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Täglich Portugiesisch lernen mit dem Portugalforum

@bunny - die Antworten kannst du ja auf jeder Grammatikseite nachschlagen ;-)

Was ich meine:
Führe ein paar Beispiele an, dann schauen wir mal, inwieweit geholfen werden kann.
.
 
Netter Vorschlag, aber vermutlich wird das am Format eines Forums scheitern. Ich denke, Du benötigst dazu eher so etwas wie ein Wiki plus Diskussion. Ist ein Thema fertig behandelt, sollte als Ergebnis eine Seite übrig bleiben, auf der alles Wichtige übersichtlich zusammengefasst wurde. Niemand wird seitenlang durch eine Forendiskussion lesen, nur um zu verstehen, wie man portugiesische Demonstrativpronomen verwendet.

Eine Annäherung wäre einen Forenbereich "Portugiesisch lernen". Dort zu jedem Thema eine eigene Unterhaltung eröffnen. Jemand müsste hier jedoch strikt moderieren. Das steht und fällt mit den richtigen Überschriften. Beispielsweise "Demonstrativpronomen este, esse e aquele". Da müsste man dann diszipliniert dabei bleiben und nicht abschweifen. Für mich ist schon alleine diese Vorstellung eine unerträgliche Tortur. ;)

Ich google immer wieder nach Fragen, die mich umtreiben. Bei den Demonstrativpronomen habe ich hier sofort eine gute Antwort gefunden:

Ich empfehle, auch wenn es anfangs beschwerlich ist, portugiesische Wörterbücher und Grammatiken zu nutzen. Wenigstes versuchen und erst wenn es einfach nicht verständlich ist, nach deutschen Quellen suchen oder in einer Grammatik auf Deutsch zu lesen. Ich schaue immer zuerst in den und dann erst auf oder so was.

Und nun zu meinem Beitrag:

Der persönliche Infinitiv. Den haben wir gar nicht in DE. Die ist einigermaßen einleuchtend. Die sind mir jedoch nicht immer ganz klar. Auf der Seite verstehe ich viele Regeln nicht zu 100 Prozent. Da steht beispielsweise:

Nach "preposições (até, após, para, por, …)". Verstehe ich, aber nach welchen noch? Nach allen sicher nicht. Nach allen, die Verben nach sich ziehen? Wie kann man alle Präpositionen definieren (lernen), die den infinito pessoal nach sich ziehen?

Oder hier wird es ganz haarig:

Also das Thema würde mich zumindest interessieren.
 
Führe ein paar Beispiele an, dann schauen wir mal, inwieweit geholfen werden kann.

Hier mal eine Beispielaufgabe aus meinem Lehrbuch (Português XXI - Nível B1):

Aufgabe.jpg


Meine Lösungen waren:

1.) pode possa
2.) está
3.) fazem façam
4.) se atrase / está
5.) tenham têm
6.) saibam / seja é
7.) é / fica fique
8.) / seja
9.) se preocupem
10.) dizem digam / conduz
11.) esteja / faça
12.) gostam / / diz diga

Die falschen Lösungen habe ich rot durchgestrichen. Jetzt ist die Frage, warum sie falsch waren.
Ich empfehle, auch wenn es anfangs beschwerlich ist, portugiesische Wörterbücher und Grammatiken zu nutzen. Wenigstes versuchen und erst wenn es einfach nicht verständlich ist, nach deutschen Quellen suchen oder in einer Grammatik auf Deutsch zu lesen. Ich schaue immer zuerst in den und dann erst auf oder so was.
Mache ich auch. :)
 
Zu 1) Nach negierten Verben des Wissens, Verstehens, Denkens, ...
Quelle: Maria Teresa Hundertmark-Santos Martins, also eine deutsche Grammatik :)

Gilt auch für 3) ..., Behauptens und Glaubens

Zu 5) Nach unpersönlichen Ausdrücken wie é admissível que, ..., é impossível que, ... . Frau Martins hat eine ellenlange Liste mit Beispielen. É evidente que ist nicht dabei, wäre aber auch ein Beispiel. Dito bei 4), was Du ja richtig hast.

Zu 6) Das ist wie bei 4). Dort hast Du es richtig. Duvido que zieht Konjunktiv nach sich. Aber nur für das Verb, das den Zweifel ausdrückt. Nicht für die Tatsache der Urzeit des Interviews. Die Zeit steht. Der Sprecher zweifelt am Wissen über die Uhrzeit, jedoch nicht an der Uhrzeit. :)

Zu 7) Hmm, Tricky. Achar que zieht keinen Konjuktiv nach sich. Hier glaubt oder hoffte er ja nicht, das Haus sei gut? Er weiß es, er findet das Haus gut, bevorzugt aber dennoch ein anderes. Preferir que drückt hingegen sein Wille aus und braucht daher Konjunktiv.

