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Raum Lissabon: Fachleute für feuchte Wände gesucht

AW: feuchte wände

Ich wusste gar nicht, dass bei der letzten Rechtschreibreform das Doppelkomma eingeführt und der Punkt dafür abgeschafft wurde.
toll dass du so schlau bist, hat dich bestimmt schon weiter gebracht, zumindest dahin andere zu masregeln, weil du mal an einem duden vorbeigelaufen bist.:mad:
 
AW: feuchte wände

(...) spezialisten antwort war keine dabei, (...) bin kein meister, aber 30 jahre bau erfahrung (...) und leider kann ich nicht helfen, (...), da michi

sag mal ehrlich - findest Du Deine Antwort hilfreich?

Es müssen keine Spezialisten-Antworten sein. Erfahrungen sind genauso gut. Wir können auch einfach voneinander lernen, nicht jeder muß jede Erfahrung selber machen.
Das Du mit Deiner Bauerfahrung auch nicht helfen kannst ... :ahh: was sollen wir bitte mit dieser Antwort??? Vielleicht kannst Du konkrete Tipps geben?


Zitat von mirupt
wände einspritzen ,, lehmwände,, wer so etwas empfiehlt, der verdient viel geld mit dem verkauf, nielmals bei lehm, lehm saugt ist atmungsaktiv, nimm einen brocken trocken lehm und legen den in einen eimer mit genau 5 liter wasser, dann warte übernacht, schau was du noch ausschütten kannst, dann rechen dir aus, wieviel flüssigkeit in dein haus gepumpt wird, kapilarwirkung ist das problem, lehm saugt wasser auf, so das ist problem, alles andere nicht tun, andere lösung,, gibt es



okay, das ist schon mal anschaulich und nachvollziehbar. Sowas in der Art hatte ich nämlich befürchtet. Deinen Lösungsvorschlag "andere lösung,, gibt es" ist jetzt allerdings noch sehr ungenau. Bei 30 Jahre Bauerfahrung stelle ich mir da konkretere Tipps vor!
 
AW: feuchte wände

Ich wusste gar nicht, dass bei der letzten Rechtschreibreform das Doppelkomma eingeführt und der Punkt dafür abgeschafft wurde.


Hallo Gerhard, dies ist doch ein Forum für Portugalfreunde - also auch für Leute, deren Muttersprache nicht deutsch ist oder denen schreiben bzw. Grammatik und Interpunktion einfach schwerer fällt. Von daher gibt es natürlich auch Beiträge, die sprachlich etwas aus dem genormten deutschen Rahmen fallen. Ich finde es okay, solange zu verstehen ist, worum es geht - und das ist hier der Fall.
Im übrigen hat jeder seine Fähigkeiten woanders - und ich hoffe, das mirupt uns mit seinen 30 Jahren Bauerfahrung noch viele gute Tipps geben wird! Immerhin warnt er als Erster, das die Tipps für Lehmwände untauglich und ein Groschengrab sind! Danke mirupt!
 
AW: feuchte wände

Hallo Feuchtigkeitsgeschädigte,

es gibt hunderte Angebote von teils seriösen und tausende Angebote von unseriösen Anbietern.
Ich als Realist sage: Grundmauern freibuddeln, auf die Statik achten und Drainagerohre ca. 10 cm unterhalb seitlich der Fundamente verlegen, Drainageplatten am Mauerwerk anbringen.
Zuschütten, aber vorher ca. 30 cm Splitt oder Kies auf den Drainagerohren verfüllen.
5 cm feinkörig, die Körnung sollte nicht in die Öffnungen der Drainagerohre gespült werden können, dann etwa die doppelte Körnung.

Grüße

Feirense
 
AW: feuchte wände

Danke für den Tipp mit den Drainageplatten. Genau das habe ich noch gesucht. Leider wusste ich bis jetzt die Bezeichnung nicht. Die Drainagerohre kann man ja mit einem Flies einwickeln. Müssen die Rohre direkt unterhalb des Fundaments angebracht werden? Oder genügt es oberhalb des Fundaments?

