• Gäste können im PortugalForum zunächst keine Beiträge verfassen und auch nicht auf Beiträge antworten. Das klappt nur, wenn man registriert ist. Das ist ganz leicht, geht schnell und tut nicht weh: Registrieren. Und dann verschwindet auch dieser Hinweis ...

Radreise 2018 Porto - Figueira da Foz - Coimbra - Viseu - Porto

Diesen Film hier entdeckt, der erschreckend das Ausmaß der Brände im Oktober darstellt. Trübt doch schon etwas meine Vorfreude auf die Radtour, da gut 30% der Tour durch diese Gebiete verläuft.

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.


Wie oben schon , führt meine Tour nun an den Waldgebieten vorbei

Screenshot_20180105_153030.png
 
So, ich war heute dort.
Muito mau estado...
Ist nicht ganz so schlimm, wie ich in Erinnerung hatte, offenbar wurde manchmal was gemacht.
Aber von Praia de Tocha nach Quiaios ist das Stück ziemlich schlimm. Da wirst Du auch mit dem Fahrrad zum Teil Probleme haben.
Am Rand geht es einigermassen, aber nicht immer.
Viel schlimmer ist, das die komplette Strecke von Praia de Mira bis Quiaios komplette Mondlandschaft ist. Da hat kaum ein Baum überlebt. Sieht jedenfalls nicht danach aus.
20km lang nur schwarz, ganz übel.
Sehr deprimierend.
Danke Ozzy, das tut richtig weh. Ich bin diese Strecke mit meinem Mann sehr oft gefahren, wir fanden sie trotz des Straßenzustands immer sehr schön. Bist du sie mit dem Fahrrad gefahren?
 
Hallo wpau
ich habe die Tipps meiner Vorschreiber kurz überflogen und ich sehe nicht, dass irgendjemand auf diese Strecke hingewiesen hat. ab Mira. Deine Strecken-Skizze endet in Gafanha da Boa Hora an der kleinen Brücke (Ria de Aveiro). Mein Tipp: Weiter geht es in Richtung Costa Nova , dann über die große Brücke (Richtung Aveiro) die auf der Karte als Autobahn A 25 ausgeschildert ist. Aber keine Angst - auf der rechten- und der linken Seite führt ein Radweg. Gleich hinter der Brücke rechts abfahren in Richtung Gafanha da Nazaré - Forte da Barra. Von da aus mit der Fähre übersetzen nach São Jacinto und am Ria de Aveiro entlang. (27 km) Richtung Furadouro N 327 die nicht sehr stark befahren ist. Zumindest nicht in dieser Jahreszeit. In Furadouro weiter auf Radweg der Av. da Nato in Richtung Cortegaça, Esmoriz, Espinho bis Porto. Da kannst du bestimmt am Strand entlangfahren. Denke mal darüber nach.

31441100fy.jpg


31441106ml.jpg


31441204ae.jpg



31441115sn.jpg


31441120aq.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Herbert, mein Blick war eher in die andere Richtung gerichtet -> Richtung Figuera da Foz. Von Mira aus kann man wunderschön an der Lagune entlang Richtung Costa Nova und Aveiro fahren.
 
Herbert und Sibylle, bei euren Planungen nicht vergessen, das ich von Porto komme. ;)

Und Herbert, genau diesen Weg habe ich auch geplant.

 
Wollt ich gerade schreiben, Wpau kommt ja von oben, aus der anderen Richtung. Aber an der Costa Nova sollte man entlang fahren. Die ist sehenswert.
Und eine Pause bei Tony einlegen und Faturas essen :)

@Sibylle
Nein, ich bin mit dem Auto gefahren. Es hat so geschüttet heute, natürlich als ich auf den Brandwachturm steigen wollte. Sofort klitschnass.
Da bin ich wieder ins warme Auto und weiter in der toten Landschaft gefahren.
Ein paar Eukas treiben wieder aus, Gras am Strassenrand wächst und man freut sich richtig, wenn mal eine Lichtung kommt, auf der etwas grünes ist.
Sonst alles schwarz-grau, soweit das Auto reicht.
 