... ich mach Pause
Zu 10) Auch tricky. Vielleicht greift die Regel mit der subjektiven Einstellung wie Zweifel, Unsicherheit, Hoffnung, ..., oder sonstige Vorbehalte. Er mag es nicht, dass ihm die Leute zum langsamen Fahren raten. Langsamer fahren ist ja objektiv sinnvoll, wenn man schnell fährt. Subjektiv mag er den Ratschlag halt nicht und hat einen Vorbehalt gegen die guten Ratschläge.

An unsere Portugiesen stelle ich nun die Frage, ob der "normale" Alentejano echt so redet? Wohl eher nicht, oder doch?

Nível B1 ist nicht einfach, finde ich. Hätte ich nicht gedacht. Ein paar Übungen (weniger als Du) hätte ich vermutlich intuitiv, ohne nachzudenken richtig gemacht. Für die Begründungen musste ich in der Grammatik nachlesen. War ne gute Auffrisch-Übung.
Hab es gefunden, @bunny :). Zu 10)

Der Konjunktiv ist im Nebensatz zwingend nach Verben, die ein Gefühl ausdrücken (Hoffnung, Befürchtung, Freude, Bedauern, Verwunderung und so weiter.), zum Beispiel:

...
gostar que
...
Und nun die letzte Nuss. Die war nicht einfach, weil ich in der ansonsten sehr ausführlichen Grammatik von Maria Teresa Hundertmark-Santos Martins nichts Passendes gefunden habe. Es geht um den Ausdruck

Há quem​

Den hatte ich so gar nicht auf dem Radar, jedenfalls nicht in meinem aktiven Wortschatz.

Há quem hat eine ähnliche Bedeutung wie há pessoas, frei improvisiert in etwa "es gibt welche", "es gibt Leute". Há quem erfordert Konjunktiv, há pessoas und ähnliche Ausdrücke erfordern Indikativ. Das ist das ganze Geheimnis, einfach mal so eine Regel oder Konvention. Das Video ist super. Hör Dir das an und Du wirst Há quem zukünftig immer richtig verwenden. Und Há quem diga ist überhaupt ein Spruch, den man oft anbringen kann.

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Und hier noch ein kleiner Text dazu:

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Dom Estêvão ,schön wieder von Dir hier zu lesen!

Netter Vorschlag, aber vermutlich wird das am Format eines Forums scheitern. Ich denke, Du benötigst dazu eher so etwas wie ein Wiki plus Diskussion. Ist ein Thema fertig behandelt, sollte als Ergebnis eine Seite übrig bleiben, auf der alles Wichtige übersichtlich zusammengefasst wurde. Niemand wird seitenlang durch eine Forendiskussion lesen, nur um zu verstehen, wie man portugiesische Demonstrativpronomen verwendet...
Wir werden sehen. Ich habe das als einen "agilen" Sprachlernversuch gestartet mit der Komponente, die Motivation "am Ball zu bleiben" zu stärken. Bisher funktioniert das. Wenn kurzfristig einzelne Fragen beantwortet werden ist das für mich völlig ausreichend, als Kompendium war es von mir nicht gedacht. Zudem sollte es möglichst auch für andere Teilnehmer etwas bringen, @bunny und Du haben auch Dinge hier eingebracht, so soll es sein. Wenn sich aus dem Ansatz nachher etwas anderes entwickelt, auch gut, wir werden sehen.

Bei den beiden Fragen von Euch hatte ich allerdings kurz den Eindruck, die Büchse der Pandora aufgemacht zu haben. B1 und ich habe nicht die leiseste Idee und den Eindruck davon noch Lichtjahre entfernt zu sein, Motivationstechnisch eher schlecht. Aber egal, hilft vielleicht dabei, die eigenen Möglichkeiten realistisch einzuschätzen.

Danke auf jeden Fall an alle, die hier bisher was beigetragen haben. Mein Buch liegt auch wieder hier und diesmal sitzt auch nicht die Katze darauf.
 
@Duisburger Ich habe kürzlich mein Patenkind per WhatsApp (falsch) gefragt: "Estás aqui?" (Portugal). Sie hat mir geantwortet, "Sim, estou cá". Das gehört auf den Level Deiner Frage, also eher A1 oder so ähnlich. Eigentlich weiß ich, wie es richtig ist, dennoch rede und schreibe ich falsch. Du siehst, ich bin auch noch weit von Bunnies B1 Level entfernt. Ich lerne nicht mehr und vergesse daher. Das ist das Problem. Aber nach Mitternacht, nach einer Flasche Wein, in einer abgerissenen Spelunke quatsche ich Euch dennoch alle unter den Tisch. Selbst die Portugiesen gehen dann lieber nach Hause. :-D
 
Jetzt produziert der Thread auch noch Life Goals: Einmal morgens um Eins völlig verwirrten Portugiesen gemeinsam mit dem Dom eine Frikadelle ans Knie quatschen.

