So, schon lange wollte ich Euch mal an den Geschehnissen der letzten Wochen teilhaben lassen und an dem ganzen Ärger, der mich fortlaufend beschäftigt. Nun habe ich es endlich geschafft, das alles zu „Papier“ zu bringen. Vielleicht interessieren meine Geschichten aus dem täglichen Leben ja den ein oder anderen.
Wie einige sicher schon herausgelesen haben, haben wir bei uns im Wohnhaus sehr grossen Ärger mit den Bauschäden (noch in der Garantie) sowie in der Wohnung als auch in den „partes comuns“ und auch mit dem Condominio-Verwalter. Unser Haus ist wieder mal ein gutes Beispiel von dem Szenario, was sich hier immer wiede abspielt; immer nur das allerbilligste Material und die billigsten Arbeitskräfte nehmen and dann husch-husch Pfusch-Pfusch und trotzdem kräftig kassieren. Gerade jetzt, wo das Energiezertifikat auch hier Pflicht geworden ist, werden wir noch mehr darunter zu leiden haben, da beispielsweise mit der angeblichen Wärmeisolierung sehr sparsam umgegangen wurde.
Nachdem unsere Einschreiben an den Bauherrn, mit der Aufforderung unsere nicht gerade wenigen Mängel in der Wohnung zu beheben, unbeachtet blieben, habe ich unsere Beschwerde im März (nur unsere Wohnung betreffend) gegen den Bauherrn beim Verbraucherschutz (DECO) eingereicht und inzwischen schon ca. die Hälfte der 62 anderen Anwohner angespitzt, das gleiche zu tun.
Mein Mann fand es erst sinnlos, mir die Mühe zu machen, mit den Leuten zu reden, aber ich denke, inzwischen ist er schon ganz froh, dass ich die Initiative ergriffen habe und für unsere Rechte aktiv kämpfe. Die Reaktionen schienen positiv zu sein (nur eben die Initiative ergreifen will/kann keiner von den Leuten).
Wenn Ihr wüsstet, was ich in den letzten Wochen schon zu sehen bekommen habe! Da sind unsere vielen Probleme in der Wohnung noch ein Klacks dagegen! Auf dem Dach (Terrasse) sind riesige (ca. 5mm breite) Risse!!!
In den Wohnungen haben viele Leute Wasser, was aus den Wänden kommt (Farbe platzt ab, Salpeter), auch an Stellen wo man keine Wasserleitung vermutet. Risse haben eigentlich alle, auch im 1. Stock, eine Wohnung hat eine (überspitzt ausgedrückt) „runde“ Wand – sowas hab ich in meinem Leben noch nicht gesehen!!!, im Bad – das sieht man mit blossem Auge, und die haben dort fast kein Regal anbringen können.
Rost am Balkon, Fliesen, die sich ablösen und reissen haben auch alle.
Eine Familie hat vor Tagen erst die Energieinspektion machen lassen und sie werden Klasse C bekommen, das dachte ich mir auch (ist hier eigentlich „normal“), aber sie waren natürlich enttäuscht, da die Wohnung ja mit so vielen tollen Sachen angepriesen wurde (Isolierung, Doppelfenster).
Der 2. und wichtigste Punkt, den ich bei meiner Klingelaktion angesprochen habe, war die Jareshauptversammlung, die kurz darauf (Ende März) stattfinden sollte.
Viele Leute sind die letzten Male schon gar nicht mehr erschienen, aber nachdem ich sie wachgerüttelt habe, da es ja um ihr Geld geht, was hier „gefressen“ wird, haben eigentlich alle gesagt, dass sie diesmal kommen werden. Eigentlich waren alle sehr unzufrieden mit der Verwaltungsfirma – sei es im Hinblick auf die Reinigung, der langen Reaktionszeiten, wenn man etwas reklamiert, das Affentheater, dass ständig die Schlösser und auch der Rest der Eingangstüren kaputt sind und der Tatsache, dass der Verwalter uns seit Jahren verspricht, Mängel vom Bauherrn beseitigen zu lassen, und diese dann uns in Rechnung stellt. Da gab es jetzt auch wieder mehrere sehr fragliche Posten, wie z.B. die Abflussgitter in der Garage, die nie da waren (also ein Unterlassen des Bauherrn), genau wie die Sprechanlage, was auch ein Garantiefall war.
