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Frage Leben im Portugal, Krankenversichert in Deutschland

OK - habe hier im Forum gelesen, dass man als Resident die Leistungen des SNSi n Anspruch nehmen kann und hierfür bei seinem Centro de Saude eine Nummer bekommen kann. (Wenn ich den Beitrag gleich wieder gefunden hätte, stände hier auch der richtige Fachbegriff - sorry, ich bin mit den Such- und Merkfunktionen der Forum- Plattform noch nicht richtig vertraut).
Das heißt dann aber doch nicht, dass meine KV-Pflicht in D endet, so lange ich von dort Rente beziehe und einen Wohnsitz habe, oder?
Und außerhalb von Portugals SNS kann ich mit der Nummer doch auch nicht viel anfangen oder hat die auch die Bedeutung der europäischen Krankenversicherungskarte???
Ist bestimmt auch hier irgendwo im Forum schon diskutiert - bin aber noch nicht fündig geworden, daher für jeden Hinweis dankbar.
 
Nachdem ich inzwischen Resident geworden bin, muss ich jetzt erst einmal fünf Jahre straffrei bleiben, um dann permanenter Resident werden zu können. Als solcher bekomme ich dann auch die Cartão de Cidadão, Anspruch auf Ausbildung etc. und direkten Zugang zum SNS Gesundheitswesen. Bis dahin nur via deutscher Krankenversicherung (oder durch Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit in Portugal).
 
Unfug.
Anspruch auf Ausbildung haben unsere Kinder direkt nach Ankunft gehabt, wir wurden sogar gefragt, wieso wir nicht sofort sondern erst eine Woche später in die Schule kamen.
Schulpflicht besteht bis zur 12. Klasse.
Was soll es denn sonst für eine Ausbildung sein?
Straffrei ist ja auch ein Witz, was soll das?
Es ist richtig, das man die CC erst nach 5 Jahren bekommt, na und?
Wenn man zum Centro de Saude geht, bekommt man, wenn man danach fragt natürlich, eine Numero de Utente. Mit der wird man behandelt.

Was die EU für alle Länder schreibt, muss nicht in jedem Land gültig sein.
Da es in Portugal, genau wie im Ex-Mitgliedsland GB, eine Bürgerversicherung gibt, gilt die allgemeine Aussage nicht.

Also nicht einfach irgendwas verlinken und behaupten.
Es gibt hier genug empirische Belege, das es nicht so ist.
 
Ich stimme Ozzy hier komplett zu.
Einfach zum Centro de Saúde gehen und dort registrieren lassen. Man bekommt eine Numero de Utente und man wird behandelt.
Auch ansonsten hat Ozzy Recht.
 
Danke für die nützlichen Hinweise. Mit etwas Glück habe ich dann auch die Site der portugiesischen SEF gefunden, in der die Rechte der Residents aufgeführt sind. Stimmt zwar auch nicht alles, was da steht, aber bzgl. Recht auf Zugang zum Gesundheitssystem kann man sich zusätzlich zu den Erfahrungen der Forumskollegen auch auf Artikel 74 in Verbindung mit Artikel 83 berufen.
Zum Thema Straffälligkeit hilft dann Artikel 80 weiter.
Wer einen Link haben möchte, kann mich gerne anfunken
PS: SEF ist die hiesige Ausländerbehörde
 
Ich bin im Augenblick etwas durcheinander, weil meine Freundin heute nach der langersehnten OP (weil es angeblich aufgrund von Corona nicht früher ging) in Coimbra erfahren hat, dass man nichts mehr für sie tun kann. Nun ist Panik angesagt und deshalb meine Frage:
Sie hat ihren Hauptwohnsitz in PT, ist deutscher Staatsbürger und lebt allein. Kann sie mit ihrer pt. Gesundheitskarte sich in DE behandeln lassen? Sie ist Rentnerin, bekommt auch ihre Rente aus DE. Da sind doch sicherlich auch Beiträge eingezahlt worden. Sie meint, sie hätte keine dt. Krankenkasse.
Was wäre, wenn sie bei mir in DE zu Besuch wäre und dann notgedrungener Maßen in die Klinik müsste? Kann sie abgewiesen werden?
Kann mir bitte jemand raten, was ich machen kann damit es Hilfe für sie gibt???
Ich weiß nocht nicht einmal, ob ich in dieser Rubrik richtig bin...
 
Kann sie mit ihrer pt. Gesundheitskarte sich in DE behandeln lassen?
Bei Vorerkrankungen, kann das problematisch sein!
Sie braucht von der Segurança Social den Cartão Europeu de Seguro de Doença, der ist 3 Jahre gültig:

Damit kann man sich in den Ferien/vorübergehendem Aufenthalt behandeln lassen, dafür ist er gedacht.
Bei Vorerkrankungen kann es durchaus sein, dass sie auf den Kosten sitzen bleibt.

Alles Gute für deine Freundin!


Nachdem ich inzwischen Resident geworden bin, muss ich jetzt erst einmal fünf Jahre straffrei bleiben, um dann permanenter Resident werden zu können. Als solcher bekomme ich dann auch die Cartão de Cidadão, Anspruch auf Ausbildung etc. und direkten Zugang zum SNS Gesundheitswesen. Bis dahin nur via deutscher Krankenversicherung (oder durch Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit in Portugal).
In dieser Aussage häufen sich aber die Fehler..., einige sind ja schon geklärt worden, fehlt noch dieser:
Du wirst NIEMALS einen Cartão de Cidadão erhalten, der ist nur für portugiesische Staatsangehörige.
Was du bekommst nach 5 Jahren ist ein Cartão de Residência Permanente, der ist dann 10 Jahre gültig ist.
Anspruch auf Ausbildung haben nur Schüler, das aber sofort etc., siehe obigen Beiträge.
 
Eine dt. Krankenversicherung ist eine Solidarversicherung. Das heißt die Gesunden bezahlen mit Ihren Beiträgen die Behandlung der Kranken.
Wenn man diese Versicherung wg. Auswanderung beendet, verläßt man die Solidargemeinschaft und bekommt keine Leistungen mehr.

In D. wird Deine Freundin jetzt wie eine Privatversicherte behandelt - nur ist sie halt nicht versichert.
Soll heißen: Behandlung auf Rechnung, wahrscheinlich gegen Vorkasse wenn niemand bürgt.
Die portugiesische KV wird nicht allzuviel von der Behandlung erstatten, insbesondere wenn sie als austherapiert gilt (sofern ich es richtig verstanden habe).
 
Hallo ozeki,

Bei so einer ganz frischen furchtbaren Nachricht ist es kein Wunder, dass Du zur Zeit gar nicht weißt, wo Dir der Kopf steht.
Ich nehme einmal an, es geht um Krebs?

Ich schlage vor, Du rufst mal in der Beratungsstelle der Krebsgesellschaft in Magdeburg an. (Habe es gerade versucht, da ist jetzt niemand mehr, aber eine freundliche Stimme fordert einen auf, seine Telefonnummer für einen Rückruf zu hinterlassen) Mail schicken geht auch.



Dort kannst Du Dein Problem erzählen und wirst hoffentlich ganz praktisch darüber informiert, was geht, was Sinn macht und wie man das praktisch angeht. Natürlich wirst Du erst ein paar Informationen über das genaue Krankheitsstadium von Deiner Freundin brauchen, aber das sagen die Dir dort bestimmt.
In so einer Stelle ist es normal, dass sich dort Leute melden, die Angst haben und nicht weiter wissen.

Ich wünsche Dir viel Kraft und finde es toll, dass Du Deiner Freundin helfen willst und hoffe, es hilft Dir ein bisschen jetzt das Gefühl, dass Du weißt, wie Du morgen oder vielleicht jetzt gleich noch, weitermachst.

Herzliche Grüße
Stephanie
 
Abgewiesen wird niemand, aber es kann mit hoher Wahrscheinlichkeit anschliessend eine Rechnung kommen.
Das, was die beiden Damen vorher schrieben, scheint das machbarste zu sein.
Alles Gute euch beiden.
 
Habt alle vielen Dank für die Ratschläge. Ich lasse es heute erstmal sacken. Morgen gibt s ein Relatório und dann mal schauen, ob überhaupt noch was geht. Es fängt ja schon mit der Reisefähigkeit an. Sie hat Bauchfellkrebs (Mesothelium) und sie hat eigentlich keine Chance. Aber die Hoffnung......
 
In Lissabon kann man sich noch an die Fundação Champalimaud wenden. Die Ärzte arbeiten mit den neusten Methoden der Krebsforschung:
Dieses wäre die Abteilung:

 
Hallo Iris, Dein Link war super. Die Stiftung nimmt sich meiner Freundin an. Wir werden sofort alle nötigen Dokumente zusammentragen. Selbst wenn es zu spät sein sollte, allein der Gedanke, dass versucht wird zu helfen, baut meine Freundin enorm auf. Sie wollte sich schon ihrem Schicksal ergeben. Leider bleibt der üble Beigeschmack, dass Coimbra sich viel zu viel Zeit für die Untersuchungen gelassen hat und somit meiner Freundin die verbleibende Lebenserwartung um 50% reduziert hat. Zwischen den Untersuchungen (zuerst Fehldiagnose, dann Röntgen, US, MRT, Biopsie und letztendlich der OP-Termin lagen jedes Mal 3-6 Wochen. Insgesamt vergingen 5 Monate von der ersten Untersuchung bis zur OP, Kein Wunder wenn dieser aggressive Krebs sich unreparabel ausgebreitet hat.
Es bleibt nur zu sagen, kämpft darum ernst genommen zu werden, sagt den Ärzten (gilt auch für VETs) dass die Zeit drängt, lasst Euch nicht abwimmeln, seid informiert und geht ggf. zu einem anderen Arzt. Corona ist keine Entschuldigung. Wir Freundinnen haben zu spät Druck gemacht.
Wir hoffen, noch etwas mehr als nur noch wenige Monate zu haben.....
Danke, Iris
 
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