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Schule in Portugal

Iris_K

Super-Moderator
Teammitglied
:-D:-D:-D

Es gibt so einige alte "Erziehungsregeln" die man heute noch ab und an zu hören bekommt, die auf das Buch von Johanna Haarer zurückzuführen sind. Das war eigentlich mein Punkt ;)
Wer jetzt woher welche Traumata hat, ist eh schwer nachzuvollziehen... es ist ja jeder anders und geht anders mit Erlebten um.

Das mit den "erfolgreichen Helikoptereltern" habe ich auch nicht verstanden.

Und warum Du jetzt SUV-Fahrer noch in den Topf wirfst weiß ich gerade auch nicht:-D...

Habe noch was zum Thema "Palmadas" gefunden

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Ozzy

Lusitano
Teilnehmer
Stammgast
Klar, wer hat das noch nicht gehört, Schreien kräftigt die Lunge, aber jeder weiß, das es Quatsch ist.
Den anderen Quatsch hab ich noch nie gehört, stärker und durchsetzungsfähiger...is klar.
Wenn ich so drüber nachdenke...hat das bis vor 30-40 Jahren wohl noch geklappt, seit dem gehts Berg ab, ab da setzt sich keiner mehr durch und stark ist auch was anderes.
Kruppstahl war stark :-D
Nicht einer, der "Forscher" wird genannt, obskure Thesen von Thresen genannt.
Sollte der 2. Artikel der "Forscher" sein, also eine Forscherin, kann man auch nicht von wissenschaftlicher Studie reden, sondern eher einer Idee und These.
Selbst ihre Mutter sei skeptisch gewesen, kommt gleich zu Anfang,

Naja, es sind eben nicht die Polo Fahrerinnen, die sich so verhalten.
Bei uns im Ort waren das die Chayenne und Q9 Damen, die am liebsten bis auf den Schulhof gefahren wären.
Womöglich haben die eben mehr Zeit für Facebook und Bücher lesen, um erfolgreich zu sein...

Jeder muss seinen Erziehungsweg finden, ich war auch kein Superdad, dazu ist man in jungen Jahren nervlich zu reizbar.
Auch wenn ich auf dem Spielplatz war, mein Gott, ich war wohl einer der ersten Väter, die sich nach der Arbeit auf dem Spielplatz mit Frau und Kind getroffen haben und dann mit den Kleinen auf die Holzburg ist. Was die anderen Weiber immer geschaut haben...
Vielleicht lags aber auch am Rassismus, weil meine Ex PoC ist. Mal meine These, weil dies ja immer zieht...
Wobei da schon was dran ist, unsere Tochter ist Blond, blauäugig und hellhäutig.
Das war immer das erste Thema, wobei ich das nicht als Rassismus aufgefasst habe, eher als Blödheit.
Nelio war dunkler, so Richtung Portugiese. So sind eben Gene, die machen, was sie wollen.

Und bei so vielen Kindern, die ich in meinen Leben bisher erziehen und betreuen durfte, weiß man, das die Kids alle unterschiedlich sind.
Selbst aus dem gleichen Stall 180 Grad verschieden :fies:
Aber das sich das auch ändern kann, wenn sie älter werden.

Man darf sogar nicht in der Schule verzweifeln, das steht und fällt mit den Lehrern und sogar mit dem Schulsystem, wie ich jetzt weiß.
Die Kleine, die nun nicht mehr klein ist, sondern die Jüngste mit bald 17, boooar, wenn man das so hin schreibt, OMG, bin ich alt, ist sie groß, Himmel...
Naja, ähh, die ist in der deutschen Schule jetzt ganz vorne dabei.
Und sie hatte ja nie Deutsch, sogar da ist sie gut.
Oder es sagt was aus über das deutsche Bildungssystem, das kann natürlich auch sein.
 

Duisburger

Entusiasta
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Stammgast
Bei den hier schreibenden Eltern bin ich mir ziemlich sicher, dass sie ihren gesunden Menschenverstand nutzen und so feststellen, dass eine Bindung zwischen Eltern und Kindern wichtig ist und sie natürlich die Bedürfnisse ihrer Kinder im Blick haben. Ein Titel kann sicher nicht ein komplexes Konzept vollständig beschreiben, aber diese beiden Dinge sind sicherlich schonmal positiv besetzt.

Ich war ja bis vor kurzem sehr aktiv im Bereich Schule und habe daher viele Gespräche mit Eltern geführt. Mein wichtigster Ratschlag war immer ganz einfach „kümmert euch, wenn nötig“. Mag banal klingen, ist aber leider bei vielen Kindern nicht gegeben, aus vielerlei Gründen. Insofern wundert es mich nicht, dass Helikoptereltern gut abschneiden, die kümmern sich zumindest.
Kümmern kann von Fall zu Fall völlig anders aussehen, sich z. B. Mit Attachment Parenting auseinanderzusetzen oder mal bei den Hausaufgaben zu helfen.
Ein wichtiges Prinzip der Montessori-Pädagogik ist z. B. „hilf mir, es selbst zu tun“, also das genaue Gegenteil dessen was einige Helikoptereltern machen. Auch Selbständigkeit zu fördern ist Kümmern.
Wie @Ozzy schon schrieb hat man nicht auf alles Einfluss, trotz aller Bemühungen. Aber auch die Zeit mit dem blöden Lehrer oder einem blöden Mitschüler endet irgendwann. In solchen Fällen ist es auch für die „nicht-Helikoptereltern“ schwierig, gelassen zu bleiben, mache Dinge müssen die Kleinen dann doch selbst ausräumen oder aushalten.

