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Schule in Portugal

Iris_K

Super-Moderator
Teammitglied
Da unsere Maus dieses Jahr in die Schule gekommen ist eroeffne ich mal einen Thread zu dem Thema Schule in Portugal.
Nachdem ersten Schock, dass man nicht mehr den ganzen Tag nur Spielen darf, wie im Kindergarten, laeuft es eigentlich ganz gut. Sie geht auf ein portugiesische Schule zusammen mit Freundinnen aus dem Kindergarten.
Sie haben in der ersten Klasse finde ich ganz schoen viele Wochenstunden. Insgesamt 31 Schulstunden (a 45 min). Jetzt soll sie Sprachfoerderung in Portugiesisch bekommen, da ja Deutsch doch ihre Muttersprache ist und sich die Vatersprache nicht so ganz durchgesetzt hat.
Bin mal gespannt, was sie berichtet. Eigentlich hatte ich gedacht, dass der portugiesische Kindergarten ausreichend waere um auf das Sprachniveau zu kommen.
Bin aber froh, dass sie angeboten haben, dass sie Foerderung in Portugiesisch bekommt.

Es waere interessant zu hoeren, wie ihr das mit dem Deutsch Schreiben+Lesen lernen macht oder gemacht habt.
LG
Iris
 
Meine haben das Problem andersherum und das ist schlimmer. Sie können kein Deutsch. :( Optimal ist, zu Hause die zweite Sprache zu sprechen. Die Landessprache erlernen Sie perfekt.
 
s waere interessant zu hoeren, wie ihr das mit dem Deutsch Schreiben+Lesen lernen macht oder gemacht habt.

Mit Büchern, hatte das Glück, dass meiner Bücher geliebt hatte, aber dann welche mit vielen Fotos.
Ausserdam hatte mein Sohn ein Kinder"lexikon" mit Bildern, alles war dort in beiden Sprachen:


Das "Lexikon" verwendet manchmal noch "altes" Portugiesisch, war aber nicht sooo oft.

LG!
 
Meine haben das Problem andersherum und das ist schlimmer. Sie können kein Deutsch. :( Optimal ist, zu Hause die zweite Sprache zu sprechen. Die Landessprache erlernen Sie perfekt.

Es wird seinen Grund haben, warum es "Muttersprache" heisst .... just kidding ;)
Bei uns spricht ihr Vater eben auch gut Deutsch und spricht auch meistens deutsch mit ihr.... Resultat ist, dass sie jetzt Portugiesisch mit deutschem Akzent spricht :rolleyes:

Mit Büchern, hatte das Glück, dass meiner Bücher geliebt hatte, aber dann welche mit vielen Fotos.
Buecher liebt sie zum Glueck auch! Aber hast Du dann noch extra mit Deinem Sohn Deutsch lesen und Schreiben geuebt?
@Dom Estêvão ,
Vielleicht eine Satellitenschüssel auf Astra? Wir haben nur deutsches Fernsehen. Ein bisschen bildet TV ja auch. Die Serie "Ich kenne ein Tier" ist ganz süß gemacht. Gibt es auch auf YouTube.
 
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Bringt alles nix. Es gäbe nur eine Möglichkeit. Die Eltern sprechen Deutsch zu Hause. Dann hören sie es und plappern nach. Ich rede oft mit ihnen Deutsch. Bringt einfach nix. Märchenfilme aus der ARD Mediathek etc. Aber das ist viel zu wenig. Deutsche Einschlafgeschichte. Sind sie nach 5 Minuten weg und schnarchen. Im Auto auf Deutsch "ich sehe was was Du nicht siehst..." Alles besser als nichts, aber wie gesagt. Der Effekt ist gering.

Man kann auch nicht einfach mit den Kindern auf Deutsch umschalten. Die müssten zuerst hören, hören, hören... So lernen Kinder auch die Muttersprache. Nicht, weil jemand mit Ihnen spricht, sondern weil sie hören, beobachten, dabei lernen und dann nachmachen.

Ab der zweiten Fremdsprache müssen sie halt Deutsch büffeln. Man kann sich seine Eltern eben nicht heraussuchen. ;)
 
Kann ich nicht so bestätigen. Die beste Freundin meiner Tochter spricht gut Deutsch, obwohl nur die Mutter Deutsch spricht und sie seit sie 6 Monate alt war im portugiesischen Kindergarten/Krippe war. Von meiner Freundin (Österreicherin) spricht der Sohn auch gut Deutsch und Portugiesisch, obwohl die Eltern zu Hause Englisch sprechen.
Einfach dran bleiben mit dem Vorlesen und Filme schauen und Deutsch sprechen, auch wenn sie auf Portugiesisch antworten! Ich drücke die Daumen!
 
