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Geblitzt in Frankreich mit portugiesischem Auto - kriege ich jetzt Post?

G

Gelöschtes Mitglied 24239

Gast
Gast
Hallo zusammen, ich bin heute leider in Frankreich geblitzt worden mit portugiesischem Kennzeichen. Es war ein fest installierter Blitzer. Zum Glück war es nur wenig über den erlaubten 80 km/h. Wird von den französischen Behörden ein Bußgeldbescheid nach Portugal verschickt? Weiß da jemand Bescheid? Danke! Liebe Grüße, Taissa
 
Mööönsch, watt habt denn Ihr für Sorgen? Du wurdest geblitzt und alles andere passiert einfach. Die Post geht selbstverständlich, wenn sie denn "geht", an die Adresse, auf die das Auto angemeldet ist. Wo soll sie denn sonst hingehen? Zum Präsident Marcelo? Du kannst eh nichts mehr ändern. Also einfach so lange nicht mehr dran denken, bis was passiert oder eben nichts mehr passiert. Das wird schon werden, auch ohne sich zu kümmern.
 
Ist mir in F. auch schon passiert und ja, wird nach Portugal verschickt und dort auch eingetrieben. Bin dort auf einer Strecke 3 x geblitzt worden und auch nur mit geringfügiger Überschreitung, da dicker Anhänger hintendran.
Nur wenig über 80 km/h macht 90 €
zu zahlen innerhalb von 3 Monaten. Danach verdoppelt sich die Knolle auf 180 € und dann auf 360 €
Das nächste Mal, wenn ich mit einem Fahrzeug von Portugal nach D. fahre, nehm ich mir von Barcelona aus die Fähre nach Genua für 210 € und fahr von da aus weiter nach D.
Bloß nicht nochmal durch Frankreich durch.

LG
M
 
In Frankreich ist doch jeder Blitzer so wie auch in Portugal vorher angeschrieben?

Bin mehrfach mobil in Deutschland mit portugiesischem Kennzeichen geblitzt worden und da ist nie etwas gekommen. Wenn die Strafe unter 70€ ist, wird es oft aufgrund der EuGVVO schwer sie zu vollstrecken.
 
Wenn die Strafe unter 70€ ist, wird es oft aufgrund der EuGVVO schwer sie zu vollstrecken.
Kann ich nicht bestätigen... Ich bin in Italien 2x erwischt worden und hab "nur" 65 Euro inkl. Gebühren bezahlt. Siehst ja, der Strafzettel hat mich trotzdem in DE erreicht, auch bei unter 70 Euro...
 
@bunny selbst schuld oder lobenswert ehrlich. Ich hatte Strafzettel aus Frankreich, Portugal, England und was weiß ich noch, woher. Nie bezahlt. So etwas zahle zumindest ich erst, wenn alles rechtskräftig ist und der Vollzug der Vollstreckung durch deutsche Behörden droht. Das ist mein Bürgerrecht und das nehme ich wahr.
 
die franzosen "vergessen" sowas nicht !!! Pass auf wenn du fast 10 Jahre später in F. angehalten wirst dass du genug geld bei dir hast...
 
Habe ich immer in der Tasche. Dadurch spare ich mir den Aufruf: "Please bail me out!" :-D

Ob das stimmt, was Du schreibst, weiß ich nicht. Nach zehn Jahren wechseln jedenfalls viele das Auto und damit das Kennzeichen und haben dann wieder eine weiße Weste. Das ist auch okay so. Bis auf Mord verjährt ja fast alles. Und das ist auch gut so. Verjährung ist ein sinnvoller Bestandteil unserer Gesetzgebung. Genau, wie das Recht, Strafen erst zu begleichen, wenn sie rechtskräftig sind.
 
@bunny selbst schuld oder lobenswert ehrlich. Ich hatte Strafzettel aus Frankreich, Portugal, England und was weiß ich noch, woher. Nie bezahlt. So etwas zahle zumindest ich erst, wenn alles rechtskräftig ist und der Vollzug der Vollstreckung durch deutsche Behörden droht. ä
Das finde ich aber sehr naiv von dir. Ich hatte auch beim ersten Mal ignoriert, aber die hatten mich dann ein zweites Mal erinnert. Also hab ich gezahlt. Hat nichts mit Schuld oder Ehrlichkeit zu tun, sondern eher darum, dass ich nicht noch mehr zahlen will. Denn wenn man nicht gleich zahlt, wird es noch teurer. Ich habe den A…löchern nichts zu verschenken. Wie Riko schreibt, vergessen sie sowas nicht. So blöd sind sie ja nicht.
 
