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Heizen und Kühlen in Portugal

Wie wäre es mit einer thermodynamischen Warmwasseranlage z.B. von Fa. Energie ( ), braucht keine Sonne, läuft mit niedrigem Verbrauch, liefert bei jedem Wetter warmes Wasser. Je nach Wasserhärte und Bauart einmal pro Jahr Opferanode wechseln, das ist die Wartung. Der Anschaffungspreis ist z.B. ca. 3.800 EUR für einen 250 ltr-Tank. Energieverbrauch ca. 1 kWh/Tag (230V), gern PV-Strom. Googelt mal....
Wir haben so einen.
Was soll da nun sparen das Solarpanel?
Diese Marke verkauft LeroyMerlin
 
Ja da meinte doch der Kollege ,weil im Winter
schwach , wäre es nichts mit Solar
Ja, da kommt es sicherlich auch auf die Größe der PV-Anlage an. Es mag dann im Winter auch mal Tage geben, wo nicht genug PV-Strom reinkommt, auch die Algarve hat solche Tage (gerade jetzt). Dann kann man die Anlage ggf. auch mal abstellen, oder - wenn nötig - mit Netzstrom oder Generatorstrom nutzen. Wir sprechen von ca. 1 kWh pro Tag!!! Bei Schietwetter produziert auch ein Röhrenkollektor oder ein Flachkollektor nix, oder zumindest herzlich wenig. Von irgendwoher muss die Wärme ja kommen, wenn man an solchen Tagen auch warmes Wasser möchte, is nich so? Und warum dann nicht so ne Art Wärmepumpe, wie es das Thermodynamische System ist...?
 
Man kann Solarthermie und PV zur Warmwassererwärmung nicht direkt vergleichen, denn Solarthermie hat immer Abstrahlverluste, d.h. der Wirkungsgrad sinkt mit steigendem Temperaturunterschied zur Umgebung. Entsprechend gibt es einen weiten Bereich, wo man keine Energie ernten kann, weil der Kollektor wegen der Abstrahlung nicht mehr über die Warmwassertemperatur kommt. PV hat dieses Problem nicht und kann auch geringe Energiemengen verwerten, z.B. im Winter oder in der Dämmerung. Entsprechend ist es bei PV möglich, mehr Fläche zu installieren, die im Sommer nicht benutzt wird und im Winter hilft, immer noch viel Energie für Warmwasser zu liefern.

Damit erlaubt PV aus technischen Gründen für Warmwasser eine höhere Jahresnutzung solarer Energie.

Michael
 
Man kann Solarthermie und PV zur Warmwassererwärmung nicht direkt vergleichen, denn Solarthermie hat immer Abstrahlverluste, d.h. der Wirkungsgrad sinkt mit steigendem Temperaturunterschied zur Umgebung....
Dazu kommt, daß man eine thermische Solaranlage warten muß. Wer beispielsweise längere Zeit bei hoher Sonneneinstrahlung nicht da ist und folglich keine Wärme abnimmt, der darf damit rechnen, daß die Anlage überhitzt und Solarflüssigkeit austritt. Dann muß man entlüften und nachfüllen. Das ist übrigens sowieso ab und zu nötig. Ein Manometer zeigt das an.

grüsse

jürgen
 
Dazu kommt, daß man eine thermische Solaranlage warten muß. Wer beispielsweise längere Zeit bei hoher Sonneneinstrahlung nicht da ist und folglich keine Wärme abnimmt, der darf damit rechnen, daß die Anlage überhitzt und Solarflüssigkeit austritt. Dann muß man entlüften und nachfüllen. Das ist übrigens sowieso ab und zu nötig. Ein Manometer zeigt das an.

In dem Fall ist die Anlage falsch gebaut. Richtig ist, dass die Solarflüssigkeit bei regelmäßiger Dampfbildung verschleißt. Man kann das verhindern, indem man eine Notkühlung einbaut. Ich heize in Deutschland im Sommer z.B. den Keller mit überschüssiger Wärme und in der Übergangszeit das Haus. Alternativ wechselt man die Flüssigkeit halt alle paar Jahre.