Ebenfalls habe ich erfahren, was ich zuvor nicht wusste, dass die Firma verpflichtet ist, jedem Eigentümer am Jahresanfang eine Erklärung auszustellen über den Anteiligen Wert den wir als Hausgemeinschaft mit der Miete der „Hausmeisterwohnung“ eingenommen haben, denn jeder Einzelne ist verpflichtet, das beim Finanzamt zu deklarieren. Also da können wir ebenfalls noch richtigen grossen Ärger mit dem Finanzamt bekommen! Ohne das überhaupt gewusst zu haben.
Von manchen Nachbarn habe ich auch ein paar nette Geschichten gehört, die entweder ihn oder die geldgierige Familie des Inhabers der Verwaltungsfirma kennen oder durch Bekannte wissen, dass er bereits andernorts dabei erwischt wurde, gefälschte Rechnungen den Leuten untergejubelt zu haben, damit er sich noch mehr in die Tasche stecken kann, und wie ordinär und unhöflich der Mann ist, ist auch allen aufgefallen.
Wegen den angeblichen Versicherungsschäden, von denen ich an andere Stelle schon einmal geschrieben hatte, herrschte ein derart grosses Durcheinander, so dass viele Leute gar nicht wussten, dass es zwei identische Wasserschäden in beiden (symmetrischen) Haushälften gegeben hat. Die ganze Sache ist sehr sehr komisch gelaufen, die Informationen wurden nicht vom Verwalter zeitnah gegeben und mein netter Nachbar (der Bauingenieur), ist sich sicher, dass der „Sachverständige“ es für einfacher befunden hat, die „Schäden“ (die sich ja jederzeit wiederholen können, aufgrund der defizienten Verarbeitung) mal eben der Versicherung auf’s Auge zu drücken, statt dem Bauherrn hinterherzulaufen. Leider ist es schon einige Zeit her und die meisten Versicherungen haben bereits gezahlt, so dass der Rest sich auch fügen musste, auch wenn es keineswegs gerechtfertigt war.
Einige Leute sprachen sehr gut von der Firma, die unsere Nachbarhäuser verwaltet und von denen habe ich mir dann ein Angebot besorgt. Und dann natürlich noch von einer anderen (von der ich aber keinen besonders guten Eindruck hatte – sehr aufdringlich, wollte das Angebot der anderen sehen, was ich natürlich nicht erlaubt habe), damit wir doch etwas mehr Auswahl haben. Diese Kopien habe ich dann wieder unter die Leute gebracht und gehofft, sie würden uns unterstützen, den „alten Sack“ endlich aus dem Amt zu heben.
Mein Mann und unser Nachbar sagten unaufhörlich (Resultat von vielen schmerzlichen Erfahrungen), dass die Portugiesen erst die grosse Klappe haben und dann, wenn es drauf ankommt den Schwanz einziehen und sogar den anderen das Wort im Munde herumdrehen – dessen war ich mir auch bewusst, aber ich hoffte, dass wenigstens ein Teil der Leute eine Ausnahme wäre), da konnten sie sich mal unter Beweis stellen, wenn sie schon keine Eigeninitiative haben
Dann kam es zur Jahreshauptversammlung: Es kamen viel mehr Leute als normal. Es gab natürlich viel Stunk und es zeigte sich immer mehr, wie verlogen der Administrador doch ist.
Es kam noch heraus, dass wir seit Jahren für mehr Reinigungen pro Woche zahlten, als wir hatten und auf die Frage, wieso er uns nie die Erklärungen den Mieteinnahmen ausgestellt hat, kam „Weil manche Leute mir das übel nehmen“. Ich machte ihm klar, dass natürlich genau das Gegenteil nun der Fall war. Da war er dann ruhig, auch in der Akte fand sich der nette Dialog auch nicht wieder.
Am Ende beim Verlesen der Akte fiel uns dann auf, dass er sich einfach selbst wiedergewählt hatte und die Tatsache so ganz schnell vorgelesen hat (so nach dem Motto „hoffentlich merken sie nichts“). Da haben wir protestiert und abgestimmt, obwohl er das total lächerlich fand (obwohl dies gesetzlich vorgeschrieben ist, was den Ablauf dieser Meetings angeht, und ja auch auf seiner Tagesordnung stand). Ich war trotz allem etwas geschockt, dass es doch so ca. 5 Leute gab, die doch für ihn gestimmt haben, aber das Ergebnis war doch recht eindeutig.