Soweit mein Beitrag, damit @Ozzy hier nicht alleine philosophieren muss.
 

Iris_K

Super-Moderator
Teammitglied
Es gibt ein interessantes Buch von Alfie Kohn, "Unconditional Parenting", darin vertritt, der Autor, dass man Kinder weder Loben noch Bestrafen soll. Nicht Loben klingt erst mal ungewöhnlich, es steckt aber der Gedanke dahinter, dass das Kind lernen soll aus intrinsicher Motivation z.B. zu Malen und nicht um den Eltern zu gefallen. Das ist eigentlich ein guter Gefanke, es fällt einem aber schwer, weil man es so gewohnt ist. Aber die Kids merken das ja auch eh, meine sagt dann z.B., naja Du findest ja eh alles gut, was ich male:bussi:, wenn man zu viel lobt:-D
Alternativ wird empfohlen lieber auf Details z.B. des Bildes einzugehen und das Kind zu fragen ob es ihm gefällt und warum.
Das ist sicher bei Montessori ähnlich.
Und auf Strafen soll verzichtet werden, weil sie der Beziehung schaden und eh nichts bringen ... jedenfalls keine Änderung der Einstellung sondern höchstens, dass man ev. besser aufpasst, damit die Strafe vermieden wird.
Schließlich soll das Kind ja selbstverständlich werden und lernen eigene Entscheidungen zu treffen.

Deshalb bin ich teilweise nicht so begeistert wenn sie in der Schule z.B. für gute Leistungen Gummibärchen bekommen...
Was sie da für Strafen haben habe ich noch nicht rausgefunden. Ich glaube sie haben eine "Verhaltensampel"...
 

Duisburger

Entusiasta
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Stammgast
Es gibt ein interessantes Buch von Alfie Kohn, "Unconditional Parenting", darin vertritt, der Autor, dass man Kinder weder Loben noch Bestrafen soll. Nicht Loben klingt erst mal ungewöhnlich, es steckt aber der Gedanke dahinter, dass das Kind lernen soll aus intrinsicher Motivation z.B. zu Malen und nicht um den Eltern zu gefallen. Das ist eigentlich ein guter Gefanke, es fällt einem aber schwer, weil man es so gewohnt ist. Aber die Kids merken das ja auch eh, meine sagt dann z.B., naja Du findest ja eh alles gut, was ich male:bussi:, wenn man zu viel lobt:-D
Alternativ wird empfohlen lieber auf Details z.B. des Bildes einzugehen und das Kind zu fragen ob es ihm gefällt und warum.
Das ist sicher bei Montessori ähnlich.
Und auf Strafen soll verzichtet werden, weil sie der Beziehung schaden und eh nichts bringen ... jedenfalls keine Änderung der Einstellung sondern höchstens, dass man ev. besser aufpasst, damit die Strafe vermieden wird.
Schließlich soll das Kind ja selbstverständlich werden und lernen eigene Entscheidungen zu treffen.

Deshalb bin ich teilweise nicht so begeistert wenn sie in der Schule z.B. für gute Leistungen Gummibärchen bekommen...
Was sie da für Strafen haben habe ich noch nicht rausgefunden. Ich glaube sie haben eine "Verhaltensampel"...
Finde ich interessant!
Ich kenne das Thema von Alfred Adler, dem Begründer der Individualpsychologie. Ich bin, nachdem ich mich damit auseinandergesetzt habe, tatsächlich sparsamer mit Lob umgegangen. Aus seinen Arbeiten fällt zwar auch vieles für Kinder raus, aber nicht in der Form der üblichen Erziehungsratgeber. Zur Info mal ein Link und eine Buchempfehlung:

 

Ozzy

Lusitano
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Stammgast
Kennt es nicht jeder aus persönlichen Erfahrungen, kein Lob frustiert und der fehlende Respekt lässt die Motivation sinken?
Hört sich für mich nicht so toll an, aber es muss jeder selbst wissen, was er macht.
 