Herbert und Sibylle, bei euren Planungen nicht vergessen, das ich von Porto komme. ;)

Und Herbert, genau diesen Weg habe ich auch geplant.

  1. Dass du von Porto aus kommst, war mir schon klar, deshalb habe ich ja auch in Richtung Figueira da Foz gedacht ;)
 
Ich weiss nicht wo ich da hingekuckt habe. :angst: Gut- Dann machst du das eben umgekehrt. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich war heute dort.
..
Viel schlimmer ist, das die komplette Strecke von Praia de Mira bis Quiaios komplette Mondlandschaft ist. Da hat kaum ein Baum überlebt. Sieht jedenfalls nicht danach aus.
20km lang nur schwarz, ganz übel.
Sehr deprimierend.
Danke Ozzy, das tut richtig weh. Ich bin diese Strecke mit meinem Mann sehr oft gefahren, wir fanden sie trotz des Straßenzustands immer sehr schön. Bist du sie mit dem Fahrrad gefahren?
Bei meiner ersten Planung war der 15. Oktober 2017 Reisebeginn für diese Reise. Familiäre Gründe ließen diesen Termin aber schon Anfang August platzen. Mitte November war mir zu spät für dieses Gebiet nach der Klimatabelle und so plante ich sie dann für Mitte März 2018.

Das Thema zu den Bränden hier im Forum habe ich zwar verfolgt, aber irgendwie unverständlicher Weise nicht in Bezug zu meiner geplanten Reise wahrgenommen. Nun sind die Würfel gefallen, der Flugpreis und drei der Übernachtungen schon bezahlt und die zerstörten Gebiete werde ich auf einigen Passagen durchfahren müssen.

Im Nachhinein bin ich aber froh, das ich diese Reise verschoben habe. Einfach nur Glück gehabt, da ich ansonsten genau in dieses Flammeninferno geraten wäre.

Den Forenmitgliedern empfehle ich, diesen Link hier in die Favoriten im Browser zu übernehmen. Dort kann man tagesaktuelle Satellitenaufnahmen zu Bränden verfolgen. Den Zeitraum vom 15. Oktober habe ich dort einmal eingestellt:



Bei YouTube habe ich diese beiden Filme gefunden, die das Gebiet der Kiefernwälder von Mira zeigen.

Einmal eine Aufnahme von einem Turm aus, den ich aber nicht lokalisieren kann

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.


Und eine Autofahrt durch dieses Gebiet zeigt auch meine neue Strecke über den Radweg durch Mira an zwei Stellen. Dort wollte ich den Waldweg von Praia de Mira nach Praia da Tocha umfahren, aber selbst dort haben die Brände verheerende Auswirkungen gehabt. Ab Minute 2:40 sieht man die zerstörte Brücke über den Ria de Aveiro am Ende dieses Radweges und ab Minute 2:59, wie weit in den Ort Mira die Feuer noch ihre zerstörerische Kraft zeigten.

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.


So sah an diesen Stellen einmal aus:





Wie schlimm es dieses Gebiet getroffen hat ist einfach nur erschütternd. Die Menschen dort werden noch Jahre unter den Folgen dieser Katastrophe leiden.
 
Den Forenmitgliedern empfehle ich, diesen Link hier in die Favoriten im Browser zu übernehmen. Dort kann man tagesaktuelle Satellitenaufnahmen zu Bränden verfolgen. Den Zeitraum vom 15. Oktober habe ich dort einmal eingestellt:
Mich hat im letzten Jahr immer die App www.fogos.pt begleitet. Dort wurden - soweit ich das beurteilen kann - immer ganz aktuell konkrete Informationen angegeben. Mit einer Satellitenaufnahme hätte ich in konkreten Situationen (Namen der Gebiete/Straßenangaben) eher wenig anfangen können.
 
Das ist der Turm, auf dem ich war.
Der steht in der Mitte der Strasse zwischen Mira und Quiaios.
Direkt, kannst Du dann besteigen.
Und ja, genau so sieht es da derzeit aus.
 