...aber wie gesagt. Der Effekt ist gering.
Unterschätze da mal nicht den Effekt.
War bei meinem Sohn ähnlich, weil er nicht wollte, aber als er musste, konnte er es "plötzlich" problemlos flüssig sprechen (Deutschlandbesuch ;) )

Aber hast Du dann noch extra mit Deinem Sohn Deutsch lesen und Schreiben geuebt?
Nein, nicht wirklich, nur spielerisch schreiben lernen, Wunschzettel oder sowas leichtes, lesen beibringen machten wir mit den Büchern, und wer lesen kann, lernt auch meist schreiben.
In deutscher Sprache macht mein Sohn trotzdem mehr Rechtschreibfehler als ich, aber er braucht die schriftliche Sprache auch nicht in seinem Leben.
Mündlich kein Problem, er spricht dialektfrei deutsch und portugiesisch.

Schreiben lernen kann jedenfalls nie schaden, spielerisch dann sowieso.
Deine Kleine wird dabei gar nicht merken, dass sie lernt.

LG!
 
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Der Sohn, der Deutsch kann, ob wohl überall ENG/PT gesprochen wird, scheint ein Genie zu sein. Sind meine nicht. Und wenn die Mutter seit Babyzeiten mit dem Kleinkind auf Deutsch säuselt, sind es auch andere Voraussetzungen. Filme/Fernsehen helfen nachweislich nichts bis wenig. Mal googlen. Was hilft, ist Hören, Gesicht, Gestik und Lippen beobachten etc. und nachplappern. Kann ein Kleinkind trefflich mit der Mutter machen oder dem arbeitslosen/Elternzeit Papa. Das war bei uns aber nicht so. Jetzt ist das Thema durch und die müssen den harten Weg nehmen. Übrigens ist Englisch deutlich wichtiger als Deutsch und da ich kein Patriot bin, setze ich auf Englisch und als zweite Fremdsprache auf Deutsch. Alles wird gut. :)
Ja, ein längerer Besuch in DE würde bei den Kindern das passive Wissen aktivieren, und dann geht es ganz schnell. Das funktioniert sogar bei einem Auslandsjahr mit 18 oder so noch relativ gut. Ich mache mir keinen großen Kopf. Wir haben und praktizieren ein paar Gelegenheiten zum Deutsch sprechen und das muss reichen. Ich gehe davon aus, dass man auch ohne fließend Deutsch glücklich werden kann.
 
Der Sohn, der Deutsch kann, ob wohl überall ENG/PT gesprochen wird, scheint ein Genie zu sein. Sind meine nicht. Und wenn die Mutter seit Babyzeiten mit dem Kleinkind auf Deutsch säuselt, sind es auch andere Voraussetzungen.
Dann habe ich mich blöd ausgedrückt, die Eltern sprechen untereinander Englisch und die Mutter mit den Kindern deutsch.
OPOL, one Person one Language, wird eigentlich empfohlen, haben wir allerdings nicht so hinbekommen…
Fernsehen oder Hörspiele ist natürlich noch nichts für Babies… schon klar … Ich habe Portugiesisch mit ca 5 Jahren gelernt, da fand ich Kindersendungen im Fernsehen schon interessant…

Mir ist das mit dem Deutsch richtig Schreiben lernen schon wichtig, mal schauen, ob man das irgendwie fördern kann… Du hast recht @Sivi , es sollte schon halbwegs spielerisch sein…. Unterricht ist ja eh schon sooooo lange jeden Tag…. Jetzt schaue ich erst mal wie es mit dem Portugiesisch läuft.
 
Bei uns spricht ihr Vater eben auch gut Deutsch und spricht auch meistens deutsch mit ihr....
Und warum? Es ist doch effektiver, wenn ein Elternteil mit dem Kind in der eigenen Muttersprache spricht. Kinder können doch viel einfacher Sprachen lernen als Erwachsene, auch mehrere gleichzeitig.
 
Tja, @bunny , das ist auch so.... aber manchmal ist die Dynamik anders:rolleyes:....
Der Kinderarzt hat das auch gesagt.
 
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Ja, tatsächlich kann man viel machen, damit die Kinder mehrere Sprachen lernen. Vom "Fernsehguggen" halte ich nicht so viel. Aber wird auch etwas bringen, je nach Entwicklungsphase als Add-on. Der Rest mag auch stimmen, wenn man die Zeit und Disziplin dafür hat. Wir haben es verpasst.

