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Lissabon, kaputt
- Ersteller K.P.
- Erstellt am
Fehlt eigentlich nur:
"Lissabon is a drug dealer captial even on tourist hot spots"
und
"there are dangerous communists in Portugal ".
Insgeheim bin ich über jeden froh, der das Video sieht und dann doch lieber wieder nach Mallorca fliegt
Zuletzt bearbeitet:
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Ein toll visualisierter und recherchierter Artikel zum Niedergang der Baixa Pombalina, für die Anfang des Jahres ein Antrag zur Anerkennung als UNESCO Weltkulturerbe gestellt wurde.
Etwas, was auch mir immer wieder negativ auffällt, ist der viele Leerstand. Während die Baixa einst das pulsierende Handelszentrum des Landes war, stehen heute rund 30% der Läden leer, in der Rua dos Fanqueiros sind es 39%. Es ist auch die ständige Diskussion um alte, historische Läden und neue, moderne Ketten für Touristen. Persönlich denke ich, wie in den meisten Innenstädten (auch in DE), liegt eine positive Zukunft vor allem in der Gastro. Vor guten Restaurants in der Baixa sieht man oft Menschen Schlange stehen.
"A Baixa que temos hoje não é a que tínhamos há 30 anos". Das stimmt natürlich, aber ob das etwas Gutes oder Schlechtes ist, darf jeder für sich bewerten. Einerseits ist der Verlust traditionsreicher Läden sicher schade, für die Betreiber, das Stadtbild und den Charm des Viertels. Andererseits ist es auch Unsinn, aus reiner Sentimentalität an Angeboten festzuhalten, die kaum mehr jemand braucht oder die oft auch einfach die Anpassung an die Zeit verpennt haben. Bekanntermaßen hat die Stadt mit dem Programm Lojas com Historia versucht, etwas dagegenzuwirken. Oft verschleppt dies die unausweichlichen Schließungen aber am Ende nur.
Der Artikel lässt dabei beide Seiten, geschasste Ladeninhaber und Immobilienbesitzer, ihre Perspektive darlegen.
Für den Thread hier sicher ein interessanter, multimedialer Beitrag, den sich manch User denke ich mit einem weinenden Auge durchlesen wird.
Zuletzt bearbeitet:
Toller Artikel. Der Leerstand ist nicht verwunderlich. Gerade bei der Signapleite sieht man wieder, dass überhöhte Mieten im Handel nicht funktionieren. Als Richtwert sind 5% vom Umsatz tragbar. Da sind wir wieder beim portugiesischen feuchten Traum: Die Vermieter wollen deutlich mehr und zwar bei Geschäftsflächen aber auch bei Wohnflächen und das bei einem Mindestgehalt von unter 800 EUR pro Monat.
Wie bei der Signa wird auch in Portugal die Blase bald platzen.
Wie bei der Signa wird auch in Portugal die Blase bald platzen.
Öhm, habe ich da was verpasst? Gute Restaurants in der Baixa? Wo sind die denn? Bei guten Restaurants in Ganz-Lisboa steht niemand in der Schlange. Dort reserviert man und legt dann ab 250,00 Ökken ++ pro Nase auf den Tisch. Einige findet mal linker Hand der Baixa, also westlich Richtung Bairro Alto und weiter. In der Baixa gibt es ein paar (abzählbar an einer Hand) anständige Restaurants mit Preisen nahe denen der Spitzenrestaurants. Es mag kurzfristig mal was neues, noch jungfräuliches aufmachen. Glücklich wer das entdeckt. Auf Sicht nimmt aber jedes Restaurant, in überteuerten Touristen-Hotspots den gleichen Weg. Das Preis-Leistungsverhältnis gerät dabei ins Ungleichgewicht. Seltene Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wenn für dich gute Restaurants in der Kategorie Michelin Stern anfangen, dann wirst du auf der Welt extrem wenige Restaurants für deine Ansprüche finden.
In puncto Preis-Leistungsverhältnis sind viele 20€ Restaurants aber sicher um Welten besser, als das, was du an schmalen Portionen für ein 250€ Menü bekommst. Und das sage ich als jemand, der die Michelin Erfahrung hin und wieder trotz des Preises durchaus genießt und schon im Alma oder Belcanto war. Wenn für dich alles darunter nichts taugt, tut es mir Leid, denn dann verpasst du sehr viel leckeres Essen. Es geht hier wohlgemerkt nicht um diese 08/15 Touristenbuden in/um die Rua Augusta, in der die Kellner mit den 10-sprachigen Menüs die Touris anquatschen.