@ wpau

Hier noch ein kleiner Nachtrag zur Fähre (Ria de Aveiro) São Jacinto - Forte da Barra
Die Preise stammen aus dem Jahr 2016

31481407kc.jpg



31481565pr.jpg
31481416tq.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Radtour Porto ist leider schon wieder vorbei.

Hier nun eine kleine Zusammenfassung von Tag 1:

Ankunft in Porto und Gepäckempfang verlief problemlos.
Gleich konnte ich die Freundlichkeit der Portugiesen wieder einmal kennenlernen. Bei Montage der abgeschraubten Fahrradteile bekam ich tatkräftige Unterstützung. Ein Mann wartete an meinem Montageplatz auf seinen Bus und hielt das Fahrrad, während ich das Vorderrad und den Lenker montierte. Leider konnte er kein englisch, zeigte mir aber mit einem Lächeln und erhobenem Daumen, das ihm das Rad gefiel.
Schnell noch Luft auf die Reifen, die Packtaschen an den Gepäckträger, den Radcomputer gestartet und los ging die Fahrt über kleine Straßen Richtung Matosinhos.
Dort erwartete mich schon die erste Herausforderung. Die Hubbrücke wurde repariert und ich fuhr hinunter zur Straße, um mich zu orientieren und einen neuen Streckenverlauf zu finden.
Auch hier traf ich wieder auf einen netten Herrn um die 50, diesmal mit guten Englisch Kenntnissen, der mir erklärte, das es einen kostenlosen Bus für die Reparaturzeit gibt und ich sollte ihm folgen. Zur Bushaltestelle waren es nur 100 m und nach 5 Minuten kam er auch schon. Er half mir noch beim Einsteigen und setzte sich dann hin und hielt mir einen Platz frei, bis ich mein Rad abstellte. Der Bus fuhr in das für die Öffentlichkeit gesperrte Containergelände und brachte uns auf die andere Flußseite vom Rio Leco. Wir unterhielten uns noch etwas über meine Radreise und an der Haltestelle half er mir wieder beim Ausstieg. Wir verabschiedeten uns und ich fuhr von dort an die Atlantik Promenade.
Persönlich gefiel es mir bis hier besser als in Lissabon und der weitere Weg war einfach nur traumhaft und ideal für Radfahrer über einem asphaltiertem, roten Weg. Massen flanierten am Meer über die Promenade, gekleidet, als wäre ich auf einer Nordpol Reise. Ich kam mir mir in meiner Radsportkleidung mit Langarm Trikot schon fast fehl plaziert vor.

porto-maerz-2018-DSC00620_v1.jpg
 
Hier nun eine kleine Zusammenfassung von Tag 2:

Gut geschlafen und gestärkt, ging es zeitig am Morgen los. Das Tagesziel war Praia da Vagueira. Das Wetter war die erste Stunde nicht so prickeln mit dem leichten Nieselregen, dafür blies der Wind schön von hinten und ließ mich gut voran kommen.

Gegen 12 Uhr passierte ich den See bei Esmoriz

porto-maerz-2018-DSC00636_v1.jpg


Und gegen 15:30 Uhr machte ich am Hafen von Torreira eine Kaffeepause. Nur noch ca. 20 km von Vagueira entfernt.

porto-maerz-2018-DSC00643_v1.jpg


Ja, wenn da nicht dieses Malheur bei km 72 passierte. Ca 10 km vor Aveiro kam mir ein Radreise Pärchen entgegen, hoben die Hand zum Stop und kamen auf meine Seite rüber.

Sie wollten auch mit der Fähre in Aveiro übersetzen. Die Fähre war aber wegen einem Defekt außer Betrieb und frühestens in zwei Tagen wieder fahrbereit. Sie würden nun zurück zur Brücke und von dort nach Estarreja und dann mit dem Zug nach Aveiro.

