Wir haben knapp 30 alte Zitrusbäume auf unserem 2 ha Grundstück. Eine Zitrone, 8 Clementinen, der Rest verschiedene Sorten Orangen. Es fallen jedes Jahr mehrere Zentner von den Bäumen und verrotten dann auf dem Boden. Es ist absolut unmöglich, gegen diese Flut anzukommen - egal mit welchen Mitteln der Verarbeitung. In einem Jahr haben wir alle eingesammelt und dem Nachbarn für seine Schweine gegeben. Das war aber unglaublich viel
Arbeit (täglich über Monate) und er hat dann auch noch die Kübel wochenlang gefüllt am Zaun stehen lassen, deshalb machen wir das nicht mehr. Natürlich kann er sich jederzeit das Fallobst selbst einsammeln, wenn er sich denn die Mühe machen will ... will er aber nicht.
Wir essen, pressen, verkochen und verbacken so viel wir können, aber das macht noch nicht mal eine Beule in die Gesamtmenge.
Früher war es wohl so, dass Aufkäufer über Land durch die Dörfer fuhren und die Orangenernte kauften für die Saftproduktion. Das war für die Kleinbauern hier eine lohnende Sache und es wurden viele Bäume gepflanzt überall. Seit dem das billiger mit Konzentrat aus Südamerika geht, will die Orangen hier niemand mehr haben. Die meisten Nachbarn haben ihre Bäume gefällt und an die Stelle etwas anderes gepflanzt - Olive meisten, glücklicherweise. Unser Haus stand aber in der fraglichen Zeit viele Jahr leer, so hat sich niemand gekümmert und die ganzen Bäume stehen noch. Und wir können uns nicht dazu überwinden, gesunde, alte Bäume zu fällen - zumal sie ja auch Schatten spenden und Neupflanzungen viele Jahre benötigen, um auch nur annähernd die Größe zu erreichen.
Es ist jede/r willkommen, der sich von Dezember bis Mai mit Orangen eindecken möchte!