Mir kam da echt schon die Galle hoch bei dem Meeting, wie der Verwalter nur eine Lüge nach der anderen erzählt hat und dann mit mir diskutieren wollte, dass er die Gesetzeslage besser kennt als ich (sollte er eigentlich, tut er aber nicht bzw er lügt). Ich hoffe, nun wird es ruhiger, und alle zusammen haben wir auch ne bessere Chance, im Fall dass es notwendig wird, den Bauherrn vor Gericht zu bringen, weil die Kosten dann aufgeteilt werden.
Später kam ich auch mit einer Nachbarin ins Gespräch, die für den ehemaligen Verwalter gestimmt hatte. Da sie mit am meisten über ihn gemeckert hatte, fragte ich nach, warum sie das getan hatte. Sie rechtfertigte dies damit, dass sie ihn persönlich kenne und ihm öfters auf Arbeit begegne und Angst vor Represalien hatte. Und auch das finde ich total schade, dass die Leute nicht Persönliches und Geschäftliches trennen können. Wo kämen wir denn hin, wenn alle so denken würden? Genau das ist eines der grössten Probleme in Portugal, die man oft sieht, die Leute sind unzufrieden, meckern hinter vorgehaltener Hand, aber keiner traut sich, etwas zu sagen, wenn es darauf ankommt.
In unserem Fall hätte das geheissen, dass der Verwalter mit seinem abusiven Verhalten noch jahrelang weiter gewütet hätte, auch wenn ihn eigentlich keiner hier haben wollte. Wenn man einer Meinung ist, sollte man doch auch dafür einstehen.
Die Leute wollten aber nicht sofort für eine neue Firma abstimmen, obwohl alle schon die Angebote hatten, sondern haben sich dafür ausgesprochen, eine neue Versammlung für den nächsten Abend einzuberufen, wo wir die Firmen einluden, um sich selbst vorzustellen. Der ein oder andere wollte nun auf die Schnelle auch noch versuchen, das ein oder andere Angebot einzuholen – und ich musste „meine“ Firmen nun auch auf die Schnelle informieren und Hinweise auf das neue Meeting drucken, die wir im Haus aushingen und in die Briefkästen steckten.
Am kommenden Tag zum Meeting kamen sogar noch ein paar mehr als am Vortag, ich denke, die sind auch irgendwo etwas erschrocken, als sie den Hinweis von uns im Haus gelesen haben – obwohl die Anwesenheit am Vortag ja wichtiger gewesen wäre.... Dann kamen ausser „meinen“ beiden Firmen noch eine und eine andere Nachbarin hatte noch ein Angebot besorgt. Dann wurde einstimmig die Firma gewählt, die ich eh schon favorisiert hatte (und viele andere auch), besser hätte es nicht laufen können.
Es war auch ein schönes Gefühl, dass meine Bemühungen geschätzt wurden und man sich nun in der Nachbarschaft kennt.
Am kommenden Tag traf mich der Schlag. Unser neuer Administrator hatte den Alten kontaktiert und der hat ihm jegliche Kooperation verweigert. Er behauptete, die Versammlung wäre ungültig gewesen (wohl weil er sich nicht selbst wählen konnte) und er würde die Tage eine neue mit uns einberufen. Mir kam das K****n.
Andererseits ist er gar nicht mehr befugt überhaupt irgendwelche Versammlungen einzuberufen, und unsere hatte Gültigkeit – klar tut es weh, das einzusehen. Dann hat der Typ halt noch 2 Interessen. Erstens will er wahrscheinlich noch ein paar Sachen in den Abrechnungen „verstecken“ und braucht dafür Zeit und ausserdem wird er dem Bauherrn versprochen haben, dafür zu sorgen, dass bis Ablauf der Garantie nichts passiert, was er ja nicht halten könnte, wenn wir jetzt wechseln.
Zudem hat er in den letzten Wochen jeden 2. Tag ein Haus verloren.... das sagt ja schon viel. Eine Einladung kam bis jetzt nicht, ich denke mal, es ist nur Bluff. Am WE hatte ich nochmal Unterschriften gesammelt, von Leuten, die nicht zum Meeting waren und unseren neuen Verwaltern übergeben, die eine Kopie des Ganzen nochmal per Fax und Einschreiben an den Verbrecher geschickt hatten.