Da schloß ich mich ihnen gerne an und gemeinsam fuhren wir gegen den starken Gegenwind Richtung Bahnhof. Hier merkte man erst, wie stark der Rückenwind bis hier war. Gut das ich nicht alleine von Aveiro aus den Weg zum Bahnhof fahren musste. Nach ca. 5 km kamen noch 3 junge Männer hinzu und wir fuhren dann zusammen weiter. Sie machten nun die Führungsarbeit und wir konnten im Windschatten folgen. Nach weiteren 25 km erreichten wir endlich den Bahnhof und konnten nun mit dem Zug weiter fahren. Am Bahnhof versuchten wir Zugkarten zu bekommen. Aber auch ein junger Portugiese schaffte es nicht, dem Automaten eine Karte ohne CP-Netzkarte zu entlocken. So fuhren wir dann für 1,45 EUR schwarz nach Aveiro.

Mittlerweile war es schon fast 19 Uhr und noch gut 20 km nach Praia da Vagueira. Ich verabschiedete mich von den Kanadiern, die Dortmunder waren vorher schon weiter gefahren und wollte meine Fahrt fortsetzen. Doch durch die lange Gegenwind Fahrt war ich so müde, das ich mir vom Bahnhof aus dann ein Taxi nahm. 25 EUR waren für die Strecke auch recht günstig.

Dort angekommen ging es gleich unter die Dusche und dann in ein Lokal im Ort, dem Marisqueira da Vagueira. Dort bestellte ich mir einen Fischeintopf, der vorzüglich schmeckte. So fand der Abend noch einen schönen, gelungenen Abschluss.

porto-maerz-2018-IMG_20180319_213630.jpg
 
Bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung, wpau !
Ich habe vor vielen Jahren auch mehrere Radreisen gemacht,
allerdings "nur" in Deutschland mit einem Kurzabstecher Dänemark.
Aber ich fühle mich lebhaft erinnert, man sieht die Welt und die Menschen mit andern Augen. Besonders, wenn man allein unterwegs ist.
Vielen Dank für den Bericht und die Fotos.
 
Nun als Rentner habe ich ja endlich Zeit für ausgiebige Radreisen. 2x im Jahr darf ich nun für mich alleine los ziehen. Vielleicht kommt in diesem Jahr noch eine zusätzliche Tour mit meinem Sohn dazu.

Der heutige Tag begann schon einmal viel versprechend. Die Sonne lachte und ich war mit @Ozzy und seiner Frau zum Frühstück verabredet.

Immer wieder eine interessante Sache, Forenmitgliedern im wirklichen Leben zu begegnen. Nach einer kurzen Hausbesichtigung eines sehr schönen und geschmackvoll eingerichtete Hauses, begannen wir mit unserem ausgiebigen Frühstück. Wir hatten ein langes Gespräch über dies und das und hatten, wie ich meine, ungefähr eine gleiche Lebensauffassung. Da @Ozzy und seine Frau noch einen Termin hatten und bei mir noch das Tagesziel Figueira da Foz auf dem Plan stand, trennten wir uns dann gut 1:40 h und ich setzte meine Fahrt fort.

Auf dem sehr schönen Waldpfad bei Mira erwartete ich mich dann das erste Problem. Die Brücke am Ende des Weges war ein Opfer der Waldbrände im Oktober 2017 geworden.

porto-maerz-2018-DSC00647_v1.jpg


Also wieder 4 km zurück und parallel auf der Straße in Richtung Parque de Merendas do Casal de S. Tome und dann in Richtung Ermida zur Hauptstraße. Dort wollte ich dann auf einer Nebenstraße die Tour wie geplant fortsetzten.

Der Plan war gut, nur die Strecke nicht. Denn es erwartete mich das nächste Brandopfer. Auch diese Brücke war zerstört. Noch einmal das ganze Stück zurück? Oh Nein. Das Absperrgitter und zwei Bretter drüber gelegt und langsam ging ich mit dem Rad über die Behelfsbrücke. Auf dem Bild ist das Fahrrad schon auf der anderen Seite. Schnell noch ein Foto, die Taschen aufgenommen und auf allen Vieren rüber zum Fahrrad. Gut das dort niemand unterwegs war und mir zu sah. :)

Irgendwie habe ich dieses Jahr kein Glück.

porto-maerz-2018-IMG_20180320_125944.jpg


Weiter ging es nun in Richtung Tocha. 12 km durch abgebrannte Wälder ohne Rauschen der Blätter im Wind und auch kein Vogelgezwitscher. Einfach nur trostlos und öde.

