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Tipp Madre de Água Jaen 2017 Tinto

zip

Super-Moderator
Teammitglied
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Mächtig viel Frucht bringt dieser junge rebsortenreine D.O. Dão an den Start. Gottseidank keine Kirschmarmelade dank eines straffen Korsetts aus gut integrierten Tanninen und einer frischen Säure.

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Die Rebsorte Jaen (Méncia) hat es bei mir nicht leicht, da bin ich häufig nicht vorurteilsfrei unterwegs. Ich weiß zu welchen Höhenflügen sie am Dão imstande ist, kriege aber auch die Kirschbomben nie ganz aus den Hinterstübchen, die gar nicht so selten Mitte der 90ziger ungewollt auf dem Gaumen einschlugen. Madre de Água kriegen es fein hin, mit einem Tinto für 12 EUR in Deutschland der jetzt jugendlich-fruchtig trinkreif ist, aber auch gerne noch zwei oder drei Jahre in der Flasche reifen kann.

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Kann zwar zum Thema nicht mitreden aber für die Bilder gibt es diesmal einen Druck auf´s Knöpfchen. Sozusagen als Dank für Dein stets fein bebildertes önologisches Lebenswerk ...
 
Ich weiß nicht, ob ich die Frage schon mal gestellt habe (Wenn ja, schadet es aber nix, sie nochmals aufzuwerfen):
Wolltest Du nicht mal einen "Weinführer Portugal" schreiben? :-D
 
Wolltest Du nicht mal einen "Weinführer Portugal" schreiben?
Wie? Hat er doch schon!

Ich weiß jetzt nur nicht, ob er den Link zu diesem stets aktuell gehaltenen Prachtwerk über portugiesische Weine (ja, sogar ich schau dort öfter mal rein) hier schon mal eingestellt hat oder zu schüchtern dafür ist. Das sieht gut und vor allem sehr süffig aus auf der Seite ...

Wie gewohnt auf das feinste bebildert und mit fachkundigen Erläuterungen gespickt.

Wer den Link haben möchte? PN an mich ... ;- )
 
Mir geht es nicht um den link zu seiner Seite, sondern um ein Buch... :-D

Da fällt mir übrigens auf, dass seine Seite scheinbar nicht im Linkverzeichnis steht...
 
Musste grade mal googeln, ob Du @zip eine mir eine bisher unbekannte Rebsorte beschreibst. Ist nicht Méncia, sondern Mencía. Kleiner Verdreher also. Durch das Googeln habe ich noch was gelernt. Mencía kenne ich eigentlich nur aus dem Bierzo. Dort wird sie jedenfalls häufig und sehr erfolgreich angebaut. Ich dachte immer, schön elitär ausgedrückt, um alle zu beeindrucken, die Wein einfach nur gerne trinken, Mencía sei eine autochthone Rebsorte aus Spanien und würde fast nur dort angebaut. Beides ist falsch. Mencía gibt es auch in Portugal, und das gar nicht so selten. Das Elend der Synonyme hat hier wieder voll zugeschlagen.

Also Jaen ist Mencía. War mir noch gar nicht klar. Und die spanische Mencía Traube ging aus Alfrocheiro und Patorra (autochthon, PT) hervor, beides wiederum portugiesische Weinreben. Also nix mit der "autochthonen Rebsorte aus Spanien". Schon seltsam, was da früher mit wem gekreuzt wurde. . Nicht das noch jemand denkt, ich wäre so schlau :-)

Aber Sinn der Sache ist das Trinken und Genießen. Das wird eine Freude, wenn ich wieder kann. Ab ins "El Bierzo" und ein paar Kistchen Mencía mitnehmen. Auf dem Heimweg im "Dão" vorbei und noch ein paar Jaen mitnehmen. Und dann, alles gemächlich genießen, egal wer welche Traube mit wem gekreuzt hat ;-) Mache gerade Trinkpause, nein, nicht um die Leber zu schonen, ich denke, da habe ich noch Reserve. Mich hat seit Wochen eine ätzende Allergie im Griff, die mir gerade sämtliche Genussfreuden verdirbt. Jetzt suche ich mir erst mal eine Hütte direkt am Strand, am besten auf ner Klippe. Vielleicht hilft die frische Meeresbrise. Und wenn es hilft, dann geht es ab ins "El Bierzo", sobald wir wieder gefahrlos Reisen können :-)

Wenn ich losfahre, so Gott will, dann kannst Du mir noch ein paar "Jaen" Produzenten im Dao und auf meinem Weg nennen. Möchte mal die Mencías aus verschiedenen Regionen vergleichen.