Fortsetzung der Neverending story folgt.....
Wie einige sicher schon herausgelesen haben, haben wir bei uns im Wohnhaus sehr grossen Ärger mit den Bauschäden (noch in der Garantie) sowie in der Wohnung als auch in den „partes comuns“ und auch mit dem Condominio-Verwalter. Unser Haus ist wieder mal ein gutes Beispiel von dem Szenario, was sich hier immer wiede abspielt; immer nur das allerbilligste Material und die billigsten Arbeitskräfte nehmen and dann husch-husch Pfusch-Pfusch und trotzdem kräftig kassieren. Gerade jetzt, wo das Energiezertifikat auch hier Pflicht geworden ist, werden wir noch mehr darunter zu leiden haben, da beispielsweise mit der angeblichen Wärmeisolierung sehr sparsam umgegangen wurde.
Nachdem unsere Einschreiben an den Bauherrn, mit der Aufforderung unsere nicht gerade wenigen Mängel in der Wohnung zu beheben, unbeachtet blieben, habe ich unsere Beschwerde im März (nur unsere Wohnung betreffend) gegen den Bauherrn beim Verbraucherschutz (DECO) eingereicht und inzwischen schon ca. die Hälfte der 62 anderen Anwohner angespitzt, das gleiche zu tun.
Mein Mann fand es erst sinnlos, mir die Mühe zu machen, mit den Leuten zu reden, aber ich denke, inzwischen ist er schon ganz froh, dass ich die Initiative ergriffen habe und für unsere Rechte aktiv kämpfe. Die Reaktionen schienen positiv zu sein (nur eben die Initiative ergreifen will/kann keiner von den Leuten).
Wenn Ihr wüsstet, was ich in den letzten Wochen schon zu sehen bekommen habe! Da sind unsere vielen Probleme in der Wohnung noch ein Klacks dagegen! Auf dem Dach (Terrasse) sind riesige (ca. 5mm breite) Risse!!!
In den Wohnungen haben viele Leute Wasser, was aus den Wänden kommt (Farbe platzt ab, Salpeter), auch an Stellen wo man keine Wasserleitung vermutet. Risse haben eigentlich alle, auch im 1. Stock, eine Wohnung hat eine (überspitzt ausgedrückt) „runde“ Wand – sowas hab ich in meinem Leben noch nicht gesehen!!!, im Bad – das sieht man mit blossem Auge, und die haben dort fast kein Regal anbringen können.
Rost am Balkon, Fliesen, die sich ablösen und reissen haben auch alle.
Eine Familie hat vor Tagen erst die Energieinspektion machen lassen und sie werden Klasse C bekommen, das dachte ich mir auch (ist hier eigentlich „normal“), aber sie waren natürlich enttäuscht, da die Wohnung ja mit so vielen tollen Sachen angepriesen wurde (Isolierung, Doppelfenster).
Der 2. und wichtigste Punkt, den ich bei meiner Klingelaktion angesprochen habe, war die Jareshauptversammlung, die kurz darauf (Ende März) stattfinden sollte.
Viele Leute sind die letzten Male schon gar nicht mehr erschienen, aber nachdem ich sie wachgerüttelt habe, da es ja um ihr Geld geht, was hier „gefressen“ wird, haben eigentlich alle gesagt, dass sie diesmal kommen werden. Eigentlich waren alle sehr unzufrieden mit der Verwaltungsfirma – sei es im Hinblick auf die Reinigung, der langen Reaktionszeiten, wenn man etwas reklamiert, das Affentheater, dass ständig die Schlösser und auch der Rest der Eingangstüren kaputt sind und der Tatsache, dass der Verwalter uns seit Jahren verspricht, Mängel vom Bauherrn beseitigen zu lassen, und diese dann uns in Rechnung stellt. Da gab es jetzt auch wieder mehrere sehr fragliche Posten, wie z.B. die Abflussgitter in der Garage, die nie da waren (also ein Unterlassen des Bauherrn), genau wie die Sprechanlage, was auch ein Garantiefall war.