Bei mir werde ich noch eine Schmutzwasserpumpe vorne am Grundstück anbringen um dann das Wasser hinaus zu pumpen.
 
AW: feuchte wände

Hallo Karlem,

um Gottes Willen nicht unter dem Fundament buddeln sondern nur seitlich.
Die Drainagerohroberkante ca. 5 bis 15 cm unterhalb der Oberkante Fundament aber SEITLICH davon mit 1% Gefälle verlegen.

Grüße
13216054cs.jpg
13216094qp.jpg



Feirense
 
AW: feuchte wände

Hallo Karlem,

bevor ich es vergesse: Die Wand natürlich wie in den Bildern zu sehen zusätzlich zwei Mal mit Bitumen streichen.

Grüße
Feirense
 
AW: feuchte wände

OK danke. Mit dem Bitumen werde ich schon nicht geizig sein. Ich dachte immer die Drainagerohre wären gelb, aber ist ja auch egal. Hauptsache die erfüllen ihren zweck.

Bevor ich die Sachen anbringe plane ich noch direkt auf das Fundament Zement aufzubringen der mit einem Zusatz vermischt wird damit dieser Wasserdicht wird. Wir haben nämlich keine weiße Wanne bei dem Haus.
 
AW: feuchte wände

Ja Karlem,

Zementschlemme kann m. E. nicht schaden, aber gut trocknen lassen, sonst haftet das Bitumen nicht richtig. Wie man auf dem Bild sieht, habe ich zusätzlich noch einen Revisions- bzw. Spülkanal einbauen lassen.
Meine alten gelben Drainagerohre, 1978 verlegt waren schon halbvoll mit ganz feinen Lehm- oder Tonpartikeln. So kann ich auch in Zukunft bei Bedarf durchspülen.

Grüße

Feirense
 
AW: Raum Lissabon: Fachleute für feuchte Wände gesucht

Da ich schon ettliche Häuser trocken gelegt habe und entfeuchtet gebe ich
zu der Drainage noch ein Tip: Man kann das versanden der Rohre auch verhindern, indem man ein Vlies auf die Kiesschicht(!) auflegt. So können erst gar keine Sedimente an des Drainagerohr gelangen. Das Rochr direkt einzuwickeln ist nicht optimal, da sich sonst die Feinteile ja auch direkt auf dem Rohr ablagern. Dann mus man nach ein paar Jahren nochmal aufbuddeln :( Die Möglichkeit das Rohr spülen zu können ist natürlich zusätzlich auch super.
Dickschichtbitumen erst einmal größzügig auftragen, trocknen lassen und dann nochmal dick drüber. Die Perimeterplatten (die man auf den Bildern sieht sind auch sehr gute Isolatoren, aber auch teuer) einfach mit Bitumenbatzen aufkleben. Stattdessen kann man auch Styrodur nehmen. Das verwittert im Boden auch nicht und ist günstiger als Perimeter und bis auf die Bewährung die auf den Perimeterplatten sitzt das gleiche.

Das einspritzen von Kieselgur in die Wand bringt auch nur was, wenn alle anderen Arbeiten durchgeführt sind. Und nie über feuchte Stellen einfach drüber streichen, mit Sperrfarbe oder so... ist der größte Dreck und nur Geldmacherei.

Die Nummer mit der Dachpappe habe ich auch schon gemacht. Ist eine Schweinearbeit, lässt sich aber nicht verhindern, wenn die beim Hausbau nicht eingelegt wurde. Ein Tip: Einfach mit der großen Flex Schlitzen, erst von aussen, ca einen Meter. Dann am Anfang und Ende durchbohren, Strich ziehen und von innen nochmal. So geht es ziemlich schnell. Kommt aber auch auf die Wandstärke an.

