den Absprung hat er ja verpasst.
Auch Verhandlungen sind nun passe, denn wer will den Ukrainern nun klar machen, das verhandeln angesagt wäre, wenn die Russen sich zurück ziehen und sie das Momentum haben?
Also wird der Krieg wohl min. bis nächstes Jahr dauern, wenn uns Putin nicht überrascht und aus dem Fenster fällt und jemand übernimmt, der etwas klarer denken kann.
Was leider derzeit eben nicht danach aussieht.

Ach ja, ansonsten gebe ich euch recht, die Situation im Süden ist recht statisch, mal hier mal da ein paar Geländegewinne auf beiden Seiten.
Aber auch hier, nur weil da die Tschtschenen und die Wagners ihren Privatkrieg führen. Aber auch nicht wirklich was reißen.

Es wird gesagt, das die Ukraine auch min. 50-100 Soldaten am Tag verliert, 5-20 Fahrzeuge am Tag usw.
Keine Frage, ohne den Westen wäre es nicht zu machen.
Aber seit der Westen echte Waffen und nicht nur Helme liefert, zeigen sich ja echte Wirkungstreffer.
Aber man muss es leider auch so sehen, der Westen hat ja ein Interesse daran, das es lange dauert und der Russe massiv geschwächt ist.
Jeder tote Soldat, jeder russische Panzer, der verkohlt in den Feldern rostet, fährt über keine Natogrenze mehr. Und offenbar haben die Russen eben nicht mehr allzuviel gute Sachen in den Depots. Die haben, wie man so schön sagt, ihr Pulver längst verschossen.
Unfähigkeit, Korruption und Sauferei vor und zu Beginn des Krieges haben den Russen das Genick gebrochen.

Und nochwas, ich kann euch diesen Youtubekanal empfehlen, dort gibt es echt gute Lageberichte zum Thema:
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Ich könnte ja jetzt extrem böse sein und auf gestern verweisen, ganz offiziell ziehen sich die Russen nun hinten den Dnipro zurück...

Hi Ozzy,
wenn sich der Krieg nun tatsächlich schnell zu Gunsten der Ukraine entscheiden sollte, ich würde hier liebend gerne einräumen, dass ich mich mit meiner Einschätzung zu diesem Krieg getäuscht habe :)
Der angekündigte Rückzug der Russen aus Cherson ist sicher ein großer, wenn nicht sogar der größte Erfolg der Ukraine in diesem Krieg.
Aber ich denke nach wie vor, dass dieser Krieg leider noch sehr lange andauern wird.
Auch dass der Zugewinn der Republikaner bei den Zwischenwahlen in den USA eher bescheiden ausfällt ist sicherlich eher positiv für die Ukraine.
Ich würde jedoch vermuten, dass auch die USA mit Biden als Präsident weniger am Wohl der Ukraine liegt, sondern dass es eine willkommene Möglichkeit ist Russland militärisch zu schwächen ohne eigene Soldaten einsetzen zu müssen.

Auch sonst gebe ich dir schon in vielen Dingen, die du geschrieben hast, Recht :)

LG
Chap
Übrigens, selbst wenn sich Russland überraschend komplett aus der Ukraine zurückzieht, so wüsste jeder, dass sie nur Kräfte bündeln und sich auf einen neuen Angriff vorzubereiten. Dass macht es für mich auch so belastend, dass ich zur Zeit keine Option sehe, wie der Krieg zugunsten der Ukraine beendet werden könnte.
Auch Cherson ist nun nicht sicher vor einem erneuten Angriff im Frühjahr, leider.
 
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Alles richtig, ich gebe aber noch was zu bedenken:
Der doch recht hmm, wie soll man es nennen, geräusch- und problemlose Rückzug aus Kerson ist schon etwas seltsam.
Es wirkt fast, als hätte es einen Deal gegeben, das die Russen abziehen dürfen und dabei nicht beschossen werden.
So "friedlich" wie heute die Rückeroberung von statten ging, die Menschen sich freuen und feiern, ohne flächendeckend von den Russen beschossen zu werden, ist komisch.
Die russischen Kriegstreiber toben über die Schmach und den Verlust, Putin ward nicht mehr gesehen und gehört...

Womöglich haben sie doch begriffen, das kein Blumentopf zu holen ist oder man verhandelt schon und das soll die neue Grenze werden?
Kann ich mir zwar nicht vorstellen, weil die Ukraine gerade Hochgefühle hat und die Russen eher down sind.
Außerdem haben die Russen mächtig Befestigungen bis runter zur Krim angelegt.
Wahrscheinlich wird jetzt erst mal wieder eine Weile aufgeräumt, gesäubert und weiter geplant auf beiden Seiten.
Vielleicht passiert dieses Jahr gar nichts mehr großes, aber im Osten geben die Wagners und Kadyris keine Ruhe und sticheln weiter gegen Bachmut.