Und noch ein bisschen "Rumgemache", weil ich ja gerade eh nix genießen kann, um mich quasi "ersatzbefriedigen" muss. Die glaubt, dass Mencía eine autochthone Traube aus Spanien sei. Die sieht das eher wie oben im Link. Folglich, traue nie einer Wikipedia alleine :-)

Tschüss
 
Also Jaen ist Mencía.
Ist nicht Méncia, sondern Mencía.
Sim, enganei-me. :still: Nach dem zweitem Glas Jaen verteile ich den Akut nach dem Zufallsprinzip ... :-D

Die glaubt, dass Mencía eine autochthone Traube aus Spanien sei. Die sieht das eher wie oben im Link. Folglich, traue nie einer Wikipedia alleine :)
Nun gut, habe für dich in Jörg Böhms "Rebsortenatlas Spanien und Portugal" nachgeschlagen.

Zitat: "Herkunft der Sorte: Spanien, Castilla y Léon (Bierzo), (...) über den Jakobsweg könnte die Sorte aus Aquitanien gekommen sein, (...) die Variabilität (ist) in Spanien wesentlich höher als in Portugal (Dão), was für ein spanisches Genzentrum spricht"


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Ab ins "El Bierzo" und ein paar Kistchen Mencía mitnehmen. Auf dem Heimweg im "Dão" vorbei und noch ein paar Jaen mitnehmen.
Wenn ich losfahre, so Gott will, dann kannst Du mir noch ein paar "Jaen" Produzenten im Dao und auf meinem Weg nennen. Möchte mal die Mencías aus verschiedenen Regionen vergleichen.

Gerne:

Luis Lorenços Quinta dos Roques/Quinta das Maias
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Tavares de Pina Wines (Quinta da Boavista)
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Wenn du es schaffst João noch eine Flasche aus den Rippen zu leiern, ziehe ich den Hut. Ich musste dafür den ganzen Tag mit dem Winzer sau..., "verköstigen" ;):

Für mich war der beste Wein des Tages/des Tastings ein Torre de Tavares Dão DOC Jaen 2007! Ausgerechnet ein Jaen!

Grand malheur, der Wein ist ausverkauft - der Winzer hat nur noch wenige zurückgestellte Flaschen für Verköstigungen und ähnliche Events. Als ich am Ende des Tages einige Flaschen kaufte, konnte ich dank Hundeblick João überzeugen, mir doch eine Flasche Jaen 2007 zur Nachverköstigung zu verkaufen (20 EUR, alle anderen Roten 10 EUR/Flasche).

Caminhos Cruzados
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Sandra und Jose von Soito Wines produzieren neuerdings auch einen sortenreinen Jaen, den ich allerdings noch nicht probiert habe: Ich mache mir aber keine Sorgen, dass Önologe Carlos Silva das nicht tipptopp hinbekommen würde (er ist ein wahrer Meister im "Frucht aufbohren", ohne das seine Weine allerdings ins Marmeladige kippen).

Ich frag mich gerade, ob ich noch einen Jaen von der Quinta de Lemos im Keller habe? :confused:

Sortenrein kenne ich Jaen nur vom Dão.
 
Sortenrein kenne ich Jaen nur vom Dão.
Und ich nur aus dem Bierzo. Jedenfalls wusste ich nicht, dass Jaen Mencía ist. Vor ca. 7 Jahren habe ich mir von einem großen spanischen Online-Händler (Decantalo glaube ich) ein Kunterbunt aus ca. 8 verschiedenen meist sortenreinen Mencías kommen lassen. Erinnere mich noch wegen einer alten Notiz an Pétalos 2012, Brezo Mencía 2012, Godelia und Castro de Valtuille. Rest liegt im Weinnebel der Zeit verborgen. Der Pétalos und der Godelia haben mich damals wohl am meisten beeindruckt. Beim Castro de Valtuille habe ich mir aufgeschrieben. Viel Frucht mit wenig Tannin für wenig Geld. Jung trinken macht wirklich Freude" :-)
Schönes Buch! Aprops Weinatlanten. Habe gerade gesehen, dass es nun wohl "World Atlas of Wine 8th Edition (Englisch) Gebundene Ausgabe – 3. Oktober 2019" gibt. Ich habe die 7. Ausgabe in Deutsch und dachte, das wäre die letzte. Der iss ja schon alt der Typ. Ein wunderschönes Buch! Ich schau mal, ob es das auch auf DE gibt. Sonst bestelle ich mir die englische Ausgabe. Schöne Bücher sind einfach was Tolles!
 
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