Gruß Andreas
 
AW: Raum Lissabon: Fachleute für feuchte Wände gesucht

Man bräuchte, das aber nicht, wenn manche Unternehmer schon von Anfang an richtig bauen würden wie eine PE Folie zu verwenden oder die Fensterbänke außen so einzubauen das kein Wasser stehen bleibt sondern abfließen kann. Oder es dringt Regenwasser durch die Fenster, weil man mal wieder an einen Taugenichts geraten ist und der zu blöd war die Rollläden richtig einzubauen (Verkäufer). Natürlich wird ein Rollladenkasten aus Spannplattenholz verbaut Marke Eigenbau der vor sich hin gammelt. Für den Kasten des Gurtwicklers wird natürlich auch noch Holz genommen auch Marke Eigenbau (Material von einer Schrankrückwand). Dieser wird in der Wand verklebt und genagelt. Wobei beides nicht halten tut, denn durch die Feuchtigkeit und durch die Hitze löst sich der Kleber und auf Ziegel kann man eh keine Nägel verwenden da die Ziegel brechen. Zieht man dann am Gurt, dann kann es passieren, dass der der Gurtwickler aus der Wand geschossen kommt, und wenn man nicht aufpasst bekommt man das Teil auch noch ins Gesicht.

Im Großen und Ganzen denke ich das dieses Methode hat, den wenn eine Arbeit richtig ausgeführt wird, dann hält diese locker mehrere Jahrzehnte. Aber warum sollte man etwas ändern, wenn man sein leben lang die Leute so erleichtert hat. Letzteres dürfte eigentlich nicht sein, da mittlerweile jeder lesen und schreiben kann um sich zu wehren bis auf die ganz alten Leute.

Ich glaube das war 2006. Da haben wir unsere Elektroinstallation komplett neu verlegen lassen müssen. Das war nicht gerade billig. Das interessante ist Schukostecker müssen wir mit Gewalt reindrücken. Und zwar richtig mit Gewalt, da diese sonst nicht passen. An einer anderen Steckdose habe ich einmal einen Eurostecker rein gesteckt. Als ich den Stecker dann entfernte hatte ich die Kunststoffabdeckung der Steckdose in der Hand. Da bekam ich dann von meiner Mutter zu hören man müsse ja die Steckdosen festhalten.

Was war passiert?
Das Innenteil der Steckdose ist vernietet und nicht verschraubt. Mit dem Innenteil meine ich das Gewinde in der die Schraube der Abdeckung verschraubt wird. Als ich das sah, wusste ich den warum ein Kollege meines Vaters schon in den 90er Jahren seine Steckdosen und Lichtschalter mit aus Deutschland genommen hatte.

Ich habe mir vor einigen Jahren welche bei Aldi und Lidl gekauft. Und bei diesen ist das Innenteil verschraubt und nicht vernietet. Und Schukostecker passen auch und müssen nicht mit Gewalt reingedrückt werden. Der Austausch wird noch kompliziert werden, den beim auswechseln der Steckdosen muss ich zuerst die Abdeckungen die sich unterhalb der Decke befinden öffnen und die Kabel lösen, damit ich die Steckdose überhaupt aus der Wand bekomme. Das hat der Elektriker ganz klever gemacht. So kann man auch zum Zwangskunden werden, aber nicht mit mir.

Oder die Fernsehantenne. So gut wie jeder in Portugal hat eine auf der Außenwand festgeschraubt. Unsere Lösung war eine Zimmerantenne mit eingebautem Verstärker. Kostenpunkt gerade 10 Euro. Ich gebe doch nicht über 130 Euro für eine Fernsehantenne aus vor allem wenn der Nachbar die gleiche beim selben Händler für deutlich unter 100 Euro bekommt. Und auf eine Antenne die mir außen wegrostet und auch noch die Außenwand mit hässlichen Rostspuren versieht und die wie die Satanlangen noch nicht einmal geerdet wird. Da tut es eine 10 Euro Antenne auch.

