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Sicherheit auf dem Weg nach Portugal

Ellen

Lusitano
Teilnehmer
Von diesem Beitrag inspiriert frage ich mich gerade, warum man sich in anderen Ländern unsicherer fühlt als in Deutschland?

Mir selbst geht es oftmals auch so, aber ist das nicht eigentlich völliger Blödsinn?

Wir hatten schon den Fall, dass vor unserem offenen Schlafzimmerfenster hier zu Hause ein Airbag und ein Navi aus einem Audi eines Freundes ausgebaut wurden. Dass am hellichten Tag versucht wurde, aus unserer Firma Teile zu klauen, dass Sitze aus dem Sharan unserer Freunde vor deren Tür geklaut wurden.

Warum also macht man sich mehr Sorgen über solche Sachen, wenn man auf dem Weg nach Portugal in Frankreich oder Spanien oder in Portugal übernachtet und sein Auto vor dem Hotel abstellt?

Ellen
 
AW: Sicherheit auf dem Weg nach Portugal

Ich denke, wenn zuhause sowas passiert, kannst du in deiner eigenen Sprache die Polizei rufen und bist nicht völlig hilflos. Ich habe es ja vergangenes Jahr erlebt, wie es sich anfühlt, wenn man in einem fremden Land ohne einen Cent, ohne Kreditkarte und ohne Ausweis dasteht! Und wenn dir zuhause eine Unterhose von der Wäscheleine geklaut wird, hast du noch dreissig weitere in deinem Schrank, aber wenn dir unterwegs in den Urlaub deine ganzen Klamotten geklaut werden, ist das nicht besonders lustig.
 
AW: Sicherheit auf dem Weg nach Portugal

Also Fakt ist: Kein Auto ist sicher.

Das musste ich auch leidlich feststellen, als bei uns in der Nähe eines deutschlandbekannten Einkaufsstrasse aus einem Gammelauto eingebrochen wurde. Man kriegt jeden Wagen wohl mit einem Schraubenzieher oder einem Luftkissen auf. Nach einiger Recherche im Internet habe ich sogar Angebote für Autogeneralschlüssel im Internet gefunden :o

Sind wir in Deutschland wirklich sicherer? Ich denke nein. Es wird uns in vielen Bereichen einfach nur eine Sicherheit vorgegaukelt. Wenn ich mir das Sicherheitspersonal auf Bahnsteigen anschaue, oder in manchen Supermärkten Abends komm ich aus dem Kopfschütteln hinaus. Von der körperlichen Konstitution spreche ich denen ab, dass sie einen 50 Meter lauf ohne Sauerstoffzelt hinkriegen. Lass mal einen Sicherheitsbeamten auf eine professionelle brasilianische Bande antreten. Da wird einer den kürzeren ziehen.

Eine bekannte die bei der Schadensregulierung eines Versicherung arbeitet, hat auch erzählt, dass aus den Autos wertvolle Teile herausgeklaut werden. Da mag auch dazu Beitragen dass die Grenzen offen sind und die Teile in den Osten verschleppt werden.

Aber hat denn wirklich jemand Interesse dran die Räuber dingfest zu machen und Kriminalität einzudämmen?

Die Autohersteller sind darauf aus Sachen zu verkaufen.
Die Versicherer wollen ihre Policen an den Mann bringen. Die Zeche zahlen die Beitragszahler.
Die Polizei steht da machtlos daneben.
Die Politik hat auch kein Interesse dass es weniger Krimininalität gibt. Sicherheitsgesetze lassen sich so besser durchsetzen, und ein Volk dass in Angst lebt lässt sich viel besser kontrollieren
Die Medien verkaufen anscheinend auch nur ihre Ausgaben erfolgreich mit Horrorstories von Bahn und Strasse.
Da haben doch alle was von, oder nicht?

Und ich behaupte nun mal, dass Reisende schon seit jeher potentielle Opfer von Raub waren. Das liegt an mangelnder Kenntnis der Strecke, aber auch am Urlaubsfeeling dass man da Sorgloser ist.
 