So aus dem Bauch heraus hab ich das Gefühl, das im Kreml derzeit der Haussegen etwas schief hängt und man nicht so recht weiß, wie man es glatt ziehen kann.
Die Wut der Bürger ist ja fast bis hierher zu spüren, aber leider nur, weil sie verlieren oder sterben. Nicht, weil die einfach einen Krieg begonnen haben.
Das sehen die meisten Russen wohl immer noch als ihr angeborenes Recht an.

Aber der Durchmarsch, den auch Merkels Ex-Berater General AD Vad so vollmundig am 24.2. verkündet hat, ist komplett ausgefallen und wird auch nicht mehr kommen.
Ich hab es auch nicht gedacht, aber ich bin kein Berater der Regierung und Militär. Wie die so daneben liegen konnten, Hut ab Russland, gut geblufft...
So gut, das sie selbst drauf reingefallen sind.

Hilft leider nur nix bei den anderen Problemen wie Inflation, Energie etc.
Wird alles weiterhin spannend bleiben, an allen Fronten.
 
Die Militärschauen haben dem Westen falsche Daten geliefert. Mittlerweile fürchten sie wohl nur noch die Atomraketen. Bei konventionellen Waffen ist der Westen weit überlegen. Wenn man allein die Treffergenauigkeit der gelenkten Geschosse der Himars, Panzerhaubitze 2000 oder den gelieferten Geschützen anderer NATO Staaten anschaut.
So wie auch damals in der DDR, sah es vor Ort ganz anders aus. In einigen der Verdichterstationen in Ostdeutschland stehen Verdichterstationen von MAN Energy Solutions (früher Gutehoffnungshütte). In Schwedt sah ich, das die DDR ohne westliche Technik diese Anlagen niemals betreiben konnten. Ob Öl- oder Gasstationen, in allen sah man bur Maschinen aus westlicher Produktion.
Die Probleme bei den Gaslieferungen sind auch nicht neu. Schon bei dem ersten gemeinsamen Projekt zu Zeiten von Breschnew gab es nur Probleme. Auch schon damals erhoffte man sich, damit bessere Beziehungen zur Sowjetunion zu bekommen.
Die Probleme wurden im Verlauf der Netzerweiterung nicht weniger. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gab es wiederholt Probleme mit der Leitung durch die Ukraine. Trotzdem wurde das Projekt Nordstream 1 beworben, da man sich dadurch eine Entspannung mit Russland erhoffte. Die Zweifler wurden nicht gehört und die LNG Projekte auf Eis gelegt.
Mit Nordstream 2 war unsere Abhängigkeit von russischem Erdgas dann schon dominierend.
Andere Staaten der EU setzten auf LNG Terminals, um unabhängiger von Russland zu sein. Nur Deutschland hat diese Entwicklung in Russland trotz massiver Warnungen nicht wahr haben wollen. Nun zahlt der Verbraucher dafür die Rechnung.

Wie sehr neue Technik die Kampfgeschehen beeinflusst, sieht man aktuell in der Ukraine. Panzertechnik ist veraltet und moderne Drohnen werden immer wichtiger. Kostengünstiger und vielseitiger. Sie werden bei der Aufklärung, Zielerfassung und auch Bombardierung eingesetzt. Und auch da sind die Ukrainer den Russen haushoch überlegen.
Nicht nur mit westlichen Lieferung, sondern auch mit Eigenentwicklungen. Wegen fehlender elektronischer Bauteile, aber auch fehlender Ingenieure, ist Russland hier auf die iranischen Lieferungen Kamikaze Drohnen angewiesen, die durch Embargo Umgehung mit ausgestattet sind.

Was Drohnen auch zur Unterhaltung beitragen können, sah man gestern Eindrucksvoll in Oberhausen im Centro. Schade, das ich diese Information nicht früh genug bekam. Man kann sich gut vorstellen, wie sehr diese Technik als Schwarmangriff mit KI-Technik die moderne Kriegsführung beeinflussen wird.

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Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.
 
Eine gewisse Beruhigung wird es wohl witterungsbedingt in den nächsten Monaten an der Front geben. Mit Drohnen, Geschützen und Raketenwerfern jedoch wird der Krieg auch im Winter weitergehen.

Wie es auf russischer Seite an der Front aussieht kann man aus diesem Bericht entnehmen. Sicherlich ist das nur die Aussage eines Einzelnen, aber völlig aus der Luft gegriffen ist das wohl nicht.



grüsse

jürgen
 
Mittlerweile kann aus Cherson wieder berichtet werden, exemplarisch mal ein Bericht von Spiegel hierzu:

Ukraine: »Die Menschen laufen mit Freudentränen durch die Stadt Cherson« - DER SPIEGEL

Lars Winkelsdorf gibt auf Twitter immer mal wieder Einschätzungen zu verschiedenen Entwicklungen ab, hier z. B. seine Anmerkungen zum Rückzug auch Cherson.

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