Letztens habe ich gemerkt, dass die Strassenansicht von google maps bei uns verfügbar ist. Vor einen Haus stand auf der Strasse in weißer Schrift „Ratte + den Namen des Bewohners mit ein paar Kreuzen. Auf dem Fußgängerweg sind auch noch Kreuze“. So kann man es den Pfuschern anscheinend auch heimzahlen.
 
Als ich 1997 die Elektroistallation für das Haus in Odemira gemacht habe, musste ich auch schnell feststellen, dass die Materialien die es so in Portugal gibt nicht nur minderwertig, sondern auch teuer sind. Deshalb habe ich die Planung vor Ort gemacht und bin dann mit der Materialliste an eine deutsche Firma und hab mir alles komissionieren lassen. Das ganze ging dann in einer Kiste nach Lissabon, wo ich alles abgeholt habe. Eingebaut habe ich die Elektrik dann mit einem Freund. Der Techniker der zur Abnahme da war hat nur noch gestaunt. Kein einziger Fehler im ganzen Haus, das hatte er noch nicht erlebt. Naja, Qualitätsarbeit eben. Bin mir sicher, das heute alles noch funktioniert^^

Das mit dem Einbau minderwertiger Materialien hat meiner Meinung nach auch Methode, kann ich Dir nur zustimmen. Lieber paar Euronen mehr ausgeben und dann aber Ruhe haben die nächsten paar Jahrzehnte, das ist vernünftiger, als sich ständig zu ärgern.
 
AW: Raum Lissabon: Fachleute für feuchte Wände gesucht

So hält man eine Industrie eben am leben, die um mehrere Dekaden rückständig ist. Vor ein paar Jahren haben wir uns Eingangstore und Geländer aus Aluminium anfertigen lassen. Die Schweißnähte sind minderwertig. Wären die Teile aus Stahl, dann wären die schon längst durchgerostet. Was für ein Glück das Alu eine Oxidschicht bildet. Die Schrauben sogar noch die Schlösser von außen auf den Toren auf, anstatt einen Schlosskasten zu schweißen, damit das Schloss seitlich in das Tor verschwindet. Aber der Portugiese zahlt lieber anstatt zu mucken.

Ich habe immer gedacht so einen Mist würden nur die alten machen, weil die keine Ahnung haben, aber die jungen Leute von denen übernehmen das so auch weiter und machen die gleichen Fehler. Da können die noch so viele moderne Anlagen vorweisen, denn Ahnung diese zu bedienen haben die definitiv nicht. Da hatten die Leute die vor ein paar jahrhunderten Gebäude errichtet haben mehr fachliche Kompetenz.

Die sind teilweise so arglistig und verbauen bei der Hauswasserinstallation Kupferleitungen. Macht besonders Sinn vor allem, wenn das Wasser gechlort wird. Sich mal zu informieren das Chlor die Kupferleitung von Innen angreift wäre ja zuviel.

Treppen verfliesen sodass das Wasser ablaufen kann ist auch ganz schwer.

Schon beschämend das ich von einem Bau schreibe welches in den 90er gebaut wurde und man dann in so einer kurzen Zeit schon von einer aufwendigen Sanierung reden muss.

Nicht weit von uns wurden mal Häuser von der Camera verkauft. Wer mehr geboten hat erhielt den Zuschlag. Nur blöd das diese Häuser überhaupt kein Fundament zu haben scheinen. Anders kann ich mir das nicht erklären, dass Eukalyptus Bäume von Innen aus dem Boden wachsen.
 
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Lol.. Zimmerpflanzen inclusive haha unfassbar. Weisst Du wie die neuen Besitzer reagiert haben? Weil das sind ja mehr als erhebliche Mängel dann. Man könnte natürlich einen 7cm Zementestrich drüberlegen, mit Kunstharzarmierung, da kommt dann nix mehr durch. Plus nochmal mindestens 2cm Trittschall aus Styropor... 9cm gehen dann von der Deckenhöhe ab und es kostet natürlich wieder... Mann o Mann.. sowas hab' ich ja noch nie gehört. :ahh:
 
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AW: Raum Lissabon: Fachleute für feuchte Wände gesucht

Die schneiden einfach nur jedes Mal die Wurzel raus. Nicht weit von denen wachsen die Eukalyptus Bäume. Aber wozu den noch Trittschall aus Styropor? Unterm Haus wohnt ja niemand.