AW: Sicherheit auf dem Weg nach Portugal

Problematisch ist der Umgang der Polizei im europäischen Ausland mit z.B. Einbrüchen und Diebstählen.

Meinem Vater ist in Italien zwei mal hintereinander das Auto aufgebrochen worden und er hatte sehr große Mühe den italienischen Beamten zu verklickern, dass er einen Beleg für die deutsche Versicherung braucht.

In Deutschland kann man sich wenigstens gescheit artikulieren...
 
AW: Sicherheit auf dem Weg nach Portugal

Von diesem Beitrag inspiriert frage ich mich gerade, warum man sich in anderen Ländern unsicherer fühlt als in Deutschland?

Mir selbst geht es oftmals auch so, aber ist das nicht eigentlich völliger Blödsinn?

Ich glaube, es ist in den anderen Beiträgen schon deutlich geworden- man fühlt sich in Frankreich, Spanien, Portugal nicht grundsätzlich unsicherer.
Wenn man mit dem Auto von D nach P unterwegs ist, zumindest ist es bei uns so, dann haben wir:
1. unheimlich viel Klamotten dabei, die sich nicht im Auto verbergen lassen, bzw. die auch nicht bei einer Zwischenübernachtung in die kleinen Campanile Zimmer geraffelt werden können, um am nächsten Tag wieder im Auto Platz zu finden.
2. ein konkretes und recht weit entferntes Ziel vor Augen (Portugal), dass möglichst ohne Störungen erreicht werden soll.
Dazu gehört natürlich auch die Planung der Route, der Zwischenübernachtungen und das Reisebudget aber eben auch, dass man sich über Autoaufbruch und Diebsthal mehr Gedanken macht, als in einer deutschen Einkaufsstraße oder Wohnsiedlung, oder wo man sonst sein Fahrzeug parkt.
Ich kann von uns sagen, wir fühlen uns nicht unsicherer, wir machen uns aber schon Gedanken über den worst case auf so einer Reise.
Wenn ich die Wahl habe, einen bewachten Parkplatz zu haben, nehme ich den.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Sicherheit auf dem Weg nach Portugal

Genau so ist es. Man will ja schliesslich seinen Urlaub unbeschwert verbringen und nicht damit, auf Ämtern und Behörden rumzuhängen, sich mit Versicherungen herumzuschlagen, neue Klamotte und Ausweise zu beschaffen und dies möglicherweise ohne Geld und Kreditkarte.

Ich fühle mich weder unterwegs noch in Portugal unsicherer als in der Schweiz, aber ich mache mir halt schon meine Gedanken und bin entsprechend vorsichtig, seit letztem Jahr noch vorsichtiger als vorher schon.
 
AW: Sicherheit auf dem Weg nach Portugal

Also ich fahre ja alleine nach Portugal, klar ich übernachte im Auto, aber wenn ich den Tag über etwas besichtige muss ich mein Womo ja auch irgendwo parken und alleine lassen.
In Frankreich und Portugal habe ich nicht das Gefühl es wäre schlimmer als in D, anders in Spanien, da achte ich sehr auf das Umfeld wenn ich mein Fahrzeug verlasse. Meine Wertsachen hab ich immer im Rucksack dabei, aber mein Laptop muss natürlich im Auto bleiben, da hoffe ich eben…
Ich vermeide zu parken wo viele Touristen parken und fahre da lieber in eine Nebenstraße.
Ein mulmiges Gefühl habe ich auf Parkplätzen großer Supermärkte.