Aber eine eigensicher gebaute Anlage wird bei Dampfbildung kein Fluid ablassen und muss nicht neu befüllt werden. Leider ist der Ausbildungsstand vieler deutscher Installateure immer noch sehr schlecht. Ich wäre überrascht, wenn das in Portugal anders wäre. Korrekt gebaut wird eine sehr kleine Menge Flüssigkeit verdampfen und die Kollektoren leer drücken. Die verdrängte Flüssigkeit erzeugt einen mäßigen Druckanstieg, der vom Ausdehnungsgefäß aufgenommen wird. Falsch gebaut wird eine große Menge Flüssigkeit kochen und ein hoher Druckanstieg wird vom Sicherheitsventil abgeblasen, so wie Du es beschreibst.

Michael
 
Dazu kommt, daß man eine thermische Solaranlage warten muß. Wer beispielsweise längere Zeit bei hoher Sonneneinstrahlung nicht da ist und folglich keine Wärme abnimmt, der darf damit rechnen, daß die Anlage überhitzt und Solarflüssigkeit austritt. Dann muß man entlüften und nachfüllen. Das ist übrigens sowieso ab und zu nötig. Ein Manometer zeigt das an.

grüsse

jürgen
Ich hab eine thermische Solaranlage mit einem 850l Speicher seit dem Jahr 2000 (Wagner Solar), am anfang ein paar kinderkrankheiten, aber dann 20 jahre ohne wartung,
Vor ein paar jahren haben wir mal etwas flüssigkeit auffüllen lassen als der heizungsfritze sowieso da war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns lief die Anlagen nach ca. 8 Jahren leider nicht mehr, Sanitär kam und hat 2x Flüssigkeit nachgefüllt - leider weiterhin nur lauwarmes Wasser. Dann kam er nochmals und meinte, dass eben durch die Nichtbenutzung bei längerer Abwesenheit im Sommer die Anlage Schaden nimmt, bzw verstopft. Er hat dann mit normalem Wasser eine schwarz/braune Sauce aus den Kollektoren gespühlt und meinte wir müssten diese nun halt ersetzen. Aktuell erzeugen wir das Heisswasser nun rein elektrisch (3kW) was ich aber auf Dauer nicht so lassen will. Will die Anlage, also die Kollektoren, versuchen zu spühlen und dann wieder mit korrekter Flüssigkeit auffüllen (lassen).
 
Ich hab eine thermische Solaranlage mit einem 850l Speicher seit dem Jahr 2000 (Wagner Solar), am anfang ein paar kinderkrankheiten, aber dann 20 jahre ohne wartung,
Vor ein paar jahren haben wir mal etwas flüssigkeit auffüllen lassen als der heizungsfritze sowieso da war.
hallo Riko,

ich will eine thermische Solaranlage ja nicht schlecht reden. Aktuell habe ich eine mit 8 Kollektoren und 17,5 qm seit zehn Jahren in meinem Haus in Bayern die Warmwasser erzeugt und ein Schwimmbad heizt. Zuvor hatte ich eine 16 Jahre in ähnlicher Größe mit dem selben Zweck in einem anderen Haus. Stufe 1 ist bei mir die Brauchwassererwärmung und Stufe 2 der Pool. Damit habe ich einen großen Pufferspeicher. Eine gewisse Erfahrung ist also durchaus gegeben. Deshalb kenne ich die möglichen Probleme einer solchen Anlage.

Nun hat ja nicht jeder einen Pool wie ich und einen sehr großen Warmwasserspeicher so wie du. Wenn der Speicher nun mal recht klein ist und die Anlage Wärme darin speichert ist logischerweise der Topf irgendwann einmal extrem heiß wenn diese Wärme wegen der Abwesenheit der Bewohner nicht abgenommen wird. Irgendwo muß die Wärme ja dann hin. In solchen Fällen wirkt der Druck nun mal auf Dichtungen und Verschraubungen. Bei einem Bekannten, er war 3 Wochen auf Kreuzfahrt, lief die Suppe dann vom Kollektor aufs Dach und über die Dachrinne und das Fallrohr in den Sickerschacht. Auch nicht ideal.

Bei einer PV Anlage, ich habe seit dem Jahr 2001 insgesamt sieben Dachanlagen in Betrieb genommen, ist die Wartung nun mal geringer bzw. absehbar. Meist ist es der Wechselrichter der irgendwann einmal den Geist aufgibt.

Da wir hier in einem Forum über Portugal diskutieren dürfte dort vor allem die mittlerweile sehr billige PV Anlage erste Wahl sein um Strom und Wärme zu erzeugen.

grüsse

jürgen
 
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Bei einem Bekannten, er war 3 Wochen auf Kreuzfahrt, lief die Suppe dann vom Kollektor aufs Dach und über die Dachrinne und das Fallrohr in den Sickerschacht.