Den Berg hinauf nach Miradouro da Bandeira musste ich auf den letzten Kurven vor dem geraden Wegstück wegen des starken Verkehr absteigen und schieben. In der letzten Kurve sah ich ein Wohnmobil den Berg hinunter kommen, natürlich zu schnell für diese schmalen Straßen und hinter mir kam ein Reisebus hinauf. Auf mein Arm schwingen reagierte der Wohnmobilfahrer noch rechtzeitig und kam unbeschadet vor dem Bus zum Stehen, Grand Malheur. Ich schob mein Rad an dem Wohnmobel vorbei und fuhr dann das letzte Stück zum Aussichtspunkt Miradouro da Bandeira. Kein Bus folgte mir dort hin. Ein Zeichen, das sie noch nicht einig waren, wer nun rückwärts zurück fährt.

Oben angekommen erwartete mich ein wahnsinnig starker Wind. Ich lehnte das Fahrrad gegen die Brüstung für ein Foto. Fast fiel es durch den Wind um, obwohl nur die kleine Lenkertasche über der Brüstung heraus schaute. Gegen das Fahrrad gelehnt machte ich nun die Fotos und fuhr dann schnell den Berg hinab zum Tagesziel.

porto-maerz-2018-DSC00650_v1.jpg


porto-maerz-2018-DSC00653_v1.jpg



Und wieder ging ein schöner Tag zu Ende.

porto-maerz-2018-IMG_20180320_202555.jpg
 

Anhänge

  • porto-maerz-2018-DSC00658_v1.jpg
    porto-maerz-2018-DSC00658_v1.jpg
    446,5 KB · Aufrufe: 18
Auch dieser Bericht spannend wie ein Krimi !
Das ist ja das Fatale, aber auch Tolle, daß man nie so recht weiß, was auf einen zukommt. Und es ist schon anders, als im Wagen mal grade ein paar Km Umweg zu fahren, wenn man nicht weiter kommt.
Da kann schon mal die Tagesplanung über den Haufen geworfen werden.
*schonaufdennächstenAbschnittlauer*
 
Sorry, ich dachte, Du fährst einen anderen Weg, da steht nämlich die Brücke noch.
Aber auch da wärst Du durch den öden toten Wald gefahren, an Praia de Tocha vorbei.
 
Meine Wegführung hatte ich hier schon gezeigt. Bei der ersten Planung wollte ich von Praia de Mira durch den Wald nach Praia da Tocha fahren. Diese Strecke wurde mir wegen der schlechten Wegstrecke und den Folgen des Waldbrandes abgeraten.

Da ich ungern auf Land/Bundesstraßen mit Lkw Verkehr fahre, hatte ich die Route über den Pista Ciclo-Pedonal Mira umgeplant. Das dort die Brücke ein Opfer der Flammen wurde, wusste ich ja schon. Leider hatte ich vergessen, die Tour an dieser Stelle umzuplanen. Den Umweg an der ersten Brücke hätte ich mir sparen können. Bei der zweiten Brücke folgte ich dem Radweg Hinweis, da auch hier kein Schild warnte. Wenn ich an der Rua da Barragem nur 100 m weiter den Abzweig genommen hätte, wäre ich nicht zur zweiten Brücke gekommen. :)

Zerstörte Brücke nach Minute 2:42

Hier meine gefahrene Route



Es kam eben alles wie es kommen sollte.

Einen schönen Abschnitt auf der Route gab es ja, das Frühstück bei Dir.

Leider war auch der nächste Morgen in Figueira da Foz nicht mein Glückstag.