Wenn's für dich nur allerfeinste Gourmet Küche tut, bitte. Jedem das seine. Die große Mehrheit der Leute spiegelst du damit aber definitiv nicht wider.
Ich
Die Restaurants in der Baixa hatten schon vor dem Lissabonhype nicht so den besten Ruf, ein paar Ausnahmen gibt es natürlich, wie z.B. das Solar dos Presuntos, das aber auch schon recht hochpreisig ist...
Weggehviertel sind doch eh eher Bairro Alto, Principal Real, Alfama ..
Ich denke mal das war mehr auf die Baixa bezogen... Ich glaube wer hier wohnt, geht eh eher selten in die Baixa, es sei denn zu einer Aufführung oder Veranstaltung in einem der Theater... oder um die Weihnachtsbeleuchtung anzuschauen...
Die Restaurants in der Baixa hatten schon vor dem Lissabonhype nicht so den besten Ruf, ein paar Ausnahmen gibt es natürlich, wie z.B. das Solar dos Presuntos, das aber auch schon recht hochpreisig ist...
Weggehviertel sind doch eh eher Bairro Alto, Principal Real, Alfama ..
Längst nicht, wir gehen regelmäßig in die Baixa und ich kenne auch genug andere Leute, Portugiesen wie Ausländer. Gibt ein paar exzellente Weinbars mit Stammgästen und beliebte Restaurants. Moderne und internationale wie die populäre Panda Cantina. Heute waren wir mal wieder zu einem kleinen Happen beim Potato Project. Es gibt auch klassisch portugiesische Küche zB. im Velho Macedo, in dem es eine Fotowand von Gästen gibt - zu denen neben diversen Benfica- und Sporting-Spielern ua. bereits José Manuel Barroso oder Antonio Costa gehörten. Ebenso da Prata 52 oder Floresta das Escadinhas, vor beiden finden sich regelmäßig wartende Schlangen und das sind beileibe nicht nur Touristen.
Natürlich mischen sich letztere auch mal darunter, wobei die sich größtenteils eben eher in die Rua Augusta oder den Sardinen-Shop verirren.
Die meisten normalen Leute geben jedenfalls keine 100 oder mehr Euro jede Woche für den Restaurantbesuch aus.
Ist in der Rua da Conceição, wo dann kurz danach die Trams zur Sé hochfahren.
Ja genau @Iris_K. So ähnlich hatte ich es gemeint. Kam vielleicht nicht ganz rüber. Für meine Ansprüche finde ich in der Baixa und anderen Touristen-Hotspots keine vernünftigen Restaurants. Dummerweise kann ich mir die Spitzenrestaurants mit Sternen-Niveau (nicht alle brauchen auch einen Stern) nicht leisten oder bin zu knausrig. Bei meiner vierköpfigen Familie dürfte sonst nur der Älteste studieren. 
Jetzt hat natürlich jeder seinen eigenen Geschmack und über den sollte man bekanntlich nicht streiten. Aber man kann schon versuchen Restaurants objektiv zu bewerten. Beispielsweise machen das Sommeliers bei der Verkostung und Bewertung von Weinen so. Bewertet wird nicht, ob der Wein gut schmeckt. Bewertet werden objektive Kriterien wie Säure, Struktur, Körper, Farbe, Reinheit usw. Es gibt hier durchaus erschwingliche Weine zwischen zehn und zwanzig Euro, die eine sehr hohe Qualität haben. Bei @zip wird man fündig. Man kann aber auch 30,00 oder 50,00 Euro für eine Flasche in vergleichbarer Qualität ausgeben. Letztere sind nicht immer schlecht eingekauft oder überteuert. Manche Regionen oder Anbaumethoden sind einfach teurer in der Produktion. Dann muss man eben auch mehr verlangen. Und wem genau so ein Wein besser schmeckt und das Kleingeld vorhanden ist, ja der kauft die dann und freut sich ... mit Recht!
Und so ähnlich ist es auch bei Restaurants. Auch die kochen bekanntlich mit Wasser. Hat man hohe Kosten für Pacht, dann muss man die weiter geben. In der Baixa werden teilweise horrende Pachten verlangt. Das wird natürlich auf den Preis aufgeschlagen. Schaut man also nur auf das Essen, dann ist das Preis-Leistungsverhältnis ungünstig.