Ebenfalls habe ich erfahren, was ich zuvor nicht wusste, dass die Firma verpflichtet ist, jedem Eigentümer am Jahresanfang eine Erklärung auszustellen über den Anteiligen Wert den wir als Hausgemeinschaft mit der Miete der „Hausmeisterwohnung“ eingenommen haben, denn jeder Einzelne ist verpflichtet, das beim Finanzamt zu deklarieren. Also da können wir ebenfalls noch richtigen grossen Ärger mit dem Finanzamt bekommen! Ohne das überhaupt gewusst zu haben.
Von manchen Nachbarn habe ich auch ein paar nette Geschichten gehört, die entweder ihn oder die geldgierige Familie des Inhabers der Verwaltungsfirma kennen oder durch Bekannte wissen, dass er bereits andernorts dabei erwischt wurde, gefälschte Rechnungen den Leuten untergejubelt zu haben, damit er sich noch mehr in die Tasche stecken kann, und wie ordinär und unhöflich der Mann ist, ist auch allen aufgefallen.
Wegen den angeblichen Versicherungsschäden, von denen ich an andere Stelle schon einmal geschrieben hatte, herrschte ein derart grosses Durcheinander, so dass viele Leute gar nicht wussten, dass es zwei identische Wasserschäden in beiden (symmetrischen) Haushälften gegeben hat. Die ganze Sache ist sehr sehr komisch gelaufen, die Informationen wurden nicht vom Verwalter zeitnah gegeben und mein netter Nachbar (der Bauingenieur), ist sich sicher, dass der „Sachverständige“ es für einfacher befunden hat, die „Schäden“ (die sich ja jederzeit wiederholen können, aufgrund der defizienten Verarbeitung) mal eben der Versicherung auf’s Auge zu drücken, statt dem Bauherrn hinterherzulaufen. Leider ist es schon einige Zeit her und die meisten Versicherungen haben bereits gezahlt, so dass der Rest sich auch fügen musste, auch wenn es keineswegs gerechtfertigt war.
Einige Leute sprachen sehr gut von der Firma, die unsere Nachbarhäuser verwaltet und von denen habe ich mir dann ein Angebot besorgt. Und dann natürlich noch von einer anderen (von der ich aber keinen besonders guten Eindruck hatte – sehr aufdringlich, wollte das Angebot der anderen sehen, was ich natürlich nicht erlaubt habe), damit wir doch etwas mehr Auswahl haben. Diese Kopien habe ich dann wieder unter die Leute gebracht und gehofft, sie würden uns unterstützen, den „alten Sack“ endlich aus dem Amt zu heben.
Mein Mann und unser Nachbar sagten unaufhörlich (Resultat von vielen schmerzlichen Erfahrungen), dass die Portugiesen erst die grosse Klappe haben und dann, wenn es drauf ankommt den Schwanz einziehen und sogar den anderen das Wort im Munde herumdrehen – dessen war ich mir auch bewusst, aber ich hoffte, dass wenigstens ein Teil der Leute eine Ausnahme wäre), da konnten sie sich mal unter Beweis stellen, wenn sie schon keine Eigeninitiative haben
Dann kam es zur Jahreshauptversammlung: Es kamen viel mehr Leute als normal. Es gab natürlich viel Stunk und es zeigte sich immer mehr, wie verlogen der Administrador doch ist.
Es kam noch heraus, dass wir seit Jahren für mehr Reinigungen pro Woche zahlten, als wir hatten und auf die Frage, wieso er uns nie die Erklärungen den Mieteinnahmen ausgestellt hat, kam „Weil manche Leute mir das übel nehmen“. Ich machte ihm klar, dass natürlich genau das Gegenteil nun der Fall war. Da war er dann ruhig, auch in der Akte fand sich der nette Dialog auch nicht wieder.
Am Ende beim Verlesen der Akte fiel uns dann auf, dass er sich einfach selbst wiedergewählt hatte und die Tatsache so ganz schnell vorgelesen hat (so nach dem Motto „hoffentlich merken sie nichts“). Da haben wir protestiert und abgestimmt, obwohl er das total lächerlich fand (obwohl dies gesetzlich vorgeschrieben ist, was den Ablauf dieser Meetings angeht, und ja auch auf seiner Tagesordnung stand). Ich war trotz allem etwas geschockt, dass es doch so ca. 5 Leute gab, die doch für ihn gestimmt haben, aber das Ergebnis war doch recht eindeutig.