Duisburger

Entusiasta
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Stammgast
Kennt es nicht jeder aus persönlichen Erfahrungen, kein Lob frustiert und der fehlende Respekt lässt die Motivation sinken?
Hört sich für mich nicht so toll an, aber es muss jeder selbst wissen, was er macht.
Das ist das Problem mit den Verkürzungen, die wir hier betreiben. Ich habe ja geschrieben, dass ich sparsamer mit Lob umgehe, nicht ganz darauf verzichte. Und Frustration ergibt sich, wenn man keine Rückmeldung bekommt, nicht wenn es kein Lob gibt.
Wenn Du Deinen Gedanken weiterspinnst, dass für Deine Kinder Lob der Antrieb für Leistung ist, was passiert dann, wenn sie erwachsen sind? In der eigenen Wohnung bekommen sie kein Lob, wenn sie abwaschen oder den Müll herunterzubringen, im Studium oder einer Ausbildung sollte die Frustration über ausbleibendes Lob kein Risiko für einen Abschluss darstellen.
Mich haben die Ausführungen von Adler zu diesem Thema zum Nachdenken gebracht und ich habe mein Verhalten diesbezüglich tatsächlich geändert. Das sollte man nicht basierend auf einem Forenposting machen, wenn man sich aber tiefergehend damit beschäftigt, kann das passieren.

Es gibt definitiv Schlechteres, als seine Kinder zu loben, mach das weiter. Mein Punkt ist eher, sich mit Konzepten auseinanderzusetzen und ggf. sein Verhalten zu ändern. Das ist definitiv eine gute Idee.
 

Iris_K

Super-Moderator
Teammitglied
Ja, es klingt erst mal komisch, man ist das ja so gewohnt mit dem Loben... Ich frage eben eher nach, ob es ihr gefällt und was ihr gefällt, wenn sie etwas gemalt und gebastelt hat und lass mir Einzelheiten erklären.

Ganz ohne Loben schafft man eh nicht ;)
 

Ozzy

Lusitano
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Stammgast
Nein, Motivation darf nicht nur von Lob her kommen.
Aber auch nicht aus Geld heraus, wie mir mal auf eine Gehaltsanpassung gesagt wurde: "Geld ist nur eine kurzfristige Motivation"...na Danke, dachte ich mir.
Aber eben eine, die meine Familie und mich ernähren kann...

Ich hab die Diskussion erst kürzlich auch auf Twitter erlebt, von wegen Lehrjahre sind keine Herrenjahre usw.
Heute Jugend findet es erniedrigend usw.
Aber tatsächlich ist es ja so, das durch einen Meister, der unzufrieden ist mit der erbrachten Leistung des Lehrlings und es nochmal machen lässt, das eigene Auge geschult wird für die eigene Leistung.
Wenn ich etwas mache und wenn es nur kehren ist, hab ich immer im Kopf, mach es ordentlich, das es keine Beschwerden und Ärger gibt.

Selbst heute noch, wenn ich meine eigene Arbeit reparieren muss, weil jetzt zB. ein 2-Wege Ventil nach 7 Jahren aufgegeben hat, frag ich mich, was hasten damals da gemacht, musste wohl schnell gehen oder was und mach es besser wie damals.

Das, finde ich, ist völlig verloren gegangen.
Das kann man nicht durch loben bekommen, da muss man auch mal durch tiefe Täler gehen.
Was uns nicht umbringt, macht uns härter :-D
Da ist eben was dran, man muss seinen Mittelweg finden.
Das sehe ich nicht mehr so in der heutigen Erziehung bzw. was bei rausgekommen ist.
Work Life Balance, Bezahlung, was weiß ich.
Aber malochen, um es mal hart auszudrücken, ist verlernt worden bzw. nie gelernt worden.
 

Iris_K

Super-Moderator
Teammitglied
Was ich bemerkenswert finde, ist dass sich die Lehrerin anscheinend gar nicht aufregt oder ärgert, dass es immer Kinder gibt, die es morgens nicht pünktlich zur Schule schaffen...
Die Schule fängt um 9 Uhr an und alle Kinder werden von den Eltern gebracht, die meisten im Auto, ein paar wenige zu Fuß. Wir schaffen es auch ab und zu erst gerade so um 9 da angehechelt zu kommen :angst: ....aber wenn ich dann um ein paar Minuten nach 9 wegfahren, kommen da immer noch welche aus der Klasse unserer Tochter an. Ich frage dann manchmal ob nach ihr noch jemand angekommen ist und es sind immer jede Menge Kinder zu spät.
Aber es gibt wohl nie Stress, und die Lehrerin lässt sich davon nicht ärgern!
 

Iris_K

Super-Moderator
Teammitglied
Ja, sonst müsste die sich wahrscheinlich jeden Tag über die gleichen aufregen... und die Kinder können ja auch nichts dafür...:)
 

Duisburger

Entusiasta
Teilnehmer
Stammgast
Ja, sonst müsste die sich wahrscheinlich jeden Tag über die gleichen aufregen... und die Kinder können ja auch nichts dafür...:)
Lass dass (Aufregen), reine Zeitverschwendung. Ist hier (in Deutschland) auch nicht mehr so viel anders. Schon in der Grundschule schaffen es manche, vom ersten Schuljahr an regelmäßig zu spät zu kommen. Und die Schule liegt in einem guten Umfeld, in den Brennpunkten wird das noch viel schlimmer sein.
 
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