Hinzu kommt das oft unkritische und unerfahrene Laufpublikum. Neben mir saßen schon vor Jahren vier Engländer im Sardinha, einem früher mal einfachen Kietz-Restaurant nicht weit von der Baixa entfernt. Es war März. Sie hatte fette, gegrillte Sardinen auf dem Teller. Was auch sonst, in einem Restaurant mit diesem Namen. Der Eine war ganz glücklich (vom Wein Mittags um 12) und sagte nicht überhörbar zu den Freunden. "Great, fresh Fish and best of all, the price tends to nothing". Dann hat er sich die nächste Tiefkühl-Sardine vorgenommen. Im März gibt es noch keine fangfrischen und fetten Sardinen.
Natürlich schlägt sich das auf Qualität und Preisniveau nieder. In guten Lagen wie der Baixa kommen die Gäste auch so und essen fast alles. Auf der Prata und Augusta gönnen sich die Restaurants sogar "Touristenfänger", die mit bebilderten Speisekarten vorbeilaufende Passanten ins Restaurant locken wollen.
Man muss nicht über Geschmäcker streiten, wenn man feststellt, dass es in der Baixa kein (kaum) Restaurants mit einem reellen Preis/Leistungsverhältnis gibt ... aber halt ... gibt es doch ... nicht exakt in der Baixa, aber knapp daneben immer noch zentral. Die erwähnten Restaurants im gehobenen Preissegment. Wer solches Essen sucht, der muss quasi ins Zentrum. Die gibt es nämlich (fast) nur dort, also kann man nicht einfach 40 Kilometer südlich oder nördlich zum halben Preis genauso gut speisen. Leider!
Hatte ich oben vergessen zu schreiben, "Ausnahmen bestätigen die Regel"? Mir fällt gerade ein, dass ich seit einigen Monaten auf meiner "Mal-Antesten-Liste" ein Restaurant in der Baixa stehen habe. Ja, es ist etwas teurer, aber schon noch erschwinglich. Wer neugierig ist muss mir jedoch eine PN schreiben. Ich fürchte mich immer noch vor den vier Engländern aus dem Sardinha.
Jetzt hat natürlich jeder seinen eigenen Geschmack und über den sollte man bekanntlich nicht streiten. Aber man kann schon versuchen Restaurants objektiv zu bewerten. Beispielsweise machen das Sommeliers bei der Verkostung und Bewertung von Weinen so. Bewertet wird nicht, ob der Wein gut schmeckt. Bewertet werden objektive Kriterien wie Säure, Struktur, Körper, Farbe, Reinheit usw. Es gibt hier durchaus erschwingliche Weine zwischen zehn und zwanzig Euro, die eine sehr hohe Qualität haben. Bei @zip wird man fündig. Man kann aber auch 30,00 oder 50,00 Euro für eine Flasche in vergleichbarer Qualität ausgeben. Letztere sind nicht immer schlecht eingekauft oder überteuert. Manche Regionen oder Anbaumethoden sind einfach teurer in der Produktion. Dann muss man eben auch mehr verlangen. Und wem genau so ein Wein besser schmeckt und das Kleingeld vorhanden ist, ja der kauft die dann und freut sich ... mit Recht!
Und so ähnlich ist es auch bei Restaurants. Auch die kochen bekanntlich mit Wasser. Hat man hohe Kosten für Pacht, dann muss man die weiter geben. In der Baixa werden teilweise horrende Pachten verlangt. Das wird natürlich auf den Preis aufgeschlagen. Schaut man also nur auf das Essen, dann ist das Preis-Leistungsverhältnis ungünstig.
Hinzu kommt das oft unkritische und unerfahrene Laufpublikum. Neben mir saßen schon vor Jahren vier Engländer im Sardinha, einem früher mal einfachen Kietz-Restaurant nicht weit von der Baixa entfernt. Es war März. Sie hatte fette, gegrillte Sardinen auf dem Teller. Was auch sonst, in einem Restaurant mit diesem Namen. Der Eine war ganz glücklich (vom Wein Mittags um 12) und sagte nicht überhörbar zu den Freunden. "Great, fresh Fish and best of all, the price tends to nothing". Dann hat er sich die nächste Tiefkühl-Sardine vorgenommen. Im März gibt es noch keine fangfrischen und fetten Sardinen.
Natürlich schlägt sich das auf Qualität und Preisniveau nieder. In guten Lagen wie der Baixa kommen die Gäste auch so und essen fast alles. Auf der Prata und Augusta gönnen sich die Restaurants sogar "Touristenfänger", die mit bebilderten Speisekarten vorbeilaufende Passanten ins Restaurant locken wollen.