Fundamente sind eh so eine Sache. Als wir an unserem Haus die zweite Abwasserleitung die vom Haus führt angeschlossen haben sahen wir, dass unter der Badewanne ein Teil überhaupt kein Fundament hatte. Da war ein großes Loch (ca. 0,7 cm³). Und ganz unten befand sich verrottetest Zeitungspapier. Ein Stahlgitter hat unser Fundament auch nicht. Die haben nur Stahl vertikal in den Boden gesteckt. Teilweise sogar schief. Und an ein paar anderen Stellen habe den Verdacht, dass auch zum Teil das Fundament fehlt. Besonders an den stellen wo die Risse mit denen von Innen übereinstimmen sind.

Baut jemand ein Haus ist es eine Glücksache, ob der Beton vom Werk kommt oder es mit einem Zementmischer vor Ort gemischt wird. Und wie die Zement mischen habe ich gesehen. Nachdem alles im Zementmischer drin ist macht das dass Teil nur eine letzte Umdrehung und fertig ist die Brühe. Also während sich der Mischer dreht kippen die Wasser, Sand (mit einem Spaten), Zement und Kies. Nach der letzten Zugabe macht das Teil nur eine einzige Umdrehung und fertig ist es für die Schubkarre. Das so keine Qualität zustande kommt müsste eigentlich jedem klar sein.
 
AW: Raum Lissabon: Fachleute für feuchte Wände gesucht

Also mit Trittschall meint man ja auch den Schall der entsteht, wenn man einfach in der Wohnung rumläuft. Das hat nix mit 1.OG oder so zu tun. Wenn keine Trennschicht zwischen Bodenplatte und Estrich ist, hört man einfach die Schritte im ganzen Haus, da die von der Grund- oder Bodenplatte übertragen werden.
Ferner ist eine Isolationsschicht natürlich auch im Winter gut, dass der Boden nicht so kalt wird.
Der Estrich wird zB auch mit einem Isolierstreifen, auch Randband genannt, von den Wänden entkoppelt. Ist auch wichtig, da eine Fuge zu haben, da sich das Material ja bei Wärme ausdehnt und Schäden verursachen kann. Dehnfugen sind immer wichtig.

Gruß Andreas
 
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Im Großen und Ganzen denke ich das dieses Methode hat, den wenn eine Arbeit richtig ausgeführt wird, dann hält diese locker mehrere Jahrzehnte. Aber warum sollte man etwas ändern, wenn man sein leben lang die Leute so erleichtert hat.

Methode glaube ich nicht. Die empreteiros wissen es nicht besser und wollen es auch nicht besser wissen. Ich hatte schon endlose Diskussionen, warum man dieses und jenes nicht so durchführen kann, irgendwann habe ich dann immer aufgegeben, weil man mich mit "haben wir schon immer so gemacht..." totgequatscht hat.

Ein guter Bekannter ist engenheiro da electrotecnica, er macht projetos und erzählt mir darüber. In etwa vergleichbar, was ein Elektrikerlehrling im zweiten Lehrjahr so macht.
Er zeigt mir oft recht stolz die Errungenschaften des lokalen Installationsmaterials, besonders Schalterprogramme. Irgendwie erinnert mich das alles an Plastikabfall mit der eigenwilligen Haptik von leeren Joghurtbechern.
Natürlich habe ich ihm meine verwendeten B&J Schalter und Steckdosen "vorgeführt", schon das Geräusch beim Schalten erzeugt einen komplett anderen Eindruck und die Installationszeit dürfte in etwa bei 30 bis 50% in Relation zu den Lokalprodukten liegen.
Auch das bekannte Leiden mit den aus der Wand hängenden Steckdosen (findet sich in jedem bewohnten portugiesischen Haus) ist damit noch nicht aufgetreten.
Er sagt dann, ja etwas vergleichbares haben wir auch, kramt im Lager und zeigt mir ähnliches Design, aber wie gesagt, zwischen der Qualität und Ausführung liegen Lichtjahre, abgesehen davon, daß B&J-Standard reinweiß deutlich günstiger ist.