Dann ist die Anlage aber nicht ganz richtig eingerichtet worden, denn bei einem Anschluss mit einer Warmwasser-Zirkulation sollte ausreichend Temperatur und somit Druck abgebaut werden.
Egal, ich habe beide Solar-Systeme und beide sind sehr wartungsarm, kann da nicht klagen.

:)
 
Ich gebe hier einfach mal unsere Anlage an der Algarve zum Besten:
*PV-Anlage (10 kWp) mit 10 kW-Inverterpower, 15 kWh nutzbarer Strom in den Lithium-Ionenbatterien; Backup: öffentliches Stromnetz mit Coopérnico (port. Stromerzeugerkooperative mit 6.500 Genossenschaftlern) als Stromverkäufer; Überschussstrom im Sommer wird an Coopérnico verkauft (gibt es aber nicht viel Geld für)
*Wallbox (max. 11 kW) für eAuto; Wartung = Null
*Warmwasser: Thermodynamisches System mit 250ltr Speicher ; schaltet ab, sobald in der oberen Schicht 55° erreicht sind und schaltet natürlich auch wieder automatisch an wenn die Temperatur sinkt. Tagesverbrauch ca. 1 kWh; Paneel kann irgendwo liegen, produziert Tag und Nacht wenn gewünscht, auch bei Regen. Wartung: Opferanodenwechsel ca. alle 6-12 Monate (Kosten je Anode: 20 EUR)
Heizung/Kühlung: Klima-Splitgeräte; Backup: Bullerjan-Kaminofen (Grundofen f. Holzscheite); Wartung: 1 x alle 2 Jahre reinigen der Innen- und Außengeräte
Poolheizung: nicht vorhanden
Mein Fazit: relativ hohe Anschaffungskosten; geringe Folgekosten. Übrigens, lt. der port. Verbraucherorganisation DEKO ist die Klimaanlage für Häuser an der Algarve immer noch die günstigste Lösung für das Heizen
 
Aus meiner Sicht ist die Zeit für Solarthermie vorbei, aber nur rein von den Kosten her. Wenn Installateure nicht in der Lage sind, solarthermische Anlagen korrekt zu bauen, ist das kein Mangel der Technik. Bei Stagnation sollte nur ein sehr kleiner Teil der Flüssigkeit verdampfen, den Kollektor leer drücken und das war's. Das erzeugt nicht viel Druck und abends kondensiert die Flüssigkeit wieder. Der Kollektor wird so heiß, bis er die aufgenommene Wärme wieder abstrahlt (Stillstandstemperatur). Wenn man eine Anlage natürlich den ganzen Sommer leerstehen läßt, verschleißt das Fluid schneller, und man sollte sie lieber abdecken.

Wenn viel verdampft und das Sicherheitsventil auslöst, ist die Anlage falsch gebaut. Wenn Dichtungen die Hitze nicht abkönnen, wurde das falsche Material verbaut.

@JohnnyNova Mit etwas Schlauch und ein paar Fittingen kannst Du die Anlage mit einer normalen Gartenpumpe selbst spülen. Vielleicht hast Du Glück und die Rohre haben sich noch nicht zugesetzt. Wenn doch, sind die Kollektoren leider nicht mehr zu retten. Du kannst die Anlage im Sommer auch mit Wasser befüllen und laufen lassen. Den Frostschutz brauchst du nur für den Winter. Wenn man eine klare Nacht hat, sind die schnell erheblich unter 0, so wie Autoscheiben zufrieren, obwohl die Umgebungstemperatur nicht unter 0 fällt.

Michael
 
Mit etwas Schlauch und ein paar Fittingen kannst Du die Anlage mit einer normalen Gartenpumpe selbst spülen. Vielleicht hast Du Glück und die Rohre haben sich noch nicht zugesetzt. Wenn doch, sind die Kollektoren leider nicht mehr zu retten. Du kannst die Anlage im Sommer auch mit Wasser befüllen und laufen lassen. Den Frostschutz brauchst du nur für den Winter. Wenn man eine klare Nacht hat, sind die schnell erheblich unter 0, so wie Autoscheiben zufrieren, obwohl die Umgebungstemperatur nicht unter 0 fällt.
Danke für den Tipp, werde es die nächsten Wochen mal versuchen mit dem spülen.
 
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