Um aufs Thema zurückzukommen. In Setúbal soll es jedenfalls eine Schule (privat/staatlich?) geben, die als zweite Fremdsprache Deutsch anbietet. Mein Schreiner möchte seine Tochter dort hinschicken, wenn sie mit der zweiten Fremdsprache loslegt. Muss ihn bei Gelegenheit mal um Name/Adresse bitten. So etwas habe ich auch im Hinterkopf.
 
@Iris_K
Lese nochmal deinen Eröffnungspost in Sinne von Deutsch und Rechtschreibung ;)

Wir haben leider in der Schule die Erfahrung gemacht, egal wie gut sie Portugiesisch spricht, die Lehrer haben sich immer darauf zurück gezogen, es muss besser werden.
Aber es gab immer eine Menge Förderung, das muss man echt sagen.

@Dom Estêvão
Das gäbe es auch auf der Schule bei uns, wir haben damals mit der Rektorin geredet, die Deutsch unterrichtete. Es fanden sich nie mehr genug Schüler, die Deutsch lernen wollten um einen Kurs zu rechtfertigen. Das war das Problem.
Unsere ist ja nun in Deutschland auf der Schule, mal an dieser Stelle, es geht ihr soweit gut, aber die psychologischen Auswirkungen machen ihr immer noch zu schaffen. Nicht alleine sein, jetzt zum Winter mehr Deppression etc. Aber nichts akut lebensbedrohendes mehr.

Wie ein Kumpel gerade auf der Rückfahrt nach Deutschland festegestellt hat, ist Deutschland im Beliebtheitsranking der Nachbarstaaten ins Bodenlose gefallen. Beliebt waren wir ja noch nie über die Maßen, aber derzeit scheint es echt schlimm zu sein. In Spanien und Frankreich angehalten, kontrolliert und nach Sprachproblemen in Frankreich dann am Ende ein "Gute Fahrt" gewünscht bekommen...
Deswegen wird ein Deutschkurs wohl auch in Zukunft eher nicht statt finden. Die EU-Nachbarn wollen nicht mehr nach Deutschland, da kommen andere Migranten.
 
Na ja @Ozzy, steile Thesen aufgrund von Einzelbeobachtungen. Ich kann nicht beurteilen, ob Deutschland innerhalb weniger Jahr so unerträglich wurde. Ich habe vor zwei Wochen ein junges Pärchen getroffen. Er Portugiese, lebt und fühlt sich sehr wohl in Berlin und er Spanier, fühlt sich ebenfalls sehr wohl in Berlin. Beide haben gute Jobs. Der Spanier hat in kurzer Zeit Deutsch gelernt und spricht mit Akzent ein gut verständliches Deutsch.
  • Wenn man deutsche Wurzeln hat, dann sind Deutschkenntnisse nett, aber nicht zwingend. Es sei denn, man wird von einer Großfamilie erwartet.
  • Wenn man plant, in Deutschland zu arbeiten, dann sind Deutschkenntnisse zwingend.
  • Wenn man plant, flexibel, international zu arbeiten, dann ist Englisch zwingend.
Überhaupt sollte man einwandfrei Englisch können. Egal, was man plant, egal was kommt. Portugiesisch (mit leichter Adaption von Spanisch) ist eine hervorragende Muttersprache und Ausgangslage. Zusammen mit Englisch kommt man damit deutlich besser als mit EN/DE durch die Welt. Reduziert man seine Lebensplanung auf Europa und dann dort, wo man am meisten verdienen kann, dann sind Deutschkenntnisse sicherlich kein Fehler. Ich denke dabei aber eher an die Schweiz. :)
 
Ich kann @Ozzy 's These bestätigen, das Deutschland im Ausland insbesondere bei Jüngeren als unattraktiv angesehen wird und daher in Frankreich und Holland z.B. immer weniger junge Menschen Deutsch lernen.
Da das hier OT ist suche ich mal keine Links raus, mehrsprachige Erziehung ist grundsätzlich eine gute Idee, wenn man es irgendwie organisiert bekommt.
 
Wenn man plant, in Deutschland zu arbeiten, dann sind Deutschkenntnisse zwingend.
Darauf will ich ja hinaus, die wollen eben nicht mehr nach Deutschland. Das Wunschland Nr.1 ist es eben nicht mehr für Europäer.
Jetzt kommt die steile These, vielleicht liegts daran, das EU-Nachbarn eben keine sofortigen Sozialleistungen bekommen...