Aber eigentlich hatte ich nur einmal ganz große Bedenken mein Auto zu verlassen. Das war auf der kostenlosen A 75 in Frankreich. Es gibt da einen Rastplatz mit wunderschöner Aussicht. Es waren nur 3 Pkw da und in einem saß ein junger Mann, der sehr interessiert, telefonierend, auf mein Auto schaute. Ich brühte mir schnell einen Kaffee auf und beobachtete ihn auch (hinter dem Vorhang ;-)). Nach einer Weile drehte er eine Runde und stellte sich zwei Plätze neben mich, schaute auf meine Reifen. Da war mir nicht mehr wohl und ich fuhr weiter, nahm aber gleich die nächste Ausfahrt, die mit einer Kurve auf eine Anhöhe führte und da war ein PP. Es vergingen keine 5 Minuten, da sah ich ihn unten vorbeifahren und seine Bremslichter leuchteten, weil er mich im letzten Moment oben sah. Die Ausfahrt hatte er aber dann schon verpasst und ich war sehr erleichtert. Bis heute bin ich überzeugt dass ich da ein Opfer hätte werden sollen.
 
AW: Sicherheit auf dem Weg nach Portugal

Bei WoMo Fahrerin oder auch Fahrer ist es ja insbesondere so, man kann sicher sein, alles was an Wertsachen überhaupt mit auf die Reise genommen wird, ist in dem Wohnmobil (vermutl. liegen die Geldreserven und die Kreditkarte im Kühlschrank).
Parkt man, stellt man schon ein Ziel dar. Es könnte ja das Geld, die Kreditkarte, wenigstens aber der Laptop, das Navi oder die Kamera dringeblieben sein, während der Fahrer z. B. kurz bei Lidl (oder so) einkauft.
Da gibt es Horrorstories ohne Ende.
Wir sind viel mit dem Wohnwagen nach Portugal und Spanien gefahren. Früher haben wir schon mal auf einem Autobahnrastplatz eine Zwischenübernachtung gemacht.
Ich habe festgestellt, ich schlafe auf einem (noch so schlechten) Campingplatz besser als auf jedem Autobahnrastplatz. Deswegen haben wir das nicht wieder gemacht und sind immer auf Campingplätze gefahren.
Mit dem Wohnwagen ist es ein wenig anders. Der Wohnwagen mit allen Klamotten steht auf einem Campingplatz und man kann nur mit dem Pkw unterwegs sein. Wenn den einer aufbricht, durchwühlt der zwar das Auto aber nicht gleich Bett und Kühlschrank und Unterwäsche, wie im Wohnmobil.
Aber diese Situation ist in Deutschland wie im Ausland gleich und macht im "Unsicherheitsfeeling" keinen Unterschied.
Ich glaube, die Gefahr in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, ist größer (und gefährlicher für Leib und Leben),
Viele Grüße
Uwe
(der gerade von einer Monstertour von Kinshasa Stadmitte zum internationalen Flugplatz N`Djili zurück ist, hin 30 Minuten, zurück 2,5 Stunden)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Sicherheit auf dem Weg nach Portugal

Aber diese Situation ist in Deutschland wie im Ausland gleich und macht im "Unsicherheitsfeeling" keinen Unterschied.
Ich glaube, die Gefahr in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, ist größer (und gefährlicher für Leib und Leben),
Viele Grüße
Uwe

Hallo Sobreiro

Genau das sage ich ja auch.

Ansonsten hast Du mich falsch verstanden, nie im Leben würde ich auf einem Autobahnrastplatz übernachten, in obigem Beitrag wollte ich nur die schöne Aussicht genießen und eine Pause machen.
Nein, mein Kühlschrank ist kein Versteck:D, das wertvollste ist mein Laptop und das kann ich schlecht mitnehmen.

Mein ALDI-Navi kommt beim einkaufen unter den Sitz und meinen Minifernseher ist denen sicher zu billig, alles andere hab ich im Rucksack auch wenn ich zum >Lidl< geh.
Ich hatte noch nie Angst, aber ich bin vorsichtig/umsichtig.
 
