Meine Wegführung hatte ich hier schon gezeigt. Bei der ersten Planung wollte ich von Praia de Mira durch den Wald nach Praia da Tocha fahren. Diese Strecke wurde mir wegen der schlechten Wegstrecke und den Folgen des Waldbrandes abgeraten.
Da ich ungern auf Land/Bundesstraßen mit Lkw Verkehr fahre, hatte ich die Route über den Pista Ciclo-Pedonal Mira umgeplant. Das dort die Brücke ein Opfer der Flammen wurde, wusste ich ja schon. Leider hatte ich vergessen, die Tour an dieser Stelle umzuplanen. Den Umweg an der ersten Brücke hätte ich mir sparen können. Bei der zweiten Brücke folgte ich dem Radweg Hinweis, da auch hier kein Schild warnte. Wenn ich an der Rua da Barragem nur 100 m weiter den Abzweig genommen hätte, wäre ich nicht zur zweiten Brücke gekommen.
Zerstörte Brücke nach Minute 2:42
Hier meine gefahrene Route
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Es kam eben alles wie es kommen sollte.
Einen schönen Abschnitt auf der Route gab es ja, das Frühstück bei Dir.
Leider war auch der nächste Morgen in Figueira da Foz nicht mein Glückstag.
Der Tag fing ja mit wunderbarem Sonnenaufgang an und verleitete mich zu einem Spaziergang vor dem Frühstück, das es erst ab 8 Uhr gab. Auf einem großen Holzpodest am Forte de Santa Catarina schaute ich wie Hans guck in die Luft und lief dabei weiter Richtung Strand. Ein grober Fehler, da das Podest eine Stufe hatte und ich unsanft auf die Steine der Länge nach stürzte. Knie aufgeschlagen, verstauchte Schulter, loser Zahn, zwei blutende Wunden auf der Nase und Lippe und ein tiefer, langer Kratzer im linken Brillenglas. Das Aufstehen fiel mir schwer und mit Taschentuch vor dem Mund ging es zurück zum Hotel. Zum Glück nichts gebrochen und die Blutungen konnte ich mit meinem Blutstillerstift stoppen. Erstaunlicherweise keine Spuren von dem Sturz an der Schöffel Wanderhose und meiner Mammut Funktionsjacke.
Gut, das in Portugal die Brötchen so weich sind und ich mit meinem lockeren Zahn zumindest frühstücken konnte. Nach dem Frühstück gepackt und nach 5 km die Fahrt abgebrochen. Mit dem geschwollenem Knie fiel mir das Treten schwer und mit der verstauchten linken Schulter konnte ich den Lenker nicht fest genug halten und gefühlvoll Bremsen war auch nicht möglich.
Also angehalten und mit meinem Smartphone nach einer Zugverbindung zum nächsten Tagesziel gesucht. 2 km zurück war der Bahnhof für den Regionalzug nach Coimbra. Für unglaubliche 2,75 EUR inklusive Fahrrad ging es mit dem Zug nach Coimbra. Bei uns kostet das Ticket für das Rad schon 5 EUR.
In Coimbra wollte ich mit dem Bus nach Raiva fahren, aber leider fährt nur zweimal am Tag ein Bus dort hin. So versuchte ich es dann mit dem Rad. Es ging schon wieder etwas besser, aber die Schulter schmerzte und Lenker halten und Bremsen mit der linken Hand fiel sehr schwer. So ging es halt etwas langsamer wie gewohnt zum Tagesziel und diesmal unfallfrei. In Raiva angekommen schmerzte die lädierte Schulter und das geschwollene Knie.
Die Vermieterin von dem Apartment Casa do Rio sagte mir, das der Bus um 8 Uhr nach Coimbra fährt. Ich verlängerte um einen Tag und stornierte dann die beiden nächsten Quartiere per SMS. Beide verzichteten auf die 13,50 EUR nach meiner Schilderung von dem Unfall, der zum Abbruch führte. Auch dies habe ich bisher auf keiner meiner Radreisen erlebt. Die Freundlichkeit der Portugiesen wird mir immer sympatischer.
Der Zahn schmerzte mittlerweile so sehr, das ich auf das Abendessen verzichtete. Den nächsten Tag versuchte ich eine kleine Wanderung am Morgen, aber da das Knie wieder anschwoll, brach ich nach einer Stunde ab und kehrte zurück zu meinem Quartier.
Zumindest konnte ich am Abend wieder essen mit dem Zahn.
Am nächsten Morgen war die Knieschwellung wieder etwas zurück gegangen, aber mit der Schulter konnte ich immer noch kein Rad fahren. Also ab zur Bushaltestelle und mit dem Bus nach Coimbra. Es war ein komfortabler Reisebus von Transdev auf dieser Strecke und das Rad konnte ich unten in das Gepäckfach schieben. Für 3,75 EUR ging es nun zurück nach Coimbra. Einen Teil der Strecke die ich schon mit dem Fahrrad gefahren bin ging es relativ flott die 35 km nach Coimbra.
Vom Busbahnhof fuhr ich dann mit dem Rad nach dem Bahnhof Coimbra-B und von dort über Aveiro nach Porto. Wieder extrem preiswert und recht zügig. Vom Bahnhof Campanha in Porto ging es dann fast nur auf Radwegen zu meinem Quartier in Vila Nova de Gaia am Douro Ufer.
Mein Ausblick vom Balkon zum Douro Ufer
Hier war ich nun 3 Tage als normaler Tourist in Porto unterwegs.