Doch damit wir auf dem Weg dahin nicht vom Kurs abkommen hier mein heutiger Beitrag um speziell auch die stetig wachsende Azoren Gemeinde zum Mitmachen zu animieren. Auf der bereits mehrfach verlinkten Seite von Ciberdúvidas finden sich "Erros mais frequentes". Damit es keinen Stress mit den Einheimischen gibt, immer daran denken: 'AÇORIANO...e não "açoreano'
in Ciberdúvidas da Língua Portuguesa,
 
@Dom Estêvão, danke für die Erklärungen. Ich denke, ich habe das soweit verstanden. Mal gucken, wie es in der Praxis aussieht. Da muss ich vorher nachdenken (Ist es Zweifel? Ist es Vermutung? etc.), bevor ich die Lösung finde.
Há quem erfordert Konjunktiv, há pessoas und ähnliche Ausdrücke erfordern Indikativ. Das ist das ganze Geheimnis, einfach mal so eine Regel oder Konvention.
Boah, das ist ja kompliziert... :shocked:
Ich erinnere mich: als mein Freund angefangen hatte, Deutsch zu lernen, hatte er schon wegen den 4 Fällen gestöhnt. Meinte, Deutsch sei eine schwere Sprache. Ist es auch. Aber ich finde auch Portugiesisch in manchen Sachen schwierig. Jede Sprache hat halt ihre eigene Besonderheit - es gibt de facto keine leichte Sprache (meine Meinung).

Und es gibt auch Sprachen, die schlimmer als Deutsch oder Portugiesisch sind. Von einer Bekannten hab ich z. B. gehört, dass Finnisch 15 Fälle hat. :angst:

Ein weiterer Knackpunkt, finde ich, ist der Unterschied zwischen "ser" und "estar":
Ich habe die Unterschiede bzw. die Regeln schon verstanden. Aber manchmal gibt es doch auch Ausnahmen...
 
Ja, das ist nicht so einfach, aber auch nicht so wichtig. Auf der Straße nimmt man das nicht so genau und da hält man sich auf. Bei Freunden, im Café, beim Kindergeburtstag, am Strand usw. Ich rede meistens im Indikativ und Futur mit Hilfsverb "ir". Vergangenheit reduziert sich bei mir auf
Pretérito Imperfeito und Perfeito. Und Konjunktiv nutze ich fast nur bei der freundlichen Befehlsform und beim Klassiker "Se eu tiver tempo + futuro/presente". Also eben wie ein Albaner nach zwei Jahren auf dem Bau Deutschland. :-D
 
Ich hab da auch was, weil ich bisher unterschiedliche Aussagen von portugiesischen Freunden bekommen habe und es mich total verwirrt...

Die Endung a oder o bei zB danke sagen.

Der eine sagt zu mir, es richtet sich nach meinem Geschlecht, der andere sagt, es richtet sich nach dem Geschlecht, der Person, die ich damit anspreche.

Also ist es obrigado, senor. Oder obrigado, senor?

Das macht mich seit einem Jahr wahnsinnig. Und man wird in den Tourismusecken nichtmal schräg angeschaut, deshalb konnte ich es für mich nicht sauber abspeichern.
 
Ich bin ehrlich: wenn ich grammatikalisch korrekt sein will, sag ich „obrigada“, weil ich eine Frau bin. Aber ich habe das fast verlernt, nachdem ich von meiner Schwiegermutter und Schwiegeroma ständig rausgehört habe, dass sie auch „obrigado“ sagen, obwohl sie Frauen sind. Jetzt sag ich halt „obrigado“, weil es „bequemer“ ist. Und wie @Farbenzeit schon sagte: Hauptsache, man hat sich bedankt! :D
 
Ich muss zugeben, dass ich aus lauter Verzweiflung den letzten Vokal verschlucke, aber ich würde es gerne richtig machen.

Also, weil ich eine Frau bin, würde ich obrigada sagen? Und ein Mann würde obrigado sagen?

Warum sagt dann ein Freund von mir obrigada zu mir?
 
Dann macht der Freund es eindeutig falsch;).

Oder er ist in einem Transgenderprozess.
Aber es scheint d tatsächlich Portugiesen geben, die unsicher sind. Hat evtl auch was damit zu tun, wie der Spracherwerb vonstatten ging , z.B. ob und wo sie in pt aufgewachsen sind, wann/wie sie die Regeln erlernt haben.
Z.B. wenn der letzte Vokal in der (seiner) Sprachregion geschluckt wird und man es sich erst später herleiten musste, kann es zu Missverständnissen und Fehlern kommen. Vielleicht gerade dann, wenn man es besonders gut machen möchte .
Aber nochmal:
Es ist die (normalerweise) einfache Variante, so dass man/frau nicht viel nachdenken muss:
Bist du eine Frau, nimmst du das A am Ende.
Bist du ein Mann, verwendest du das O am Ende.

Wer weiß, was die aktuellen Geschlechterdiskussionen (m/w/d) damit machen, ich habe aber auch keine Ahnung, wieweit man diesbezüglich in Portugal ist.
 
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