die franzosen nehmens nicht so genau mit datenschutz,
ich wurde 2003 in boulogne sur mer am atlantik im hafen mit meinem boot kontrolliert, alles war ok.
im winter 2011/12 also ~ 8 jahre später , dann bei St. Tropez am mittelmeer mit anderem Boot wieder kontrolle,
der polizist hat ne 1/4 stunde recherchiert, dann wusste er anhand meines namens wo ich schon mal kontrolliert wurde mit allen details.
 
Damals gab es auch das DSGVO-Gesetz nicht. Laut gibt es das Gesetz erst seit 2018. Ich glaube, heute würde es wieder ganz anders aussehen.
 
Ich würde niemanden, nur weil er mich bei einer Ordnungswidrigkeit ertappt mit "A...loch" bezeichnen. Es ist korrekt (und gesetzlich geregelt), beim Zuschnellfahren Geldstrafen zu verhängen. Ebenso korrekt ist es, seine Bürgerrechte wahrzunehmen und nicht einfach zu zahlen, sondern abzuwarten, bis es "amtlich" ist. Einer Aufforderung kann man nachkommen oder auch nicht. Einem richterlichen Urteil muss man sich nach Ausschöpfung aller Rechtsmittel beugen. So funktioniert unsere Demokratie in Europa. Ich weiß nicht, wo da die "A...löcher" sind? Die Franzosen, die Beamten oder die Bauer der Blitzanlagen?

@bunny Es läuft eben nicht immer so, wie Du willst. Du wolltest denen nichts "schenken", hast jedoch genau das getan. Die kleinen Strafzettel hätte in DE niemand eingetrieben. Drohen, Backen aufblasen und hoffen, dass die andere sich in die Hosen macht und freiwillig zahlt. Das ist bei Bagatellfällen die Strategie vieler Länder.

Je nach Persönlichkeitsstruktur ist es jedoch ratsam, gleich alles zu zahlen. Belastet Dich so ein nicht bezahlter Strafzettel und schläfst Du auch nur eine Nacht schlecht, dann sie die paar Eurönchen eine gute Investition in den Seelenfrieden. Vermutlich hast Du alles richtig gemacht. :cool:
 
Vermutlich @Riko hast Du bei der Kontrolle Deine Ausweispapiere gezeigt und vielleicht gibt es ein legales Register in Frankreich, das Bootführer (ist man dann Kapitän?) registriert. Mit DSGVO hat und hatte das nichts zu tun. Frankreich funktioniert wie der Rest Europas. Die Behörden halten sich an Datenschutzvorgaben. Ob die eine oder andere Sicherheitsbehörde mal etwas über die Stränge schlägt, mag vorkommen. Bei Dir war vermutlich alles legal und koscher.

Meines Wissens können französische Polizisten nicht auf das deutsche Melderegister zugreifen. Sie kennen also nur das Autokennzeichen und bei einer persönlichen Kontrolle vielleicht auch den Fahrer und Halter. Ändert sich die Nummer, ist die Weste wieder weiß.
 
Ich weiß nicht, wo da die "A...löcher" sind? Die Franzosen, die Beamten oder die Bauer der Blitzanlagen?
Na, die Beamten. Wer sonst? Wie oft hören wir in Deutschland, dass sie immer nach mehr Geld rumschreien? Mit welchem Recht?
Da regt mich auch diese Schlesinger auf... Will trotz des Skandals für mehr Rente klagen. Sogar viel mehr Rente als Bundeskanzler Scholz! Hallo? Wir sind nicht bei "wünsch-dir-was"... Aber ist ein anderes Thema.
Du wolltest denen nichts "schenken", hast jedoch genau das getan.
Na, wenn ich nicht gezahlt hätte und sie mich nochmal erinnern würden, wäre ich z. B. bei 200 Euro Strafe. Dann hätte ich denen 135 Euro "geschenkt". Und genau das habe ich vermieden, weil ich ganz brav gezahlt habe! :cool:
 
Deutschland kennt keine Halterhaftung. Wenn folglich ein Bußgeldbescheid aus dem EU Ausland wegen eines Verkehrsverstosses eintrudelt und der Fahrer nicht eindeutig festgestellt wurde, haben die Behörden keine Handhabe den geforderten Betrag einzuziehen.