AW: Sicherheit auf dem Weg nach Portugal

Von diesem Beitrag inspiriert frage ich mich gerade, warum man sich in anderen Ländern unsicherer fühlt als in Deutschland?
Hi Ellen,
ich glaube die beiden wollen ihre Rennräder mitnehmen - da wäre ich in jedem Land vorsichtig....
Hier in Portugal habe ich den Eindruck, dass die Portugiesen selbst sehr ängstlich sind, was Einbrüche betrifft. Die meisten haben eine hohe Mauer um ihr Grundstück und auch Alarmanlagen etc... und das nicht erst seit der Krise... Ich finde das mit den Mauern einfach nur hässlich und wenn da erst mal einer rübergehüpft ist, ist es doch viel gefährlicher, weil der völlig ungestört ist..

Wenn man in die Zeitung schaut, steht dort schon dass die "Robos por Esticão" also den meist Frauen, die Handtasche aus der Hand reißen oder die Goldkette vom Hals reißen, stark zugenommen haben. An jeder Ecke schießen diese Goldankaufläden aus dem Boden - ich glaube das bringt so manchen erst auf die Idee:-(

In Lissabon haben wir schon mal so ein Taschendiebtrio aus der Stassenbahn steigen sehen. Die versuchen sich wie Turisten zu kleiden mit Sonnebrillen und Hüten und ev. auch Shorts und ich denke mal, die geben dann einfach die geklaute Waren von einem zum anderen weiter und weg ist es:-(

LG
Iris
 
AW: Sicherheit auf dem Weg nach Portugal

Neulich in der E 28 wollte mir auch ein sehr höflicher junger Mann an die Handtasche - nur hatte er nicht mit mir und meinem Begleiter gerechnet - Satz mit X war wohl nix!
Wir haben schon vor üner 40 Jahren Vorsicht walten lassen: bei der Übernachtung in F und E wenn irgend möglich Hotels mit Garage genommen - in Lisboa auch für den Aufenthalt - es waren immer 4 Wochen - einen Garagenplatz in der Nähe der Wohnung angemietet.
Ich den späteren Jahren mit dem Mietwagen sah mein Auto immer - so hoffte ich - sehr portugiesisch aus - mit Publico auf dem Rücksitz und natürlich mit nix zum Klauen im Auto.
Ich kann zum Glück sagen, dass mir in den 45 Jahren noch nie etwas in P gestohlen wurde.
 
AW: Sicherheit auf dem Weg nach Portugal

Hi Ellen,
ich glaube die beiden wollen ihre Rennräder mitnehmen - da wäre ich in jedem Land vorsichtig....

Genau so ist es. Wir haben voraussichtlich sogar 3 Räder im Auto, das muss alles gut eingepackt werden und eine Garage oder ein bewachter Parkplatz am Hotel macht das Ganze für uns einfacher. Das komplette Auto ausräumen und alles in ein kl. Hotelzimmer packen ist bestimmt nicht so prickelnd...aber möglich, wenn es nicht anders geht.
 
AW: Sicherheit auf dem Weg nach Portugal

Das komplette Auto ausräumen und alles in ein kl. Hotelzimmer packen ist bestimmt nicht so prickelnd...aber möglich, wenn es nicht anders geht.

Also, wir haben bisher übernachtet in Frankreich:
Primeur Classe (machen wir nicht mehr, sehr schlicht)
Campanile
Formule 1
Ibis und noch einigen anderen Ketten, die irgendwie alle ähnlich sind wie Campanile etc.
Alle in Autobahnnähe, oft in Gewerbegebieten und meistens von Leuten besucht, die in ähnlicher Situation reisen oder von Vertretern.
in Spanien:
Ibis, Valadolid
Hotel Tudanza in Miranda de Ebro.
Wir haben bisher nirgends einen bewachten oder verschließbaren Parkplatz vorgefunden. Wenn eine Schranke an der Ausfahrt vorhanden war, stand diese offen.
Wir haben das Auto nie komplett ausgeräumt (ging gar nicht). Und ich hatte eigentlich nie ein ungutes Gefühl. Wie schon gesagt, in einigen Campanile schläft man ja fast mit dem Kopf im Auto.
Die Webseiten z. B. von Campanile sind da eigentlich ganz aussagekräftig, wie die Dinger liegen.
 
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