Vor einiger Zeit holte ich zwei Paletten Baumaterial mittels PKW-Anhänger. Der Laden hatte einen betriebsbereiten Gabelstapler nebst Spezialisten zur Bedienung desselben.
Ich Seitenbordwand geöffnet und gehofft, daß er mir diese nicht ruiniert. Also, erste Palette genau in die Mitte, dann die zweite ganz nach vorne.....mein Auto hob vorne fast ab und verschwunden war der Spezialist. Ich diesen dann gesucht, zum Glück gefunden und ihn aufgefordert, den Anhänger richtig zu beladen. Endlose Diskussion, er macht das schon über 20 Jahre so, und es ist alles richtig so. Ich habe dann maximal 75kg auf der Deichsel erwähnt, er antwortete, das ist nur in der Theorie, parktisch macht das nichts aus. Ich hab dann aufgegeben, bin auf den Anhänger gestiegen und habe die vordere Palette entladen um das Gewicht richtig zu verteilen. Die umstehenden Tugas dachten sich mit Sicherheit "Schau dir den blöden Ausländer an...".

Wie gesagt, ich denke nicht, daß dieses Verhalten an Böswilligkeit liegt, es gibt nur einfach im Kopf keinen Platz um bei der Arbeit zu denken.

Edit: Sorry, back to Topic:
Aufgrund meiner Erfahrung, zur Sanierung oder Renovierung, schau nach Polen, Ukrainern, Russen. Diese Leute kennen sich in der Regel aus und machen, was du sagst. Ein Portogallo macht dir zum Luxuspreis vermutlich mehr kaputt als ganz.
 
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Noch eine kleine Anekdote:

Letztes Jahr rückte hier ein Sub der EDP an, um die "Wäscheleine" nebst Strommasten zu entfernen und die Stromzuführung unterirdisch zu legen. Also Gehweg aufgebuddelt, Rohr eingelegt, an jedem Haus ein Loch oben in das Rohr geschnitten, in selbiges Loch jeweils ein kleineres Rohr zur Zuführung zu den Häusern gesteckt (eher gelegt), zu den Häusern aufgegraben usw.
Dazu ist zu erwähnen, daß die Straße ein Gefälle aufweist und der Verteilerkasten am tiefsten Punkt der Straße steht.
Die Einführung "kleines Rohr in großes Rohr" hat keine Abdichtung erfahren, sondern wurde automatisch mit dem Erdreich beim Zuschütten verschlossen, vermutlich um die Synergie einer Gehsteigdrainage zu erreichen. Glücklicherweise hat der Verteilerkasten einen Wasser- und Schmutzablauf in Form einer defekten Verteilertürdichtung, sonst würde das durch das Rohr eindringende Schmutzwasser vermutlich zum Verteilerdach herauskommen.
Aber die "Arbeiter" waren sehr freundlich, ich habe ihnen auch eine richtige Leiter und auch etwas Werkzeug geliehen, weil man mit dem Zeug, was die so mitbrachten beim besten Willen (bzw. bei meinem besten Willen) nicht arbeiten kann. Vermutlich hatten die im Leben den ersten Schraubendreher in der Hand, der vorne nicht komplett rundgewürgt wurde.
Als sie das neue Kabel in die Hauseinführung einlegten, sah ich, daß es Aluadern hatte. Ich dachte schon (running Gag, Kopfkino), jetzt gibt's gleich Kupferkabelschuhe......(nein, ich bin nicht bösartig)
Und siehe da, es öffnete sich ein Werkzeugkasten und es waren darin nur Kupferkabelschuhe...und es wurden drei entnommen.
Ich fragte kurz (dummstell...), kann man wirklich Kupferkabelschuhe für Aluminiumkabel benutzen? Die Antwort war exakt so, wie ich es schon im Kopf hatte: " Ja natürlich, das machen wir immer so, es gibt auch nichts anderes".
Da dachte ich dann doch, meine ehemaliger Meister hat mich immer angelogen, dieser Schelm! Die Tugas hatten Recht, es läuft schon ein ganzes Jahr und wir haben immer noch Strom.
 