Näheres regelt §87b/III Nr. 9 IRG


Dies ist häufig bei Owi im ruhenden Verkehr oder bei Geschwindigkeitsverstössen der Fall wenn kein Frontfoto zur Identifizierung des Pkw Lenkers vorhanden ist.

grüsse

jürgen
 
Ja @claus-juergen, das vermute ich auch, bin aber unsicher und eben kein Jurist. Mir ist das ziemlich egal. Ich zahle, wie oben beschrieben, nach Gerichtsbeschuss. Alles vorher erledigt mein Anwalt. Die eventuellen Mehrkosten trage ich, ohne zu murren. Die halten sich in Grenzen und sorgen bei mir für keine schlaflosen Nächte. Ich hatte ausländische Strafen deutlich über 70,00 Euro, eine in London über 180,00 Pfund von einer privaten Eintreiberfirma für angebliches (sehr zweifelhafte Ausschilderung) Falschparken, etliche Strafzettel aus Schweden, Frankreich usw. Bezahlt habe ich genau 0 Euro. Aber egal. Das kann jeder nach seinen persönlichen Präferenzen selbst entscheiden. Don't blame me, wenn es dann doch teuer wird.

Nochmals der einleitende Ratschlag. Ist was "passiert", dann ist es zu spät. Dann wartet man entspannt ab, was passiert und je nach eigener Vorliebe und Risikoeinschätzung reagieren/nicht-reagieren, falls offizielle Post ins Haus kommt. Ich schenke mir nun ein Glas Wein ein und lasse den Samstagabend ausklingen.

Guten Nacht! :cool:
 
Natürlich muß man hierzu ein paar Dinge wissen. So ist das Kfz in der Schweiz und in den Niederlanden rechtlich gesehen Tatmittel. Reist man folglich mit diesem Fahrzeug ohne das ausländische Bußgeld bezahlt zu haben zu einem späteren Zeitpunkt in diese beiden Länder ein, kann das Fahrzeug beschlagnahmt werden, bis das Bußgeld zuzüglich eventueller Gebühren bezahlt ist. Das ist besonders ärgerlich, wenn man einen gebrauchten Pkw erworben hat und dieser Tatmittel des Vorbesitzers war. Die Wahrscheinlichkeit, daß so etwas geschieht ist allerdings sehr gering.

Ich selbst habe in den vergangenen 20 Jahren gelegentlich Post aus Austria für Geschwindigkeitsverstöße erhalten und in wenigen Worten dem Absender, also dem Land Salzburg, Kärnten oder Tirol erklärt, nur Halter und nicht Fahrer zu sein. Von manchen Behörden hört man danach nichts mehr. Andere sind recht penetrant und drohen mit allen möglichen Mitteln bis hin zur "Exekution". In einem Fall erhielt ich gar eine Zahlungsaufforderung der Vollstreckungsstelle meines heimatlichen Finanzamtes. Auf telefonische Nachfrage, ob denn der Sachbearbeiter den Sachverhalt überhaupt durchgelesen habe, erklärte er mir, daß er sich die Mühe in solchen Fällen nie macht. Mein Rat, den Austro-Vorgang durchzulesen nahm er sich dann doch zu Herzen, realisierte, daß die Alpenrepublik beim Halter vollstrecken will und erklärte mir dann beim Rückruf, daß ich nicht zahlen soll. Damit hatte sich auch dieses Malheur erledigt.

Dann gibt es ja seit Jahren noch bekannte Fake-Strafzettel aus Bella Italia. So einen habe ich auch schon erhalten, dazu ein paar Mahnungen eines deutschen Inkassobüros. Auch dieses hat letztendlich irgendwann die Bemühungen aufgegeben mir widerrechtlich Geld aus dem Sack zu ziehen. :)

Auch aus Kroatien ist seit Jahren bekannt, daß Winkeladvokaten aus aller Herren Länder versuchen extrem hohe Gebühren für unbezahlte Strafzettel für Falschparken einzutreiben.

grüsse

jürgen
 
Na, immerhin einer, der nicht blind, obrigkeitshörig und ohne genaue Prüfung des Sachverhalts die Forderungen von Behörden, Beamten und betrügerischen Trittbrettfahren erfüllt. :hurra.gif:
 
Ihr Lieben, bis jetzt kam noch keine Post. Ich warte einfach ab. Danke für Eure Gedanken dazu!
 
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