Man muss nicht über Geschmäcker streiten, wenn man feststellt, dass es in der Baixa kein (kaum) Restaurants mit einem reellen Preis/Leistungsverhältnis gibt ... aber halt ... gibt es doch ... nicht exakt in der Baixa, aber knapp daneben immer noch zentral. Die erwähnten Restaurants im gehobenen Preissegment. Wer solches Essen sucht, der muss quasi ins Zentrum. Die gibt es nämlich (fast) nur dort, also kann man nicht einfach 40 Kilometer südlich oder nördlich zum halben Preis genauso gut speisen. Leider!
Hatte ich oben vergessen zu schreiben, "Ausnahmen bestätigen die Regel"? Mir fällt gerade ein, dass ich seit einigen Monaten auf meiner "Mal-Antesten-Liste" ein Restaurant in der Baixa stehen habe. Ja, es ist etwas teurer, aber schon noch erschwinglich. Wer neugierig ist muss mir jedoch eine PN schreiben. Ich fürchte mich immer noch vor den vier Engländern aus dem Sardinha.
Aber der Punkt war ja die Zukunftsfähigkeit der Baixa. Ob ein Restaurant objektiv deinem Geschmack bzw. deinen Kriterien in puncto Preis-Leistung entspricht, ist da erstmal zweitrangig. Fakt ist, es gibt Restaurants, die beliebt sind und vor denen die Leute Schlange stehen. Und das ist sicher besser, als der viele Leerstand derzeit oder der hundertste Souvenirladen, der nur existiert, damit ein Migrant schneller an einen Pass kommt.
Auch in Deutschland sieht man recht klar den Trend, dass Gastronomie für belebte Innenstädte sorgt. Läden mit Verkaufswaren haben es schwer, weil sich sehr vieles zum Onlineshopping verlagert hat.
Gerade jetzt, wo die Rua da Prata dauerhaft für Autos gesperrt bleibt und damit attraktiver für Fußgänger ist, wird es hoffentlich mehr überlebensfähige neue Angebote geben.
Auch in Deutschland sieht man recht klar den Trend, dass Gastronomie für belebte Innenstädte sorgt. Läden mit Verkaufswaren haben es schwer, weil sich sehr vieles zum Onlineshopping verlagert hat.
Gerade jetzt, wo die Rua da Prata dauerhaft für Autos gesperrt bleibt und damit attraktiver für Fußgänger ist, wird es hoffentlich mehr überlebensfähige neue Angebote geben.
.. made my dayHatte ich oben vergessen zu schreiben, "Ausnahmen bestätigen die Regel"? Mir fällt gerade ein, dass ich seit einigen Monaten auf meiner "Mal-Antesten-Liste" ein Restaurant in der Baixa stehen habe. Ja, es ist etwas teurer, aber schon noch erschwinglich. Wer neugierig ist muss mir jedoch eine PN schreiben. Ich fürchte mich immer noch vor den vier Engländern aus dem Sardinha.
Ich wunder mich etwas. In diesem Forum scheint nur Essen und Trinken in Lissabon interessant zu sein, vielleicht noch einige Baudenkmäler. Das riesige kulturelle Angebot, das Lissabon im Bereich Konzerte (oft gratis), Theater, Tanzveranstaltungen und und und, scheint nicht von Interesse zu sein. Naja, vielleicht zu intellektuell.
Das ist nur eine Momentaufnahme und leicht zu ändern. Starte einfach eine Thread mit allem was dir an Lissabon wichtig und sehenswert erscheint.
Ist für Viele auch Kultur, aber natürlich so nicht richtig, dass es nur darum geht.
Hier zB kann jeder was einstellen: Veranstaltungen in Portugal
Es gibt auch sehr oft Hinweise zu Ausstellungen und events.
Macht natürlich eh nur Sinn für die, die dann grade zur rechten Zeit vor Ort sind.
Wegen eines Konzertes oder einer Veranstaltung zB kann ich nicht nach Lissabon fliegen,
wenn ich aber eh da bin, interessiert mich ein Restaurant- Tipp schon.
Letztes Mal waren wir tatsächlich auch hier:
Plug-In Austellung von Joana Vasconcelos im MAAT
Seit 29. September ist im MAAT eine große Ausstellung der Werke von Joana Vasconcelos You must be registered for see element. You must be registered for see element.
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