Mir kam da echt schon die Galle hoch bei dem Meeting, wie der Verwalter nur eine Lüge nach der anderen erzählt hat und dann mit mir diskutieren wollte, dass er die Gesetzeslage besser kennt als ich (sollte er eigentlich, tut er aber nicht bzw er lügt). Ich hoffe, nun wird es ruhiger, und alle zusammen haben wir auch ne bessere Chance, im Fall dass es notwendig wird, den Bauherrn vor Gericht zu bringen, weil die Kosten dann aufgeteilt werden.
Später kam ich auch mit einer Nachbarin ins Gespräch, die für den ehemaligen Verwalter gestimmt hatte. Da sie mit am meisten über ihn gemeckert hatte, fragte ich nach, warum sie das getan hatte. Sie rechtfertigte dies damit, dass sie ihn persönlich kenne und ihm öfters auf Arbeit begegne und Angst vor Represalien hatte. Und auch das finde ich total schade, dass die Leute nicht Persönliches und Geschäftliches trennen können. Wo kämen wir denn hin, wenn alle so denken würden? Genau das ist eines der grössten Probleme in Portugal, die man oft sieht, die Leute sind unzufrieden, meckern hinter vorgehaltener Hand, aber keiner traut sich, etwas zu sagen, wenn es darauf ankommt.
In unserem Fall hätte das geheissen, dass der Verwalter mit seinem abusiven Verhalten noch jahrelang weiter gewütet hätte, auch wenn ihn eigentlich keiner hier haben wollte. Wenn man einer Meinung ist, sollte man doch auch dafür einstehen.
Die Leute wollten aber nicht sofort für eine neue Firma abstimmen, obwohl alle schon die Angebote hatten, sondern haben sich dafür ausgesprochen, eine neue Versammlung für den nächsten Abend einzuberufen, wo wir die Firmen einluden, um sich selbst vorzustellen. Der ein oder andere wollte nun auf die Schnelle auch noch versuchen, das ein oder andere Angebot einzuholen – und ich musste „meine“ Firmen nun auch auf die Schnelle informieren und Hinweise auf das neue Meeting drucken, die wir im Haus aushingen und in die Briefkästen steckten.
Am kommenden Tag zum Meeting kamen sogar noch ein paar mehr als am Vortag, ich denke, die sind auch irgendwo etwas erschrocken, als sie den Hinweis von uns im Haus gelesen haben – obwohl die Anwesenheit am Vortag ja wichtiger gewesen wäre.... Dann kamen ausser „meinen“ beiden Firmen noch eine und eine andere Nachbarin hatte noch ein Angebot besorgt. Dann wurde einstimmig die Firma gewählt, die ich eh schon favorisiert hatte (und viele andere auch), besser hätte es nicht laufen können.
Es war auch ein schönes Gefühl, dass meine Bemühungen geschätzt wurden und man sich nun in der Nachbarschaft kennt.
Am kommenden Tag traf mich der Schlag. Unser neuer Administrator hatte den Alten kontaktiert und der hat ihm jegliche Kooperation verweigert. Er behauptete, die Versammlung wäre ungültig gewesen (wohl weil er sich nicht selbst wählen konnte) und er würde die Tage eine neue mit uns einberufen. Mir kam das K****n.
Andererseits ist er gar nicht mehr befugt überhaupt irgendwelche Versammlungen einzuberufen, und unsere hatte Gültigkeit – klar tut es weh, das einzusehen. Dann hat der Typ halt noch 2 Interessen. Erstens will er wahrscheinlich noch ein paar Sachen in den Abrechnungen „verstecken“ und braucht dafür Zeit und ausserdem wird er dem Bauherrn versprochen haben, dafür zu sorgen, dass bis Ablauf der Garantie nichts passiert, was er ja nicht halten könnte, wenn wir jetzt wechseln.
Zudem hat er in den letzten Wochen jeden 2. Tag ein Haus verloren.... das sagt ja schon viel. Eine Einladung kam bis jetzt nicht, ich denke mal, es ist nur Bluff. Am WE hatte ich nochmal Unterschriften gesammelt, von Leuten, die nicht zum Meeting waren und unseren neuen Verwaltern übergeben, die eine Kopie des Ganzen nochmal per Fax und Einschreiben an den Verbrecher geschickt hatten.
Fortsetzung der Neverending story folgt.....