Ursprünglich wollte ich einen langen Text schreiben in welchem ich auf die verschiedenen Aussagen eingehe. Doch bin ich nach einiger Zeit zum Schluss gekommen, das dies kaum etwas bewirkt.
Das Ganze betreffend Elektromobilität ist und bleibt eine 'Kopfsache' und wie
H.Bothur richtig schreibt - probiert es aus und hört nicht auf Andere!
Wir fahren seit März '19 ein Elektroauto und damit jährlich mindestens 2x vom Norden der Schweiz an die
Algarve (ca. 2'300km) und wieder zurück. Ein Weg jeweils in zwei Tagen mit einer Übernachtung ein einem Hotel unterwegs.
Ja es braucht Ladepausen, aber nach 2.5-3h (250-350km) Autobahnfahrt will ich eh eine Pause machen - machten wir früher mit dem Diesel und den Kindern auch so. Kurz die Beine vertreten, ein Kaffee, Toilette - die 30' sind schon rum und wieder genug im 'Tank' für die nächste Etappe. Klar, wir haben auch (Verbrenner)-Kollegen die durchbrettern, aber das ist wie erwähnt a) eine Kopfsache und b) unverantwortlich.
Weiter waren wir über das Silvester 21-22 mit dem EV am Nordkapp. Auch hier - ja es verbraucht mehr Akku wenn es kalt ist, aber bitte ehrlich bleiben => auch der Verbrenner schluckt im Winter mehr (es gibt Angaben um 1L Mehrverbrauch, was ja dann auch 10-15% wären). Bei uns waren es ca. 25%, wohlgemerkt bei vereister und schneebedeckter Fahrbahn, Aussentemperaturen von -18 und im Wagen 21 Grad mit Sitz- und Scheibenheizung. Aber auch hier, man brettert auf solchen Strassen nicht mit 100 Sachen, macht also in 3h um die 200-250km was in den 30' Pause dann wieder geladen ist. Auch erfriert man nicht in einem Stau! Wir mussten vor einer Schranke bei den -18 Grad 6h warten. Heizung für das Fahrzeuginnere 21 Grad, Sitzheizung, Scheibenheizung weiter an und pro Stunde 3% (15km) verbraucht. Auch hier - der Verbrenner würde auch laufen und sein Tank leeren.
Es gäbe noch viel zu schreiben, aber ich bin schon wieder länger geworden als ich wollte.
Also anstelle über EVs zu lästern, fährt selbst mal einen für 1-2 Wochen. Auch hier - ja, es ist noch nicht alles perfekt. So zB die Ladeinfrastruktur wenn man (noch) nicht zu Hause laden kann und sich im App-, Karten- und Tarif-Tschungel durchkämpfen muss.
Hans-Jörg