Der Tag fing ja mit wunderbarem Sonnenaufgang an und verleitete mich zu einem Spaziergang vor dem Frühstück, das es erst ab 8 Uhr gab. Auf einem großen Holzpodest am Forte de Santa Catarina schaute ich wie Hans guck in die Luft und lief dabei weiter Richtung Strand. Ein grober Fehler, da das Podest eine Stufe hatte und ich unsanft auf die Steine der Länge nach stürzte. Knie aufgeschlagen, verstauchte Schulter, loser Zahn, zwei blutende Wunden auf der Nase und Lippe und ein tiefer, langer Kratzer im linken Brillenglas. Das Aufstehen fiel mir schwer und mit Taschentuch vor dem Mund ging es zurück zum Hotel. Zum Glück nichts gebrochen und die Blutungen konnte ich mit meinem Blutstillerstift stoppen. Erstaunlicherweise keine Spuren von dem Sturz an der Schöffel Wanderhose und meiner Mammut Funktionsjacke.

Gut, das in Portugal die Brötchen so weich sind und ich mit meinem lockeren Zahn zumindest frühstücken konnte. Nach dem Frühstück gepackt und nach 5 km die Fahrt abgebrochen. Mit dem geschwollenem Knie fiel mir das Treten schwer und mit der verstauchten linken Schulter konnte ich den Lenker nicht fest genug halten und gefühlvoll Bremsen war auch nicht möglich.

Also angehalten und mit meinem Smartphone nach einer Zugverbindung zum nächsten Tagesziel gesucht. 2 km zurück war der Bahnhof für den Regionalzug nach Coimbra. Für unglaubliche 2,75 EUR inklusive Fahrrad ging es mit dem Zug nach Coimbra. Bei uns kostet das Ticket für das Rad schon 5 EUR.

porto-maerz-2018-IMG_20180321_111336.jpg


In Coimbra wollte ich mit dem Bus nach Raiva fahren, aber leider fährt nur zweimal am Tag ein Bus dort hin. So versuchte ich es dann mit dem Rad. Es ging schon wieder etwas besser, aber die Schulter schmerzte und Lenker halten und Bremsen mit der linken Hand fiel sehr schwer. So ging es halt etwas langsamer wie gewohnt zum Tagesziel und diesmal unfallfrei. In Raiva angekommen schmerzte die lädierte Schulter und das geschwollene Knie.

Die Vermieterin von dem Apartment Casa do Rio sagte mir, das der Bus um 8 Uhr nach Coimbra fährt. Ich verlängerte um einen Tag und stornierte dann die beiden nächsten Quartiere per SMS. Beide verzichteten auf die 13,50 EUR nach meiner Schilderung von dem Unfall, der zum Abbruch führte. Auch dies habe ich bisher auf keiner meiner Radreisen erlebt. Die Freundlichkeit der Portugiesen wird mir immer sympatischer.
Der Zahn schmerzte mittlerweile so sehr, das ich auf das Abendessen verzichtete. Den nächsten Tag versuchte ich eine kleine Wanderung am Morgen, aber da das Knie wieder anschwoll, brach ich nach einer Stunde ab und kehrte zurück zu meinem Quartier.

Zumindest konnte ich am Abend wieder essen mit dem Zahn.

Am nächsten Morgen war die Knieschwellung wieder etwas zurück gegangen, aber mit der Schulter konnte ich immer noch kein Rad fahren. Also ab zur Bushaltestelle und mit dem Bus nach Coimbra. Es war ein komfortabler Reisebus von Transdev auf dieser Strecke und das Rad konnte ich unten in das Gepäckfach schieben. Für 3,75 EUR ging es nun zurück nach Coimbra. Einen Teil der Strecke die ich schon mit dem Fahrrad gefahren bin ging es relativ flott die 35 km nach Coimbra.

Vom Busbahnhof fuhr ich dann mit dem Rad nach dem Bahnhof Coimbra-B und von dort über Aveiro nach Porto. Wieder extrem preiswert und recht zügig. Vom Bahnhof Campanha in Porto ging es dann fast nur auf Radwegen zu meinem Quartier in Vila Nova de Gaia am Douro Ufer.

porto-maerz-2018-IMG_20180323_150120.jpg


Mein Ausblick vom Balkon zum Douro Ufer

porto-maerz-2018-IMG_20180323_150144.jpg


Hier war ich nun 3 Tage als normaler Tourist in Porto unterwegs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben