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Krankenversicherung - in Portugal leben, in Deutschland versichert, geht das?

G

Gelöschtes Mitglied 343

Gast
Gast
Hallo,

gibt es die Möglichkeit sich günstig in Deutschland zu versichern um sich im Falle eines Falles in Deutschland behandeln zu lassen?

Wie seid ihr versichert?

Ich/wir sind in der normalen Seguranca Social und haben zusätzlich Multi-Care. Damit bin ich aber überhaupt nicht glücklich. Meiner Meinung nach haben die Ärzte alle das Dollar-Zeichen in den Augen. In Deutschland hast du das Gefühl, die Ärzte wollen dir helfen, die wollen rauskriegen, was du hast. Hier überhaupt nicht. Ich war mit meiner Ma wegen Schmerzen im Bein zum Multi-Care-Doc. 5 x! Magnesium, Venen untersucht usw. Ergebnis: Müde Beine! Nun war sie in Deutschland, weil sie es nicht mehr ausgehalten hat und es ist die Bandscheibe!

Ich hatte ein Muttermal was nicht in Ordnung war und die Erfahrung hier mit Hautärzten ist ebenfalls eine Katastrophe. Ich muss sagen, welches ich weghaben möchte! Bei einer Ärztin hätte ich mich zur Kontrolle nicht ausziehen brauchen, war der völlig unangenehm.

Inzwischen bin ich fast soweit, dass ich sage, wenn was ist, ab nach Deutschland und so bezahlen.

Was habt ihr für Erfahrungen oder eben Versicherungen.

Danke

Susanne
 
Wir waren in Portugal krankenversichert über die Firma und hatten in D die Krankenversicherung beibehalten, zum Mindestbeitragssatz, das war es uns wert für den Fall aller Fälle!
 
Wenn Du hier bei der Sozialversicherung versichert bist, hast Du in Deutschland die Möglichkeit, Dich dort behandeln zu lassen...................genauso, wie ich hier mit meiner deutschen gesetzlichen Krankenversicherung versichert bin.

Man sollte sich hier in Portugal sehr genau mit seinen Krankheiten auseinandersetzen (wofür hat man Google?).

Wie da nun genau ist, wenn ich mit meiner portug. Sozialversicherung wegen der Behandlung nach D fliege. Aber das ist gegebenenfalls eine Frage der Argumentation.
Adeus
HWS
 
Mich hat man in Deutschland zwangsversichert in einer gesetzlichen Krankenkasse (Rentner). Das bedeutete in Portugal Seguranca Social.
Laut meiner Krankenkasse BKK standen mir in Portugal die gleichen Leistungen im Krankenfall zu wie den Portugiesen, und den Portugiesen würde in Deutschland die gleiche Leistung zustehen wie den Deutschen.
Ich habe das nie getestet, wenn Du mal in Deutschland bist mach doch eine Testvisite beim Arzt.
Mittlerweile sollen Ärzte ja in einigen Bundesländern nur noch gegen Vorauszahlung behandel, weil die neue Gebürenverordnung wohl ein Alptraum ist, was deutsche Ärzte zu einer Seguranca Social sagen wäre mal interessant zu testen.
 
kleiner Einwurf an dieser Stelle:

Mittlerweile sollen Ärzte ja in einigen Bundesländern nur noch gegen Vorauszahlung behandel, weil die neue Gebürenverordnung wohl ein Alptraum ist
sollte dies der Fall sein, bitte umgehend die Krankenkasse verständigen, wenns hart auf hart kommt darf "dieser" Arzt nur noch privatversicherte behandeln und wird von der Kassenärztlichen Vereinigung gerügt, soll heißen; er darf keine Kassenpatienten mehr behandeln weil in diesem Fall 2x Leistungen abrechnen kann.
 
Hallo Susanne,

Du kannst Dir in Portugal den "Cartão Europeu de Seguro de Doença" CESD holen der EU-weit anerkannt wird. Eigentlich aber nur fuer Notfaelle.

Hier die Links dazu:







Vielleicht hilft Dir das ja weiter?

LG
Iris
 
Ich habe gerade diese Seite gefunden und finde sie ganz interessant:


von der DVKA - Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung Ausland

LG Heike
 
... und hier noch die Broschüre für Rentner, die in D gesetzlich krankenversichert sind




Gruß Heike
 
caracol schrieb:
Meiner Meinung nach haben die Ärzte alle das Dollar-Zeichen in den Augen. In Deutschland hast du das Gefühl, die Ärzte wollen dir helfen, die wollen rauskriegen, was du hast.

Sorry, fand ich eine höchst witzige Aussage. Meine Erfahrungen sind da nicht ganz so glücklich gewesen, was deutsche Ärzte anbelangt. Aber hier wie dort gibt es soneundsone!

Das mit der "Cartão Europeu de Seguro de Doença" soll es wohl für alle EU-Länder entsprechend geben. Und wie Iris_K schreibt, so wurde mir das auch erklärt. Es gilt für den NOTFALL - sprich: Ich bin im Urlaub im EU-Ausland und habe einen Unfall / plötzliche Krankheit ... DANN werde ich selbstverständlich behandelt. Aber für die chronischen Krankheiten soll das nicht gelten.
Ich hatte sogar mal einen Vordruck erhalten, mit welchem man sich offiziell in Ferien abmelden kann - aber ich kann mich nicht mehr erinnern, wann das war und ob das noch so gilt.
 
AW: Re: Krankenversicherung - in P leben, in D versichert, geht das?

Zu diesem Thema kann ich nur die Empfehlung geben, sich privat zusätzlich oder ganz abzusichern. Die Krankenhäuser in Portugal sind "grottenschlecht"!!! Mit einer zusätzlichen Versicherung, wer es sich leisten kann, kann man sich in Privatkliniken begeben, die einen wesentlich besseren Standart haben, oder auch Ärzte aufsuchen, die deutlich bessere Behandlungsmethoden anbieten. Das gilt für Portugal wie auch für Deutschland. Ich habe eine solche bei der DKV, die zB. in Spanien/Madrid die Gesundheitsversorgung ganzer Regionen übernommen hat, da dort auch viele deutschstämmige leben. Die v.g. Versicherung ist weltweit in der Betreuung/Versorgung einzigartig!...
 
AW: Re: Krankenversicherung - in P leben, in D versichert, geht das?

Die Krankenhäuser in Portugal sind "grottenschlecht"!!!
Es ist wie überall im Leben - man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Das Gesundheitssystem, wie es in D im Moment praktiziert wird, hat ja auch schon Federn gelassen und ist auf Dauer nicht finanzierbar. Wenn man akzeptiert, dass man in einem Behandlungsraum mit 4 weiteren Patienten behandelt wird, ist die Versorgung absolut ok - wer das nicht will, der kann ja eine Zusatzversicherung abschließen. Das bleibt ja jedem und seinen finanziellen Mittel selbst überlassen. Ich selbst habe auch meine deutsche Versicherung beibehalten, wurde aber in P wirklich gut versorgt. Nur dieses Jahr, weil ich meine "beisserchen" habe sanieren lassen, reiche ich mal was in D ein - das zahlt P eben nicht. LG Kornelia
 
AW: Krankenversicherung - in Portugal leben, in Deutschland versichert, geht das?

Hallo allerseits,

Wer in Deutschland privat krankenversichert ist, sollte in jedem Fall mit seiner Versicherung sprechen.

Manche Versicherungen kann man mitnehmen. Beispiel HUK Coburg: Sofern man innerhalb der EU bleibt, muß kein Wohnsitz in Deutschland vorhanden sein. Dt. Kontoverbindung ist von Vorteil wegen Lastschrift, sonst trägt man halt die Überweisungsgebühren. Leistungen wie in Deutschland. Für die Abrechnung schickt man wie gewohnt die Rechnungen nach Deutschland. Eine Übersetzung ist nicht erforderlich. Vorteil, man kann jederzeit von D nach PT oder umgekehrt ziehen. Wie gesagt, außerhalb der EU gilt dies nicht!
Mit der Pflegeversicherung ist das etwas anderes, die Pflegepflichtversicherung entfällt bei Wohnsitz außerhalb D, man kann sich aber freiwillig weiterversichern. Im Pflegefall bekommt man dann in PT ein Pflegetagegeld. Bei Rückkehr nach Deutschland natürlich die vollen Leistungen, somit also mehr als empfehlenswert, diese Versicherung weiterzuführen.

Hatte vor einigen Tagen eine Doku über Rentner aus Spanien gesehen, die im Pflegefall nach Deutschland zurück mußten, da die Pflegeversicherung keine Sachleistungen im Ausland erbringt. Und das obwohl die Kosten für die Pflege in D doppelt so teuer sind. Das war schon erschreckend!

Auch wenn das Thema Rente & Alter noch weit weg sind, die Weichen sollte man früh genug stellen.

LG, schaeta
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Krankenversicherung - in Portugal leben, in Deutschland versichert, geht das?

Korrektur zu vorigem Post - keine Überweisungsgebühren innerhalb der EU...
 
AW: Krankenversicherung - in Portugal leben, in Deutschland versichert, geht das?

Hatte vor einigen Tagen eine Doku über Rentner aus Spanien gesehen, die im Pflegefall nach Deutschland zurück mußten, da die Pflegeversicherung keine Sachleistungen im Ausland erbringt. Und das obwohl die Kosten für die Pflege in D doppelt so teuer sind. Das war schon erschreckend!

Das ist so nicht richtig, die Pflegeversicherung tritt auch bei einem Pflegefall mit einem Wohnsitz im europäischen Ausland ein, wenn der medizinische Dienst die Pflegekategorie festgestellt hat.
Es wird im Rahmen der KVdR aus Deutschland auch ins Ausland gezahlt, sofern die Mitgliedschaft in der KVdR weiterhin besteht.
Als Rentner kann man jedoch bei einem Wohnsitz in einem EU-Staat oder der Schweiz die Geldleistungen aus der deutschen gesetzlichen Pflegeversicherung beantragen und sich unmittelbar von der gesetzlichen Pflegekasse in Deutschland auszahlen lassen. Mit diesem Geld kann man dann die notwendigen Pflegeleistungen im Wohnortstaat selbst beschaffen. Für die Inanspruchnahme von Pflegesachleistungen benötigt man den Vordruck E 121.
 
AW: Krankenversicherung - in Portugal leben, in Deutschland versichert, geht das?

Es freut mich, daß die Situation besser ist, als in der Doku dargestellt. Wahrscheinlich ist es auch für die "seriöseren" Fernsehsender schwierig, alle Fakten in 45 Minuten darzustellen. Dies war übrigens die Sendung:

"SWR2 LebenAdios Costa Blanca
Wenn Rentner zurück müssen
Von Catherine von Westernhagen
Inge und Walter Bischoff packen die Kisten. Nach elf Jahren an der Costa Blanca kehrt das Rentnerehepaar schweren Herzens zurück nach Deutschland. Sie hatten von einem Lebensabend im malerischen, kostengünstigen Süden geträumt. Über Krankheit und Gebrechen haben sie nicht nachgedacht. In Spanien sind die Standards in der Altenpflege jedoch wenig entwickelt. Ambulante Pflege wird kaum angeboten und ist extrem teuer. Hinzu kommt, dass die deutschen Krankenkassen die Pflegekosten im Ausland nicht bezahlen. Vom Heimaufenthalt bis zum Rollstuhl müssen die Senioren alles aus eigener Tasche finanzieren. Das kann sich der "normale" Rentner nicht leisten. Wie den Bischoffs, ergeht es deshalb zahlreichen Rentnern, die die Rückreise nach Deutschland antreten. Viele sind darunter, die sich in der neuen alten Heimat nicht mehr zurecht finden."
 
AW: Krankenversicherung - in Portugal leben, in Deutschland versichert, geht das?

Diese Sendung habe ich nicht gesehen, schaue ich mir aber auch prinzipiell nicht an, weil die Realität zumeist davon abweicht.
Als Rentnerin und im Alter von 70 Jahren habe ich mir darüber Gedanken gemacht und das procedere für Portugal schon besprochen und festgelegt - als Krankenschwester erst recht, weil ich die Problematik kenne.
In ein Altersheim würde ich hier auch nie gehen - muß ich aber auch nicht.
 
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