Im Ernst, man muss überall arbeiten, das wissen unsere Nachbarn. Aber man weiß heutzutage, wie der Hase in Deutschland läuft. Niedrige Gehälter für hohe Mieten, hohes Arbeitsaufkommen und jetzt sogar noch hohe Lebenshaltungskosten.
Dafür aus Ausgleich schlechte Schulbildung, schlechter werdendes Gesundheitssystem und ein offenbar "beklommendes" Lebensgefühl.
Hab eben telefoniert mit dem Freund, der nach Deutschland gefahren ist.
Wenn man von hier kommt, scheint es wie ein Brettschlag vor den Kopf zu sein.
Deutschland nähert sich offenbar immer mehr amerikanischen Verhältnissen an.
Mit der ältesten Jogginghose einkaufen, Niveau tiefer wie der Rhein, Oberschicht verschanzt sich in eigenen Areas.
Ich hab letztes Jahr Bekannte aus Deutschland in Porto getroffen, so wie die davon schwärmten, keine Kopftücher, alles so locker und so sauber, dachte ich, wie sind die denn drauf.
Aber offenbar geht es vielen so und dabei war er selbst Kroate.
Ich hab in diesem Sommer und in den letzten Jahren viele Berichte aus ganz Deutschland gehört. Alle gleichen sich etwa.
Wenn ich in Deutschland bin, bin ich wahrscheinlich in einer Blase dort in Seligenstadt, eben die Stadt der Seligen...
 
@Ozzy ,
Ich hoffe sie konnte sich auch in der deutschen Schule wieder gut einfinden.
Mich hat das etwas Überrascht mit der Förderung, aber es ist ja eigentlich eine gute Sache...

Nächste Woche haben sie schon die ersten "Avaliações". Wir haben eine Liste bekommen, was alles in Mathe abgefragt werden soll.
 
Süß finde ich ja, dass sie morgens beim Eintreten ins Klassenzimmer sagen: "Bom dia professora, bom dia colegas!" (Guten Morgen Lehrerin, guten Morgen Mitschüler)
Dann gibt es noch ein Beijinho von der Lehrerin.
 
Ja, sie hat sich sehr gut eingelebt, ist auf Anhieb Klassenbeste, selbst in Deutsch, was sie gar nicht verstehen kann, da die anderen Kinder ja mit der deutschen Schule aufgewachsen sind. Und ihr Problemfach Mathe ist auf auf eins, weil in Deutschland einfach anders gerechnet wird.
Ich hab noch nie verstanden, wie es in Portugal funktioniert, aber irgendwie rechnen die hier nicht 1+1=2 sondern immer irgend einen Umweg um ans Ergebnis zu kommen.
Allerdings ist sie ja jetzt Hauptschule mit Praktikum. Ist neu, die Kids gehen alle drei Monate in ein neues Praktikum um aufs Berufsleben vorbereitet zu werden oder eben die Besten weiter auf die Realschule. 2 Tage die Woche Praktikum, selbst gesucht und 3 Tage Schule. Deswegen ist da sogar noch mehr Druck mit Klassenarbeiten wie in Portugal, da ja weniger Schultage zur Verfügung stehen, aber die Arbeiten ja trotzdem anstehen.
Bisher läuft das aber gut, nur das Grau des Winters schlägt zu mit Depri und meine Frau macht ebenfalls Schule zur Krankenschwester, da sie ja das offizielle Papier hat sondern "nur" Arzthelferin. Und nun, nach bald 20 Jahren auf Station, hat der nette Staat gemeint, das sei nix mehr und sie hätte so nicht mehr eingesetzt werden dürfen.
Ist der 2. Versuch bei ihr, den ersten gab sie wegen Long Covid und Homeschooling schnell auf vor 2 Jahren.
Und da Mama nun später nach Hause kommt, hat sie sich noch einen "Nebenjob" beim Hundefriseur gesucht. Sie vermisst eben unsere Hunde, die sind ja hier bei mir.

Ach, wir haben ja deutsche Bücher hier, die hat sie gelesen bzw. früher von meiner Frau Abends vorgelesen bekommen und dann zusammen gelesen und dann irgendwann alleine.
Und wir schauen deutsches TV, sie schaute aber auch port. und englisches.
 
Ja, sie hat sich sehr gut eingelebt, ist auf Anhieb Klassenbeste, selbst in Deutsch, was sie gar nicht verstehen kann, da die anderen Kinder ja mit der deutschen Schule aufgewachsen sind. Und ihr Problemfach Mathe ist auf auf eins, weil in Deutschland einfach anders gerechnet wird.

Das ist ja schoen! Wenigstens von der Seite keine Probleme!
 
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