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Das mit den Schaltern kann ich bestätigen. Die Dinger bestehen aus weichem Kunststoff. Ein Klick Geräusch gibt es bei uns nicht.

Sogar alles in einer Farbe ist schon zuviel des guten. Wir haben ein Zimmer in der die Steckdosen farblich abweichen. Auf dies angesprochen gab es die Erklärung, dass man keine mehr habe und man diese später austauschen werde. Bis heute wurden die Dinger nicht ausgetauscht, obwohl versprochen.

Der Elektriker der bei uns die Steckdosen eingebaut hat war einer der seine Ausbildung in der Schweiz gemacht hat. Und genau der Typ hat die Steckdosen so eingebaut, dass es nicht möglich ist diese zu wechseln ohne die Kabel unterhalb der Decke zu lösen damit man die Steckdosen auch rausbekommt. Der war damals nicht älter als 25 Jahre. Vielleicht war das eine Anweisung seines Chefs die Steckdosen so einzubauen. Sein Kollege machte dies auch.

Das mit der Wäscheleine als Stromleitung ist auch bescheuert. Bei uns kommen Käfer durch die Öffnung in der Wand und durch die Steckdosen zieht es. Ich bin am überlegen, ob ich das Loch von außen zu mache mit Silikon, wegen dem Ungeziefer und dem Wind. Wahrscheinlich bildet sich nach dem abdichten noch Schwitzwasser in der Leitung.
 
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Der Elektriker der bei uns die Steckdosen eingebaut hat war einer der seine Ausbildung in der Schweiz gemacht hat. Und genau der Typ hat die Steckdosen so eingebaut, dass es nicht möglich ist diese zu wechseln ohne die Kabel unterhalb der Decke zu lösen damit man die Steckdosen auch rausbekommt. Der war damals nicht älter als 25 Jahre. Vielleicht war das eine Anweisung seines Chefs die Steckdosen so einzubauen. Sein Kollege machte dies auch.

Ausbildung in der Schweiz kann auch sowas sein, daß der Gute mal einem Elektriker beim Beladen des Firmenautos zuschauen durfte.
Ich würde in dem Fall selber Steckdosen besorgen, die zu kurzen Drähte austauschen und nach und nach damit erneuern.

Die Lichtschalter ohne Klickgeräusch hatte ich hier auch, durch das Plastikgehäuse konnte man beim Schalten den Öffnungsfunken im Inneren gut beobachten. *grusel*

Das mit der Wäscheleine als Stromleitung ist auch bescheuert. Bei uns kommen Käfer durch die Öffnung in der Wand und durch die Steckdosen zieht es. Ich bin am überlegen, ob ich das Loch von außen zu mache mit Silikon, wegen dem Ungeziefer und dem Wind. Wahrscheinlich bildet sich nach dem abdichten noch Schwitzwasser in der Leitung.

Silikon würde ich nicht nehmen, eher Acryl oder eventuell PU-Schaum, kommt aber auf die Gegebenheiten an.

Hier habe ich noch ein übles Problem, wie fast überall bei mittelalten Häusern (vor ~1980), oft auch noch danach, sind die beiden unteren Reihen Dachziegel fest vermauert. Da freut sich die Nässe, relativ ungehindert auch von oben in die Wände/Decke darunter dringen zu können. Eigentlich hilft da nur noch, das Dach abzureißen, längere Dachbalken zu setzen um einen Überstand zu erreichen und..und..und. Irgendwie wird mir schon schlecht bei dem Gedanken, andererseits kann man es nicht so belassen.
 
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